Hatte vorgestern meinen Zug verpaßt und als ich in der Bahnhofsbuchhandlung die Zeit tot geschlagen habe, ist mir \"Clausewitz-Das Magazin für Militärgeschichte\" in die Hände gefallen. Unbekannt war mir das Magazin nicht aber bisher hatte ich es unter oberflächliche und populärinformative Beiträge abgehackt. Diesmal handelte es sich aber um eine erweiterte Ausgabe (82 Seiten) mit verschiedenen Berichten die mich im besonderens interessierten wie zBsp. ...
- Wien 1683- Die Schlacht um den goldenen Apfel
- Deutschlands einziger Tiger
- Logik des Overkills- US Atomwaffenstategie
und vorallem das Titelthema der Befreiungskriege 1813 mit mehreren Berichten.
- -Mittel des Krieges (Waffentechnologie)
- -Völerschlacht bei Leipzig
- -Angesicht des Todes- Leiden der Zivilbevölkerung nach der Völkerschlacht)
Gerade im Bereich der Berichte über die Befreiungskriege, in denen ich ein wenig bewandert bin, glänzt das Magazin mit einer schönen Mischung aus breiten Informationen und einer fundierten Detailfülle, zBsp. ...
- So wird in einem Nebenartikel über die Gardegrenadiere Napoleons berichtet in dem die Herkunft des Spitznamens \"Grognards\" beleuchtet wird, die Privilegien der Einheiten gegenüber der restlichen Armeen und auch den Messinglaufringen Ihrer Musketen gegenüber der Linientruppen... natürlich hat sich auch ein Fehler eingeschlichen da von den vier Regimentern im allgemeinen gesprochen wird wobei erst 1815 das 4te (bzw. 3te als frenzösische Einheit) GGRegiment gebildet wurde.
- Im bericht über wie Waffentechnologie wird die \"Rollkugel\" (wonei ich den Begriff eher aus der Artillerie kenne) der Muskete berichtet die kleiner war als der Laufinnendurchmesser, einerseits wegen der Produktionsmöglichkeiten anderseit der Schmauchrückstände im Lauf... aber auch hier wieder ein kleiner Fehler als die effektive Schußreichweite der Feuerwaffen mitr 300 Meter angegeben wird was eigentlich nur auf die Bücchsen u.a. zutraf.
...Jedenfalls alles Informatioenen die man sich als interessierter Hobbist aus verschiedenster Literatur zusammensuchem müßte. Scheit sich auzuzahlen wenn man sich auswärtige Fachexpertise einholt
Mit einem Preis von 5,50.- Euro nicht unbedingt günstig aber dennoch imo das Prädikat: durchaus lesenswert/kaufenswert