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Autor Thema: Prussian officers (Calpe & Perry)  (Gelesen 2079 mal)

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14th Brooklyn

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« am: 21. März 2013 - 21:01:48 »

Heute ein blog-update mit Preussischen Offizieren von Perry und Calpe:

http://dhcwargamesblog.wordpress.com/2013/03/21/prussian-officers/#comment-2150

Und als kleines Pre-view (mehr clickbare Photos auf dem Blog):



Enjoy,

Burkhard
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Davout

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #1 am: 22. März 2013 - 09:07:44 »

Hallo,
die Bemalung und Gestaltung ist natürlich super, vor allem das Fernrohr ist grandios, da würde mich mal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung interessieren. Es gibt aber so ein paar Sachen, die finde ich nicht so gut. Die beiden Artillerieoffiziere sind nicht als solche zu erkennen. Die Artilleriebrigaden trugen nicht die Provinzfarben, sondern schwarz mit roter Paspelierung. Die Degenscheide sollte eigentlich lederfarben sein.
An sich stellen die Figuren und Pferde einen General (Ordenssterne) mit seinem Adjutant bzw. Generalstabsoffizier dar. Von der Modellierung her finde ich die Überröcke nicht so gelungen, denn die Ärmelaufschläge sind zu kurz, was auch für die Gesamtlänge dieses Kleidungsstücks gilt. Ich habe den Eindruck, dass der Modelleur hier zwei Kleidungstücke verwechselt hat, nämlich die Litewka und den Überrock. Für solche Offiziere war doch eher der längere Überrock angesagt, insbesondere bei den Fußtruppen. Die Litewka hatten eigentlich nur die berittenen Truppen als Gebrauchsuniform und die Landwehr, weil sie so schön einfach war.

Grüße

Gunter
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1363989235 »
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tattergreis

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #2 am: 22. März 2013 - 09:31:46 »

Gibt es eigentlich wissenschaftlich fundierte Untersuchungen zur prozentualen Umsetzung der Bekleidungsvorschriften in der preußischen Armee in den Jahren 1813 bis 1815?
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14th Brooklyn

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #3 am: 22. März 2013 - 10:54:01 »

Ich glaube, ich muss dann mal schauen, dass ich ein Tutorial zu Ferngläsern und Linsen erstelle.

Mit den Mützen war meines Wissens nachnnicht immer alles Vorschriftsmäßig, so dass häufig auch solche getragen wurden, wie der Offizier es für sich wollte. Aber Du hast natürlich recht... Dadurch, dass die Kragenspiegel und Ärmelaufschläge der Uniformröcke durch die Mäntel (ich finde übrigens, dass deren länge durchaus den Illustrationen entspricht) überdeckt werden, kann man die nicht mehr als Artilleristen erkennen. Das hatte ich vergessen undmmuss das mal korrigieren!

Bzgl. der Schwert-/ Degenscheiden... meines Wissens nach waren die aus Stahl auch bei den Offizieren am verbreitesten.

Der Gemeralsstern stimmt natürlich. Aber die Miniatur soll neben diesem Spiel auch generisch für andere Spiele einsetzbar bleiben, wo dann ein Artilleriegeneral wahrscheinlicher währe. Deswegen habe ich die nicht entfernt, bzw. übrmodelliert.

Freue mich schon auf die \"Manöverkritik\" wenn ich heute Abend den Link zu den Französischen Offizieren poste!  :whistling:

Gruß,

Burkhard

Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=134057#post134057
Hallo,
die Bemalung und Gestaltung ist natürlich super, vor allem das Fernrohr ist grandios, da würde mich mal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung interessieren. Es aber gibt so ein paar Sachen, die finde ich nicht so gut. Die beiden Artillerieoffiziere sind nicht als solche zu erkennen. Die Artilleriebrigaden trugen nicht die Provinzfarben, sondern schwarz mit roter Paspelierung. Die Degenscheide sollte eigentlich lederfarben sein.
An sich stellen die Figuren und Pferde einen General (Ordenssterne) mit seinem Adjutant bzw. Generalstabsoffizier dar. Von der Modellierung her finde ich die Überröcke nicht so gelungen, denn die Ärmelaufschläge sind zu kurz, was auch für die Gesamtlänge dieses Kleidungsstücks gilt. Ich habe den Eindruck, dass der Modelleur hier zwei Kleidungstücke verwechselt hat, nämlich die Litewka und den Überrock. Für solche Offiziere war doch eher der längere Überrock angesagt, insbesondere bei den Fußtruppen. Die Litewka hatten eigentlich nur die berittenen Truppen als Gebrauchsuniform und die Landwehr, weil sie so schön einfach war.

