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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 781983 mal)

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tattergreis

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2880 am: 21. November 2020 - 12:07:08 »

Vive la mort.

Wir könnten grundsätzlich alle Regeldiskussionen abtrennen, nicht dass die den AAR-Fluß stören. Dann musst Du auch nicht prophylaktisch schreiben

Wieviele Franzosen sind denn schon Totalverluste? Nach meinen Eindruck "sterben" nur alliierte Einheiten. Wenn die abgewiesenen franz. Einheiten nach einer Ruhephase fast wie neu sind, dann kann ja eventuell noch der Kampf gegen die Preußen gewonnen werden, indem deren Entfaltung verhindert wird.
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Zusatz von 1752: „Die Hauptregel im Kriege bei allen Kämpfen und Gefechten besieht darin, daß man sich selbst in Flanke und Rücken sichert, dem Feinde aber die Flanke abgewinnt. Dies geschieht auf verschiedene Weise, läuft aber alles auf eins hinaus.“

Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2881 am: 21. November 2020 - 13:11:35 »

Vive la mort.

Wir könnten grundsätzlich alle Regeldiskussionen abtrennen, nicht dass die den AAR-Fluß stören. Dann musst Du auch nicht prophylaktisch schreiben

Wieviele Franzosen sind denn schon Totalverluste? Nach meinen Eindruck "sterben" nur alliierte Einheiten. Wenn die abgewiesenen franz. Einheiten nach einer Ruhephase fast wie neu sind, dann kann ja eventuell noch der Kampf gegen die Preußen gewonnen werden, indem deren Entfaltung verhindert wird.

Auf dem letzten Foto, ich wollte es eigentlich auch erwähnen: im letzten Foto sieht man oben franz. Einheit, die gebrochen sind - sieben an der Zahl. Am Ende des letzten Großspielzuges (2) hatten beide Seiten CPs, um das Sammeln zu unterstützen, daher sammelten sich die meisten wieder, zumeist mit halber Kampfkraft, nun haben beide Seiten ihre CPs verbraucht (bzgl des Sammelns am Ende von Spielzug 3). Somit wird sich ca. 50% der Einheiten beider Seiten sammeln (die andere Hälfte kommt diesen Tag nicht wieder). Diese werden mit ca 50% ihrer Stärke zurück kommen. Artillerie kann sich gar nicht sammeln, hier hat fast nur England große Verluste, weil deren Position berannt wird, die franz. nicht.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2882 am: 21. November 2020 - 14:36:46 »

PS: also richtig kaputt jenseits von Artillerie ist bei den Briten noch keine Infanterie oder Kavallerie. Bei den Franzosen 1 Brigade Carabiniers. Artillerie: Frankreich 1 Batterie verloren, England 9 Batterien.
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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020 - Teil 17
« Antwort #2883 am: 22. November 2020 - 15:02:11 »

Weiter geht´s:
Bisher ausgespart blieb das Wirken von Vandeleurs Kavallerie-Detachement. Dieses hatte keinen direkten Befehl von Wellington bekommen, daher entschieden die Würfel (gepusht von Vandeleurs Charakter aggressive). Er ging eigenständig voll auf Offensive mit seiner Streitmacht aus mittlerweile nur noch einer leichten Kavalleriebrigade mit 1 Stärkepunkt (also nicht viel mehr als ein paar Schwadronen) und einer Batterie Horse Artillery.
Wenn möglich, müsste seine Kavallerie angreifen, was sie konnten und dann auch taten - sie griffen vierfach überlegene Kürassiere an, Vandeleur selbst entschied sich mit seinem Stab die Attacke mitzureiten (was einen Bonuswürfel gab und die Kampfkraft der Einheit von 1 auf 2 Würfel verdoppelte!):



Alea iacta est: tatsächlich gelingt es so genau einen Punkt Schaden zu machen und Kürassiere verwürfeln dagegen komplett und werden in die Flucht geschlagen - unglaublich!



Zuvor war Vandeleur im Handgemenge tatsächlich aber von einem Kürassier im Nahkampf vom Pferd gehauen worden, die Würfel ergaben diesmal, dass die Wunde tödlich war. So war auch diese Kavalleriestreitmacht wie die von Lord Uxbridge im selben Zug führerlos geworden...



Schwerins leichte preuß. Kavallerie bricht etwas links davon die Kürassierbrigade, die die Straße blockiert hatte, komplett...



