Da möchte ich meinem Beinahenamensvetter zum Teil widersprechen bzw. prĂ€zisieren. Es dĂŒrfte in sĂ€mtlichen Armeen gĂ€ngig gewesen sein, Infanteristen im Notfall als Hilfspersonal bei der Artillerie einzusetzen, nicht generell wie frĂŒher, aber wenn nicht genug Artilleristen vorhanden waren. In manchen Armeen war auch ein Teil der Infanteristen entsprechend ausgebildet worden, z.B. in der russischen. Da wusste man dann gleich wer abgestellt werden musste.
Bei den Offiziersfiguren ist das an sich nicht so sehr das Problem, weil die Uniformierung der Infanterie und FuĂartillerie von der Form her meist nahezu identisch waren. Allerdings waren Artillerieoffiziere meist beritten, so dass von Tornistern etc. Abstand zu nehmen ist.
Beim Thema Musketen gehe ich nicht ganz mit. Das kann man pauschal so nicht bestĂ€tigen. Die FuĂartillerie war mehr oder weniger nur bei den Franzosen und ihren VerbĂŒndeten stĂ€ndig mit Musketen ausgerĂŒstet. In der britischen Armee dienten sie wohl vor allem fĂŒr den Garnisonsdienst. Bei den Russen gab es garkeine Musketen fĂŒr die FuĂartillerie, schlieĂlich waren diese Teile bei der Bedienung der GeschĂŒtze einfach nur hinderlich. In PreuĂen hatte die FuĂartillerie im Garnisionsdienst Musketen, die aber im Feld nicht gefĂŒhrt wurden. Nur eine Handvoll Leute bei einer Batterie hatten noch solche SchuĂwaffen, meist zur Bewachung des Materials bestimmt, obwohl die Artilleriewachen meist nur den SĂ€bel fĂŒhrten. Im Werk von Vogel wird beschrieben wie bei der Demobilisierung gegen 1814 die preuĂischen Batterien ihre GeschĂŒtze abgaben und dafĂŒr Musketen erhielten, als sie wieder auf Friedensstand gebracht wurden. Das bewĂ€hrte Mittel gegen PlĂ€nkler waren immer noch KartĂ€tschen, da sie eine höhere Reichweite als Musketen hatten.
GrĂŒĂe
Gunter