Grüße

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Davout

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #4 am: 22. März 2013 - 21:50:39 »

Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=134061#post134061
Gibt es eigentlich wissenschaftlich fundierte Untersuchungen zur prozentualen Umsetzung der Bekleidungsvorschriften in der preußischen Armee in den Jahren 1813 bis 1815?
Da es gleich eine ganze Anzahl von Truppentypen gab (Garde, Linie, Reserve, Landwehr, Nationaltruppen, Freikorps, übernommene fremde Einheiten) kann man sowas kaum machen. Glücklicherweise, oder für den Bemaler vielmehr teilweise unglücklicherweise gibt es aber für etliche Einheiten recht detailierte Beschreibungen der Ausrüstung und Uniformierung, die sehr von der Vorschrift abwich. Vieles davon hat vermutlich noch nie jemand von uns je irgendwie optisch dargestellt gesehen. Insgesamt beschränkte sich die Gültigkeit der Vorschriften in der Praxis auf die regulären Truppen, d.h. Garde und Linie, beim Rest waren von vornherein kriegsbedingte Abweichungen die Norm. Dabei wichen auch die regulären Truppen im Laufe der Feldzüge immer mehr vom vorgeschriebenen Erscheinungsbild ab. Selbst ohne Feldzüge war die Bekleidung z.B. häufig schon ziemlich abgetragen, selbst bei der Garde. Preußen war ein gebeuteltes Land.

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #5 am: 22. März 2013 - 22:08:37 »

@Burkhard,

was die beiden grauen Reiter tragen sind keine Mäntel, sondern wie gesagt Überröcke. Mäntel waren noch länger und hatten eine andere Form. Im Gegensatz zu Mänteln und Litewken gab es die Überröcke nur als Offiziersbekleidung. Normalerweise sollten die Überröcke übers Knie reichen. Die bei den Figuren getragenen Teile sind eindeutig kürzer und sehen was das betrifft eher wie Litewken aus. Es ist natürlich möglich, dass einzelne Offiziere lieber Litewka trugen, weil die fürs Reiten praktischer war, dafür sind mir aber keine Belege bekannt, eher noch für Offiziere der berittenen Truppen mit Überrock.
Ehe ich das hier noch vergesse, die Kragen hatten sowohl an den Mänteln als auch an Überröcken und Litewken die Abzeichenfarbe.



Die Degenscheiden waren aus braunem Leder mit Messingbeschlägen. Eiserne, oder unvorschriftsmäßige solche aus Messingblech, gab es nur für Säbel. So wie ich das sehe, tragen beide Figuren den Degen.

Als idealer Kandidat für den General bietet sich doch Prinz August von Preußen an, der einerseits als Artilleriechef die Uniform dieser Waffe tragen durfe, aber gleichzeitig eine Truppenbrigade führte. Außerdem wirkt das Schwarz der Artillerie mit der roten Paspelierung auch noch edler als alles andere.

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Poliorketes

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #6 am: 22. März 2013 - 22:33:12 »

Jungs, Ihr seid Klasse! Als ich heute Morgen bei de Arbeit den Kommentar von Davout gelesen habe, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Als ich meinen Kollegen den Grund erklärt und prophezeit habe, daß 14th Brooklyn den Kommentar begrüßen würde, haben die mich verständnislos angeschaut (obwohl die von mir in der Richtung einiges gewohnt sind). 5 Minuten später hat sich das dann auch bestätigt...
Was ich sagen will ist, daß hier selbst so erfahrene Maler wie 14th Brooklyn immer noch bereit sind, dazu zu lernen, und daß auf den ersten Blick kleinkariert erscheinende Kritiken eben das nicht sind, sondern als Hilfe und willkommener Anreiz gesehen werden, noch besser zu werden. So ich dieses Jahr mit meinen Preußen weiter komme wünsche ich mir genau diese Art von Kommentaren.

