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28mm Figuren Zivilisten Empire?

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Soldat Ryan:
Grigade Games haben auch etwas: http://brigadegames.3dcartstores.com/French-Scientists-Savants-All-4-variants_p_3077.html

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=221951#post221951 ---
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=221940#post221940 ---Was sieht man? Pantalons bei Unterschicht und dem kleinen Jungen, daneben Kniebundhosen ebenfalls bei Oberschicht (der Mann mit der Reitgerte ganz Rechts) und Unterschicht - Mann mit grüner Weste bei Frau mit Tochter).

--- Ende Zitat ---

Naja, Der Mann mit der Reitgerte hat Stiefel an! Und der Mann mit grüner Weste ist sicher nicht Unterschicht, der hat einen Zylinder.

Aber gute Bilder! Und zugegeben, scheinbar sind Kniebundhosen doch noch anzutreffen.

Es bleibt aber die Tatsache, dass es zwar viele Figuren für die Zeit 1700-1780 gibt, aber erstaunlich wenig für die napoelonische Zeit. Was komisch ist, da ja Napoleonisch die zweit meist gespielte Wargaming Phase ist.
--- Ende Zitat ---
Wenn man das Gemälde in groß sieht, erkennt man, dass die Stiefel eben bis zum Knieband der Kniebundhose herauf reichen. Manchmal wurden die Stiefel auch an Knöpfen der Kniebundhose angeknöpft, dass sie nicht runter rutschen.

Boilly ist im Detailierungsgrad und weil er eigentlich immer nur seine Zeit malte mit am spannendsten, auch weil man bei ihm sehr schön das Nebeneinander von Militär und Zivilisten erkennt.


Paris 1812
Was sieht man? Junge Männer, so denn noch vorhanden, haben Pantalons und Tituskopf. Die Hosen sind oftmals knöchelfrei. Die Männer ab 40 haben durchweg lange Haare, bei dem mit Kniebundhose erkennt man sogar noch Haarpuder am Kragen. Oberhalb der Mauer, halb von hinten sieht man schön eine typische Frisur mit gepuderten Haaren und Zopf wie sie seit ca. 1797 bei Herren, die keinen Tituskopf mochten, üblich blieb.

Das Hauptproblem mit AWI-Figuren ist, dass man maximal ländliche Bev. oder städtische Unterschicht damit abbilden kann, da die Fräcke der Oberschicht vom Schnitt her ganz anders aussahen als in den 1770ern. In der englischen Mode des Empire gibt\'s noch manchmal sogar zur Jagd noch Ausreißer, die fast ganz wie 1770er Röcke wirken.

Die Front Rank und Brigade Games Figuren wirken ja auf den ersten Blick recht stimmig. Typisch, dass die Hutform \"à la bateau\" bei Modelleuren offenbar die beliebteste ist. :D

Hveðrungr:
bis auf Extreme wie Dreispitz und bestimmte Zylinderformen und natürlich landestypische Bekleidung würde ich mir nicht so\'n Kopf machen, sonst muß man für jede Gegend wo man spielt ein besonderes Set Zivilisten bereithalten. Ist ja Wargaming und kein Diorama.
Die historistische Retrospektive würde ich nicht so genau nehmen, häufig ist das retconning, und wenn die Gemälde noch so \"echt\" wirken. Aber wie gesagt, s.o.

Pedivere:
wichtiger fände ich es für Wargamer von pauschalisierenden Aussagen Abstand zu nehmen. Geschichte besteht nicht aus Schubladen, und niemand verkündet die neue Epoche ab der man sich komplett neu einzukleiden hat.

Riothamus:
Es kommt natürlich auf den Künstler an, aber, wenn ich z.B. eine friderizianische Grenadiermütze im Original sehe und Abbildungen der wahren Historienmaler davon abweichen, gehe ich doch klugerweise davon aus, dass Knötel und Co. viele Mützen studiert haben, während ich vielleicht ein paar Fotos näher betrachtet habe und bei Gelegenheit in Museen ein paar Details betrachtet habe, wobei ich sehr leicht an eine Ausnahme geraten konnte.
Bei Zivilkleidung ist es natürlich etwas problematischer, insbesondere bei den sich in jener Zeit ändernden deutschen Trachten. In einem Don Trojani Band gibt es eine gute Schilderung, wie gegenwärtige Sehgewohnheiten unser Bild von der Vergangenheit beeinflussen, insbesondere, wenn sie selbst erlebt ist. Ein Historienmaler, der seinen Namen verdient hat, hat das auch schon um 1800 gewusst.

Was das Tabletop angeht, suche ich mir Zivilisten nach Armee. Für meine Preussen kommen in erster Linie Franzosen und Belgier in Betracht. Wenn ich mich nicht an Kleinigkeiten störe auch Deutsche und Russen, aber bisher habe ich 1815 im Auge. Und es ist ganz eindeutig: Einen alten Mann oder eine besondere Tracht mit Dreispitz mag angehen, aber in militärischen Zusammenhang wird man eher Oberschicht sowie Städter und Landbevölkerung in Arbeits- oder Alltagskleidung finden. Oftmals waren das auch alte Uniformbestandteile. Aber mit etwas Räuberzivil dürfte man von Frankreich bis Polen für die einfache Bevölkerung durchkommen.

Aber wieder sind wir an dem Punkt, dass für jeden von uns die Fantasy woanders beginnt.

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