Die hab ich schon mehrfach geleitet seinerzeit
Ich denke es ist egal ob Du sie mit der 1. oder 2. Ed spielst, die nehmen sich nicht so viel. Die 2. ist was Handlungen/ Tests anbetrifft von den Regeln her flexibler, aber das kommt drauf an wie wichtig die Mechanics vs. Roleplaying ist. Wenn Du 2. nimmst musst du halt die ganzen Profile anpassen und auch bei Magiercharakteren mußt ein bissl flexibel sein, weil zur Zeit von TEW gabs die Colours of Magic noch nicht.
Die ersten beiden Abenteuer sind ziemlich straightforward und eigentlich ohne Probleme zu meistern - das größte Problem wird vielleicht die Motivation der Charaktere sein. Damals in den 80ern war man halt noch Held genug daß man sofort draufgestürmt is wenn sich das Böse irgendwo blicken ließ, heute wollen die Spieler nach meiner Erfahrung häufig, daß man ihrem Charakter einen Anreiz bietet warum er sich doch einer gefährlichen Situation aussetzen sollte statt langweiliges Reallive zu genießen... (Gibt da in Shadows over Bögenhaven einen Hint auf eine (weitentfernte Chaos zauberin zu der die Chars am Beginn von Death on the Reik unbedingt hinmüssen um ihr das Handwerk zu legen (kommt natürlich wie immer in der Kampagne anders als die Spieler glauben muahahaha) aber als ich vor ein paar Jahren das Ding als \"Revival\" noch einmal meisterte gabs unter meinen Spielern lange Diskussionen warum die Charaktere jetzt eigentlich dorthin reisen (ausser daß es rl klar ist das das für denPlot notwenig sein müßte) denn eigentlich legt man sich doch nicht freiwillig mit einem gefährlichen Chaoshexer an... Naja Helden von heute
Death on the Reik is dann etwas schwieriger zu meistern, das solltest Dir ein paar mal gut durchlesen, denn da laufen im Hintergrund ohne w´Wissen der Gruppe zwei Handlungsstränge, die von den Aktionen der Spieler aber stark beeinflußt werden können bis sie schließlich mit dem Erzählstrang der Gruppe zusammentreffen. Aber an britischer Skurrilität is das finale kaum zu überbieten... Ich sag nur: Ihr koomt in einem Raum (die Gruppe ist seit einiger Zeit in einem richtigen Horrorschloss a la Frankenstein unterwegs), der ist mit nur gedämpften Licht erhellt. Aus seiner Tiefe kommt leise Cembalomusik. Als Ihr vorsichtig weitergeht schält sich aus dem Halbdunkel ein Cembalo an dem eine 2m grosse Küchenschabe sitzt und offenbar spielt. Sie trägt eine weiss gepuderte Perücke und eine Brille mit goldener Fassung (Ihr seid euch nicht sicher wie die Brille da eigentlich hält). Als sie Euch hört blickt sie auf, bittet Euch euch zu setzen und bietet euch Brandy und Zigarren an....
Power behind the Throne ist ein geniales Stadt und Intrigenabenteuer - auch mehrmals lesen wirkt ziemlich komplex zu meistern, aber es ist sehr gut strukturiert und mit vielen Spielleiterhilfen durchsetzt so daß es eigentlich kein Problem ist. Problematischer ist es, daß es ein ziemlich langes Abenteuer ist, und man nicht viel Zeit zwischen den Sessions vergehen lassen sollte sonst vergisst man leicht wichtige Details und Hints (am besten hats bei uns geklappt als wir das Ding in einer ca. 20 stündigen Marathonsession durchgespielt haben - ais aber auch anstrengend - aber ich empfehle es jedenfalls so zu timen, daß zwischen zwei Sessions nicht mehr als 1 woche liegt.) Das Stadtmodul Warhammer City ist übrigends sehr hilfreich bei diesem Abenteuer (wenn auch nicht unbedingt nötig - aber es da viel drinn womit man dem Abenteuer zusätzlichen \"Spice\" verleihen kann)
Something rotten in Kislev würd ich einfach auslassen - es ist einfach ein Fremdkörper, der nichts mit der Kampagne zu tun hat (es sollte auch ursprünglich als eigenständige Minikampagne publiziert werden und wurde dann als Lückenfüller weil es mit Empire in Flames nicht voranging veröffentlicht) das schlimme an diesem Modul ist, daß im dritten Abenteuer der Spielleiter entweder schummeln, oder zu einem Deus ex Machina Effekt greifen muß, denn sonst werden die Spieler zwangsläufig zu Untoten, was für ihre weitere Abenteuerlaufbahn im Empire nicht sonderlich förderlich sein dürfte.
Tja der Abschluß... da is die Frage Empire in Flames oder Empire at War? Zweiteres hab ich nur gelesen, nie gespielt (dafür kams viel zu spät raus) vom durchlesen her würde ich sagen, daß EAW viel mehr Rollenspiel zu bieten hat, da EIF doch über weite Strecken railroaded und in der Qualität zu den vorigen Modulen deutlich abfällt. Allerdings entschädigen die epischen Schlußkapitel wieder für vieles . Geschmacksache würd ich sagen...