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Autor Thema: GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?  (Gelesen 11194 mal)

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Thorulf

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #15 am: 25. November 2012 - 23:23:05 »

Zitat von: \'battlefield\',\'index.php?page=Thread&postID=125216#post125216
Der Aktienkurs von GW ist in seit 2008 ständig gestiegen.

Das ist der treibende Keil, die Zielsetzung heisst Dividende. Mehr muß man zu GW\'s Geschäftspolitik nicht sagen. Und damit will ich gar nichts mies machen, die anderen wollen auch Geld verdienen. Ich habe es aufgegeben, das hohe Lied auf all die Kleinserienhersteller zu singen. Selbst die kleinsten unter ihnen produzieren für Profit. Ob dieser nun dazu dient, Aktionäre zufrieden zu stellen, oder das eigene Hobby zu finanzieren, sei dahingestellt. Und es ist mir auch schnurz.

Was bei den Kleinserien auffällt, ist, dass sie meist von Wargamern für sich und andere Wargamer gemacht werden. Und damit steckt mehr Liebe im Produkt. GW macht sicher unter anderem deswegen nichts historisches, weil man hier uns Nieten- und Knöpfchenzähler zufriedenstellen müsste. Bei Fantasy ist das unerheblich. Verzichte ich neben dieser Recherche dann noch auf sonstigen Schnickschnack, wie zum Beispiel die alten Quellenbücher mit 100 Hintergründen zu der behandelten Armee und specken hier gründlich ab, kann ich auch noch beim redaktionellen Teil sparen und - trotzdem ein Heidengeld verdienen.

Ich denke, man muß sich als Kunde überlegen, wofür man sein Geld ausgeben möchte und wem man es geben will. Die Geschäftspolitik von GW zu diskutieren, bringt nicht weiter. Über die mache ich mir Gedanken, sollte ich selbst einmal Kinder haben, die in das Hobby einsteigen wollen. So lange gilt für mich: Ich habe seit Jahren nichts bei GW gekauft, weil sie für mich nichts interessantes (mehr) machen. Aus keinem anderen Grund.  :smiley_emoticons_joint:
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Clödi

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #16 am: 26. November 2012 - 00:21:34 »

Oh, ich habe nicht das Gefühl, dass GW im Design oder der Produktion sonderlich stark spart. Das ist für mich persönlich das ernüchternste an den Preisen. Das ein Regelbuch für 60 € tatsächlich (mehr oder weniger) das Geld wert wäre.

Ich habe einfach das Gefühl, dass sie sich auf richtig reiche Leute eingeschossen haben. Also nicht nur Wargames-reich, denn Tabletopspielerinnen jeglichen Geschlechts sind ja in den seltensten Fällen wirklich arm. Ich meine mal-eben-200-Euro-nebenbei-reich. Irgenwer meinte hier was von 5-Euro-Kaffee. Leute, die den regelmäßig zum Frühstück trinken können halt.
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Tabris

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #17 am: 26. November 2012 - 00:25:33 »

Zitat von: \'Bonnie Dundee\',\'index.php?page=Thread&postID=125217#post125217
2. Was ist eigentlich zwischen 2004 und 2007 passiert?
Der Aktienkurs von GW ist in der Zeit um über 2/3 eingebrochen, warum, kann ich nicht sagen (weiß das vielleicht einer?). Vielleicht hat man in der Zeit noch mehr auf unsere Generation (also heute 25+ ) gesetzt und ist wegen deren Übersättigung baden gegangen?



der drastische Absturz 2005 ist imo mit einem Wegbrechen des \"Herr der Ringe\"-Hipes (von 2001,02, u. 03) zu erklären... die zukünftigen Erwartungen an die exorbintanten Umsätze des HdR-Geschäftes konnten nicht mehr aufrecht erhalten werden. Jedoch ist das Geschichte und interessant ist eher die Frage was seit dem 2. HJ 2008 passiert ist das der kurs so beständig steigt ???