Die schwere preuß. Artillerie wird derweil so vorgezogen, dass sie den Raum zwischen der britischen Linie und Papelotte bestreichen kann, hier dürfte es zuerst für Milhauds verbliebene Kürassiere noch ungemütlicher werden...



Hier nochmal ein Überblick auf das Schlachtfeld, diesmal von Napoleons Seite, unten im Foto die aktuell gebrochenen franz. Brigade (plus 1 Kürassierbrigade Milhauds, die gerade nicht im Bild ist).



Die Anhöhe etwas näher aus französ. Sicht: nun steht der franz. Unterspielzug an und somit eine Reihe entschiedener Angriffe auf die brit. Anhöhe, vielleicht würde man Wellington hier schon zerschlagen können, bevor die Preußen Richtung zur Wirkung kommen...

(Fortsetzung folgt)

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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2884 am: 25. November 2020 - 17:03:28 »

Es ist ja doch nochmal richtig schön spannend.

Mal ne Frage am Rande: wirst Du Dir die neuen HäT-Österreicher-Sets zulegen? Die sehen doch sehr interessant für Dich aus. Nur zum Haben-Müssen?

Ansonsten bitte weiter im Text!  :)
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2885 am: 25. November 2020 - 20:27:13 »

Es ist ja doch nochmal richtig schön spannend.

Mal ne Frage am Rande: wirst Du Dir die neuen HäT-Österreicher-Sets zulegen? Die sehen doch sehr interessant für Dich aus. Nur zum Haben-Müssen?

Ansonsten bitte weiter im Text!  :)

Das ist wirklich spannend und auch noch offen! Schön, dass es dir gefällt :)

HäT-Österreicher: Lustig, dass du das schreibst, weil ich mir die gerade nochmal angeschaut habe, bevor ich deinen Post gelesen habe! Die sind schön! Eigentlich habe ich ja genug Österreicher... Das Kommando-Set könnte ich aber in jedem Fall gebrauchen (cooler Sappeur, Fahnenträger usw.). Die HäT-Grenadiere habe ich auch schon, um sie meine Italeri-Grenadiere ersetzen zu lassen. Habe genug Marschierer, um alle vier zusammengefassten Brigaden, die ich brauche, mit ihnen aufzustellen. Das schöne ist, dass ich Österreicher recht schnell bemale... ;)

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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020 - Teil 18
« Antwort #2886 am: 25. November 2020 - 22:28:09 »

Wie sagte Pappenheimer?
Ansonsten bitte weiter im Text!  :)

Na, gut!
Die nächsten Unterspielzüge werden erst mit Skirmishern und dann mit der Artillerie begonnen:



So wird denn auch eine sehr schwache Brigade Kürassiere Milhauds von der Horse Artillery Vandeleurs endgültig gebrochen.



Auch am schwer umkämpften Hügelabschnitt, wo Pictons Reserve schon lange durch die Reserve-Kavallerie in der Verteidigung abgelöst wurde, wird schwerer Artilleriebeschuss ausgetauscht.



Auch am anderen Flügel wird eine sehr schwache Kürassierbrigade (diesmal Kellermanns) durch Artillerie gebrochen (Tattergreis, man sieht hier, gesammelte Brigaden wirken optisch erstmal stark, kommen aber doch mit geringerer Moral und Stärke zurück, danach sind sie deutlich leichter zu besiegen).






Überblick über den rechten britischen Flügel. Ein paar völlig versprengte britische Einheiten (schwarze Braunschweiger und auch Rötröcke ganz rechts im Bild mit je 1 Stärkepunkt) werden hier wohl nicht lange überleben.



Bei diesem Überblicksbild kann man links den nächsten großen Kampf sehen. Die Alte Garde-Formation auf der Hügelkuppe wird von zwei Seiten von Alliierten bedrängt (Highlander sowie light inf. und starke Braunschweiger), während hinter der Hügelkuppe ebenfalls drei Brigaden der brit. Reservekavallerie aufziehen und die Flanke der alten Garde bedrohen. Nach hartem Kampf wird die Alte Garde gebrochen.


Sieht nicht gut aus.



Richtung linkem Flügel nimmt sich hier die brit. Gardekavallerie gemeinsam mit Vandeleurs Husaren ein Infanteriekarree D´Erlons vor. Beide seiten operieren hier mit stark geschwächten Verbänden, insofern ist der Ausgang offen.





