Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 24. April 2024 - 10:32:30
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: German Fallschirmjäger first steps  (Gelesen 4164 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kniva

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 624
    • 0
@Desertfox
« Antwort #15 am: 06. März 2013 - 12:26:20 »

Das Buch habe ich auch. Leider sind die meisten Abbildungen in schwarz-weiß ...
Aber der Text ist sehr gut.
Ich habe mich mal mit dem Autoren unterhalten. Was ich sehr interessant fand: Der Mann ist kein Historiker, sondern Maler. Und zwar kein Kunstmaler, sondern einer, der die Wände streicht. Er hat sich aber aufgrund seines Bezugs zu Farben immer schon für diese Thematik interessiert, was dem Buch insofern sehr zugute kommt, als er auch sehr viel Ahnung von den chemischen Zusammensetzungen von Farben hat. So führt er dann auch aus, wann welche Farbtöne nicht mehr verwendet wurden oder plötzlich ganz anders aussahen, weil nämlich dieser oder jener Rohstoff in Deutschland nicht mehr vorhanden war.

Also, in der Tat sehr empfehlenswert!!!

Gruß

Kniva
Gespeichert

The Desertfox

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.186
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #16 am: 06. März 2013 - 12:38:50 »

@Kniva: Ja, das mit Maler steht ja im Buch und sein Bruder(?) stellt die Modelle. Aber am allerbesten finde ich seinen getarnten Golf im Feld^^
Gespeichert
\"Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.\"

WULT

  • Totengräber
  • *
  • Beiträge: 17
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #17 am: 06. März 2013 - 13:26:43 »

HAR HAR HAR!

Ich liebe solche Threads!

Leider haben hier alle einwenig recht!
Soweit ich weis, gab es nur einen Zeitraum in dem die FJs wirklich alle die selbe Ausrüstung und Uniform trugen: Vor dem Krieg und als nur ein Bataillion aufgestellt war.
Da gab es die luftwaffenblaue Uniform, der Knochensack war helloliv und der Helm war in einem dunklen gestrichen.

Danach gab es quasi alles.

Ich habe z.B. auch Bilder von FJ gesehen die Splittertarnhosen trugen.
Gespeichert

DonVoss

  • Administrator
  • König
  • *****
  • Beiträge: 6.005
  • Il Creativo
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #18 am: 06. März 2013 - 13:38:30 »

Dieses sich steigernde Chaos ist ja gerade das faszinierende an den germanischen Uniformen und Panzerfarben...

Habe mal einen kleinen Bericht gelesen über einen Panzerangriff im frühen Afrika als plötzlich ein dunkelgrau gestrichener bulliger Panzer IV auf die Tommies zu fuhr. Umgeben von wüstengetarnten Panzer II und III. Der schwarze Riese machte auf die Tommies einen ziemlichen Eindruck, zumal die kleinen 2-Pfünder-Geschosse alle an seiner Frontpanzerung abprallten.
Die Engländer hielten das auch gleich für ein typisches Beispiel von Rommels psychologischer Kriegführung. Wahrscheinlich war aber man aber nur nicht mehr dazu gekommen das Ding anzumalen.
Das Ungetüm (zumindest im Early War) bockte dann kurz vor einer tapfer bis zuletzt schießenden engl. Packjstellung und bekam einen Schuss durchs schwach gepanzerte Bodenblech: gesamt Besatzung sofort hin...

Man merke also: auch in Afrika konnte man mit dunkelgrauem Panzer rumfahren.

DV
Gespeichert

Kniva

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 624
    • 0
@Don Voss
« Antwort #19 am: 06. März 2013 - 13:48:21 »

Zitat
Man merke also: auch in Afrika konnte man mit dunkelgrauem Panzer rumfahren.

