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  • 30. Juli 2025 - 11:13:33
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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 860793 mal)

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Maréchal Davout

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Die Führung Österreichs ist aus einem Strelets-Set dazu. Ich muss sagen, dass die Hand in echt nicht so verkehrt aussieht. Zusätzlich kommt noch der Effekt vergrößernder Fotos im Vergleich zum Blick auf Minis aus Armlängenentfernung hinzu.
Auf Armlänge sieht das in Ordnung aus. Die Stirn des Franz ist auch auf vielen Abbildungen ausgeprägt, allerdings ist das bei der Mini etwas übertrieben.

Livree der Diener: Ich muss sagen, dass ich da eine Übertragungsannahme vom russischen Hof zum Habsburgischen gemacht habe. Bei den Russen gab es zumindest Anlässe, wo auch 1812 die Gäste noch Kniebundhosen, Seidenstrümpfe usw. trugen, ebenfalls Diener.
Meine mich auch an Kutschenabbildungen zu erinnern, wo der aussteigende Herr neumodisch lange Hosen, Frack, Zylinder usw. trägt, die Diener, die hinten auf der Kutsche mitfahren aber Dreispitz und altmodischen Rock. Belege habe ich gerade nicht im Kopf und auch keine Zeit zur Suche. Vielleicht kann mir da jemand helfend beispringen oder mich korrigieren ;)

Gruß
Felix
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Pappenheimer

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Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=180575#post180575

Livree der Diener: Ich muss sagen, dass ich da eine Übertragungsannahme vom russischen Hof zum Habsburgischen gemacht habe. Bei den Russen gab es zumindest Anlässe, wo auch 1812 die Gäste noch Kniebundhosen, Seidenstrümpfe usw. trugen, ebenfalls Diener.
Meine mich auch an Kutschenabbildungen zu erinnern, wo der aussteigende Herr neumodisch lange Hosen, Frack, Zylinder usw. trägt, die Diener, die hinten auf der Kutsche mitfahren aber Dreispitz und altmodischen Rock. Belege habe ich gerade nicht im Kopf und auch keine Zeit zur Suche. Vielleicht kann mir da jemand helfend beispringen oder mich korrigieren ;)
Prinzipiell sind Kniebundhose, Seidenstrümpfe etc. 1812 überhauptnicht altmodisch. Es ist halt das, was man bei offiziellen Anlässen erwartet. Pantalons (lange Hosen) waren eher was für Spaziergänge. Auf einem Ball sah man sowas bis in die zweite Hälfte der 1810er Jahre garnicht und auch dann gab es noch Kniebundhosen.
Bei Livreen waren eigentlich Zweispitze oft üblich. Manchmal gab es aber auch noch Dreispitze. Wenn die Diener irgendwas mit Reiten oder auch Fahren zu tun haben, trugen sie oft sowas wie Jockey-Kappen mit Schirm (gab es auch schon im 18.Jh.).
Der Schnitt der Röcke hängt meines Erachtens oft mit dem Anlass zusammen. Der klassische Habit à la Francais mit oder ohne (v.a. bei Bürgerlichen) Stickereien war an allen Höfen für zumindest die wichtigeren Anlässe obligatorisch. Bürgerliche trugen am Konsuls- oder dann am Kaiserhof schlichte schwarze Anzüge, die aber vom Schnitt her oft dem Habit à la Francais entsprachen. Ein gutes Beispiel für Hofmode nach 1800 (hier in Samt, daher wohl unbestickt): http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Charles-Maurice_de_Talleyrand?uselang=de#mediaviewer/File:Talleyrandseated0002.jpg
Angeblich soll ja Napoléon viele restriktive Vorschriften für die Kleidung an seinem Hof erlassen haben, um der Seidenindustrie Frankreichs unter die Arme zu greifen. Er selber trug seine schlichte Gardeuniform, während die Hofchargen bestickte Seidenanzüge trugen.
Der ungefähre Schnitt der männlichen Hofkleidung erinnert dabei oftmals ans Ancien-Régime. Im Detail aber waren die Taillen bspw. höher als vor 1795, die Krägen sehr hoch etc.. Manche Relikte der Hofkleidung blieben sogar als skurile Details. Ein Beispiel ist der Haarbeutel, der mangels Zopf, dann auch schonmal, wenn man einer zeitgen. Abb. folgt, auf den Rücken des Rockes gepinnt wurde. Die, freilich nach wie vor oftmals gepuderten Haare, waren dann nach 1805 in der Regel zu kurz, um da noch einen Haarbeutel zu befestigen.

Weitere Habit à la Francais um 1800:
http://parisbouge.s3.amazonaws.com/news-upload/1057/habit-complet-italie-vers-1810-3686713092.jpg
Hofanzug von Berthier: http://www.sothebys.com/content/dam/stb/lots/PF1/PF1450/384PF1450_78PD5_1.jpg
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1417699674 »
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Maréchal Davout

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Erzherzog Karl
« Antwort #362 am: 04. Dezember 2014 - 20:05:08 »

Hi, so nach Franz kommt nun Erzherzog Karl dran - der vielleicht begabteste, wenn auch vielleicht zu vorsichtige Schlachtenlenker Österreichs. Er besiegte Napoleons Truppen bei Aspern-Essling.







Die Minis kommen alle aus dem Strelets-Generalstabsset (Briten und Ösis), ebenso der Kartentisch, den ich nett finde (wobei die Frage ist, wo solche Tische auf dem Schlachtfeld aufgestellt worden wären...). Das Pferd ist allerdings von Italeri. Eins der wenigen Pferde, die mal in der sehr realistischen Pose des Grasens dargestellt werden!

Was meint ihr?

Schwarzenberg kommt als nächstes dran.

Gruß
Felix
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Pappenheimer

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Finde ich irgendwie ganz hübsch.

Und zum Tisch: Bauernhaus, resp. Pfarrhaus aufgemacht, 2 Grenadiere rein: Tisch raus.  :D Der Tisch scheint mir garnicht abwegig. Sowas stand ja überall rum. Außerdem waren die Stäbe oftmals in Gehöften oder in der Nähe davon untergebracht und leiteten auch von dort so manche Schlacht. Was dann noch fehlt sind vielleicht 1-2 Stühle.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1426778498 »
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Old Guard

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Hallo Felix,

ich muß schon sagen, diese Generalstabsfiguren haben doch irgendwie originelle Charakterköpfe - um es mal positiv zu formulieren. Vor allem mit der Augenbemalung hast Du ihnen richtig Leben eingeflößt (würde ich mir in dem Maßstab noch nicht zutrauen). Sonst finde ich Strelets ja supergrottig, dieses Set zumindest würde ich wegen dem britischen Generalstab aber auch gerne erwerben.

Gruß,

Markus
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umbranoctis

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@Davout: Hast du schon die neuen Franzosen (und Russen) von Zvesda gesehen? Vlt. wären die was für dich.
Was mich persönlich irritiert, ist, dass sie als 1:72er aus mehreren teilen bestehen. Sind auch nur 6 pro Packung.  :?:
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Maréchal Davout

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Danke für das Feedback!
Zitat von: \'Old Guard\',\'index.php?page=Thread&postID=180662#post180662
Vor allem mit der Augenbemalung hast Du ihnen richtig Leben eingeflößt (würde ich mir in dem Maßstab noch nicht zutrauen)
Augen bringen wirklich viel für den Ausdruck der Minis :)

Bester Gruß
Felix
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Pappenheimer

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Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=180705#post180705
Dan]Augen bringen wirklich viel für den Ausdruck der Minis :)

Bester Gruß
Felix
Ja, der eine schielt so komisch wie der Prinz Heinrich.  :rolleyes:  Fand ich früher immer sehr furchteinflößend.
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Maréchal Davout

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Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180643#post180643
Und zum Tisch: Bauernhaus, resp. Pfarrhaus aufgemacht, 2 Grenadiere sein: Tisch raus. :D Der Tisch scheint mir garnicht abwegig. Sowas stand ja überall rum. Außerdem waren die Stäbe oftmals in Gehöften oder in der Nähe davon untergebracht und leiteten auch von dort so manche Schlacht. Was dann noch fehlt sind vielleicht 1-2 Stühle.
Genau! Dann passt das - mir hatte es ohnehin gefallen. Dann ergänze ich vielleicht noch ein, zwei Schemel oder Stühle.
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Maréchal Davout

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Guten Morgen,
Zitat von: \'umbranoctis\',\'index.php?page=Thread&postID=180664#post180664
Hast du schon die neuen Franzosen (und Russen) von Zvesda gesehen? Vlt. wären die was für dich.
Was mich persönlich irritiert, ist, dass sie als 1:72er aus mehreren teilen bestehen. Sind auch nur 6 pro Packung.
Nein, ich habe sie noch nicht gesehen. Hat sie wer schon gesehen? Wäre da auch über Berichte dankbar.

