Der Pub > An der Bar

Habt ihr deutsche Armeen? jetzt mit Teil 2: Was ist deutsch?

<< < (23/31) > >>

KingKobra:

--- Zitat ---\"Der Rheinländer braucht dafür Alk, ne bunte Mütze und n paar andere Rheinländer, die ihm sagen, dass er jetzt lachen soll (weil gerade die Jahreszeit dafür ist).\"
--- Ende Zitat ---

Du hast die Beklopptenmucke vergessen, der man dabei regelmäßig ausgesetzt ist.

DonVoss:
@KingKobra
Danke für die Ergänzung. Habs reineditiert... :thumbsup:

DV

Decebalus:
\"Den Amerikanern wurde eine eigene Entwicklung trotz der gemeinsamen Sprache zum englischen Empire und vielen kulturellen Parallelen eingeräumt, bei Österreich soll das dann nicht gelten, obwohl auch in der Monarchie immer wieder Wanderungsbewegungen und Vermischungen stattfanden.\"

Entscheidend ist doch für die Frage, wie es der Staat und seine Armee zum historischen Zeitpunkt gesehen hat.

Von daher ist der Don\'sche Ansatz \"auf dem heutigen Gebiet der BRD\" doch sinnlos. Dann ist also die Deutschordensritter-Armee nicht deutsch und eine FOW WW2 Gebirgsjäger-Armee (mehrheitlich Österreicher) auch nicht!?

Amerikaner gibt es daher logischerweise seit dem AWI. Kein Mensch würde die Briten in den Kolonien für den FIW als US-Amerikaner bezeichnen.

Und da die Österreicher bis 1866 und dann von 1939-45 für Deutschland gekämpft haben, sind sie logischerweise für diesen Zeitpunkt auch Deutsche. Wie absurd wäre es denn, den Soldaten die 1866 für den Verbleib in Deutschland gestorben sind, abzusprechen, dass sie (Österreicher und) Deutsche waren?

Deswegen darf sich ja jeder Österreicher heute gerne für seine eigene Nation entscheiden (\"Nation ist ein tägliches Plebiszit\", Renan). Aber die eigene Geschichte leugnen, ist doch etwas sonderbar.

DonVoss:
@Dece
Alles Quark... :thumbsup:
Naja, fast... :)


--- Zitat ---Von daher ist der Don\'sche Ansatz \"auf dem heutigen Gebiet der BRD\" doch sinnlos.
--- Ende Zitat ---

Haste falsch gelesen:


--- Zitat ---Für meine Fragestellung zählen nur Armeen als deutsch, die auf dem heutigen Staatsgebiet der Bundesrep. ungefähr ihren Ausgangspunkt haben. Plus Preussen im Osten.
Also deutsche Kolonialtruppen zählen...
--- Ende Zitat ---

Ich sprach mit Absicht vom Ausgangspunkt BRD-Terretorium. Also zählen natürlich Baltenkreuzritter und Gebirgsjäger... :thumbup:


--- Zitat ---Amerikaner gibt es daher logischerweise seit dem AWI. Kein Mensch würde die Briten in den Kolonien für den FIW als US-Amerikaner bezeichnen.
--- Ende Zitat ---

Guck mal \"Der letzte Mohikaner\" an oder lies Lederstrumpf. Da spürt man schon den Amerikaner, also den in den Koloniengeborenen, der nie in England war und mit England nix mehr am Hut hat. Für mich gibts schon im FIW Amerikaner.


--- Zitat ---Und da die Österreicher bis 1866 und dann von 1939-45 für Deutschland gekämpft haben, sind sie logischerweise für diesen Zeitpunkt auch Deutsche.
--- Ende Zitat ---

Und was is mit den urkainischen XX-Angehörigen und Don-Kosaken, die fürs Reich draufgegangen sind? Sind die für ihre Zeit bei der XX auch Deutsche? Oder mit den Dänen, Schweden, Norwegern und dergleichen...?
Kommische Vorstellung.
Habe gestern gerade gelesen, dass am Atlantikwall auch ein Koreaner in deutscher Uniform gefangen genommen wurde. Vielleicht deutschen wir den gleich mit ein... :thumbsup:

ansonsten stimmt natürlich Alles... :thumbup:

Cheers,
DV

morty:
Entschuldige, Decebalus, aber dann gibt es keine deutschen Armeen bis zu den Befreiungskriegen der napoleonsichen Zeit, da zuvor kein ausgeprägtes deutsches Nationalbewußtsein bestand.

 Das heilige römische Reich deutscher Nation trug diesen Zusatz auch erst seit rund 1550 und selbst da sagte dieser nicht viel aus, da die \"Deutschen\" in sich zerstritten waren.

Kein Mensch würde zum Beispiel die Hannoveraner, die auf der Seite des alten Fritz gegen andere deutschsprachige Fürsten und Franzosen/Schweizer/Sachsen, als Preussen, sehr wohl aber als Deutsche bezeichnen, obwohl Hannover zu diesem Zeitpunkt England näher stand als irgend einem deutschen Einheitsgedanken. Selbst der alte Fritz, eine der in späterer Zeit zum \"typisch Deutschen\" verklärter fähiger Herrscher sprach meines Wissens nach lieber französisch als deutsch.

Die Crux ist, daß man aus der Geschichte durchaus seine Lehren ziehen kann und auch soll, aber nicht zwangsläufig eine Sichtweise für heutige Maßstäbe herhalten kann.

Die Heere der Habsburger zogen für keine Deutschen, aber auch nicht wirklich für Österreich ins Feld, sonder auf Geheiß des Kaisers, zumeist auch mit dem göttlichen Zusatz.

Unter den habsburgischen Soldaten befanden sich auch Ethnien, welche selbst in der Zeit des Nationalsozialismus nicht einmal mehr als Volksdeutsche durchgegangen wären, und das waren beileibe keine Söldner, sondern eben Bewohner der Monarchie, die ihren Sitz auf dem Gebiet des heutigen Österreich hatte. 1866 war doch auch kein patriotischer Kampf, das war doch auch -wie so häufig- ein Kampf um Macht und Sicherung von Pfründen. Die Bundesakte von 1820 (?) waren wohl Ansätze in Richtung eines deutschen Nationalbewußtseins, das aber nicht überall im Bund gleich ausgeprägt war..

Im zweiten Weltkrieg kämpften dann Deutsche, Österreicher und Volksdeutsche in einer einzigen Armee, also nicht in einem Bund/Bündnis, hier würde auch niemand auf die Idee kommen, da zu differenzieren.

Somit war und ist für mich für die Beantwortung der Don´schen Frage auch seine Interpretation die logischste - heutige Staatsgrenzen.

Ich hatte auch einmal deratige Ansichten, Südtirol ( hier verweigere ich dennoch den Namen Alto Adige ;) ) sei doch österreichisch ( deutsch? ), mußte aber feststellen, daß sich die deutschsprachigen Südtiroler eigentlich sehr wohl in der Situation fühlen, wie sie heute ist. Sie bezeichnen sich auch nicht als Österreicher, Deutsche, sondern vielmehr als Tiroler ( ohne Süd- )..

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln