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Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 490089 mal)

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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2880 am: 19. November 2020 - 19:01:04 »

Vielleicht was mit Preußen und Russen vs. Franzosen...
Katzbach habe ich noch nie gesehen als Spiel. Sollte für Dich machbar sein. Das Gelände ist halt etwas schwierig. Aber auch das bekommst Du hin.

Ja, Katzbach ist tatsächlich ganz interessant. Im Winterfeldzug 1814 ist ganz witzig, dass Napoleon auch immer mal wieder recht kleine Armeen kommandiert, also sogar nur 30 000 Mann. Mal schauen...
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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020 - Teil 17
« Antwort #2881 am: 21. November 2020 - 11:20:51 »

Hallo,

Nun will ich den Fortgang der Dinge auf meiner Platte weiterberichten:

Im brit. Zentrum waren zwei Formationen der Alten  ins britische Zentrum eingebrochen und stellten weiter eine Gefahr dar. Wellington wollte zwar seinen Kommandoposten verlegen und die Gegenmaßnahmen organisieren, aber indem die Franzosen erneut die Initiative an sich gerissen hatten, konnten sie ein Momentum des Angriffs erzeugen und ihren Einbruch weiter ausnutzen:



Als die Alte Garde schwenkt und die nächste Brigade Briten im Nahkampf schlägt (immerhin auch Elitetruppen), schwirren auch viele Plänklerkugeln Richtung Wellington und Uxbridge. Als ob ein guter Stern den Herzog bewahrt, bleibt er unversehrt, aber Lord Uxbridge sackt getroffen im Sattel zusammen, so dass das Kavalleriereservekorps momentan führerlos ist...



Im Foto links hat die zweite franz. Gardetruppe die recht starken Nassauer nach zähem Kampf deutlich besiegt. Nun zeigt sich, dass das mutige Vorgehen der Batterie Gardeartillerie sich ausgezahlt hat, denn jetzt ist sie auf der Hügelkuppe durch zwei eigene Einheiten gut gedeckt und hat ein Schußfeld auf alles hinter dem Hügel (und da ist inzwischen der Großteil der geschwächten brit. Truppen).



Weiter Richtung linker brit. Flügel räumt die leichte Kavalleriebrigade D´Erlons (Hier Linienlanciers) unter den Batterien auf der Hügelkuppe von der Flanke her auf!



Ebenso die Infanteriebrigade dahinter: die nächste Batterie brit. Artillerie wird unschädlich gemacht.



Hier ein Blick zu den Verlusten unter der britischen Artillerie: 9 britische Batterien sind bereits unwiederbringlich verloren (und zählen auch Richtung Breakpoint), gerade in der ersten Linie auf dem Hügel waren viele Batterien an Infanteriebrigaden angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass sie zusätzliches Abwehrfeuer geben dürfen, wenn die Brigade angegriffen wird (das hat den Briten gerade am rechten Flügel einige zusätzliche Kartätschensalven beschert). Im Kampf ziehen sich die Artilleristen in den Schutz der Infanterie zurück, wird die Brigade aber gebrochen, geht die Batterie verloren, was nun wiederholt rechts und im Zentrum der Briten passiert.

Nun endlich der alliierte Gegenzug:



