Schwarz ist gar nicht so schwer. In der Natur gibts keine echten schwarzen Pigmente (Schwarz ist ja das fehlen von Licht und somit unsichtbar...) sondern nur dunkel- braune, blaue, graue, grüne etc. Daher kann man Schwarz viel stärker highlighten als man gemeinhin glaubt. Wenn Du dir mal schwarze Gegenstände anschaust, kannst Du beobachten, daß die Lichter eigentlich verdammt hell sind

Der Fehler, den die meisten machen, ist die schwarze Fläche diffus aufzuhellen - sprich je höher die Falte, Kante etc. desto heller - das Ergebnis ist dann grau, blau etc.
Schwarze Pigmente erscheinen uns deshalb schwarz, weil sie Licht schlecht reflektieren und die Helligkeit mit der Entfernung zur Lichtquelle wesentlich schneller abfällt als bei anderen Farben. Ein gleichmässig diffuses Licht gibt es in der Natur nur in Ausnahmefällen (etwa wenn das vom Boden reflektierte Licht geich stark ist, wie das, das vom Himmel kommt, denn auch an bewölkten Tagen hat das Licht eine Richtung, die vom Sonnenstand abhängt.
Für das Bemalen heisst das, Du musst Dir eine Richtung aussuchen woher das Licht kommt. Am natürlichsten ist dabei Licht von oben oder links oben. (Zweiteres deshalb, weil es sich in der Malerei über die Jahrhunderte als \"Defaultwert\" eingebürgert hat und deshalb unsern Sehgewohnheiten entspricht.)
ZB bei einem schwarzen Mantel machst Du dann die Faltenspitzen an den Schultern in einem sehr hellen Grau und auch die Mitteltöne dürfen auch noch recht grau ausfallen. Am Boden bekommen die Spitzen nur mehr ein sehr dunkles Grau und alles andere ist nur mehr schwarz. Als Faustregel kannst Du den Grauton an den Schultern etwa 3 - 4 mal so hell nehmen wie den am Boden. dazwischen ist Helligkeitswert verlaufend. Ganz unten dann kannst Du optional noch ein ganz feines helles Highlight setzen um das vom Boden reflektierte Licht zu simulieren.
Der Verlauf hängt wieder vom Material ab - je rauher = matter die Oberfläche, desto linearer. Bei Stoff kannst Du quasi gleichmäßig dunkler werden, bei sehr glatten reflektierenden Oberflächen wie Glas oder Metall ist der Helligkeitsverlauf fast exponentiell. dh die Highlights sind nur auf den Kanten, die dem Licht zugeandt sind und fallen dann fast sofort in dunkelgrau und ganz schwarz ab.

Mit ein wenig Übung gar nicht so schwer, und wenn man die Kontraste übertreibt, kann man jawie erwähnt abschwächen - dazu eignen sich nach meiner Erfahrung GW Nuln Oil und Army Painter Dark Tone (wasserbasiert) sehr gut - eventuell verdünnen und bei Bedarf ein zweites mal drübergehn.