Die Preußen rücken derweil weiter an... Ihre schwere Artillerie ist mittlerweile soweit vor, dass sie schon D´Erlons Infanterie und auch Papelotte (indem sich eine Brigade verschanzt hat) erreichen kann.



Die Götter reiten wieder an, auf dem Hügel warten die Scots Greys auf sie...





Im Vordergrund und rechts (2x franz. Kürassiere) hier die bisher gebrochenen franz. Brigaden.



Unten rechts sieht man, wie die Lifeguards und Husaren tatsächlich gemeinsam die vorgezogene franz. Inf.-Brigade D´Erlons vollständig zersprengt haben.



Auf dem Hügel empfangen die Scots Greys tatsächlich tapfer den Angriff der (verbliebenen) Grenadiers a Cheval.



Zuletzt waren die Braunschweiger zusammen mit den Highlandern siegreich gegen die Alte Garde, nun greift die nächste Gardeformation die leichten Braunweiger von hinten an! Gleichzeitig drängt die Junge Garde den Hügel gegen die Braunschweiger hinauf.
Direkt daneben greifen die Chasseurs der Alten Garde die Highland Infantry an.
Rechts daneben weigern sich die Linienchasseurs zu Pferd den Hügel gegen ein Karree anzureiten, blockieren so allerdings auch den Vormarsch für Lobaus Infanterie, die dahinter nachdrängt.



Derweil auf den rechten brit. Flügel: Eine franz. Infanteriebrigade Reilles greift die versprengte Braunschweigerbrigade hier an (nur noch 1 Stärkepunkt!), ebenso werden die versprengten Footguards unter Maitland ganz rechts von einer noch recht starken Brigade Reilles angegriffen, gibt das dem franz. Flankenmanöver das nötige Momentum?



Zunächst ja, beide stark geschwächten Einheiten werden durch Reilles Brigaden gebrochen.



Entscheidung auf der Hügelkuppe im Zentrum...



Am Ende triumpfiert die kaiserliche Garde auf ganzer Linie: Grenadiers a Cheval brechen die Scots Greys, die Junge Garde erklimmt den Hügel und wirft die braunschweiger Brigade mit 1 Stärkepunkt zurück, auch die Highlander werden von den Chasseurs der Alten Garde ohne großes Federlesen gebrochen. Die Hügelkuppe gehört der Garde!
Die letzte Bastion vor den britischen Sammelräumen ist der Rest vom brit. Kavalleriereservekorps (und die eine geschwächte Brigade Pictons, die direkt vor den Göttern stehen)...

So endet der Spielzug. Die Franzosen könnten bald brechen (abhängig von den Truppen, die sich nun sammeln können), die Briten sind sicher am Breakpoint, d.h. sie müssen am Ende der Sammelphase einen Moraltest bestehen oder fliehen vom Feld.



Napoleon hat seine Position nach vorn verlegt (nach LHS) und kann viele Sammelversuche mit Command Points direkt unterstützen. So sammeln sich die meisten Einheiten tatsächlich wieder. Hier im Foto sieht man, wie auf Napoleons Befehl D´Erlons Korps unterstützt durch Milhauds Kürassiere hinter Papelotte immer mehr zur Flanke ausgerichtet wird, um die Preußen aufzuhalten, während der Rest der Armee weiter Richtung Hügel/Briten ausgerichtet bleibt.



Überblick über das Zentrum.



Links die permanenten Verluste Frankreichs, rechts jene Britanniens. Wellington hat 13 Einheiten (10x Artillerie) verloren. Damit ist der Breakpoint erreicht. Der Test gelingt für diese Runde, doch ab jetzt müssen die Briten am Ende jedes Spielzuges testen, wobei der Test durch zusätzliche Spieldauer und weitere Verluste immer schwieriger zu schaffen sein wird. Napoleon kann sich noch Verluste leisten bevor die Moral gefährlich wackelt.



Zustand der rechten Flanke



Zentrum



Preußische Flanke - übrigens ergab der Wurf, dass an dieser Stelle noch kein weiteres Korps der Preußen (II. Korps) erscheint.
Ebenso bleibt das Wetter konstant - das klingt vielleicht unwichtig, aber bei meinem letzten Spiel versank alles aufgrund von Regen im Schlamm, also ist die relative Trockenheit wichtig.

