Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 28. März 2024 - 20:07:35
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: Leichter Spähpanzer SdKfz 222 und andere Fahrzeuge für Operation Squad  (Gelesen 1592 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Het Zippelmoes

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 208
    • 0

Nachdem ich neulich bei uns im Club britische Carrier für z.B. Operation Squad vom Herrn Schinkengrab gesehen hab und mich ohnehin modellbaumäßig an Fahrzeugen in Details verlieren könnte hab ich beschlossen, dass ich insbesondere was die Techniken angeht, da doch eingefahren bin und vielleicht Fortbildungsbedarf habe.
Die Fahrzeuge sehen für mich und als Spieltischminis zwar zufriedenstellend aus, für viele auch beeindruckend, aber wenn man sich nur ein bisschen in Modellbauforen rumtreibt, stellt man schnell fest, dass da noch einiges mehr geht...... und wenn ich dann feststell, dass ich im Bereich der Farben und Materialien in Shops Dinge finde, von denen ich nicht weiss wie sie funktionieren und die das Ganze noch schneller und effizienter machen könnten :huh: ist spätestens mein Interesse geweckt.

So hab ich mich am Samstagnachmittag mit dem Schinki zum (Panzer-)Fahrzeugaltern und ner Einführung in Benutzung von Ölfarben im Militarymodellbau verabredet.
Da Schinki den ganzen Ölfarben und Pigmentekram hat, n leiser Kompressor auch vorhanden ist und seine Frau augenscheinlich weniger erkältet schien als meine :thumbup: , hab ich also meine Farben, Pinsel und Spritze und n paar Modelle eingepackt und mich seiner Anleitung unterzogen...
Er wollte ohnehin sein Schwergewicht für s Schlachtfeld, den Churchill Panzer fertigstellen und ich dachte, ich könnte da gemütlich bei nem Kaffee zuschauen, n bisschen auf meinem Halbkettenwrack und den Öltonnen rumsauen.....aber: \"....Neeneee, Du machst schön Dein Fahrzeug schön fertig! Wir sind ja nicht zum Spaß hier.....\" 8|
Leider gibt s aufgrund des Arbeitstempos keine W.i.P.-Fotos, aber heraus kam nach nur ca. 4 Stunden (ich durfte sogar ne Kaffeepause machen 8o ) ein, wie ich finde. ganz ansehnlicher Spähpanzer......



klick hier für n Detailfoto von Oben bei etwas anderem Licht.... in Groß



und noch mal in Groß



Hier auch in Groß

Den unteren Bereich hab ich heute verschmutzt, erst mal nur mit Flat Earth von Tamiya und jetzt hab ich mir jetzt erst mal n paar Ölfarben, Streaking Farbmischungen usw. bestellt um diverse hier noch rumstehende Fahrzeug auf ähnlichem Niveau fertig zu stellen. Wahrscheinlich kriegt der Spähpanzer dann auch noch n paar Schmutzpigmente ab, aber bis auf Antenne(n) und Komandantenfigur/Exposed-Marker ist der erst mal fertig.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1367595373 »
Gespeichert

Dussel

  • Totengräber
  • *
  • Beiträge: 42
    • 0
Leichter Spähpanzer SdKfz 222 und andere Fahrzeuge für Operation Squad
« Antwort #1 am: 18. Februar 2013 - 06:18:38 »

Tja mein Freund,

mit dem Schinki zu malen ist kein Spaß. Das ist harte Arbeit. Aber wenn am Ende so was erfreuliches dabei rumkommt und man wirkich einiges lernen kann......... dann lohnt es sich doch.

Schade nur, das ich das Ding bald aus dem Rahmen schiessen muss  :smiley_emoticons_outofthebox:
Gespeichert

Bommel

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 4.533
    • 0
Leichter Spähpanzer SdKfz 222 und andere Fahrzeuge für Operation Squad
« Antwort #2 am: 18. Februar 2013 - 10:33:48 »

mehr als genial. wie hast du den rost so toll dargestellt? Kannst du mir die Arbeitsschritte erklären?
Gespeichert

Het Zippelmoes

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 208
    • 0
Leichter Spähpanzer Sd KfZ 222 und andere für Operation Squad
« Antwort #3 am: 18. Februar 2013 - 19:56:47 »

DeuttttsCHE Panzerrr rrosten nicht! :D Naja wahrscheinlich doch und besonders an den Anbauteilen, Abdeckungen und all dem Kram der nicht Panzerstahl ist.
Genau um diese schwachen Andeutungen von Rost und besonders Schmutz und Gebrauchsspuren ging es ja bei dem Workshop und ist leider nicht mal so eben erklärt. Wenn ich die nächsten Fahrzeuge hier zu hause mache - hab grad n Panzer 4 und Halbketten(wracks) auf dem Tisch - mach ich auch n paar work in progress Fotos und erklärt es an Beispielen.
Der Schlüssel zu zeiteffizientem, realistisch aussehendem Altern von Fahrzeugen liegt meiner Meinung nach vor allem im Gebrauch von Ölfarben und verschieden Farb(Mischungen), die extra dafür gemacht sind. Schinki hat mir verschiedene Techniken gezeigt und gerade das Zusammenspiel ergibt n realistisches Bild.
Man kann sich sicher n Wolf mit Lupenbrille und 000 Pinsel an Gebauchsspuren malen und bei gutem Licht betrachtet sieht die Wettbewerbsfigur dann auch hammermäßig aus, aber da es hier immernoch hauptsächlich um Spielfiguren geht, hab ich vor allem nach Techniken und Materialien gesucht und denke den Einstieg jetzt gefunden zu haben.