Allgemein ist die refelxartige Verdammung von GW imo unangebracht. Es hat so manchen von uns (inl. mir)  an das TT-Hobby herangebracht und ist auch noch heute eine Nachschubsquelle für das historische TT.
Nichtsdestoweniger bin ich großteils nicht mehr bereit das verlangte Geld für so manche Figur zu bezahlen (mein letzter Schock war der Ogerkönigreich Feuerbauch für 31 Euro !!!)... aber ich gehöre auch nicht mehr zur GW-Zielgruppe und genau da liegt der Hund begraben ;)
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1353887961 »
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

keckse

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #18 am: 26. November 2012 - 07:17:10 »

Falls sich jemand durchquälen will hier mal die Geschäftsberichte von GW der letzen Jahre. Umsatz und Gewinn im +

Lustige Elemente sind die Meinungen im letzten Bericht zu der neuen Farbenpalette und zu Finecast ... kurze Zusammenfassung bei den Farben ne kostenreduktion im 2 stellligen % - Bereich und wie wir wissen trotzdem gleichzeitig ner mächtigen Preiserhögung für den Kunden.

http://investor.games-workshop.com/2009/07/29/full-year-report-and-accounts-2008-2009/

http://investor.games-workshop.com/2010/07/27/full-year-report-accounts-2009-2010/

http://investor.games-workshop.com/2011/07/26/annual-report-2010-2011/
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Neidhart

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #19 am: 26. November 2012 - 09:21:21 »

Die Kurssteigerung seit 2008 ist ausschließlich mit, durch die Finanzkrise arbeitslosen, \"Managern\" zu erklären. Deshalb auch die riesigen Lieferungen von Kleber und Plastik nach Barbados.... ;) nee, keine Ahnung.

Aber ich denke wir brauchen uns nicht wundern, wenn selbst der eine oder andere hier auch nur einmal im Jahr etwas von dort kauft und wir in fast reinen GW Foren immer neue und immer mehr Armeeprojekte sehen können.
Eine Warhammerarmee kostet ca. 500€, früher hat man dafür halt 2 Armeen gekauft und 1 nicht angemalt...
Und die Kids sind eh nach einem Jahr wieder weg und das meiste Zeug wandert in die Tonne (hab ich bei vielen alten Freunden erlebt, wenn ich mal gefragt habe, was aus deren Figuren geworden ist...).
Solange weder Privateer Press, Battle Front oder Warlord keine eigenen Shops oder zugkräftigen Lizenzen haben ist GW relativ unangreifba, denke ich. Man selber kann es zwar nicht verstehen, wie jemand 28mm 4 Figuren für 60€ kaufen wird, aber ich verstehe auch nicht wie jemand 1x pro Jahr mehr als 500€ in ein Mobiltelefon/Minicomputer oä. pumpen kann...

@ Mitspieler finden, vielleicht wäre eine freiwillige Selbstverpflichtung (super Wortschöpfung), in der sich jeder deutsche Wargamer verpflichtet eine 15mm DBA Armee nach DBA 2.2 (geringster Aufwand) aufzubauen nicht verkehrt (und nicht ganz ernst gemeint).
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Rohirrim

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #20 am: 26. November 2012 - 12:18:18 »

Ich gehöre zu denen, die gerade von Games Workshop zum Historischen Tabletop umsteigen und kann so möglicherweise direkt etwas dazu sagen. Ich spiele hauptsächlich Ringkrieg, habe durch die ständig steigenden Preise aber keine Lust auf neue Modelle (meine gekauften reichen noch Jahre, um sie alle bemalt zu bekommen).

Was ich behaupten kann ist, ohne GW hätte ich nie mit Tabletop angefangen. Und das, obwohl ich mit Fantasy nix am Hut habe, die Warhammer-Modelle teilweise unästhetisch und hässlich finde und ich eigentlich seit Kindheit eher zu historischem Spielzeug neige.