Wir starten bei den Preußen: Schwerins leichte Kavallerie (rechts im Bild) geht durch das bewaldete Terrain und packt die franz. Kürassiere in der Flanke. Hier haben die Preußen gute Chancen, denn die Kürassiere haben schon einige Kämpfe hinter sich und die preuß. Husaren sind in etwa doppelt so Kampfstark (abgesehen vom Bonus für Kürasse, der manches drehen kann).
Mehrere weitere Brigaden wollen jetzt aus dem preuß. Aufmarschgebiet Richtung franz. Batterie vorgehen, aber sowohl die Landwehrkavallerie hinter der eigenen leichten Artillerie an der Straße würfelt eine 1 und muss daher immobil bleiben, als auch die Infanteriebrigade darüber würfelt eine 1 für die Bewegung. In Feindnähe müssen also beide stehen bleiben und blockieren somit alle weiteren Brigaden, die dahinter stehen. Manche versuchen, irgendwie drumherum zu manövrieren, aber das kostet Zeit. Ich muss mal einen eigenen Beitrag nach der Schlacht zur 6 Zoll-Regel in Feindnähe schreiben, aber die Regel ist sehr gut und vernünftig aus meiner Sicht: sie verhindert Bewegungen, die es bei Warhammer Fantasy z.B. dauern gab, wo Einheiten direkt an einem Feind vorbeimarschierten (Flanke zeigten), um dann bedrohend in der Flanke zu stehen. Sowas ist an sich unrealistisch, daher muss man sich 1. bei GA in 6Zoll Umkreis eines Feindes entweder auf ihn zu oder direkt von ihm weg bewegen. Desweiteren heißt eine 6 für den Bewegungswurf, dass man zwingend angreifen muss und eine 1, dass man stationär bleiben muss (irgendeine Einheit traut sich nicht vorzugehen, ein übervorsichtiger Kommandeur vertendelt Zeit um die Reihen angesichts des Feindes wieder und wieder zu ordnen). Das finde ich auch sehr gut, denn im Angesicht des Feindes machen die Truppen nicht immer, was der Spieler will oder was hier der Korpskommandeur will. In diesem Fall wurde durch die zwei 1er, die man auch im Foto liegen sieht, viel an Bewegung blockiert, aber auch das kam in vielen Schlachten immer wieder vor (Stau wie bei Austerlitz), übrigens dürfen Elite- und Gardeeinheiten die 1er/6er Regel ignorieren.



Die Preußen hoffen nun im folgenden Nahkampf die Kürassiere zu werfen und in der nächsten Artilleriephase die franz. Batterie aus nächster Nähe wegzuschießen, danach kommt die Bewegungsphase und alles könnte wieder normal vorwärts gehen, wie Blücher es wünscht.



Weiter bei den Briten am anderen Flügel: hier sind einige von der Alten Garde verprügelte Reste von Brigaden hinversprengt worden (z.B. die Nassauer in Grün kurz vor der Vernichtung ganz rechts, außerhalb der Reichweite ihres Commanders können sie kaum was machen).
Daneben greifen jedoch zwei Brigaden ungewöhnlicherweise die Linienlanciers an. Da man beim Angriff auf Kavallerie mit Infanterie einen Malus bekommt, lassen die Lanciers das geschehen und entziehen sich nicht, was sie könnten (insgesamt geht es hier um Schwächung der Briten und nicht um Erhalt der Kavallerie an erster Stelle).



Das hart umkämpfte Zentrum: Wellington hat als Ersatz für Uxbridge einen General zum Chef der Reservekavallerie ernannt (kostes CPs) und ist selbst mit Heinemann (Braunschweiger Kommandeur) und Lord Hill (II. Korps) etwas nach hinten gegangen und hat eine starke Braunschweigerbrigade die Alte Garde links im Bild angreifen lassen, während des Kampfes wird die Garde von belgischer leichter Kavallerie flankiert (Bonus für die Briten).
Eine Brigade Hills greift die Grenadiere der Alten Garde direkt vor Wellington an...



Nochmal eine andere Perspektive...



Hier sieht man rechts im Bild, dass zwei britische Brigaden siegreich gegen eine Brigade Infanterie von Reille waren, die Franzosen wurden gebrochen. Doch auch die Sieger sind recht geschwächt und müssen sich sogleich auf den nächsten Angriff von Front und Flanke gefasst machen...



In diesem letzten Überblicksbild kann man das Ergebnis vieler Kämpfe (von links nach rechts) aufzeigen:
Links auf dem Hügel sieht man, wie die Scots Greys die Lanciers de Ligne zurückgeworfen haben und so die Batterien auf dem Hügel vor der Vernichtung bewahrt haben. Hinter der Batterie haben sich die Gardeeinheiten der Union Brigade wieder formiert (wenn auch stark geschwächt). Rechts daneben hat die Alte Garde sich gegen die Braunschweiger behauptet und jene nach rechts zurückgeworfen, was einige Unordnung bei anderen brit. Formationen verursachte.
Rechts daneben standen kurz zuvor noch die Grenadiere der Alten Garde, doch diese wurden tatsächlich von Hills Infanterie mit dem Mut der Verzweiflung zurückgeworfen (bis hinter LHS). Man sieht, dass die Briten noch einiges zum Gegenschlag in der Nähe der Alten Garde auf der Hügelkette bereit stehen haben, wenn ihnen nun wiederum gelingt, die Initiative an sich zu reißen, könnten sie ihre Stellung auf der Hügelkuppe evtl. wieder festigen.

