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Br.Karree in 1zu1 bei Waterloo
Dirk Tietten:
Das sind die 28er von den Perrys.
Und ob ich die Kav. dazu noch dieses Jahr schaffe will ich nicht versprechen,aber kommen wird sie.
Liegt einfach zu viel auf dem Maltisch das vorrang hat.
Schöne Grüße Dirk
Poliorketes:
Super! Das führt natürlich zu Fragen über Fragen...
- Standen die Briten im Karree wirklich 4 tief oder ist das künstlerische Freiheit? In Linie waren die doch nur 2 tief? Aber bei einem Karree wirkt 4 tief tatsächlich vernünftiger und sieht super aus. (andere Armeen hatten ja anscheinend gar keine hohlen Karrees). Ich frage eigentlich vor allem deswegen, weil für ein TT-Regiment von 48 Modellen ein Karree 2 tief doch sehr kompakt wirkt, aber 1 tief irgendwie zu dünn ist. Bei 4 tief in der Realität ist die kompaktere Stellweise schon \'realisitscher\'.
- 14. Bataillon oder ein Bataillon des 14. Regiments?
- wären nicht ein paar schutzsuchende Artilleristen innerhalb des Karres noch eine nette Ergänzung? Blaue Uniformen als Farbtupfer.
Tabris:
...
--- Zitat ---- Standen die Briten im Karree wirklich 4 tief oder ist das künstlerische Freiheit? In Linie waren die doch nur 2 tief? Aber bei einem Karree wirkt 4 tief tatsächlich vernünftiger und sieht super aus. (andere Armeen hatten ja anscheinend gar keine hohlen Karrees).
--- Ende Zitat ---
Ein britisches Drillbuch habe ich nicrt zur Hand mit dem man nachvollziehen kann wie die einzelnen Kompanien ins Karee marschiert sind... wahr ist jedoch das die Briten Zweireihig kämpften was imo jedoch für ein Karree zu dünn ist (also für mehrreihige Karrees spricht), eine verirrte Kartetschenladung und es entseht ein rießiges Loch was Reiter anlockt wie Fliegen ;)
Karrees waren taktische Formationen in den meisten Reglements von Nationen die an den Napoleonischen Feldzügen teilnahmen existierten... und dort gab es sowohl das hohle Karree (früher enstanden aus den vorrevolutionären Exerziermanuskripten) als auch das aus der Kolonne aufgerückte Dichte Karree (siehe unter G. Ortenburg \"Waffen der revolutionskriege\")
--- Zitat ---- 14. Bataillon oder ein Bataillon des 14. Regiments?
--- Ende Zitat ---
Ich bin kein Experte für britische Organisation ... so wie ich aber gesehen habe nahmen meist nur einzelne Battalione der brit. Regimenter am Nordfeldzug (1815er) teil (brit. Regimenter scheinen eher eine Verwaltungseinheit gewesen zu sein anstatt ein taktischer Gefechtskörper)
--- Zitat --- - wären nicht ein paar schutzsuchende Artilleristen innerhalb des Karres noch eine nette Ergänzung? Blaue Uniformen als Farbtupfer.
--- Ende Zitat ---
und ein paar verlassene Kanonen davor ;)
DonVoss:
Ich finde die Szene sehr gelungen. Und bei deinen Massenaufmärschen kommt immer ein gutes Museumsfeeling rüber.
Irgendwie bekomme ich da auch immer Lust auf Big-Battllions. Allerdings sind die in 1:1 wohl etwas zu unhandlich... :D
DV
Davout:
Die britischen Regimenter hatten meist nur 1 Bataillon gleichzeitig bei einer Brigade im Feld stehen. Gab es mehrere, dann bildete eins das Depot, andere konnten an völlig verschiedenen Schauplätzen eingesetzt werden. Regimenter als taktische Verbände kannte die britische Armee garnicht. Wenn also bei den Briten von Regiment X in einer Schlacht die Rede ist, dann bedeutet das meist nur das eine Bataillon. Zum Vergleich: in der französischen Armee konnten Regimenter Brigadestärke haben, die dann auch mit Ausnahme des Depots zusammen im Feld standen. Natürlich wurden auch bei den Franzosen diverse Bataillone von Regimentern gleichzeitig an verschiedenen Orten eingesetzt, aber die Norm war das Feldregiment mit mehreren Bataillonen als Untereinheit der Brigade.
Gründe für die ungewöhnliche britische Organisationsform sind vor allem in der Flexibilität zu suchen, die ein schwankendes Militärbudget erforderte. Das britische Heer konnte so schnell verringert, bzw. verstärkt werden. Dabei wurden alle Möglichkeiten genutzt. So verringerte man die Zahl der Bataillone bei den Regimentern mit mehr als einem Bataillon, die Zahl der Männer pro Kompanie konnte auch herabgesetzt werden. Für bestimmte Regionen wurden eigens Sollstärken festgesetzt. Um einen stabilen Stamm an Führungskadern zu erhalten, löste man nur ungern ganze Regimenter auf, sondern behielt lieber nur ein schwaches Bataillon. Im Krisenfall wurde dann aufgefüllt und weitere Bataillone errichtet, manchmal sogar ziemlich viele wie beim 60th foot mit mindestens 7 (!).
Zum Karree:
Es gab eine Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten, wie ein Karree gebildet werden konnte, hohl, geschlossen, in verschieden tiefer Gliederstärke usw. 4 Glieder ist deshalb durchaus sinnvoll. Für die britische Infanterie war die dreigliedrige Linie nach wie vor reglementsmäßig, sie wurde nur nicht mehr angewendet. Allerdings fragt man sich, ob das z.B. bei Waterloo so von den 1000+ Mann starken Gardebataillonen auch so gehandhabt wurde. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine 500 oder 300+ Mann lange Linie entlangbrüllen muss.
Kartätschladungen hatten nach Meinung einiger Zeitgenossen keine große Tiefenwirkung und trafen meist nur das 1. Glied. Trotzdem ist eine zweigliedrige Linie für ein Karree meist zu dünn.
Grüße
Davout
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