Mir gefallen die Figuren übrigens richtig gut, insbesondere die Verwendung der Offensive-Vignette. Zu den Überröcken/Litewkas: Bei (höheren) Offizieren dürfte es doch eher so gewesen sein, daß die sich selbst eingedeckt haben. Wenn ich mir Bilder von Landwehr-Litewken ansehe, haben schon da keine zwei die gleiche Länge, bei Privatanfertigungen wird das dann doch um so mehr der Fall gewesen sein. Für Offiziersmäntel habe ich ein Bild von einem pellerinenartigen Überwurf im Kopf, zumindest bei der Infanterie.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

Davout

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Prussian officers (Calpe & Perry)
« Antwort #7 am: 22. März 2013 - 22:52:54 »

Zitat von: \'Poliorketes\',\'index.php?page=Thread&postID=134110#post134110
Zu den Überröcken/Litewkas: Bei (höheren) Offizieren dürfte es doch eher so gewesen sein, daß die sich selbst eingedeckt haben. Wenn ich mir Bilder von Landwehr-Litewken ansehe, haben schon da keine zwei die gleiche Länge, bei Privatanfertigungen wird das dann doch um so mehr der Fall gewesen sein. Für Offiziersmäntel habe ich ein Bild von einem pellerinenartigen Überwurf im Kopf, zumindest bei der Infanterie.
Die gesamte Ausrüstung und Bekleidung aller Offiziere war Privatbesitz. Kleidung auch der Mannschaften war meist maßangefertigt, da gab es nichts von der Stange. Abweichungen sind da natürlich vorprogrammiert, aber nur in gewissem Rahmen. Es gab gerade bei den Preußen den einen oder anderen Pedanten, der auch im Feld auf Korrektheit achtete. Der König selbst ist in dieser Hinsicht aufgefallen, wobei man sich fragt, ob der in den jeweiligen Situationen keine anderen Probleme hatte. Die Landwehr ist ein Kapitel für sich, das sollte man besser nicht mit der Frage der Offiziersuniformen vermengen. In der Tat sahen die Offiziersmäntel so aus wie du das erwähnst.

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14th Brooklyn

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« Antwort #8 am: 23. März 2013 - 00:14:05 »

@Poliorketes: Oh ich glaube ich wrde beechenbar! ;-) Ich muss schon sagen, dass das im Moment auch weh tut... immerhin hat man ja viel Zeit reingesteckt und am Ende soll es ja auch gut und vor alle, korrekt sein. Dann muss man alt Lehrgeld zahlen.

@Gunter: also ich denke ich werde die \"Mäntel\" weiter als Überröcke behandeln. Mit den Kragen... Ich hab mir mal einen Arioffizier angeshen, den ich vor rund 2 Jahren lackiert hab (meine allererste Calpe Miniatur). Da hab ich den Kragen in Schiefergrau mit rotem Rand gemacht. Keine Ahnnung, warum ich jetzt 2 Jahre später das wieder vergessen hatte. Werd mich dann morgen mal dran setzen und die überarbeiten.
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« Antwort #9 am: 23. März 2013 - 14:47:25 »

Übrigens, Prinz August von Preußen sah so aus (relevant hier der Kopf und die Haarfarbe): http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e8/AugustvonPreussen.jpg

Auch bekannt ist seine Darstellung in Artillerieuniform bei Kulm von Röchling, siehe unten. Der Überrock ist hier in einem dunklen Grau gehalten.
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McCloud

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« Antwort #10 am: 23. März 2013 - 18:38:02 »

Ich finde es wieder super gelungen. Vor allem die Positionierung.
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14th Brooklyn

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« Antwort #11 am: 24. März 2013 - 16:02:44 »

Danke McCloud!

@ Davout: Ich habe die Haarfarbe jetzt so gelassen. Wie gesagt der Gedanke ist hier primär generische Artillerieoffiziere zu haben. Habe jetzt auch die Degenscheiden, Kragen und Mützen überarbeitet:





Gruß,

Burkhard
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« Antwort #12 am: 25. März 2013 - 10:13:01 »

Na, das sieht doch gleich sehr viel besser aus.

Grüße

Gunter
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« Antwort #13 am: 25. März 2013 - 11:14:34 »

Danke!
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