Ich muss erstmal vorrausschicken, dass ich mich unter dem Nicknamen \"Reichsstädter\" im tinysoldiers-Forum angemeldet habe, weil hier irgendwie lange nicht das Schreiben in den Threads funktionierte.
Ursprünglich komme ich aus Brandenburg und bin aus diversen Gründen in den Breisgau gezogen. Historisch gesehen interessierte mich lange Zeit alles zwichen Alexander dem Großen und etwa 1815. Da ich aber nicht unbegrenzt Platz in meinen Bücherregalen habe, habe ich meine Interessengebiete ein bisschen eingegrenzt. Seit den späten 90ern bin ich im Reenactment (Napoleonic, seit 2002 ausschließlich 1803) aktiv, seit etwa 2003 mache ich daneben noch diverse Zivildarstellungen im Zeitschnitt 1740-1803. Darum hatte ich auch lange Zeit keine Muße, um mich auf mein altes Hobby Tabletop zu stürzen. Früher war ich mit ein-zwei Kollegen mit einem eigenen Regelwerk und allem, was sich im Maßstab 1:72 nicht wehrte (Revell, Airfix, HäT, Italerie), unterwegs und wir haben 2-3 Tage am Stück nur mit Schlafpausen epische Schlachten auf der Größe von nem ganzen Wohnzimmer (3x5m oder so) gezockt, wobei einige tausend Figuren, die nicht basiert waren (also nur die einzelnen Figuren wie sie aus der Packung kamen) am Start waren.
Vor ein paar Jahren habe ich TT mit Age of Battles von Zwezda in der Antike wieder aufleben lassen. Als dann irgendwie beide Armeen wieder abhanden kamen, schlief das wieder ein. Vor etwa 3 Jahren begann ich dann wieder Armeen aufzustellen, spielte dann vor etwa einem Jahr das erste Mal nach einer abgewandelten Fassung von Age of Battles mit den Figuren für den Großen Nordischen Krieg von Zwezda. Da stieß ich natürlich rasch auf Grenzen, weil ich einfach die Produkte von Strelets und Mars und unsagbar hässlich fand und nur mit den schönen Sets von Zwezda zocken, war mir auf die Dauer zu langweilig. Später habe ich in Freiburg das Regelwerk von Pike & Shotte (von Warlord Games) gesehen. Erstmal aber stürzte ich mich auf die kostenlos erhältlichen Regeln von A Perfect Captain, die teilweise ideal für einen vergnüglichen Abend sind, wenn man nur so etwa 2 Stunden ohne viel Gewürfel und Gegrübel wegen Kommandoebenen spielen will. Das betrifft natürlich nur Very Civile Actions! bzw. den Vorgänger SpanishFuryActions!, welche für kleine Gefechte mit 5-6 Einheiten pro Seite ausgelegt sind (in Schottland spielt man mit einer Abwandlung von VCA allerdings auch große Schlachten!).
Da ich nicht so gut im Basteln bin, kommt mir in unserem kleinen Kreis in Freiburg das Ausschneiden der Figuren und das Entwerfen der Szenarien zu. Peut à Peut werden aber auch ein paar Bases bemalt, wobei wir da weniger den Anspruch haben. Mich interessiert eher der historische Hintergrund und das Gestalten spannender Szenarien als das Aussehen der Figuren. Übrigens spielen wir in 1:72 mit Figuren von Revell, Zwezda und Mars. An vielen 15mm-Figuren, aber auch an 28mm Minis behagen mir oft nicht die unproportional zu großen Köpfe oder Hände, weswegen ich bei 1:72 (ca. 20 mm) geblieben bin. Die Auswahl an Anbietern und ergo auch die an unterschiedlichen Figuren ist da recht groß, wenn man eben auch antiquarisch auf die alten Sets von Revell zurückgreift.