Für uns ist es das perfekte System für 28mm WW2, weil wir mit wenigen Figuren sehr schnell spannende Action und interessante Spiele hatten.
Die Regeln sind auch für mein Empfinden merkwürdig strukturiert, aber wenn man sie einmal von Vorne bis Hinten durch gelesen hat (was zu meinem Bedauern bei vielen nicht selbstverständlich ist :rtfm: ) und die Tabellen entweder raus nimmt oder zur schnellen Referenz irgendwo zusammen kopiert, funktionieren sie sehr gut.
Die Aktionsabfolge findet zwar gewissermaßen abwechselnd statt, aber dadurch, dass manche Aktionen aber auch (noch) während der Aktionen des Gegners statt finden, bzw. durch das OS eigen Reaktionssystem die IgoUgo-Abfolge aufgebrochen wird, ist das Ganze sehr dynamisch.
Der Geländemaßstab ist nah am Figurenmaßstab -Gewehre und schwerere Waffen schießen über das ganze Spielfeld, so dass die Waffenwirkung mitunter sehr realistisch/tödlich für die Spielfiguren ist.
Dadurch, dass mit den Erweiterungen bestehende Regeln teilweise über den Haufen geworfen wurden, bzw. Punktewerte geändert wurden, ist es allerdings nicht unbedingt einfach das komplette System auf einmal zu lernen.
Ich würde aber auch empfehlen, erst mal nur nach dem ersten Buch, sprich nur mit Infanterie und den Upgrades aus dem ersten Buch zu spielen um die Regelmechanismen kennen zu lernen.
Mit nur einer Starter-Box Minis der gewünschten Fraktion von WarlordGames kann man dann mit den Szenarios erst mal eine Menge interessanter Spiele mit ner Menge Optionen haben. :popcorm2_1: Die dauern dann, wenn man mit den Regeln vertraut ist, ca. 2h.
Wenn einem das System dann gefällt und man neben den wenigen, qualitativ hochwertig bemalten Figuren :thumbup: auch noch hoch detaillierte Fahrzeuge, Kanonen etc. liebt, kann man dann wieder ein wenig investieren und mit logischen Unterstützungen der Infanterie :animierte-smilies-militaer-084: die Spiele verändern.
Zum Kennenlernen spielt man am besten mit je 400 Pts Infanterie, was einer Squad der jeweiligen Fraktion entspricht, wobei die günstigeren schon einige Upgrades zukaufen können und die Elitetruppen ohne Upgrades fast schon alleine soviel Punkte kosten.
Wenn wir ausgeglichene Spiele spielen wollen, spielen wir gängigerweise mit 500 oder 2 x 500 Punkte Infantrie dazu dann nach Geschmack mit oder ohne 500 oder 1000 Punkte Support auf einer Platte von 1,20m x 1,50m.
Support umfast dabei alle Unterstützungswaffen, wie Mörser, HMGs, Kanonen und die üblichen gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeuge.
Da aber bei OS die Reichweiten der Waffen, wie schon erwähnt durchaus über das Spielfeld hinaus reichen, sprich ab einem Karabiner98 oder vergleichbarem Gewehr, Ziele in LoS auf der ganzen Platte bekämpft werden können, kann das Spiel beim ungleichmäßigem Einsatz der schweren Waffen sehr schnell kippen/entschieden werden. Die meisten Spiele werden bei uns bei OS interessanterweise auch dadurch entschieden, dass eine Seite aufgibt, was ich nur von wenigen Systemen kenne.
Sobald Kanonen mit größerem Kaliber auf dem Schlachtfeld auftauchen dominieren diese sehr oft das Spiel. Ist aber alles eine Frage der Übung und des richtigen Einsatzes der Truppen.
Was man unbedingt für interessante Spiele braucht ist viel, viel Gelände und Deckungen - ansonsten macht ja auch der Einsatz von Infanterietruppen keinen Sinn.
Die interessantesten Spiele hatten wir, wenn auf jeder Seite 2 Spieler spielten, am besten mit unterschiedlich viel oder geteiltem Support. dann allerdings auch auf einer 1,20 - 1,50m x 1,80 - 2,0m Platte.
Größere Spiele hab ich zwar auch schon gehabt, halte ich aber in dem System für schwierig bzw. dafür gibt es sicher bessere Systeme. Wobei ich nicht BoltAction meine. Ich finde die Regelmechanismen von BA durchaus gut, mich stören aber die geringen Reichweiten bei so einer Menge von Figuren und es errinnert mich zu sehr an WH40K, bei dem man bespielsweise mit einer Pistole nicht einmal über eine Straße schießen kann. Disposable Heroes fand ich da ganz gut. Ob man allerdings größere Schlachten mit mehr Figuren für mehr Spaß braucht, ist jedem selbst überlassen.