Doch GW bietet in meinen Augen zwei entscheidende Vorteile gegenüber allen Kleinherstellern. Erstens sind sie fast in jeder großen Stadt mit einem eigenen Geschäft, in dem man nicht nur kaufen, sondern auch spielen und basteln kann (ein Trend, den gerade auch LEGO aufgreift). Das ist für die jüngere Zielgruppe sehr wichtig und praktisch konkurrenzlos. Der zweite Punkt – und das war für mich der wichtigste – ist, dass GW mir die Möglichkeit geboten hat ohne große Hürden sofort in das Thema einzusteigen. Wenn man als Neuling ins Historische Tabletop einsteigen will hat man doch überhaupt keine Anlaufstelle. Viele verstehen doch gar nicht, dass es keine einheitlichen Regeln, keine einheitlichen Figurengrößen (selbst im gleichen Maßstab) oder einheitliche Bases gibt oder wo und mit wem man überhaupt spielen kann.

GW hat das verstanden:
Regelbuch: Gibt es - und zwar in Deutsch!
Figuren: Alles da, Charaktäre passend zu den Regeln!
Gelände: Alles passend da!
Kaufen: gleich zum Mitnehmen oder online ohne Liefergebühren (ab 30 €)!
Bases, Maßband, Würfel: Alles passend da!
Farben: Alles da!
Grundierung, Pinsel, Kleber, Werkzeug: Alles da!
Zusammenbau, Bemalung: Hier direkt uns - wir zeigen dir das!
Spielregen: Zeigen wir dir!
Bemalung: Zeigen wir dir!
Mit anderen Leuten spielen: Hier bei uns! Jeden Tag, wenn du willst!

GW ist ein geschlossenes System. Und das kommt an, da man selbst nicht mühsam recherchieren muss. Man kann sich praktisch in fünf Minuten alles kaufen. Dass eine Mehrheit vieler Jüngerer damit danach überfordert ist, spielt keine Rolle. Die einen verkaufen ihr Zeug dann bei eBay und der Rest landet früher oder später dann bei anderen Herstellern.

Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass GW als »Einstiegsdroge« funktioniert und die anderen Hersteller sogar davon profitieren.

Die Preise spielen doch keine Rolle. Ich hatte überhaupt keinen Vergleich, als ich eingestiegen bin. Ich kannte nur GW. Und deshalb setzen sie auch so auf die Einsteiger. Wer dann anfängt in Foren über den Tellerand zu schauen, der überlegt ob er 4 Failcast-Minis für 60 Euro kauft, oder (wie ich) lieber über 100 Perry-Könföderierte für den gleichen Preis in nahezu gleicher Qualität (und vermutlich auch von den selben Designern).
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1353933821 »
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»Ob­gleich ihn die Ärz­te be­han­del­ten, ihm Blut ab­zapf­ten und Me­di­zin zu schlu­cken ga­ben, ge­nas er den­noch.«
(Krieg und Frieden, Leo Tolstoi)

Wilhelmshöher

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #21 am: 26. November 2012 - 12:41:17 »

Ich bin mit meinen knapp zwei Jahren Histo-Tabletoperfahrung auch noch ein ziemlicher Neueinsteiger und war vorher auch für viele Jahre \"GW-Kiddie\". Ich bin 2004, kurz vor der radikalen GW-5-Euro-Preiserhöhung zum Tabletop gekommen, weil ich mit meiner 1/35 Tamiya Wehrmacht nicht \"spielen\" konnte. Hätte ich von historischen System gewusst, hätte ich vermutlich das gesammlet. Aber als 11 Jähriger war ich einfach noch nicht viel im Netz unterwegs und kannte auch niemanden, der Historisches betrieb.
Es gibt ein bischen, dass ich GW zugute halten muss.
Ich habe dadurch den Spaß an der Miniaturenbemalung entdeckt und ich hatte Jahre lang Spaß mit dem Hobby, was meiner Meinung nach das Hauptziel eines Hobbys sein sollte.
Da in Kassel erst 2009 ein GW-Hobbyzenrtum öffnete hing ich immer beim Einzelhändler rum und hier muss ich sagen, dass die Szene versagt.
Irgendwie scheint das GW-Hobby mit allen Aspekten ohne GW-Laden nicht richtig zu funktionieren. Denn mein Eindruck ist, dass die meisten Kunden beim Einzelhändler größteneils kaufen und relativ wenig bemalt wird.
Eine neue Box erscheint, sie wird geholt, die Hälfte zusammengebaut, eine Testfigur bemalt und das wars.
Auch um ansehnliches Gelände werden sich nicht viele Gedanken gemacht.
Als ich dann mal im GW-Hobbyzentrum war, sah ich von den Mitarbeitern gebaute Platten, auf denen mit bemalten Modellen gespielt wurde.
Der Verkäufer war mehr eine Art Entertainer und Babysitter in einem. Und ich erinnere mich noch gut, wie eine Frau mit mehrere Einkaufstüten ihren Sohn aus dem Kinder-Wunder-Warhammer-Land abholte.
Aber gerade durch das oftmals alberne Entertainen schaffte der Verkäufer es die Leute näher an das Hobby heranzuführen und sie zum Malen und Basteln zu bringen.

