So, jetzt mal Richtung Abschluss, wo der Herbst auch dem Ende entgegen geht...
Nach konzentriertem Artilleriefeuer des nächsten Unterspielzugs ist die letzte brit. Brigade auf dem Hügel dem Ende nahe, die hellblauen braunschweiger Husaren sind nach dem Beschuss auch gebrochen, isoliert steht noch eine Batterie Fußartillerie und feuert aus den letzten Rohren - nicht mehr lange...
Das Zentrum hält die Kaisergarde im Griff, obwohl manche Brigade hier auch schon recht angeschlagen ist, was evtl. zu Angriffen (z.B. durch die Scots Greys) einlädt...
Links oben sieht man, dass sich die Gardeartillerie schon Richtung Preußen orientiert (sie ist auch schon in Reichweite).
So wird denn auch eine der vorn stehenden preuß. reitenden Batterien von der Gardeartillerie zerschossen und oben wird eine weitere von franz. Kürassieren überrannt, nachdem sie es nicht mehr schaffte zu entkommen... Mal sehen, welcher Ärger sich noch mit den schwachen Kürassieren oben im Bild machen lässt...
Die Preußen nach ihren nächsten Bewegungen. Die Landwehrkavallerie (Dunkelblau, weiß-gelbe Lanzenwimpel) hatte versucht, eine Kürassierbrigade zu werfen, war aber zurückgeworfen worden.
Der Großteil der preuß. Infanterie strebt der Hügelkette, also Briten und Franzosen dort entgegen, um Wellington direkt zu unterstützen und sich nicht vom Bollwerk Papelotte aufhalten zu lassen.
Wie bereits angeteasert, greifen die Scots Greys die schwächste Gardeeinheit auf dem Hügel an - gute Chancen diese zu brechen!
Noch ein Ãœberblicksbild zum Zentrum.
Der rechte Flügel Wellingtons: von rechts nach links - zwei Brigaden können sich ganz an der Flanke mal wieder eine schwache franz. Brigade zu zweit vornehmen, um hier etwas Raum und Zeit zu erkaufen. Die schwache brit. Brigade auf dem Hügel kann nur noch stehen, sie ist stark gefährdet... Die Fußartillerie in der Mitte hat es tatsächlich wieder bis zur eigenen Linien zurückgeschafft und einige franz. Artilleriesalven überstanden. Die reitenden franz. Artillerie auf der Hügelkuppe nimmt jetzt nach und nach die drei Brigaden Hills hinter dem Hügel auseinander, was den finalen Stoß auf diese vorbereitet...
Im Zentrum verdrängen rechts im Bild die Linieninfanteristen der Braunschweiger eine Brigade Junge Garde, während die Scots Greys tatsächlich die Gardeinfanterie vor sich brechen! Direkt vor ihnen stehen nun die Reste der leichten Gardekavalleriebrigade. Die sind aber wohl zu schwach um die Scots Greys gefährden zu können, im Gegenteil könnten diese verführt sein ihren Angriff weiter voranzutragen...
Die letzte Truppe Junge Garde auf der Anhöhe ist nun auf einmal sehr gefährdet durch Reservekavallerie und braunschweiger Infanterie.
Die Lifeguards konnten übrigens noch eine Batterie reitende Artillerie vernichten, wurden dann aber auch gebrochen (sie waren im Grunde nur noch eine Schwadron zuvor).
Die leichten brit. Truppen ganz am rechten Flügel sind wieder siegreich - eine weitere franz. Infanteriebrigade gebrochen und die reitende Artillerie der Franzosen direkt vor ihnen sollte sich wohl etwas zurückziehen, gefährdet aber gleichwohl die Briten hier.
Das Zentrum aus franz. Sicht: Napoleon ist inzwischen bis LHS nachgerückt, um kürzere Befehlswege zu ermöglichen. Hier sieht man auch, dass die Junge Garde auf der Hügelkuppe nicht ganz isoliert ist. Mehrere Gardeinfanteriebrigaden sind noch in Schlagdistanz, um Hilfe leisten zu können.
Die preuß. Flanke aus franz. Sicht: D´Erlons Brigaden sind zwar in der Unterzahl, aber in gewisser Weise hat Napoleon den Vorteil der inneren Linie, da die Garde und auch Lobau für mögliche Verstärkungen nicht so weit weg sind. Zusätzlich steht Papelotte als Wellenbrecher noch gut.
Auch konnte D´Erlon Papelotte am Ende des letzten Spielzugs durch Elitekompanien verstärken, so dass die Verluste (vor allem durch den Beschuss der preuß. Haubitzenbatterie) ausgeglichen wurden. Schön, dass nicht immer nur die Briten in diesen Gehöften sitzen, sondern endlich auch mal die Franzosen!
Nun greifen die Chasseurs der Alten Garde (oben links im Bild) die Scots Greys auf dem Hügel an. Noch weiter links oben im Bild kann man gerade so noch erkennen, wie die beiden Brigaden Junge Garde (im grauen Mantel) die Braunschweiger auf der Kuppe angreifen!
