Sehr gute Beitraege von Knochensack und allen Nachrednern. Es stimmt schon, Holzhammermethode bringt zumeist wenig. Immerhin vermoegen ja moderne Horrorfilme (oder legaler \"Snuff Porno\", wenn man mal ehrlich ist) nicht Leute zu Pazifisten zu machen. Da geht es auch nur um Voyeurismus und ein geradezu verstoerende Lust an der Gewalt. Dennoch ist es nur ein Film oder in unserem Fall ein Spiel. Um das \"Grauen des Krieges\' zu verstehen muss man wohl in einem solchen gekaempft haben. Die Informationen, das Nachdenken etc. welches dieses Projekt hervorbingen wird koennen aber zumindest eine Annaehrung darstellen, d. h. die Realitaet des krieges kann als unangenehm imaginiert werden, muss aber vom eigentlichen Spiel (und auch den Museumsbesuchen etc.) getrennt werden, da keines dieser medien die Realitaet vollstaendig abbilden kann.
Der Ansatz eher handwerkliche Faehigkeiten zu schulen, aber auch Geduld, Konzentrationsfaehigkeit und vor Allem langfristiges Engagement ist im Endeffekt viel wichtiger. Ich denke diese Faehigkeiten sind das Lernziel. Ob nun der WWI, WWII, die varusschlacht oder die Belagerung von Wien abgebildet werden ist eigentlich nebensaechlich. Es bleibt stets die Unmoeglichkeit die Realitaet des Krieges abzubilden und ich stimme daher dne Vorrednern zu, dass man es vielleicht doch einfach als Kreativaufgabe sehen sollte und nicht all zu verbissen die \"Grausamkeit\" abbilden moechte.
Ich schliesse mal mit einem Zitat aus Susan Stewarts \"On Longing. narratives of the Miniature, the Gigantic, the Souvenir, the collection. Duke University Press: Durham and London 1993\" Seite 69: \"The miniature, linked to nostalgic versions of childhood and history, presents a diminutive, and thereby manipulateable, version of experience, a version which is domesticated and protected from contamination.\"