Man muss eigentlich genauer sagen, dass die deutschen Panzer 1941 dunkelgrau nach Afrika kamen, weil man in der Hast der Aufstellung eines Afrikaverbandes gar keine passenden Farben hatte. Die Wehrmacht behalf sich dann - sofern die Panzer/Fahrzeuge überhaupt getarnt wurden - mit italienischen und erbeuteten britischen Farben. Erst später wurden eigene deutsche Afrikafarben entwickelt, und diese waren auch bis 1943 nicht einheitlich.
Die in Tunesien eingesetzten \"Tiger\" hatten übrigens keine Afrikafarbe, sondern sollen (nach bestimmten Autoren) grün gewesen sein. Vermutlich waren aber auch sie eher dunkelgrau.

Auch nach Februar 1943 - als der Erlass herauskam, in dem Dunkelgelb als neue Grundfarbe vorgeschrieben wurde - blieben sehr viele Fahrzeuge dunkelgrau, insbesondere auf den Schauplätzen, die keine Hauptfronten waren. Es fehlte schlicht an Farbe, um die existierenden Panzer etc. umzulackieren. Ich kenne Fotos von 1944 aus Frankreich, wo man Fahrzeuge in dunkelgrau mit dunkelgelben Streifen sieht (1943 beim Unternehmen \"Zitadelle\" das übliche Erscheinungsbild der Panzer III und IV).

Gruß

Kniva
Gespeichert

The Desertfox

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.186
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #20 am: 06. März 2013 - 14:05:41 »

Es gibt doch auch diese Legende zur Einführung von Dunkelgelb: Halbkettenfahrzeuge die fürs das DAK bestimmt waren landeten wegen rascher Nachschubänderung in der russischen Steppe. Und oh Wunder man merkte, das ist ja viel besser als Dunkegrau^^ Kann auchs ein, es gibt Belege dafür, nur erinnere ich mich nicht mehr^^
Gespeichert
\"Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.\"

Kniva

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 624
    • 0
@Desertfox
« Antwort #21 am: 06. März 2013 - 14:34:16 »

Zitat
Es gibt doch auch diese Legende zur Einführung von Dunkelgelb: Halbkettenfahrzeuge die fürs das DAK bestimmt waren landeten wegen rascher Nachschubänderung in der russischen Steppe. Und oh Wunder man merkte, das ist ja viel besser als Dunkegrau.

Davon habe ich noch nie gehört, und dagegen sprechen m. E. eigentlich zwei Sachen:

1. Man hatte schon sehr früh mitbekommen, dass Dunkelgrau in der russischen Steppe nicht der Brüller ist. Bereits 1941 kann man nachweisen, dass Panzer- und Fahrzeugbesatzungen ihre Vehikel mit Lehm aufhellten. Für die Erkenntnis benötigte man also keine fehlgeleiteten Afrika-Fahrzeuge ...  :D Auch die Stahlhelme wurden schon sehr früh mittels Lehm \"aufgehellt\".

2. Die Afrika-Fahrzeuge waren NIE dunkelgelb, sondern eher sandbraun. Das Dunkelgelb, welches im Februar 1943 offiziell eingeführt wurde, war im Grunde speziell für die Ostfront konzipiert worden. Würde die Legende stimmen, hätte man ja das Afrikabraun nehmen können.

Gruß

Kniva
Gespeichert

mike-72

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.066
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #22 am: 06. März 2013 - 14:48:02 »

Hallo,
ich habe mal bezüglich eines Modellbaubrojektes eines frühen Panzer IV folgende Informationen zusammengetragem. 31 Regiment der 5 Panzerdivision wurde im Frühjar 1941 in den Afrikafeldzug überschift. Die Fahrzeuge wurde so weit vorhanden gemäß der Heeresmiteilung schiess mich Tod, meines Wissens 281 in Gelbbraun und Sandgrau abgetarnt. Zum Ende des Jahres wurde diese Einheit dann nach Russlang übersandt und dort nochmals mit grünen oder dunkelbraunen Tarnlinien versehen.....allerdings gebe ich jetzt keine Gewähr darauf, denn wenn man sich da mal reinkniet merkt man schnell, das so etwas zu Recherieren sehr anstregend sein kann.