Noch ausgespart blieb aber bisher der Rest von Vandeleurs brit. leichten Reiterdetachement am linken brit. Flügel. Für einen direkten Befehl an ihn fehlte Wellington die Zeit (bzw. die Command Points...), so das die Würfel entscheiden würden, was unser Held (beeinflusst von seinem Character Rating aggressive) machen würde...

(Fortsetzung folgt)



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tattergreis

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2882 am: 21. November 2020 - 12:07:08 »

Vive la mort.

Wir könnten grundsätzlich alle Regeldiskussionen abtrennen, nicht dass die den AAR-Fluß stören. Dann musst Du auch nicht prophylaktisch schreiben

Wieviele Franzosen sind denn schon Totalverluste? Nach meinen Eindruck "sterben" nur alliierte Einheiten. Wenn die abgewiesenen franz. Einheiten nach einer Ruhephase fast wie neu sind, dann kann ja eventuell noch der Kampf gegen die Preußen gewonnen werden, indem deren Entfaltung verhindert wird.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2883 am: 21. November 2020 - 13:11:35 »

Vive la mort.

Wir könnten grundsätzlich alle Regeldiskussionen abtrennen, nicht dass die den AAR-Fluß stören. Dann musst Du auch nicht prophylaktisch schreiben

Wieviele Franzosen sind denn schon Totalverluste? Nach meinen Eindruck "sterben" nur alliierte Einheiten. Wenn die abgewiesenen franz. Einheiten nach einer Ruhephase fast wie neu sind, dann kann ja eventuell noch der Kampf gegen die Preußen gewonnen werden, indem deren Entfaltung verhindert wird.

Auf dem letzten Foto, ich wollte es eigentlich auch erwähnen: im letzten Foto sieht man oben franz. Einheit, die gebrochen sind - sieben an der Zahl. Am Ende des letzten Großspielzuges (2) hatten beide Seiten CPs, um das Sammeln zu unterstützen, daher sammelten sich die meisten wieder, zumeist mit halber Kampfkraft, nun haben beide Seiten ihre CPs verbraucht (bzgl des Sammelns am Ende von Spielzug 3). Somit wird sich ca. 50% der Einheiten beider Seiten sammeln (die andere Hälfte kommt diesen Tag nicht wieder). Diese werden mit ca 50% ihrer Stärke zurück kommen. Artillerie kann sich gar nicht sammeln, hier hat fast nur England große Verluste, weil deren Position berannt wird, die franz. nicht.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2884 am: 21. November 2020 - 14:36:46 »

PS: also richtig kaputt jenseits von Artillerie ist bei den Briten noch keine Infanterie oder Kavallerie. Bei den Franzosen 1 Brigade Carabiniers. Artillerie: Frankreich 1 Batterie verloren, England 9 Batterien.
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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020 - Teil 17
« Antwort #2885 am: 22. November 2020 - 15:02:11 »

Weiter geht´s:
Bisher ausgespart blieb das Wirken von Vandeleurs Kavallerie-Detachement. Dieses hatte keinen direkten Befehl von Wellington bekommen, daher entschieden die Würfel (gepusht von Vandeleurs Charakter aggressive). Er ging eigenständig voll auf Offensive mit seiner Streitmacht aus mittlerweile nur noch einer leichten Kavalleriebrigade mit 1 Stärkepunkt (also nicht viel mehr als ein paar Schwadronen) und einer Batterie Horse Artillery.
Wenn möglich, müsste seine Kavallerie angreifen, was sie konnten und dann auch taten - sie griffen vierfach überlegene Kürassiere an, Vandeleur selbst entschied sich mit seinem Stab die Attacke mitzureiten (was einen Bonuswürfel gab und die Kampfkraft der Einheit von 1 auf 2 Würfel verdoppelte!):



Alea iacta est: tatsächlich gelingt es so genau einen Punkt Schaden zu machen und Kürassiere verwürfeln dagegen komplett und werden in die Flucht geschlagen - unglaublich!



