Danke, Figuren werdn ein bissl dauern, wie gesagt es is ein Nebenprojekt und die Figuren, die zum Bemalen hergerrichtet waren , sind jetz verbraten. Dh ich muss erst wieder Hände aufbohren, grundieren etc...
Geschichtsstunden für Wargamer hmmm

- nö im Ernst am besten weiß ich halt über frühgriechische bzw italische Geschichte bescheid, da da auch archäologisches Wissen dazukommt - aber auf dauer wird das wohl eher fad werden, va. weil der sich der Großteil meiner \"Forschungen\" nicht mit militärischen Gebrauchen, sondern mit dem täglichen Leben der Menschen dort damals sowie der zugehörigen Kunstgeschichte beschäftitg

Ansonst kenn ich mich noch mit dem spätantiken/ frühmittelalterlichen Britannien und dem 1. Kreuzzug ganz gut aus, wobei da die Meinungen denen ich anhänge bzw. die ich vertrete im Moment nicht besonders gern gehört werden, da ich die Kreuzzüge nicht als in sich geschlossenes Unternehmen sehe, sondern als Teil eines Geschichtsbogens, der im 4. Jhdt v. Chr beginnt und dessen Nachwehen wir heut noch zu spüren bekommen. Imo waren die Kreuzzüge nicht einfach ein fröhlich-imperialistisches-barbarisches-friedliche-Mohammedaner-Abschlachten, sondern müssen mit den Normen ihrer Zeit gemessen werden und die wurzeln eben diesbez. im 4. vorchristlichen Jahrhundert.
Imo tendiert auch die heutige Geschichtsforschung immer noch viel zu sehr dazu Ereignisse in sich abgeschlossen und nicht in einem größeren Kontext eingebettet zu sehen.
Als Extrembeispiel: Ich habe in der Schule im Geschichtsunterricht den 7 Jährigen Krieg und die Französisch-Englischen Kolonialkriege in 2 verschiedenen Jahren vorgesetzt bekommen - kein Wort, daß es sich dabei um denselben Krieg handelte und die Ereignisse in den Kolonien Einfluss auf das Geschehen am Kontinent hatten. Warum? Die Kolonialkriege fielen in die Schublade Europäischer Imperialismus und der 7 Jährige Krieg in die Schublade Deutscher Dualismus. Tja - offenbar sind ideologisch geprägte Zusammenhänge immer noch wichtiger als kausale

Man unterrichtet auch die ersten Hochkulturen als getrennte Blöcke und übersieht dabei völlig, wie diese miteinander Kontakt hatten und sich beeinflussten - wem ist schon bewußt, daß bereits in der Jungsteinzeit ein reges Netz an Handels und Kommunikationsverbindungen von Skandinavien bis Mesopotamien (und vermutlich darüberhinaus bis Afghanistan) gab?
Ich vertrete zB. bez. des 1. Kreuzzuges die Meinung daß er in der Hauptsache keine Aggression des barbarischen Abendlandes gegen den fortschrittlich-friedlichen Orient war sondern in erster Linie überhaupt ein Machtkampf zwischen lateinischer und orthodoxer Kirche, in dem der Papst mit allen im zur Verfügung stehenden Mitteln die Oberhand gewinnen wollte. Natürlich spielte darin auch eine feindselige Haltung gegenüber den islamisch geprägten Kulturen eine Rolle (wo die Wurzeln aber eben im 4 vorchristlichen Jahrhundert liegen, und die man imo nicht einfach als aggressiv bezeichnen kann) sowie christlicher Fanatismus - aber das sind Erscheinungen dieser Zeit und müssen auch als solche gesehen werden und nicht mit heutigen moralischen Maßstäben gemessen werden. (Zumindest ist das meine derzeitige Meinung, die ändert sich oft mit neuen Erkenntissen

- als ich mich mit dieser Epoche zu beschäftigen begann, dachte ich auch, daß da der klassische Konflikt zwischen Christentum und Islam zugrunde läge, aber mit zunehmenden lesen von Quellen und Berichten und einer Verknüpfung von anderen Ereignissen entwickelte sich meine Meinung eben in diese Richtung...)
So genug jetzt - schon die Maus in Alice im Wunderland sagte es gibt nichts trockeneres als (englische) Geschichte

- aber wenns interessiert können wir ja einen Thread an der Bar eröffnen und dort munter drüber diskutieren.