Ich habe meine Armeeaufstellung etwas geändert - anstatt des Kavalerie Regiments kommen zwei weitere Infanterieregimenter. Um meine Truppe etwas bunter zu machen, habe ich mich zuerst etwas umgesehen, welche farbenfrohe Regimenter es auf Seiten der Union im Krieg gab. Und es gab eine Menge!
Das berühmteste dieser Art war das 39. New York-Regiment, das unter den Namen »The Garibaldi Guard«
oder »Ist Foreign Rifles« bekannt war. Als das Regiment am 28. Mai 1861 in den Krieg zog, gehörten ihm eine italienische, eine französische, eine spanische, drei deutsche, drei ungarische und eine schweizerische Kompanie an.
Seinen Namen hatte es nach dem berühmten italienischen Patrioten bekommen.
Die Uniform war eine franko-italienische Mischung.
Der auffällige italienische »Bersaglieri«-Hut war mit Hahnenfedern geschmückt und trug an der Vorderseite in Messing die Initialen »G.G.«.
Die Decke trug man zusammengerollt auf der Schulter. Zur Unterscheidung der Offiziersränge verwandte man die üblichen Dienstgradabzeichen und Epauletten mit Fransen. Mit der Garibaldi Guard zogen auch Marketenderinnen nach französischem Vorbild mit, die Fässer mit Alkohol und Wasser umgehängt hatten, um den Verwundeten Erste Hilfe zu leisten.Auch ihre Bekleidung hatte man französischen Vorbildern abgeschaut:
kleiner schwarzer Bersaglieri-Hut mit grünem Federbusch, rote, taillenlange, einreihige Jacke, die offen getragen wurde und darunter eine weiße Bluse und ein dünnes schwarzes Halsbändchen; rote, ausgeschlagene Revers, roter Kragen und eckige Ärmelaufschläge; die Jacke ganz mit Goldlitze eingefaßt;
schwarze, rot besetzte Schärpe, bauschiger blauer, rot eingefaßter Rock, nicht ganz knielange, dunkelblaue Hosen mit roten Seitenstreifen.
An einem über der rechten Schulter getragenen schmalen Lederriemen war ein kleines hölzernes Fäßchen mit Wasser oder Alkohol zur Wundbehandlung eingehängt.
Das Regiment führte vier Fahnen mit:
die offizielle National- und die Regimentsfahne sowie eine inoffizielle Fahne in den italienischen Farben Rot-Weiß-Grün.
Zwei Monate, nachdem das Regiment aufgestellt worden war, kämpfte es bereits in der ersten Schlacht am Bull Run mit, geriet aber schon am 15. September 1862
bei Harper\'s Ferry in Gefangenschaft. Durch einen Gefangenenaustausch kam das Regiment wieder frei und kämpfte weiter, bis seine vierjährige Dienstzeit zu Ende war.
Die letzte große Schlacht, die die Garibaldi Guard zu bestehen hatte, war die bei Gettysburg.
Der Name Garibaldi fand sich auch noch in anderen Regimentsbezeichnungen wieder, bei der Garibaldi Legion (Louisiana Freiwilligenregiment) und einer weiteren Garibaldi Guard (B-Kompanie, 9. Pennsylvania-Reservistenregiment). Die abgebildete Uniform des 1. Massachusetts-Milizregiments ist fast identisch mit dem Arbeitsanzug der regulären Armee im amerikanisch-mexikanischen Krieg (1846 bis 1848). Man blieb bei der gleichen blaugrauen, kurzen, enganliegenden Uniformjacke und der gleichfarbigen Hose. Nur die Feldmütze war neu; sie trat an die Stelle der damals üblichen Arbeitsmütze. Wie schon im amerikanisch-mexikanischen Krieg trugen die Offiziere im Unterschied zu den Mannschaftsdienstgraden einen dunkelblauen Gehrock.
Ich habe mich dazu entschieden, eine Kompanie in Zouaven-Uniform dar zu stellen, das sind die Italiener, die von der französischen Mode beeinflusst wurden. Den Offizier selle ich beritten dar.
Zu den Umbauten: Das ganze Regiment ist wieder in der Marschpose - so konnte ich allen Soldaten den Frockcoat geben, den das Regiment eigentlich trug. Die Armelaufschläge werde ich aufmalen, sowie die rote Paspelierung. Für den extra Hut nehme ich die Schlapphüte aus der Perry Box her, die nicht zu hart verbeult sind und werde sie dunkel grau bemalen und mit schwarz den Hutband aufmalen. Die Federn werde ich wahrscheinlich von den GW Imperialen her nehmen, die sehen nicht zu ordentlich aus und kann man als Rabenfedern her nehmen.
Man sieht schon die Verteilung für die Bases, sowie die Teile für die Umbauten. Bei den Musikern wollte ich etwas besonderes machen. Ein Trommler und ein Trompeter musste her.
Der Trommler:
Die Teile für ihn nahm ich aus dem Zouaven Gussrahmen und den Perry Husaren (Köpfe)
Ich Schnitt dem Husarenkopf den Pompon ab, kürzte den Turmshako des anderen Kopfes und formte mit etwas Spachtelmasse den Shako wieder rundab mit einem kleinen Lederbesatz um das obere Ende - nach der Bemalung wird es ein französisches Kepi sein. Anschließend klebte ich den vorher abgesäbelten Pompon wieder an.
Der Trompeter:
Für ihn wollte ich einen Bärenfellhut (wurde so noch auf Paraden getragen). Also nahm ich einen Victrix alte Garde Kopf (Bärenfell), einen Perry Husarenkopf (Gesicht), die Trompete (aus dem ACW Kavalerieset) sowie die Zoauventeile.
Ich schnitt dem Husaren seinen Shako davon, dem Victrixkopf das Gesicht und verband die Mütze und das Gesicht mithilfe der Spachtelmasse und modellierte ein bisschen Fellstränge hinein. Anschließend klebte ich die beiden Armteile und den Kopf an den Körper.
Leider werde ich erst einmal nicht mehr am Regiment weiter malen/basteln, da ich zuerst einen Auftrag fertig stellen muss!