Die leichte Gardekavallerie schafft es, sich zurückzuziehen, bevor sie gebrochen werden kann (selbst wenn sich Gardeeinheiten dank ihrer hohen Moral gut wieder sammeln können, lösen sie jedesmal, wenn sie brechen einen Extramalus bzgl. Breakpoint aus, da alle Einheiten demoralisiert, wo immer Garde gebrochen wird). Also dies lieber vermeiden!
Der rechte Flügel von links nach rechts: Lobaus Infanterie wurde von Napoleon nun auch endlich wieder zum Angriff befohlen. Doch dessen Brigaden sind recht schwach und marschieren eher unwillig den Hügel an... Die vorderste Brigade ist zudem äußerst schwach (1 Stärkepunkt, aber die Briten vor ihnen haben auch nur 1 Stärkepunkt, sehr riskant...).
Die schwere franz. Artillerie dahinter hat erstmal kein Schussfeld mehr, weil alles zu eng ist, sollten sie schon Richtung Preußen verlagert werden?
Die brit. Brigade auf der Hügelkuppe (eher rechts) wurde dann tatsächlich von franz. Infanterie gebrochen (doch auch diese ist nun recht schwach mit Blick auf einen nächsten Kampf).
Ganz rechts konnten die beiden reitenden Batterien franz. Artillerie zurückgezogen werden und sind bereit, die flanke der Grünröcke zu beschießen, eine schwache Brigade Reilles konnte noch ganz an den Flügel gezogen werden und sichert ihre Flanke gegen die leichten Briten, auf der anderen Seite sichern die Lanciers.
Das Zentrum: Wenn das Lord Uxbridge noch miterlebt hätte! Die Chasseurs der Alten Garde stürmen (links) die Hügelkuppe an, Vive l´Empereur rufend, doch werden sie von den schweren Dragonern auf ihren hellgrauen Pferden tapfer und stoisch empfangen... und zurückgewiesen (leider ist einiges an Gardeartillerie inzwischen in ihrer Flanke aufgefahren).
Doch daneben können die beiden Brigaden Junge Garde die Braunschweiger endgültig brechen und die die Ehre des Kaisers wieder herstellen, aber auch das hat Verluste gekostet.
Die Grenadiere der Alten Garde marschieren derweil den Hügel (wieder) hinauf, um die Lücke, die die Chasseurs gelassen haben, zu füllen.
Brit. leichte Dragoner und Husaren schaffen es einmal, sich etwas zurückzuhalten, neu auszurichten, um möglicherweise demnächst franz. Artillerie wegnehmen zu können.
Der Spielzug endet und die Frage ist, ob diesmal die brit. Armeemoral kollabiert.
Rechts im Foto sieht man die unwiederbringlich vernichteten/gebrochenen Einheiten (durch sie allein ist der Breakpoint überschritten, so dass am Ende jeder Runde gewürfelt werden muss seit letztem Spielzug). Links (durcheinander hingestellt) die diese Runde gebrochenen Einheiten, die man nun versuchen kann, zu sammeln. Jede Einheit bei der das scheitert, verringert die Chance den aktuell anstehenden Break-Test zu bestehen. Wellington setzt alles an Command Points, was er hat an, um das Sammeln zu unterstützen, reitet also zwischen den demoralisierten Truppen hin und her und gibt alles, um sie zum Stehen zu bringen.
Tatsächlich schafft er es nochmal, dass sich die meisten Sammeln. Dennoch braucht er für den Breaktest eine 3 auf 2 sechsseitigen Würfeln. Es wird eine 1 und 2 gewürfelt und Britannia muss noch eine weitere Runde kämpfen!
Das war echt krass am Tisch, so ein Glück - die Chance den Wurf zu stehen war 1/18! Die Franzosen mussten übrigens auch einen Breaktest machen, aber bei ihnen waren die Chancen mind. umgekehrt verteilt, es zu schaffen (18/1), sie schafften es also auch und konnten die meisten Brigaden direkt unter dem Auge des Kaisers sammeln. Aber auch Frankreich muss nun jede Runde auf Breakpoint testen...
Der Wetterwurf ergab keinen Wechsel (was nun bedeutet, dass Matsch beziehungsweise trockenerer Boden in dieser Schlacht keine Rolle mehr spielen wird).
Würde das II. Korps endlich kommen? Die Chancen waren nun sehr hoch, aber der Wurf ergab, dass sie erst nächste Runde (dann allerdings automatisch) erscheinen würden. Das I. Korps kommt automatisch im Zug nach dem I.. Nach dem überglücklichen Breaktest für Wellington war dies eine bittere Pille, hieß es doch, dass noch länger auf viele preuß. Verbände zu warten war...
Würden die Briten noch einen Breaktest durchstehen? Würden sie bis dahin den Franzosen so viele Verluste zufügen können, dass die Franzosen brachen und es so - am Ende vielleicht sogar rein-preuß. - Sieg für die Allianz gegen Napoleon käme?
Was meint ihr?
(Fortsetzung folgt)