Wenn es hier schon die große Diskussion über Farben gibt, sollte man nie vergessen, dass alle in Afrika verwendeten Farben egal ob Fahrzeuge oder Uniformen in aller Kürze ausbleichten und somit allesamt eher Beige oder noch heller daherkamen. Was den ominösen grünen Tiger angeht, so gibt es keinen einzigen bildlichen Beweis für dessen Exsistens und selbst diejenigen die sich sehr intenisv damit beschäftigt haben (Spiegelberger zb) geht davon aus, dass es sich wenn überhaupt um erbeutete Farbe der Amerikaner gehandelt haben könnte.

Back to Topic ich gehemal davon aus, das die FJ als Eliteverband ähnlich bevorzugt wurde. wie die waffen XX. Von dem her denke ich das durchaus auch länger blaue Uniformteile vorhanden waren, da die Versorgung solcher Truppenteile eher Vorrang genoß.

MfG
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1362578175 »
Gespeichert

Bukowski

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 576
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #23 am: 06. März 2013 - 20:07:07 »

Also, ich hab jetzt hier MG-Besatzungen mit fast gelben Hosen bemalt, wie sie die Italiener trugen, einige Feldmützen in hellbeige, wie ich mir ausgebleichte Tropenausrüstung in Italien und dem Balkan vorstelle usw usw usw....
Wenn die FJ fertig sind werden die ziemlich bunt sein. Fotos gibts zum Wochenende. Ich denke mal das die FJ Verbände in Frankreich ziemlich zusammengewürfelte Ausrüstungen hatten.
Fallschirmspringer aus Afrika, Italien, frisch aus dem Reich oder nach Genesung und zur Auffrischung aus Russland....etc.etc.etc.
Die Farben der beiden ersten FJ sind so ok und entsprechen der Sumpftarnung 44 bzw entsprechen meiner Vorstellung davon. In diesem Fall ist meine Vorstellung die wichtigste Instanz da wir wie bereits bemerkt keine 100%igen Quellen haben. Die Tarnflecken auf der 44er Sumpftarnung waren auch deutlich runder als bei der vorherigen Sumpftarnung oder der Splittertarnung. Richtig war allerdings der Hinweis das die Flecken großflächiger waren und mehr miteinander verbunden.........wird bei den nächsten geändert. Die FJ trugen übrigens nicht nur zusammengewürfelten Krempel aus deutscher Poduktion. Italienische Hosen wurden genauso getragen wie z.b. russische (wenn man denn in Russland war) ebenso die Stiefel. Englische Shorts wurden zur Tropenuniform in Italien getragen usw.....................
Außerdem wurden Ausrüstungsgegenstände zwischen Wehrmacht, XX und FJ hin und her getauscht.....
Die ersten Tarnungen der Fahrzeuge in Afrika waren übrigens keine Farbe sondern Staub und Matsch !!!
Gespeichert
\"Was ich habe ist Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Masse langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen.\"

Regulator

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 4.307
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #24 am: 07. März 2013 - 07:57:57 »

Zitat
Die FJ trugen übrigens nicht nur zusammengewürfelten Krempel aus deutscher Poduktion. Italienische Hosen wurden genauso getragen wie z.b. russische (wenn man denn in Russland war) ebenso die Stiefel. Englische Shorts wurden zur Tropenuniform in Italien getragen usw.....................
Außerdem wurden Ausrüstungsgegenstände zwischen Wehrmacht, XX und FJ hin und her getauscht.....

Da wäre ich vorsichtig. Klar, im Gefecht greift man halt mal gerne zur PPsH im Häuserkampf, vorallem wenn gerade deine Munition ausging. Wenn man jetzt aber die FJ Einheiten ansieht (vorallem die in der Normandie) die entweder zur Weiterbildung oder zur Aufrischung dahin geschickt wurden, dann regierte der Spieß. Und ich bin mir sicher, dass in einer Kaserne/dem Trainingsgelände definitiv keine italienischen Hosen, russiche oder britische getragen wurde. Da galten Vorschriften. Und wenn ich das als FJ im Hinterkopf habe, weiß ich nicht, ob ich mir die russiche Ausrüstung vom fernsten Osten bis zurück in die HEimat oder nach Frankreich schleppe...