Zuvor war Vandeleur im Handgemenge tatsächlich aber von einem Kürassier im Nahkampf vom Pferd gehauen worden, die Würfel ergaben diesmal, dass die Wunde tödlich war. So war auch diese Kavalleriestreitmacht wie die von Lord Uxbridge im selben Zug führerlos geworden...



Schwerins leichte preuß. Kavallerie bricht etwas links davon die Kürassierbrigade, die die Straße blockiert hatte, komplett...



Die schwere preuß. Artillerie wird derweil so vorgezogen, dass sie den Raum zwischen der britischen Linie und Papelotte bestreichen kann, hier dürfte es zuerst für Milhauds verbliebene Kürassiere noch ungemütlicher werden...



Hier nochmal ein Überblick auf das Schlachtfeld, diesmal von Napoleons Seite, unten im Foto die aktuell gebrochenen franz. Brigade (plus 1 Kürassierbrigade Milhauds, die gerade nicht im Bild ist).



Die Anhöhe etwas näher aus französ. Sicht: nun steht der franz. Unterspielzug an und somit eine Reihe entschiedener Angriffe auf die brit. Anhöhe, vielleicht würde man Wellington hier schon zerschlagen können, bevor die Preußen Richtung zur Wirkung kommen...

(Fortsetzung folgt)

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Pappenheimer

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2886 am: 25. November 2020 - 17:03:28 »

Es ist ja doch nochmal richtig schön spannend.

Mal ne Frage am Rande: wirst Du Dir die neuen HäT-Österreicher-Sets zulegen? Die sehen doch sehr interessant für Dich aus. Nur zum Haben-Müssen?

Ansonsten bitte weiter im Text!  :)
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2887 am: 25. November 2020 - 20:27:13 »

Es ist ja doch nochmal richtig schön spannend.

Mal ne Frage am Rande: wirst Du Dir die neuen HäT-Österreicher-Sets zulegen? Die sehen doch sehr interessant für Dich aus. Nur zum Haben-Müssen?

Ansonsten bitte weiter im Text!  :)

Das ist wirklich spannend und auch noch offen! Schön, dass es dir gefällt :)

HäT-Österreicher: Lustig, dass du das schreibst, weil ich mir die gerade nochmal angeschaut habe, bevor ich deinen Post gelesen habe! Die sind schön! Eigentlich habe ich ja genug Österreicher... Das Kommando-Set könnte ich aber in jedem Fall gebrauchen (cooler Sappeur, Fahnenträger usw.). Die HäT-Grenadiere habe ich auch schon, um sie meine Italeri-Grenadiere ersetzen zu lassen. Habe genug Marschierer, um alle vier zusammengefassten Brigaden, die ich brauche, mit ihnen aufzustellen. Das schöne ist, dass ich Österreicher recht schnell bemale... ;)

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Maréchal Davout

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Waterloo-Spiel Herbst 2020 - Teil 18
« Antwort #2888 am: 25. November 2020 - 22:28:09 »

Wie sagte Pappenheimer?
Ansonsten bitte weiter im Text!  :)

Na, gut!
Die nächsten Unterspielzüge werden erst mit Skirmishern und dann mit der Artillerie begonnen:



So wird denn auch eine sehr schwache Brigade Kürassiere Milhauds von der Horse Artillery Vandeleurs endgültig gebrochen.



Auch am schwer umkämpften Hügelabschnitt, wo Pictons Reserve schon lange durch die Reserve-Kavallerie in der Verteidigung abgelöst wurde, wird schwerer Artilleriebeschuss ausgetauscht.



Auch am anderen Flügel wird eine sehr schwache Kürassierbrigade (diesmal Kellermanns) durch Artillerie gebrochen (Tattergreis, man sieht hier, gesammelte Brigaden wirken optisch erstmal stark, kommen aber doch mit geringerer Moral und Stärke zurück, danach sind sie deutlich leichter zu besiegen).






Überblick über den rechten britischen Flügel. Ein paar völlig versprengte britische Einheiten (schwarze Braunschweiger und auch Rötröcke ganz rechts im Bild mit je 1 Stärkepunkt) werden hier wohl nicht lange überleben.