Die Theorie, dass GW auf junge Kundschaft mit großer Kaufkraft der Familie im Hintergrund abzielt würde ich unterschreiben. Das ist nämlich auch mein Eindruck.


Und scheinbar halten sie die Menschheit auch für doof. :rolleyes:
Gestern Abend sah ich auf dem Brückenkopf einen Hinweis auf das \"der Hobbit Mega Bundle\".
Dieses Mega-Bundle ist limitiert und kostet 598 Euro, ein Stolzer Preis. Man bekommt mit diesem Set ALLE Neuerscheinungen des \"kleinen Hobbits\". Aus Interesse rechnete ich dann mal sämtliche einzelnen Produkte zusammen und es zeigte sich, dass man tatsächlich NICHTS spart.
Das limitierte Megabundle ist deswegen limitiert, weil man alles mit einem einzigen Klick kaufen kann.
Und wenn sie so etwas an den Mann bringen, dann werden die nicht untergehen. :D

Besten Gruß
Moritz
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Clödi

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #22 am: 26. November 2012 - 13:06:55 »

cSchön gesagt ihr zwei.

Lest ihr das, liebe Einzelhändler? Ihr müsst Teenager betreuen und mit denen Malen und Spielen, dann kaufen die sich dumm und dusselig. Lasst das lieber mit Eintritt für den Tabletop-Tag und so. Sorgt dafür, dass eure älteren Kunden im Laden Malen und verkauft Kaffee für nen Euro! Wie wär das?

2008 war ja 40k 5. Edition, die ich zumindest durchaus als Wendepunkt erlebt habe. Im guten wie im schlechten. Die Regeln wurden spaßiger, keine komischen Geländezonen mehr, sondern echte Sichtlinie. Black Reach war ne echt feine Grundbox.
Aber auch irgendwie für mich der Anfang vom Ende: Im Gegensatz zur 4. Edition keine Skirmish-Regeln mehr im Regelbuch, kurz vorher Apocalypse, die Leute spielen auf einmal 1750 oder 2000 Punkte statt 1500. Du. Musst. Mehr. Kaufen.
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Tabris

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #23 am: 26. November 2012 - 14:18:02 »

Oho ;)... hier wurde ja viel Wahres gesagt und wichtig erscheinen mir hierbei folgende Punkte.

Die Freiheit im historischen TT ist gleichzeitig Fluch und Segen. Wo GW durch seine monopolistische Stellung quasi die Preise frei bestimmen kann, muß beim historischen TT (ein römischer Legionär läßt sich halt nicht copyrighten... im Gegenstaz zu dem XYZ-Space Marine)  der Spieler sich ein System heraussuchen und Figuren die seinem Geldbeutel entsprechen (entweder AB-Miniaturen oder Warrior), Fluch dabei ist natürlich das die Auswahl kaum überschaubar ist und es selten Spielergruppen der verschiedenen Systeme gibt. Aber verschiedenste  Firmen (GB Saga, Flames of War und Napoleon at War) versuchen ja das \"Alles aus einer Hand\"-Konzept zu verwirklichen und gerade Warlords , auch wenn es so mancher verdammt, setzt system/epochenübergreifend Maßstäbe ;)

Natürlich sind die Einzelhändler in der Pflicht , zu Ihren Gunsten,Werbung für GW zu machen... nur die zunehmend schlechteren Verkäuferkoditionen von GW (bin mal gespannt was da beim Hobbit kommt ) sind da sehr kontraproduktiv und selbst abitioniertesete Verkäufer rühren eher die Trommel für andere Spiele (Dystophian War/Legion, Tie vs XWing ...) :P Aber nicht vergessen auch wir besudeln uns so manchmal bei der Nachwuchsförderung nicht mit Ruhm ;)
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

