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Autor Thema: [Force on Force in 1:285] No man left behind  (Gelesen 857 mal)

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Thomasius

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[Force on Force in 1:285] No man left behind
« am: 24. August 2012 - 20:36:38 »

Afghanistan, Paktya-Provinz

Ein einzelner amerikanischer Humvee ist auf eine Sprengfalle gefahren und unter Beschuss geraten. Von den vier Insassen haben zwei schwere
Verletzungen erlitten. Ihr beiden Kameraden ziehen sie hinter einen Felsen; dort kauert nun der Trupp und harrt auf das hastig zusammengestellte Rettungsteam.



Bild 1: Das Schlachtfeld, von Süden aus gesehen

Im Osten hat sich das unglückliche Fireteam verschanzt. Sie können sich erst bewegen, sobald eine andere US-Einheit sie erreicht hat (diese Regel ist
inspiriert vom „Enduring Freedom“ Szenario 13). Der Humvee vor dem Felsen ist ein totales Wrack und also bloßes Ornament auf der
Spielfläche. Auf dem großen Hügel lauert ein Taliban-Trupp mitsamt einem „Dushka“ sMG. Die braunen Flächen repräsentieren Felder;
die Marker (mit weißer Rückseite) stehen teils für versteckte Talis, teils sind sie bloße Dummies.


Die Rettungstruppe (drei Humvees mit je einem Fireteam), die von Westen her kommt, hat nun zwei mögliche Routen: entweder über die Straße – besser für die Fahrzeuge, aber sicher gut von den Aufständischen überwacht. Oder die nördliche Strecke querfeldein – möglicherweise überraschend für die Talis, jedoch schwieriges Gelände. Regeltechnisch so ausgedrückt: Fahrzeuge, die sich außerhalb der Straße mit „Rapid Speed“ bewegen möchten, müssen einen Qualitätscheck ausführen. Misslingt er, bleibt das Fahrzeug für diese Runde stecken; bei einer „1“ ist das Gefährt sogar permanent bewegungsunfähig.

Zeit ist ein entscheidender Faktor: bis zum Ende der achten Runde müssen die beiden Schwerverletzten über den westliche Spielfeldrand gebracht
worden sein, damit sie noch eine Ãœberlebenschance haben.



Bild 2: Ich glaub, der Navi ist kaputt...

Der US-Spieler wählt für alle drei Humvees die nördliche Strecke. Zunächst geht es gut, wenn auch nicht allzu schnell voran und das Dushka-Team wird mühelos von den Hügel gefegt. Aber sobald die G.I.s versuchen, Gas zu geben, geht es los – bzw. geht es halt nicht los: der erste Humvee bleibt
stecken und kommt partout nicht mehr weiter. Die Mannschaft verliert die Nerven und verlässt das Fahrzeug („Bail out“-Test verpatzt).
Ein zweiter Humvee (der dritte versucht Feuerschutz zu geben) manövriert besser durchs Gelände, aber es stellt sich heraus, dass
auch hier Aufständische lauern. Das Kreuzfeuer der Talis zerfetzt den ein oder anderen Reifen („Mobility Hit - Half Movement“). Das
Fireteam an Bord kommt auf den seltsamen Gedanken, dass es außerhalb des Fahrzeuges sicherer sei als innen drin; es beschließt, zu Fuß
die Rettungsbedürftigen zu erreichen.





Bild 3: Wo ist der Rettungswagen?

Die „Fußgänger“ haben tatsächlich Erfolg: sie können ihre gestrandeten Kameraden erreichen und sie zum Aufbruch bewegen. Kaum verlassen sie die
Deckung, stürmt ein Fanatiker mit einem Sprenggürtel auf sie zu (Fog-of-War-Karte „Jihad!“). Doch er wird niedergeschossen, bevor er Schaden anrichten kann.


Inzwischen ist die Mannschaft das ersten, des unbeweglichen Humvees zu den noch halb-beweglichen gelaufen und dort eingestiegen. Der noch
unbeschädigte Humvee schließt auf und gemeinsam feuern sie auf jeden Turban, den sie sehen. Durchaus mit Erfolg: die schwarzen
Marker kennzeichnen „wiped-out units“. Allerdings haben sich gleich zwei Taliban-Truppen in der Ruine versammelt. Ein Kugelhagel
prasselt auf die beiden Fahrzeuge ein.




Bild 4: Toasted!

Zunächst ohne Erfolg. Außerdem geht den Talis allmählich die Munition aus (Ereigniskarte „Ammo Condition Black“). Aber dann gelingt doch noch ein
glücklicher Treffer und einer der Humvees geht in Flammen auf (natürlich war es der zuvor noch unbeschädigte...) Fast ist es ein Wunder, dass nur einer der Mannschaft schwere Verletzungen erleidet.




Bild 5: Das Schlachtfeld nach acht Runden

Die Aufständische haben viel Blut gelassen; von ursprünglich sechs Einheiten steht am Ende nur noch eine. (Die Leute im südwestlichen Haus sind Zivilisten, die eine weitere Fog-of-War-Karte hat erscheinen lassen). Allerdings haben sie einen Humvee beschädigt und einen anderen völlig zerstört
(und den dritten haben die Amis selbst „in den Sand gesetzt“), einen G.I. schwer verletzt und vor allem die rechtzeitige Evakuierung
der ursprünglichen Opfer verhindert. Mit 15 gegen 10 Punkten geht der Sieg an die Talis. Kein gutes Ende – zumal ich die die Amis
gespielt hatte... Doch die Partie war unterhaltsam und ereignisreich, ein durchaus gelungener Wargaming-Abend.

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