Bei diesem Überblicksbild kann man links den nächsten großen Kampf sehen. Die Alte Garde-Formation auf der Hügelkuppe wird von zwei Seiten von Alliierten bedrängt (Highlander sowie light inf. und starke Braunschweiger), während hinter der Hügelkuppe ebenfalls drei Brigaden der brit. Reservekavallerie aufziehen und die Flanke der alten Garde bedrohen. Nach hartem Kampf wird die Alte Garde gebrochen.


Sieht nicht gut aus.



Richtung linkem Flügel nimmt sich hier die brit. Gardekavallerie gemeinsam mit Vandeleurs Husaren ein Infanteriekarree D´Erlons vor. Beide seiten operieren hier mit stark geschwächten Verbänden, insofern ist der Ausgang offen.





Die Preußen rücken derweil weiter an... Ihre schwere Artillerie ist mittlerweile soweit vor, dass sie schon D´Erlons Infanterie und auch Papelotte (indem sich eine Brigade verschanzt hat) erreichen kann.



Die Götter reiten wieder an, auf dem Hügel warten die Scots Greys auf sie...





Im Vordergrund und rechts (2x franz. Kürassiere) hier die bisher gebrochenen franz. Brigaden.



Unten rechts sieht man, wie die Lifeguards und Husaren tatsächlich gemeinsam die vorgezogene franz. Inf.-Brigade D´Erlons vollständig zersprengt haben.



Auf dem Hügel empfangen die Scots Greys tatsächlich tapfer den Angriff der (verbliebenen) Grenadiers a Cheval.



Zuletzt waren die Braunschweiger zusammen mit den Highlandern siegreich gegen die Alte Garde, nun greift die nächste Gardeformation die leichten Braunweiger von hinten an! Gleichzeitig drängt die Junge Garde den Hügel gegen die Braunschweiger hinauf.
Direkt daneben greifen die Chasseurs der Alten Garde die Highland Infantry an.
Rechts daneben weigern sich die Linienchasseurs zu Pferd den Hügel gegen ein Karree anzureiten, blockieren so allerdings auch den Vormarsch für Lobaus Infanterie, die dahinter nachdrängt.



Derweil auf den rechten brit. Flügel: Eine franz. Infanteriebrigade Reilles greift die versprengte Braunschweigerbrigade hier an (nur noch 1 Stärkepunkt!), ebenso werden die versprengten Footguards unter Maitland ganz rechts von einer noch recht starken Brigade Reilles angegriffen, gibt das dem franz. Flankenmanöver das nötige Momentum?



Zunächst ja, beide stark geschwächten Einheiten werden durch Reilles Brigaden gebrochen.



Entscheidung auf der Hügelkuppe im Zentrum...



Am Ende triumpfiert die kaiserliche Garde auf ganzer Linie: Grenadiers a Cheval brechen die Scots Greys, die Junge Garde erklimmt den Hügel und wirft die braunschweiger Brigade mit 1 Stärkepunkt zurück, auch die Highlander werden von den Chasseurs der Alten Garde ohne großes Federlesen gebrochen. Die Hügelkuppe gehört der Garde!
Die letzte Bastion vor den britischen Sammelräumen ist der Rest vom brit. Kavalleriereservekorps (und die eine geschwächte Brigade Pictons, die direkt vor den Göttern stehen)...

So endet der Spielzug. Die Franzosen könnten bald brechen (abhängig von den Truppen, die sich nun sammeln können), die Briten sind sicher am Breakpoint, d.h. sie müssen am Ende der Sammelphase einen Moraltest bestehen oder fliehen vom Feld.



Napoleon hat seine Position nach vorn verlegt (nach LHS) und kann viele Sammelversuche mit Command Points direkt unterstützen. So sammeln sich die meisten Einheiten tatsächlich wieder. Hier im Foto sieht man, wie auf Napoleons Befehl D´Erlons Korps unterstützt durch Milhauds Kürassiere hinter Papelotte immer mehr zur Flanke ausgerichtet wird, um die Preußen aufzuhalten, während der Rest der Armee weiter Richtung Hügel/Briten ausgerichtet bleibt.



Überblick über das Zentrum.