Es gab Hosen aus italienischen Stoff (stahlgrün), die gefertigten Hosen daraus waren aber nach \"deutschem\" Schnitt. Unter Waffen SS, Luftwaffe und Heer wurde eigentlich auch nicht getauscht. Nur bei der FJ Division Hermann Göring kamen sehr viele Ausrüstungsgegenstände der Waffen SS vor, aber ganz einfach nur, weil sie vom Waffenamt der SS ausgerüstet wurden, und nicht durch andere Tauschaktionen.

Kleine Ausnahmen sind sicher ok, jedoch würde ich nie eine nur nach Ausnahmen aussehende Truppe aufstellen.

 

Stephan
Gespeichert
'Let us cross over the river, and rest under the shade of the trees.'

Kniva

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 624
    • 0
@Regulator
« Antwort #25 am: 07. März 2013 - 08:26:14 »

Das sehe ich genauso wie Du. Man sollte sich davor hüten, aus der Wehrmacht einen bunten Kanevalsverein zu machen, bei dem jeder trug, was er wollte. Das geben übrigens auch die ja nun wahrlich sehr zahlreichen Fotos aus der Zeit nicht her.
Mir ist der Fall bekannt, wo 1945 in Ostpreußen ein gemeiner Soldat von einem hochrangigen Offizier zusammengefaltet wurde, weil an seiner Uniformjacke (ich glaube) zwei Knöpfe fehlten. Sprich: Man achtete tatsächlich bis zum Schluss auf \"Ordnung und Moral\".

Wo tatsächlich gerne alles genommen wurde, was man kriegen konnte, das war im Winter 1941/42 und - natürlich - in Stalingrad.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich behaupte nicht, dass gerade in den letzten Kriegsjahren die Soldaten wie aus dem Ei gepellt aussahen. Natürlich improvisierten viele Frontsoldaten gerade an der Ostfront. Dass aber insbesondere Eliteeinheiten wie Waffen-SS oder FSJ kunterbunt alles anzogen, was ihnen in die Finger kam, halte ich für unwahrscheinlich.

Gruß

Kniva
Gespeichert

The Desertfox

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.186
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #26 am: 07. März 2013 - 08:41:02 »

@Regulator, Kniva: signed ^^ Gut auf den Punkt gebracht!!
Gespeichert
\"Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.\"

Bukowski

  • Fischersmann
  • ***
  • Beiträge: 576
    • 0
German Fallschirmjäger first steps
« Antwort #27 am: 07. März 2013 - 18:23:35 »

Elite hin oder her, sieh dir mal die \"Italienbilder\" im Bundesarchiv an. Da hast du teilweise drei Jäger auf einem Foto mit Drei unterschiedlichen Helmfarben zwei verschiedenen \"Smoks\" und unterschiedlichen Hosen. Auf den Fotos nach der Gefangenahme in der Normadie ist es teilweise noch krasser. Verschiedene Jacken bis hin zur Dienstjacke, verschiedene Tarnjacken (unter anderem XX Tarnjacken) etc.
Klar sah es auf dem Kasernenhof anders aus als im Gefecht. Aber mal ehrlich, ich kann mich kaum noch daran erinnern wann ich mit meinen Minis das letzte Mal Kasernendrill gespielt habe.
Zum Tausch zwischen den Einheiten, in dem \"Popbuch\" Abzeichen und Uniformen der Wehrmacht hast du nen General der Wehrmacht mit Wehrmachtsabzeichen auf einer XX Jacke. Wenn der nen Untergebenen anmacht wegen nicht korrekter Bekleidung wirkt der sehr Glaubwürdig.
Mein Hauptmann beim Bund hat französische Jägerstiefel getragen und der Stuffz Woodland Helmüberzug.
Kein Mensch will ne bunte Zirkustruppe aber eine strikt einheitliche Uniformierung wirst man im Gefecht wohl eher selten gesehen haben.
Gespeichert
\"Was ich habe ist Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Masse langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen.\"