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Davout

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #24 am: 26. November 2012 - 15:55:31 »

Das \"Alles da\"-Konzept drückt sich letztlich dadurch aus, dass man Sachen, die es in jedem Baumarkt für einen Bruchteil gibt, zu Mondpreisen verkauft. Da ist es natürlich kein Wunder, dass das die Kundschaft mit zunehmendem Alter schnallt und woanders hin wechselt. Ich habe natürlich auch schon einiges an GW-Gelände gekauft, weil meine handwerklichen Fähigkeiten begrenzt sind. Beim Verbrauchsmaterial such ich mir lieber Nachschub im Netz bei anderen Anbietern als bei GW.
Für viele der heutigen historischen Spieler zählt GW als eine Art Lehrgeld, das man zum Einstieg ins Hobby abgedrückt hat. Bei mir war das anders, da ich nie mit dem Sammeln von GW-Systemen begonnen habe. Lehrgeld gezahlt hat man aber trotzdem, viele Jahre aus heutiger Sicht minderwertige Figuren in meinem Maßstab gesammelt. Die Frühwerke gingen da genauso in die Tonne wie das GW-Zeug bei anderen.

Grüße

Davout
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Strand

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #25 am: 26. November 2012 - 17:03:33 »

Wenn man auf die Zahlen schaut: Ja, es gab von 2010 auf 2011 einen leichten Rückgang, aber ich sehe dies weder als \"Gesundschrumpfen\" noch als Ende des Weges für GW. Ist ja nicht so, dass sie Haus und Hof bei Ebay einstellen müssen, um eine Waschmaschinenreparatur zu finanzieren...
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Razgor

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #26 am: 26. November 2012 - 17:24:28 »

Ohne in die Jahresabschlüsse reingeschaut zu haben...kleinere Schwankungen können mit
Währungsvolatilitäten zusammenhängen. GW beliefert die nichtbritischen Tochtergesellschaften
mit der Ware und fakturiert in Brit. Pfund, je nach Kursschwankungen EUR/USD zum GBP
geht es eben mal hoch und mal runter und das hat Auswirkungen in der GuV. Keine Ahnung,
ob die Währungen abgesichert werden oder nicht, dazu müsste ich wirklich den Jahres-
abschluss analysieren.

Ansonsten macht GW das kaufmännisch sehr gut, ich meine damit, dass die ganz ordentlich
Geld verdienen. Und nur darum geht es den Gesellschaftern und Aktienbesitzern.

Desweiteren ist es rein kaufmännisch völlig unrelevant was einige wenige historische Wargamer
auszusetzen haben, da diese nicht die Zielkundschaft der Firma sind  ;)
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Grandmaster

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #27 am: 26. November 2012 - 18:09:54 »

...ja, hier wurde bereits viel Wahres geschrieben, was man ohne großen Nachdenkens auch unterschreiben könnte.

Vielleicht mal die Sicht eines Nichtspielers (oder \"schon-lange-nicht-mehr-Spieler\"), sondern eher des Sammlers.

Ich sammle GW Figuren (neben einige anderen Herstellern) nun schon sehr lange (müssten wohl um die 17+ Jahre sein) und habe früher (wohl bis 2005) auch gerne WHF gespielt, aber es hat immer auch der Hintergrund dieser \"Welt\" mitgespielt. Als GW angefangen hat, diese Welt auf einen Bruchteil seiner Inhalte/Komplexität runterzubrechen (auf \"Kiddi-Niveau\"?), war dann auch der Spielspaß irgendwann nicht mehr gegeben. Als dann die meißten Spieler regeltechnisch nur noch den GW-Hype mitmachten, bin ich ausgestiegen.