(Fortsetzung im nächsten, vierten Großspielzug folgt)





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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2887 am: 26. November 2020 - 05:32:58 »

Jetzt ging es aber ab, um es mal so salopp zu sagen :)
Jetzt spürte man auch beim Lesen die Dynamik der Regeln duch die Bilder und erläuternden Kommentare hindurch vibrieren. Als Freund der Franzosen rieche ich den zarten Hauch des Sieges :)
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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2888 am: 26. November 2020 - 09:46:09 »

Zu den Zügen kann ich nicht viel sagen außer dass mir gut gefällt, dass Napoléon nun eine etwas sinnigere Verteidigung gegenüber den Preußen aufbaut, also eher auf Papelotte abgesetzt vom Feind, so dass nicht einzeln isoliert kämpfende Brigaden vorne sind.

Diese Massen an französischen Kürassieren und die britischen Lifeguards gefallen mir sehr gut. Deine Truppen haben eindeutig einige Highlights, was natürlich auch an der Modellierung dieser Miniaturen liegt, die teilweise einfach auseinander liegt.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2889 am: 26. November 2020 - 12:41:17 »

Zu den Zügen kann ich nicht viel sagen außer dass mir gut gefällt, dass Napoléon nun eine etwas sinnigere Verteidigung gegenüber den Preußen aufbaut, also eher auf Papelotte abgesetzt vom Feind, so dass nicht einzeln isoliert kämpfende Brigaden vorne sind.

Diese Massen an französischen Kürassieren und die britischen Lifeguards gefallen mir sehr gut. Deine Truppen haben eindeutig einige Highlights, was natürlich auch an der Modellierung dieser Miniaturen liegt, die teilweise einfach auseinander liegt.

Ja, Napoleon erlag anfangs wohl der Versuchung an der Preußenflanke noch so viele Schläge wie möglich gegen die Briten zu führen bevor die Preußen ganz ran sind. Aber dann läuft man Gefahr "stuck in" zu sein, wie Wellington sich bei sowas ausdrückte, also gebunden zu sein und sich nicht mehr lösen zu können. Jetzt hat sich der Großteil der Franzosen von den Feinden an der Flanke gelöst und baut einen defensiven Riegel hinter Papelotte, gestützt auf das Gehöft auf.

Zu den Minis: Das Lob freut mich! Ja, die Revellminis wie z.B. die Lifeguards sind toll! So schön, dass ich künftig eine andere schwere Dragonereinheit einfach durch die Royal Horse Guards darstellen werde und die HaT-Schweren Dragoner durch Waterloo1815-Modelle ersetze. Light Dragoons wiederum habe ich auch noch schönere von Italeri als die hier Beteiligten.
Bei den Franzosen habe ich auch genug Zvezda-Kürassiere, um alle anderen durch solche zu ersetzen, aber ist eine Frage der Zeit zum Malen...
Revell ist generell so toll, auch die Linientruppen von Revell gefallen mir sehr gut sowie die Fußartillerie - egal ob Artilleristen in Ruhepose oder in Action, die sind einfach schön und natürlich modelliert.
Habe gerade die Idee im Kopf, durch Tschakotausch aus Revell-Infanterie leichte Infanterie bzw. welche für Peninsula mit Stovepipe-Tschako zu bauen. Denn die HaT-Alternativen sind eben nicht ganz so schön...
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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2890 am: 26. November 2020 - 14:29:05 »

Zu den Minis (passt ja hier in den Thread): es gibt ja auch Szenarien, wo Du mal massig Kavallerie brauchst und Du dann Ergänzungen samt alter Minis verwenden könntest, z.B. bei sowas wie der Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz oder wenn Du nen Sektor der Schlacht bei Leipzig mit den vielen Kürassieren beackern würdest. Waterloo ist ja noch eine verhältnismäßig "kleine" Schlacht in Relation zu Borodino oder eben Leipzig. Die Frage ist dann wie Du es auf Deinen Tisch bekommst oder inwieweit Du abstrahieren musst - eine Sache, die jedem mal gegenübersteht egal welche Epoche. Das habe ich dann künftig auch bei riesigen Schlachten wie Rocoux und Laeffeldt. Auch Bassignana habe ich sehr runtergebrochen - seit Guastalla und Parma die größte Schlacht auf dem italienischen Schauplatz laut Reed Browning.