...und zu aus dem Rahmen schiessen: Sieht so aus als käm ich wieder nicht dazu meine britischen Paras zu spielen weil ich erst in der Normandie :animierte-smilies-militaer-084: aufräumen muss .... ^^
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1367446231 »
Gespeichert

Het Zippelmoes

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 208
    • 0

Motiviert durch SoC\'s letztes Fahrzeug und damit ich nicht alles verlerne, was mir der Schinki mühsam strukturiert beigebracht hat, hab ich mir nach dem Malstress für s Pegasus-Turnier zur Entspannung mal wieder n WW2 Modell vorgenommen....
Ich hab da ja noch diverse Versprechungen/Schulden hier rum liegen, und da ich meine Sachen aus Prinzip nicht anfange, bevor ich die Aufträge erledigt hab........
Hier mal das erste Halbkettenfahrzeug SdKfz 251 voraussichtl. Version D mit MG42 für 28mm WW2
- \"Skarpis Infantrieunterstützung\"



und hier von der anderen Seite


klick hier für n bisschen größer im Detail.
Ging leider auch ohne Schinki so schnell, dass ich keine W.i.P. Fotos gemacht habe, aber die ganzen Streaks und Alterungen, von den Abplatzern/Chippings abgesehen, hab ich zum erste Mal alleine mit Ölfarben gemacht und bin wie schon bei meinem Sd KfZ 222 begeistert. Es geht unglaublich schnell, im Gegensatz zu Acrylics und Tinten und ist jederzeit korrigierbar und sieht viel realistischer aus.

Die müssen jetzt erst mal trocknen, das ist der Nachteil und morgen geht s dann hier und da an die Details und Verschmutzungen und dann kommen auch die Erklärungen......
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1367446436 »
Gespeichert

sharku

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 2.624
    • 0

Ölfarben...hast du das sdkfz mit dem airbrush bemalt oder mit nem pinsel? Finde die tarnergebnisse geradezu genial!!!!
Gespeichert

Het Zippelmoes

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 208
    • 0

Das Modell grundiere ich, im Fall von Panzerfahrzeugen, mit einer Mischung aus Gunmetal o.ä. und Schwarz von Revell und zwar mit der günstigsten Airbrush die es gibt.
Anschließend nebel ich mehrere dünne Schichten Dark Yellow, heller werdend, von Tamiya mit einer ordentlichen Airbrush drüber, so dass die tiefsten Rinnen dunkel bleiben und die Konturen schön betont werden.
Dann sprüh ich die Tarnmuster (auch Tamiya Farben - find die für Military Töne einfach am besten) drüber. Ggf. auch auf den Flächen heller werdend.
Danach zerrupf ich Stücke von den Polsterschwämmchen, die in Miniaturenblistern sind und stupfe damit an den bevorzugten Abnutzungsstellen (Originalfotos helfen da) mit einem Dunkelgrau z.B. Vallejo German Grey kleine sogenannte Chippings auf.
Dann bekommt das ganze Modell einen dünnen Wash mit den neuen wasserverdünnbaren Tinten von Armypainter. In dem Fall Strong Tone.
Wenn die nach ner ganzen Weile ordentlich aufgetrocknet ist, besser ich hier und da insbesondere an ziemlich dünnen Rillen, wie bei dem Hanomag die seitlichen Staukästen oder bei Panzern Lüftungsgitter, Riffelbleche etc. mit stark verdünnter Ölfarbe nach. Dazu hab ich mir nach unserem letzten Workshop, von Mig 502 Abteilung das Vehicle Weathering Set zugelegt.


Die Ölfarben haben den Vorteil, dass sie einfacher dünner aufzutragen sind und besser fließen.
Verdünnt werden die mit gereinigtem Balsam Terpentinöl aus dem Künstlerbedarf. So stark verdünnt - Riecht natürlich etwas, deswegen passiert sowas bei mir auch nur wenn man bei offenem Fenster malen kann - dass sie noch dünner als die wasserverdünnbaren Tinten sind und die kapilieren dann in feinste Strukturen quasi von selbst. Der Untergrund darf also nicht zu körnig grundiert sein!
Wenn die dann trocken sind, und das dauert etwas länger als bei Wasserfarben, lackier ich dünn mit Revell Mattlack durch die Airbrush oder wie der Schinki mit Vallejo Acryllack aus der Spraydose, zwischen. Ansonsten kann es passieren, dass die nächsten Schichten wasserlösliche Farbe auf dem öligen Untergrund nicht richtig haften bzw. die nächsten Schichten Ölfarbe die vorherigen wieder anlösen.