Aber: Als gleichzeitiger Sammler bin ich heute immer noch sehr aktiv und der Knackpunkt liegt nicht in den Neuheiten, sondern gerade in den Modellen aus der \"Hoch-Zeit\" meiner GW-Phase und den aktuellen Modellen, die mir sehr gut gefallen. Das hat einen Vorteil: Ich kaufe mir nur was mir gefällt (und nicht was mir GW in seinen immer wieder neu aufgelegten Regelbüchern vorschreibt) und ich entscheide selbst, wann ich es kaufe...nämlich nicht neu im Laden. Als Sammler bin ich auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs...ich kann auch gerne 5-6 Monate warten, bis gewünschte Figuren gebraucht angeboten werden...die Preise von GW haben mich noch nie wirklich interessiert (auch damals nicht, da kaum neu gekauft...immer abgeluchst, was andere nicht mehr wollten^^).

Aber auch der Trend scheint richtig zu sein: GWs neuer Kundenstamm geht in Richtung Kinder (was ich sehr schade finde, denn ich fand gerade die Komplexität dieser Warhammerwelt in all seine Facetten neben den (auch heute tlw. noch schönen) Figuren das eigentlich...ja...das eigentlich Faszinosum, was mich zum TT gebracht hat, was zugunsten der neuen Kundschaft nun schwinden wird). Ich kann es gerade leider nicht belegen, aber letztens habe ich eine Bericht gesehen über eine große Spielzeugkette in den USA. Erkenntnis: Auch in Zeiten großer Krisen bleibt der Absatz im Bereich Spielwaren oft gleich oder sinkt nur unerheblich, da Eltern meißt zuletzt an den Kindern sparen (wobei Erwachsene ihren Konsum, also eher unser Bereich, spart und einschränkt)...Glückwunsch GW zu dieser Erkenntnis.

Fazit: Ich bleibe also weiter ein treuer GW-Hobbyist...und wenn es nur der Sammler (alter und neuer schöner Figuren) in mir ist und GW primär halt nichts davon hat.
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AndréM

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #28 am: 26. November 2012 - 18:28:15 »

Generell, was Sculpting und Co angeht ist GW immer noch führend. Die Ausführung ist eine andere Sache. Fincast ist einzig und allein eine Gewinnmaximierung, materialtechnisch ist das der übelste Resin den man verwenden kann.

Die meisten Schritte der letzten Zeit dienen vor allem der Gewinnoptimierung. Nur schießt das Mangament da wie bei vielen Firmen übers Ziel hinaus und vergrätzt die Kunden.

Was übrigens GW Sorgen bereiten könnte wäre ein Konkurrent, der nicht nur hobbymaäßig denkt, sondern auch wirtschaftlich was auf dem Kasten hat. Rackham hätte das fast geschafft, bevor sie sich selber abgeschossen haben. PP wäre in einer solchen Position inzwischen, aber haben kein Produkt das sich wirklich mit dem Portfolio von GW deutlich überschneidet. Die meisten TT-Firmen gehen einfach zu unprofessionell vor, was sie auch recht bald wieder von der Bildfläche fegt.

@Aktienkurs
Also ich als Unternehmen würde so wenig Gewinn machen wollen wie möglich, damit ich wenig Steuern zahlen muss. Und dass denkt sich GW auch. Daher parken sie ihr Geld in Rückstellungen investieren in neue Produktionstechnologien, optimieren ihr Lager, etc. Und nichts hassen Aktienkunden mehr als wenn ein Unternehmen in die Zukunft investiert statt ihnen all ihr Gewinne in den Rachen zu werfen ;).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: GW liefert ihr System meist in Landessprache. Solange das die Konkurrenz nicht begreift wird sie keinen großen Erfolg haben.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1353952739 »
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> I like Tabletoppers with a stiff upper lip but not a broom up their arse!

> Dublin Mud is a mix of Baily\'s and Guiness... and should not be used to paint ships!

Hellharlequin

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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
« Antwort #29 am: 26. November 2012 - 19:43:09 »

Zitat von: \'AndréM\',\'index.php?page=Thread&postID=125258#post125258
Generell, was Sculpting und Co angeht ist GW immer noch führend.
diese aussage fechte ich an.
darksword und studio mcvey überteffen GW in sachen sculpting von metal/ resin locker
und reaper hatt den fetteren katalog
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