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Autor Thema: Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind  (Gelesen 364 mal)

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The Desertfox

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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« am: 22. Mai 2012 - 16:27:28 »

Hallo,

ich hab vor diese Kampagne zu leiten. Ich hab alle Bände außer Empire in Flames. Hab mir aber aus dem Netz Empire at War besorgt. Ich bin noch sehr unsicher, ob ich nach der 2. oder 1. Edition spielen soll. Hat da jemand Erfahrung mit?? Die 3. hab ich zwar auch, aber die ist schon anders (ich mag den FLair der alten Auflagen). Auch kommt die Kampagne bald bei FFG wieder auf, aber das alte LAyout usw. gefällt mir nun mal (ich liebe halt Retro). Hat jemand TEW schon mal geleitet? Was muß man beachten usw.

Bin für jeden tip dankbar^^

Gruß Marcel aka The Desertfox
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Hanno Barka

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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #1 am: 22. Mai 2012 - 17:20:42 »

Die hab ich schon mehrfach geleitet seinerzeit ;) Ich denke es ist egal ob Du sie mit der 1. oder 2. Ed spielst, die nehmen sich nicht so viel. Die 2. ist was Handlungen/ Tests anbetrifft von den Regeln her flexibler, aber das kommt drauf an wie wichtig die Mechanics vs. Roleplaying ist. Wenn Du 2. nimmst musst du halt die ganzen Profile anpassen und auch bei Magiercharakteren mußt ein bissl flexibel sein, weil zur Zeit von TEW gabs die Colours of Magic noch nicht.
Die ersten beiden Abenteuer sind ziemlich straightforward und eigentlich ohne Probleme zu meistern - das größte Problem wird vielleicht die Motivation der Charaktere sein. Damals in den 80ern war man halt noch Held genug daß man sofort draufgestürmt is wenn sich das Böse irgendwo blicken ließ, heute wollen die Spieler nach meiner Erfahrung häufig, daß man ihrem Charakter einen Anreiz bietet warum er sich doch einer gefährlichen Situation aussetzen sollte statt langweiliges Reallive zu genießen... (Gibt da in Shadows over Bögenhaven einen Hint auf eine (weitentfernte Chaos zauberin zu der die Chars am Beginn von Death on the Reik unbedingt hinmüssen um ihr das Handwerk zu legen (kommt natürlich wie immer in der Kampagne anders als die Spieler glauben muahahaha) aber als ich vor ein paar Jahren das Ding als \"Revival\" noch einmal meisterte gabs unter meinen Spielern lange Diskussionen warum die Charaktere jetzt eigentlich dorthin reisen (ausser daß es rl klar ist das das für denPlot notwenig sein müßte) denn eigentlich legt man sich doch nicht freiwillig mit einem gefährlichen Chaoshexer an... Naja Helden von heute :P
Death on the Reik is dann etwas schwieriger zu meistern, das solltest Dir ein paar mal gut durchlesen, denn da laufen im Hintergrund ohne w´Wissen der Gruppe zwei Handlungsstränge, die von den Aktionen der Spieler aber stark beeinflußt werden können bis sie schließlich mit dem Erzählstrang der Gruppe zusammentreffen. Aber an britischer Skurrilität is das finale kaum zu überbieten... Ich sag nur: Ihr koomt in einem Raum (die Gruppe ist seit einiger Zeit in einem richtigen Horrorschloss a la Frankenstein unterwegs), der ist mit nur gedämpften Licht erhellt. Aus seiner Tiefe kommt leise Cembalomusik. Als Ihr vorsichtig weitergeht schält sich aus dem Halbdunkel ein Cembalo an dem eine 2m grosse Küchenschabe sitzt und offenbar spielt. Sie trägt eine weiss gepuderte Perücke und eine Brille mit goldener Fassung (Ihr seid euch nicht sicher wie die Brille da eigentlich hält). Als sie Euch hört blickt sie auf, bittet Euch euch zu setzen und bietet euch Brandy und Zigarren an....
Power behind the Throne ist ein geniales Stadt und Intrigenabenteuer - auch mehrmals lesen wirkt ziemlich komplex zu meistern, aber es ist sehr gut strukturiert und mit vielen Spielleiterhilfen durchsetzt so daß es eigentlich kein Problem ist. Problematischer ist es, daß es ein ziemlich langes Abenteuer ist, und man nicht viel Zeit zwischen den Sessions vergehen lassen sollte sonst vergisst man leicht wichtige Details und Hints (am besten hats bei uns geklappt als wir das Ding in einer ca. 20 stündigen Marathonsession durchgespielt haben - ais aber auch anstrengend - aber ich empfehle es jedenfalls so zu timen, daß zwischen zwei Sessions nicht mehr als 1 woche liegt.) Das Stadtmodul Warhammer City ist übrigends sehr hilfreich bei diesem Abenteuer (wenn auch nicht unbedingt nötig - aber es da viel drinn womit man dem Abenteuer zusätzlichen \"Spice\" verleihen kann)
Something rotten in Kislev würd ich einfach auslassen - es ist einfach ein Fremdkörper, der nichts mit der Kampagne zu tun hat (es sollte auch ursprünglich als eigenständige Minikampagne publiziert werden und wurde dann als Lückenfüller weil es mit Empire in Flames nicht voranging veröffentlicht) das schlimme an diesem Modul ist, daß im dritten Abenteuer der Spielleiter entweder schummeln, oder zu einem Deus ex Machina Effekt greifen muß, denn sonst werden die Spieler zwangsläufig zu Untoten, was für ihre weitere Abenteuerlaufbahn im Empire nicht sonderlich förderlich sein dürfte.
Tja der Abschluß... da is die Frage Empire in Flames oder Empire at War? Zweiteres hab ich nur gelesen, nie gespielt (dafür kams viel zu spät raus) vom durchlesen her würde ich sagen, daß EAW viel mehr Rollenspiel zu bieten hat, da EIF doch über weite Strecken railroaded und in der Qualität zu den vorigen Modulen deutlich abfällt. Allerdings entschädigen die epischen Schlußkapitel wieder für vieles . Geschmacksache würd ich sagen...
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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #2 am: 22. Mai 2012 - 17:31:22 »