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)
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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2891 am: 26. November 2020 - 15:14:49 »

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)

Oooh ...  :o Da freu ich mich aber jetzt schon auf Bilder deiner Miniaturen! Denn da werde ich eventuell auch noch hinsammeln :)
Wäre schön, bei dir Inspiration abzugreifen :D
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2892 am: 26. November 2020 - 16:29:20 »

Zu den Minis (passt ja hier in den Thread): es gibt ja auch Szenarien, wo Du mal massig Kavallerie brauchst und Du dann Ergänzungen samt alter Minis verwenden könntest, z.B. bei sowas wie der Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz oder wenn Du nen Sektor der Schlacht bei Leipzig mit den vielen Kürassieren beackern würdest. Waterloo ist ja noch eine verhältnismäßig "kleine" Schlacht in Relation zu Borodino oder eben Leipzig. Die Frage ist dann wie Du es auf Deinen Tisch bekommst oder inwieweit Du abstrahieren musst - eine Sache, die jedem mal gegenübersteht egal welche Epoche. Das habe ich dann künftig auch bei riesigen Schlachten wie Rocoux und Laeffeldt. Auch Bassignana habe ich sehr runtergebrochen - seit Guastalla und Parma die größte Schlacht auf dem italienischen Schauplatz laut Reed Browning.

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)

Schon bei Aspern-Essling brauchte ich ja auf einmal richtig viele Kürassiere und musste die Heavies mit allen möglichen leichten Kavallerieeinheiten, die ich hatte, proxen, wenn du dich noch erinnerst... Die Ösies hatte ich hingegen genau für Aspern aufgebaut, da passte alles vom Avantgarde-Korps bis zur Kommandobase von Erzherzog Karl (with himself modelled).
Mittlerweile habe ich genug Kürassiere und Carabiniers, um nicht mehr proxen zum müssen bei Aspern. Für Borodino müssten als erstes Verbündete her, wohl die schwere Kavallerie der Sachsen z.B. (Zvezda!). Das wäre die größte Schlacht neben Wagram (noch etwas größer), die ich je versuchen würde, komplett darzustellen. Dann würde ich in einer Schule oder einem Gemeindesaal mit mehreren Matten spielen.

Peninsula: Ja, da kommt man ohne Spanier (und vor allem Portugiesen!) nicht aus. Aber die waren (vor allem nach einiger Zeit) sehr standardisiert nach brit. Vorbild. Macht aber gar nichts, denn so kann ich die gleichen Minis für das Meiste nehmen (mit etwas Umbemalung). Ist ähnlich wie mit den Niederländern unter ihren Belgic Shakos...
Frühe brit. leichte Dragoner (mit Tarleton!) und schwere Dragoner (Zweispitz!) habe ich aber auch schon - gibt es nun ja dankenswerter Weise von HäT!
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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020
« Antwort #2893 am: 26. November 2020 - 19:30:26 »

So, weiter geht´s:



Neuer Spielzug, Artillerie ist dran: Mittlerweile ist die preuß. Artillerie auch in Reichweite der Franzosen.



Da die Lifeguards nur noch mit 1 Stärkepunkt da stehen, sind sie sehr gefährdet durch das Feuer der nahen reitenden franz. Artillerie...



Am rechten britischen Flügel wird es immer schwieriger die Anhöhe zu halten, da die franz. Artillerieüberlegenheit Breschen in die Verteidiger schießt.



Napoleon sichert den Franzosen die Initiative und sogleich gehen sie am rechten brit. Flügel zum Angriff über! Die brit. Brigade, die quasi das Scharnier des abgeklappten Flügels bildet wird von zwei franz. Infanteriebrigaden angegriffen.
Franz. reitende Artillerie wird auf die Anhöhe gebracht, um die geschwächten, wieder gesammelten britischen Einheiten hinter dem Hügel unter Feuer zu nehmen. Links daneben attackieren Lanciers eine Batterie, die sich nicht mehr zurückziehen kann!