Links die permanenten Verluste Frankreichs, rechts jene Britanniens. Wellington hat 13 Einheiten (10x Artillerie) verloren. Damit ist der Breakpoint erreicht. Der Test gelingt für diese Runde, doch ab jetzt müssen die Briten am Ende jedes Spielzuges testen, wobei der Test durch zusätzliche Spieldauer und weitere Verluste immer schwieriger zu schaffen sein wird. Napoleon kann sich noch Verluste leisten bevor die Moral gefährlich wackelt.



Zustand der rechten Flanke



Zentrum



Preußische Flanke - übrigens ergab der Wurf, dass an dieser Stelle noch kein weiteres Korps der Preußen (II. Korps) erscheint.
Ebenso bleibt das Wetter konstant - das klingt vielleicht unwichtig, aber bei meinem letzten Spiel versank alles aufgrund von Regen im Schlamm, also ist die relative Trockenheit wichtig.

(Fortsetzung im nächsten, vierten Großspielzug folgt)





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D.J.

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2889 am: 26. November 2020 - 05:32:58 »

Jetzt ging es aber ab, um es mal so salopp zu sagen :)
Jetzt spürte man auch beim Lesen die Dynamik der Regeln duch die Bilder und erläuternden Kommentare hindurch vibrieren. Als Freund der Franzosen rieche ich den zarten Hauch des Sieges :)
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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2890 am: 26. November 2020 - 09:46:09 »

Zu den Zügen kann ich nicht viel sagen außer dass mir gut gefällt, dass Napoléon nun eine etwas sinnigere Verteidigung gegenüber den Preußen aufbaut, also eher auf Papelotte abgesetzt vom Feind, so dass nicht einzeln isoliert kämpfende Brigaden vorne sind.

Diese Massen an französischen Kürassieren und die britischen Lifeguards gefallen mir sehr gut. Deine Truppen haben eindeutig einige Highlights, was natürlich auch an der Modellierung dieser Miniaturen liegt, die teilweise einfach auseinander liegt.
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2891 am: 26. November 2020 - 12:41:17 »

Zu den Zügen kann ich nicht viel sagen außer dass mir gut gefällt, dass Napoléon nun eine etwas sinnigere Verteidigung gegenüber den Preußen aufbaut, also eher auf Papelotte abgesetzt vom Feind, so dass nicht einzeln isoliert kämpfende Brigaden vorne sind.

Diese Massen an französischen Kürassieren und die britischen Lifeguards gefallen mir sehr gut. Deine Truppen haben eindeutig einige Highlights, was natürlich auch an der Modellierung dieser Miniaturen liegt, die teilweise einfach auseinander liegt.

Ja, Napoleon erlag anfangs wohl der Versuchung an der Preußenflanke noch so viele Schläge wie möglich gegen die Briten zu führen bevor die Preußen ganz ran sind. Aber dann läuft man Gefahr "stuck in" zu sein, wie Wellington sich bei sowas ausdrückte, also gebunden zu sein und sich nicht mehr lösen zu können. Jetzt hat sich der Großteil der Franzosen von den Feinden an der Flanke gelöst und baut einen defensiven Riegel hinter Papelotte, gestützt auf das Gehöft auf.

Zu den Minis: Das Lob freut mich! Ja, die Revellminis wie z.B. die Lifeguards sind toll! So schön, dass ich künftig eine andere schwere Dragonereinheit einfach durch die Royal Horse Guards darstellen werde und die HaT-Schweren Dragoner durch Waterloo1815-Modelle ersetze. Light Dragoons wiederum habe ich auch noch schönere von Italeri als die hier Beteiligten.
Bei den Franzosen habe ich auch genug Zvezda-Kürassiere, um alle anderen durch solche zu ersetzen, aber ist eine Frage der Zeit zum Malen...
Revell ist generell so toll, auch die Linientruppen von Revell gefallen mir sehr gut sowie die Fußartillerie - egal ob Artilleristen in Ruhepose oder in Action, die sind einfach schön und natürlich modelliert.
Habe gerade die Idee im Kopf, durch Tschakotausch aus Revell-Infanterie leichte Infanterie bzw. welche für Peninsula mit Stovepipe-Tschako zu bauen. Denn die HaT-Alternativen sind eben nicht ganz so schön...
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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2892 am: 26. November 2020 - 14:29:05 »

