Kaserne > Projekte
Jomsvikingelag
Mansfeld:
Wraith, mir war schon immer klar, daß das Verhältnis der Nordmänner zu Hausschweinen eine sehr erotische Note hatte :laugh1:
Die Iren stehen da ja mehr auf Schafe :smiley_emoticons_pirate_cuinlove:
Mandulis:
Schweinkram? Na wartet mal ab was hier noch an Mist kommt. Da die Post aktuell nicht in der Lage ist eine Bestellung innerhalb Deutschlands zu mir zu bringen, wird wohl der Misthaufen von Stronghold-Terrain als nächstes bemalt.
Mandulis:
Heute kommt mal ein Beitrag ohne Minis. Die Woche konnte ich mal die Wikingerausstellung im Martin-Gropius-Bau besuchen und dachte mir, ich schreibe mal eine kleine Kritik. Reingelassen wird man für 12 oder 6 Euro (nicht wenig, aber scheint ja heutzutage normal zu sein). Direkt hinter dem Eingang steht dann bereits das rekonstruierte Drachenbott in seiner ganzen Größe und vermittelt ein realistisches Gefühl für die Größe der Dinger. Man kann sogar etwas Meer riechen, wenn man nah dran steht. Überhaupt ist die Ausstellung voll mit tollen Objekten die schön in Szene gesetzt werden. Ein Raum ist zum Beispiel als Hütte gebaut, ein anderer riecht nach frischem Holz, etc. An einigen Stellen sieht man Repliken statt Originale, aber das ist da dann auch vollkommen in Ordnung. Beispielsweise wurde ein Runenstein von König Blauzahn nachgebildet und in seiner ganzen Farbenpracht bemalt. Solche Dinge vermitteln dann einen guten Eindruck davon, wie manche Dinge wirklich aussahen (zumindest hilft mir das mehr als ein paar zerbrochene Münzen). Am Ende gibt es einen kleinen Sonderbereich wo alle halbe Stunde jemand live an einem Boot arbeitet und man kann sich in Videos ansehen wie das komplette Boot nach Berlin geschippert wurde.
Jetzt zur Kritik: Die Informationstexte sind sehr oberflächlich gehalten und bergen nur wenige Infos die man nicht mit 5 Minuten googeln erhält. Auf viele interessante Punkte der Ausstellungsstücke wird nicht hingewiesen, wichtige Infos werden weggelassen. Zum Beispiel hängen mehrere Ulfbert-Schwerter aus. Zu lesen ist hier nur, dass die toll gewesen sein sollen. Nichts davon, dass es viele Fälschungen gab (von denen wohl auch einige da hängen), ihr historischer Wert bestritten ist, warum sie so toll waren und dergleichen. Ebenso liegen Silberarmreife aus, aber es wird nicht erwähnt, dass diese auch als Zahlungsmittel dienten. Dieser Mangel an Informationen ist sehr schade, vor allem da dadurch das Bild der wilden Räuber mit gehörnten Helmen die christliche Klöster überfallen nicht widerlegt wird.
Abschließend kann ich den Besuch trotzdem nur empfehlen. Die Ausstellungsstücke sind fantastisch, teilweise fast unbeschadet erhalten. Es gibt einen Raum voller Waffen, Alltagsgegenstände, Kleidung, ein Drachenboot, Kunstgegenstände, ein Raum mit kompletten Skeletten und viel mehr. Am besten informiert man sich vorher oder danach selber. Wer sich schon ein wenig mit den Skandinaviern auskennt, wird hier wohl am meisten mitnehmen.
wolflord:
Sehr schöne Bauern und Schweine, die sehen Klasse aus. Besonders die Verschmutzung bei der Bekleidung gefällt mir. Einfach aber sehr effektiv.
Interessant auch dein Einblick in die Wikinger Ausstellung. Und, ja Museen sind teilweise schweineteuer geworden.
Grüße
Wolflord
Mansfeld:
Hmm, die ache mit der Ausstellung macht auf mich einen zweischneidigen Eindruck (nicht wegen der Schwerter!).
Einerseits finde ich es ja gut, wenn heutzutage die museumspädagogische Erkenntnis \"Leute wollen mit allen Sinnen bedient werden\" nicht mehr ignoriert wird, aber daß dann die reine pure knochentrockene Ich-stopf-dir-Informationen-in-den-Hals-bis-du-blau wirst-Masche zurückgefahren wird, finde ich echt doof.
Gerade wenn man eine solche Ansamlung schöner Objekte hat, kann man ruhig auch viele ausufernde Texttafeln aushängen, die Leute, denen zu viel Lesen suspekt ist, können sich dann ja immer noch aufs reine Begucken der Ausstellungsgegenstände verlegen.
Muss ja nicht immer alles rein Guido-Knopp-ist-Explosiv sein...
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln