Nach Zeitmangel und einer damit einhergehenden Hobbypause wieder ein kleines Lebenszeichen aus Fernost.
Unsere Armeen sind in der Zwischenzeit weiter angewachsen und auch mit den ersten Pinselschwüngen wurde etwas Farbe an einige der Miniaturen gebracht.
Auch einige Gefechte haben wir ausgetragen um uns mit der Spielmechanik von Saga und den verschiedenen Battleboards des Zen Sagas auseinander zusetzen.
Ich hab mich in meiner knappen Zeit dem Bauen meiner Ashigaru gewidmet. Da mir die mitgelieferten Yari nicht zusagten, haben die Modelle nun selbstgebastelte Yari und da meine Oda Armee über 2 Kernheiten von Ashigaru mit Yari verfügen soll waren das einige die es da zu basteln gab:

Mittlerweile ist meine Armee der Oda auf 6 bis 8 Punkte angewachsen:

Damit gespielt werden konnte mussten erstmal Bases her:

Gestern stießen ein Truppverband aus dem Hause Tokugawa auf einen Verband der Oda. Da beide Häuser den modernen Archetypen der Samuraiarmee vertreten spielen sie mit dem selben Battleboard, jedoch hatten wir unterschiedliche Einheiten auf dem Tisch weshalb sich aus einem vermeidlich langsamen Spiel zwei defensiver Armeen ein rasanter Schlagabtausch entwickelte.
Die Truppen der Oda sehen die Truppen der Tokugawa am Horizont Stellung beziehen. Während die Armee der Oda aus Einheiten von Ashigaru mit Yari und Samurai mit Yari besteht, unterstützt von einer Einheit Ashigaru mit Teppos befindet sich auf Seiten der Tokugawa Blöcke Ashigaru unterstützt von berittenen Samurai. Beide Daimyō standen unmittelbar hinter den Ashigaru im Zentrum.

Ziel des Spiels war das Halten und Sichern eines Objektes in der Mitte des Weges. Scheinbar hatte ein fahrender Händler ein Fass Sake bei seiner Fahrt über die holprige Piste verloren.

Beide Armeen bewegten sich unmittelbar auf das Relikt in der Mitte zu. Große Verbände aus Ashigaru marschierten im Zentrum aufeinander zu, angetrieben durch ihren Daimyō. Die Schützen der Oda nahmen ihre Stellungen am Rande einer kleinen Mauer ein während ein Trupp Samurai mit Yari den Wald an ihrer Flanke sicherte.
Die Truppen Tokugawas stießen auf der anderen Seite nach vorne und die Kavallerie ritt an der Flanke.

Im Zentrum gab es zu einem frontalen Zusammenstoß der Ashigaru doch vollkommen unerwartet kam es auf beiden Seiten zu keinen Verlusten. Auch sämtlicher Beschuss der Oda verfehlte sein Ziel.
Ein Samurai Trupp der Oda rückte vor um die Flanke gegen die dort vorrückenden Tokugawa Truppen zu verteidigen und musste erste Verluste hinnehmen, konnte die Flanke jedoch halten, die immer noch bedroht durch die schnelle Tokugawa Kavallerie war.
(Das Bild ist leider etwas verwackelt.)

Der Kampf im Zentrum in unmittelbarer Nähe zum Relikt wurde zu einem brutalen Schlagabtausch der eigentlich im Bündnis stehenden Truppen. Während an den unmittelbaren Flanken sich Schützenreihen der Oda in Position begaben rückten die Samurai weiter vor den Ashigaru der Tokugawa in der Flanke zu attackieren. Auf Seiten der Tokugawa rückte der Daimyō um aktiv ins Kampfgeschehen einzugreifen. Durch seine eigenen Truppen blockiert bliebt dem Daimyō der Oda nur die Möglichkeit seine Truppen in den Kampf zu schicken. Es kam zu blutigen Kämpfen und beide Seiten erlitten Verluste. Die Samurai der Oda, die die Flanke zur linken hielten mussten sich zurück ziehen, nur die Bedrohung durch die Teppos konnte die Flanke vor einem Durchbruch der Tokugawa Truppen verhindern. Die Kavallerie der Tokugawa ritt im Eiltempo um den Truppen der Oda in den Rücken zu fallen und um einen möglichen Rückzug mit dem Relikt zu verhindern.

Die Truppen des Tokugawa stießen weiter vor und die Truppen der Oda waren gezwungen ihre Reihen neu auszurichten. In einem Pfeil und Geschosshagel der Oda ließen viele Männer Tokugawas ihr Leben, doch konnten sich trotz massiver Angriffe der Trupp Ashigaru im Zentrum halten.

Völlig ausgelaugt standen sich die Truppen der Tokugawa und Oda gegenüber. Viele Einheiten waren an ihrer Erschöpfungsgrenze und die Kavallerie der Tokugawa noch zu Weit entfernt um ins Kampfgeschehen einzugreifen. Die Truppen der Oda hatten einen leichten Vorteil doch hatten sowohl Tokugawa als auch Oda ihr eigentliches Ziel aus den Augen verloren. Keine der Armeen war im Stande das Relikt zu bergen und sicher in den Besitz ihres Herrn zu überführen, weshalb sich die Daimyōs auf ein knappes Unentschieden einigten und der Sake unter den verbliebenen Kämpfern aufgeteilt wurde.

Fazit:
Aus einem vermeidlich eher defensivem Spiel, geprägt von gegenseitigem Belauern und Warten auf eine günstige Gelegenheit entwickelte sich ein sehr offener Schlagabtausch. Der Vorteil wechselte im Verlauf des Spiels mehrfach, so sah ich meine Chancen sehr schlecht nachdem ich viele Saga Würfeln dafür ausgegeben hatte um einen Feuerhagel loszulassen, der völlig verpuffte. Auf der anderen Seite waren die Kampfergebnise sehr knapp und meistens bestimmte nur ein zusätzlicher Verlust darüber wer den Nahkampf verloren hatte. Die Kavallerie ist unglaublich dynamisch ist jedoch durch Gelände sehr eingeschränkt. Es hätte völlig anders ausgehen können, wenn die Kavallerie stärker involviert gewesen wäre.
grüße