Zu den Minis (passt ja hier in den Thread): es gibt ja auch Szenarien, wo Du mal massig Kavallerie brauchst und Du dann Ergänzungen samt alter Minis verwenden könntest, z.B. bei sowas wie der Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz oder wenn Du nen Sektor der Schlacht bei Leipzig mit den vielen Kürassieren beackern würdest. Waterloo ist ja noch eine verhältnismäßig "kleine" Schlacht in Relation zu Borodino oder eben Leipzig. Die Frage ist dann wie Du es auf Deinen Tisch bekommst oder inwieweit Du abstrahieren musst - eine Sache, die jedem mal gegenübersteht egal welche Epoche. Das habe ich dann künftig auch bei riesigen Schlachten wie Rocoux und Laeffeldt. Auch Bassignana habe ich sehr runtergebrochen - seit Guastalla und Parma die größte Schlacht auf dem italienischen Schauplatz laut Reed Browning.

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)
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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2893 am: 26. November 2020 - 15:14:49 »

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)

Oooh ...  :o Da freu ich mich aber jetzt schon auf Bilder deiner Miniaturen! Denn da werde ich eventuell auch noch hinsammeln :)
Wäre schön, bei dir Inspiration abzugreifen :D
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Maréchal Davout

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Re: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte
« Antwort #2894 am: 26. November 2020 - 16:29:20 »

Zu den Minis (passt ja hier in den Thread): es gibt ja auch Szenarien, wo Du mal massig Kavallerie brauchst und Du dann Ergänzungen samt alter Minis verwenden könntest, z.B. bei sowas wie der Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz oder wenn Du nen Sektor der Schlacht bei Leipzig mit den vielen Kürassieren beackern würdest. Waterloo ist ja noch eine verhältnismäßig "kleine" Schlacht in Relation zu Borodino oder eben Leipzig. Die Frage ist dann wie Du es auf Deinen Tisch bekommst oder inwieweit Du abstrahieren musst - eine Sache, die jedem mal gegenübersteht egal welche Epoche. Das habe ich dann künftig auch bei riesigen Schlachten wie Rocoux und Laeffeldt. Auch Bassignana habe ich sehr runtergebrochen - seit Guastalla und Parma die größte Schlacht auf dem italienischen Schauplatz laut Reed Browning.

Für Talavera und ähnlichen Schlachten kannst Du ja sogar wahrscheinlich die gleichen Kommandomodelle für die Briten nehmen. Ist ja auch immerhin schonmal was.  :) Ich freue mich auch schon auf solche Exoten wie Spanier und Portugiesen bei Dir für den spanischen Schauplatz und spätestens für Vittoria nötig.  8)

Schon bei Aspern-Essling brauchte ich ja auf einmal richtig viele Kürassiere und musste die Heavies mit allen möglichen leichten Kavallerieeinheiten, die ich hatte, proxen, wenn du dich noch erinnerst... Die Ösies hatte ich hingegen genau für Aspern aufgebaut, da passte alles vom Avantgarde-Korps bis zur Kommandobase von Erzherzog Karl (with himself modelled).
Mittlerweile habe ich genug Kürassiere und Carabiniers, um nicht mehr proxen zum müssen bei Aspern. Für Borodino müssten als erstes Verbündete her, wohl die schwere Kavallerie der Sachsen z.B. (Zvezda!). Das wäre die größte Schlacht neben Wagram (noch etwas größer), die ich je versuchen würde, komplett darzustellen. Dann würde ich in einer Schule oder einem Gemeindesaal mit mehreren Matten spielen.

Peninsula: Ja, da kommt man ohne Spanier (und vor allem Portugiesen!) nicht aus. Aber die waren (vor allem nach einiger Zeit) sehr standardisiert nach brit. Vorbild. Macht aber gar nichts, denn so kann ich die gleichen Minis für das Meiste nehmen (mit etwas Umbemalung). Ist ähnlich wie mit den Niederländern unter ihren Belgic Shakos...
Frühe brit. leichte Dragoner (mit Tarleton!) und schwere Dragoner (Zweispitz!) habe ich aber auch schon - gibt es nun ja dankenswerter Weise von HäT!
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