Ich sollte mal vor einigen Jahren - ich glaube, es war 2004 zum 200. Krönungsjubiläum Napoleons - für einen Verlag den Text eines Journalisten über Napoleon korrekturlesen. Es war fürchterlich!!! Spätestens ab der fünften Seite packte mich dann die Wut, und ich erklärte dem Verlag, dass er den gesamten Text in die Tonne werfen könne.
Das Problem bei solchen von Journalisten geschriebenen Texten zu historischen Themen ist, dass Journalisten ihre \"normalen\" Texte reißerisch schreiben (müssen), um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Das passt bloß nicht mit historischen Texten zusammen. Historie soll nicht reißerisch, sie soll fundiert sein. Wenn dann noch dazu der schreibende Journalist von nix eine Ahnung hat - davon aber ganz viel - und sich sein \"Wissen\" auf Wikipedia und ein altes Schulbuch stützt, wird es katastrophal.
Aus diesem Grunde lese ich gerade im \"Spiegel\" solche Sachen nicht mehr, da insbesondere diese Zeitschrift bei historischen Themen gerne \"auf den Pudding haut\" und dadurch - im Übrigen durchaus stillschweigend hinnehmend - Sachen verdreht oder gar verfälscht.
Gruß
Kniva