Was ich bisher von Zvesdas neuerer Art von Tactic-Serie gesehen habe, hat mich nicht überzeugt (Soviet- und Wehrmachtinfanterie). Sicher sauber gegossen, aber mir kamen die Posen etwas steif vor. Ihre klassischen 1/72-Sets zum gleichen Thema mit ca. 40 Minis statt 6-10 fand ich auch von den Posen her besser!



Ich finde bei dem Rennenden das rechte Bein zu hoch, bei Schießenden wirkt die Pose etwas steif und gerade und der Offizier geht...



Für WW2 sind vor allem wohl die vielen Fahrzeuge und größeren Waffen im geliebten Maßstab das tolle an der Serie. Für Infanteriemodelle usw., worum es bei Napoleonics ungleich mehr geht, sehe ich hier eher einen Rückschritt bzw. eine deutliche Verschlechterung. Vielleicht werden so Sachen wie Ambulanzwagen, spezielle Haubitzen, eine Gruppe Pontoniere beim Brückenbau usw. etwas, was man sich anschaffen kann.

Das Material Hartplastik finde ich jetzt auch nicht so super, dass ich so ein Set einer Packung guter Zinn-Minis (8) von Schmäling oder so vorziehen würde. Trotzdem würde mich interessieren, wie die Napoleonics von denen aussehen.

Bester Gruß
Felix
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Maréchal Davout

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Schwarzenberg
« Antwort #370 am: 06. Dezember 2014 - 14:29:39 »

Hallo,

Als dritte Kommando-Base folgt nun Fürst von Schwarzenberg! Mit dieser Base endet dann auch die dreiteilige Mini-Serie zu österreichischen Kommandeurs-Bases - arbeite schon an einer neuen Einheit Husaren...



Wie findet ihrs?

Bester Gruß
Felix
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umbranoctis

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Magabotato

Da hatte ich die Info her.
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Maréchal Davout

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Guten Morgen,

Ja, in der Zwischenzeit waren sie mir auch von einem Kumpel und Facebook gezeigt worden:

Die Franzosen:


Modelle finde ich in Ordnung, sicher sauber modelliert und gegossen. Aber mit solchen Sets für 3,50 bedienen sie nicht Leute, die ganze Armeen aufstellen wollen oder ein Diorama mit 2000 Figuren planen. Zinnfiguren wären da eher die Alternative bzw. Ergänzung.
Ich finde auch diese großen, hohen Podest-Bases sehr unschick. Lässt man die Weg muss man jede Minis mit Knubbel untern Fuß irgendwie in meinem Fall auf die Brigadebase kleben. Die halten dann sicher nicht so gut, wie eine Figur, die schon eine möglichst schmale, kleinere Base an den Füßen kleben hat.

Weiß jemand, was dieses Art of Tactic-System eigentlich ist? Wieso da Boxen mit 6 Figuren Sinn machen?

Gruß
Felix
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Maréchal Davout

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Angriff der Husaren!
« Antwort #373 am: 07. Dezember 2014 - 14:19:01 »

Hallo Leute,

Und schon ist die erste Husarenbrigade fertig!



Wie findet ihr die Jungs und ihre Pferde?

Viele Grüße
Felix
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Maréchal Davout

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Umbranoctis zu den neuen Zvesdas:
Zitat von: \'umbranoctis\',\'index.php?page=Thread&postID=180664#post180664
Was mich persönlich irritiert, ist, dass sie als 1:72er aus mehreren teilen bestehen.
Wobei das bei Zvesda selbst bei Weichplastik schon öfter vorkam :) Immerhin lassen sich die Neuen wohl mit gutem Revell-Plastikkleber super kleben. Es verlängert den Prozess nur, je mehr Teile so ein Soldat hat. Will ja hunderte fertig machen...

Gruß
Felix
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