Als nächsten Schritt mach ich wieder mit, nach Bedrarf zerrupften Schwämmchen Chippings, diesmal aber mit der Grundfarbe Dark Yellow, auf den Stellen wo die Tarnschemen in Grün und Braun sind.
Das stellt die Stellen dar, wo die Tarnfarbe abgeplatzt oder beschädigt ist, aber nur bis auf die Grundfarbe und nicht bis auf s Dunkelgrau oder Metall - daher auch der Grundton und nicht die helleren ausgebleichten Aufhelltöne.
Zu guter letzt benutz ich vorsichtig fertig gemischte \"Streaking-Farben\" von AK Interactive

um Schmutz- und Rostschlieren darzustellen. Die Farben bedürfen auch wieder spezieller Lösemittel (Revell Thinner funktioniert) und riechen auch wieder deutlich.
Die werden an den oberen Stellen der Wanne in kleinen Tupfen aufgepinselt und anschließend mit einem breiten weichen Pinsel mit sehr wenig Terpentinöl (Pinsel am Papiertuch abstreichen) vorsichtig nach unten oder in logischer Laufrichtung verwischt.
Hier und da unterstreich ich noch die Abnutzungsstellen, in dem ich schwach mit Gunmetal, Chainmail o.ä. nachbürste oder mit einem Druckbleistift mit einer weichen Graphitmine, die abgenutzten Kanten nach fahre.
Dann wird das Modell ein weiteres mal zwischen lackiert und mit Schmutzspritzern und Pigmenten versehen. Das kommt als nächstes.......
Gespeichert

Skarpian

  • Kaufmannstochter
  • **
  • Beiträge: 74
    • 0

Sehr schick, ich freu mich schon drauf  :animierte-smilies-militaer-084:
Gespeichert
Idioten mit dem Wort auch den Hals abzuschneiden führt nur zu Ärger

Het Zippelmoes

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 208
    • 0

So, der Hanomag ist nun auch durch den Matsch gefahren....und fertig.


Hab vor allem an der unteren Kette eine Mischung aus Tamiya \"Flat Earth\" und Vallejo Tockenpigmenten \"Natural Umber\", die sich vom Farbton sehr nahe kommen, aufgebracht. Flat Earth selbst würde für Spritzer ausreichen, ergibt aber mit den Trockenpigmenten eine schönere Struktur und eine ganz schwache Kruste. Ich mag nicht diese großen Matschklumpen, die theoretisch die Haftung von flexiblen Fliesenkleber haben müßten, wenn sie bei echten Fahrzeugen so haften bleiben würden, wie manche sie an Modellen darstellen. Auf und an dem Fahrzeug bring ich daher nur Spritzer an, in dem ich einen sehr vollen Pinsel mit der Mischung über einen Draht oder eine Nadel peitsche. Nur für Flecken reicht das und an den fast senkrechten Fächen bleiben auch eigentlich keine großen Brocken hängen.


Im Radkasten, hier mal das Bild in größer darf s dann auch schon mal etwas mehr sein. Da hab ich dann auch die Pigmente mit dem Pigmentfixierer gemischt, damit sie richtig kleben. Der ist allerdings wieder irgend eine Enamel-Lösung und sollte nicht mit Tamiya Farbe oder anderen wasserlöslichen gemischt werden.
Wie zu sehen ist, sind jetzt auch die Fahrzeugkennungen/Decals drauf :blink_1_2: , die hätten nämlich, wenn ich aufgepaßt hätte, nach dem Aufsprühen der Tarnschemen, je nach Geschmack, vor oder nach dem kompletten Abtinten, auf jeden Fall aber vor dem Chipping, drauf gemusst :blush2:. So durfte ich, damit sie wenigsten einigermaßen an den Zustand des Fahrzeugs angepaßt aussehen, die im Detail nachverschmutzen.
-Werde, nachdem ich das jetzt gemacht hab, demnächst mal ein eigenes Fahzeug fertig machen, bei dem die, wie bei unserem SPz Marder, bei der Bundeswehr, vom Dreck frei gewischt sind..... und die Nummernschilder und sonstigen Kennungen usw.!  Könnte wetten, solche Unteroffiziere gab s bei der Wehrmacht auch schon..... :mosking_1:

Weiss übrigens jemand wie die Feuerlöscher in dem Fahrzeug aussahen? Sprich waren die schon rot? Ich kenn nur die aussen an Panzern und die waren, wenn ich mich recht erinner, silbergrau.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1367617277 »
Gespeichert