Die franz. Kaisergarde im Zentrum will sich nicht vom brit. Kav.-Reservekorps aufhalten lassen und greift mit drei Brigaden die Reiterverbände an, um nicht zuviel Raum aufzugeben, müssen sie den Kampf sogar annehmen (sonst wären die Sammelräume der Briten dahinter doch arg gefährdet, übrigens habe ich da off-table noch eine Platte für, um hier den Raum der Hinter der Anhöhe war noch gebührend mitzusimulieren).
Die leichte Gardekavallerie stürmt eine weitere Batterie der Briten auf dem Kamm (jede zerstörte Artillerie auf dem Kamm kommt nie wieder und zählt gegen den Breakpoint...), auch hier scheitert der Versuch nach der Kartätschensalve aufzuprotzen und zu entkommen.
Die Grenadiers a Cheval greifen frontal die Brigade Pictons vor sich an, während flankierend eine Infanteriebrigade D´Erlons ebenfalls angreift - keine guten Aussichten für die Briten hier...
Hinter der Front orientiert sich die Gardeartillerie schon Richtung preuß. Flanke (nach vorn Richtung Briten ist eh kaum ein Schussfeld frei durch die vielen Nahkämpfe und die Enge des Raums).



Die Lifeguards haben die Schussphase tatsächlich überstanden und werden nun von einer Infanteriebrigade angegriffen, auch hier nehmen sie ungewöhnlicherweise den Kampf an, um keinen Raum Preis zu geben.
Ganz oben im Bild kann man sehen, dass Milhaud die Offensive doch nicht lassen kann, sein neu formiertes Kürassierkorps (mittlerweile ohne Artillerieunterstützung und mit stark geschwächten Verbänden) greift erfolgreich eine Richtung Papelotte vorgeschobene reitende preuß. Artillerie an, jenseits davon geht eine weitere Brigade des Korps ebenfalls so vor, dass sie wohl die Flanke der Preußen bedrohen können. Stehen die Kürassierbrigaden in der Flanke der preuß. Formation können sie nicht gut von Artillerie beschossen werden und können vielleicht einiges an Ärger verursachen...



Mit einem rauen Brüllen stoßen die Füsiliere auf die Lifeguards, die sie eiskalt, eine dünne rote Linie mit blankem Schwert erwarten...



Auch im Zentrum sind die Kämpfe schwer. Infanterie kriegt Mali beim Angriff auf Kavallerie, aber die Garde ist noch frischer als die brit. Kav.-Reserve.



Am anderen Flügel ist diese brit. Brigade auch hart bedrängt von zwei Seiten.



Niederländer im Feuergefecht gegen franz. Legers aus nächster Nähe!



Der Prinz von Oranje, Chef des I. Korps muss sich hier auch zurückziehen, um nicht bald Uxbridge in die ewigen Jagdgründe zu folgen...



Am Ende dieser Kämpfe gibt es ein paar Überraschungen: die schwachen Legers ganz an der rechten Flanke können die deutlich stärkeren Niederländer hinter die Linien zurückwerfen (was Unordnung bei zwei weiteren Brigaden verursacht), ohne Überraschung ist der Sieg der franz. Infanterie am Rand der Anhöhe, aber dann ist wieder sehr überraschend, dass die Fußartillerie tatsächlich den Angriff der Lanciers abwehrt und die daneben stehende sehr schwache brit. Infanteriebrigade wehrt den Angriff eine recht frischen franz. Infanteriebrigade Lobaus ab.



Der Erfolg der Infanterie der Kaisergarde im Zentrum ist dagegen durchschlagend! Alle drei Brigaden setzen sich gegen die Reservekavallerie durch. Eine der drei Kavalleriebrigaden wird gebrochen, die beiden anderen ein Stückchen zurückgetrieben (dadurch ist die Stellung der siegreichen Briten rechts oberhalb davon umso schwerer zu halten). Die Kopfstärke der dahinter stehenden brit. Stäbe ist fast höher als die Stärke der noch verbliebenen Reiterverbände...



Nochmal näher: Links im Bild sieht man, dass die "Götter" und die franz. Infanterie auch Pictons Infanterie erfolgreich brachen.



Die bisher neu gebrochenen brit. Brigaden... Napoleon will die Briten nun unbedingt brechen! Gelingt dies, bevor die Preußen richtig zum tragen kommen?

(Fortsetzung folgt)

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2894 am: 27. November 2020 - 05:42:39 »

Spannend :)
Dass die Fußartillerie gegen Lanzenreiter standgehalten hat, war echt eine Überraschung!
Ich freue mich auf den Fortgang :)
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