Respekt! Da versuchst Du dich in der Tat an einem Monster. Ich habe das Ding bis Death on the Reik geleitet und dann hat sich die Spielergruppe leider durch Job/Familie/etc. verstreut, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht schon nach Power behind the Throne Schluss gemacht hätte, denn die Nachfolger (Something Rotten in Kislev und Empire in Flames) haben m.E. nicht mehr die selbe Atmosphäre, wie die ersten Abenteuer.

Man merkt dem Gesamtwerk sehr stark an, dass es zum Teil von sehr unterschiedlichen Autoren geschrieben wurde und GW/Flame und später Hogshead teilweise holprige Übergänge nachgebessert haben. Ich empfehle auf jeden Fall die Szenariosammlung The Restless Dead zu integrieren (gerade für die Übergänge zwischen Bögenhafen <-> Reik und Reik <-> Middenheim).
The Enemy Within/Shadows over Bögenhafen spielen sich relativ \"straight from the book\", aber Death on the Reik erfordert gute Vorbereitung, da den PCs hier viele Freiheiten gelassen werden (was meine Spieler weidlich ausgenutzt haben). Power behind the Throne ist eine große Buttercremetorte voller Informationen und m.E. wirklich nur mit akribischer Vorbereitung spielbar. Die Atmosphäre von Middenheim ist aber wirklich einzigartig.

Something Rotten in Kislev hat m.E. mit der Kampagne nichts zu tun. Ich mag die Abenteuer und ihren osteuropäischen Flair, aber sie stellen einen massiven Stilbruch dar, und es besteht nicht wirklich Grund die Charaktere in die  Kälte zu schicken. Genauso Empire in Flames: auch hier gibt es eigentlich keine \"richtige\" Bindung zum bisherigen TEW-Geschehen und Graeme Davis hat irgendwo mal geschrieben, dass es eigentlich umgeschriebener AD&D-Content ist. Ich denke, wenn James Wallis hier seine Chance mit Empire in Chaos bekommen hätte, hätten wir eine wesentlich rundere Kampagne vorliegen.

Was die Versionsfrage angeht: ich würde auf jeden Fall die erste Version nehmen, da sie wesentlich enger in die Kampagne eingebunden ist. Am besten in der Hogshead-Ausgabe, denn die korrigiert eine Menge Fehler und zieht einiges gerade.

Good Luck (und grüsst Ludwig von Wittgenstein von mir, wenn ihr soweit kommt ;))!

EDIT: Cheers, Greymouse! Schöner Doppelpost. :)
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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #3 am: 22. Mai 2012 - 17:43:16 »

Ja, cheers und highfive :D - Und Grüße an die Contessa Emanuelle von Liebewitz, meinen großen Schwarm von annodazumal :P
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The Desertfox

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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #4 am: 22. Mai 2012 - 19:11:22 »

Vielen Dank für die ausfürlichen Antworten! Was bietet sich den als Ersatz für SRIK an? Ok, dann bleib ich bei Ed. 1, obwohl das Magiesystem ja bei Zwei besser sein soll. Aber ich hab sowohl die Hogshead Version als auch sonst viel Material für die Erste. Auf Wunsch kann ich euch auch gerne auf dem laufenden halten. Mit Restless Dead ist eine gute Idee, ich habs zwar nur auf dem Rechner, aber das ist ja kein Ding. Es stehen auch Tips darin, wie man es in die TEW Kampagne einbaut. Vor 15 Jahren haben wir mal mit der dt. Schwarzes Einhorn Version angefangen, sind aber zweimal nicht über Bögenhafen hinaus gekommen. Vor fünf Jahren hab ich mal zwei drittel der Doomstone Kampagne geschafft zu leiten, dann ging die Gruppe auch auseinander. Ich liebe einfach den Warhammer Flair, im Vergleich zu DSA und will diese Kampagne unbedingt mal zu Ende leiten.

Desertfox
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Hanno Barka

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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #5 am: 22. Mai 2012 - 19:13:14 »

Ich glaub The Restless Dead hab ich auch noch rumliegen wenn Interesse
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Warhammer Fantasy Rollenspiel - Der innere Feind
« Antwort #6 am: 22. Mai 2012 - 19:38:39 »

^^Klar
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