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Holmgang Kurpfalz - Saga Turnier am 15.11. in Mutterstadt - Ergebnisse und Fotos

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Tankred:
Das war doch mal eine wirklich tolle Veranstaltung! Danke Patrick! Danke Mirco!
Ich war zwar noch total verrotzt und benebelt, hatte aber sehr schöne vier Spiele. Die Idee den Werdegang eines Warlords über die Lehre bis hin zum altersgebeugten spektakulären Abgang fand ich sehr gut. Die Szenarien waren sehr abwechslungsreich und haben sicherlich vehindert, dass ein Volk für alle Aufgaben perfekt aufgestellt ist.
Mein Spiel gegen Norbert wog sehr spannend hin und her und jeder von uns lag wieder vorne, sobald er seine Runde beendet hat. Das Spiel ging an Norbert, Spaßfaktor war maximal. Im zweiten Spiel gegen Thomas habe ich gelernt, was man aus einem Mauren Schlachtplan so rausholen kann. Er trug seinen Angriff gut geplant vor und dann funktionierten auch noch die meisten der Pläne. Gegen die Kombination aus Kriegspriester und Naphtabomben hatte ich leider keine guten Ideen und so wurden meine Kataphraktoi weggebomt, während sich meine bestochenen Truppen untereinander schlugen. Aua. Lehrreich, ich hatte leider einen trockenen Mund, da ich auf das Starren auf Thomas Handlungen fixiert war  :D  Ich bin jetzt herausgefordert und freue mich schon mal auf eine Revanche. Spaßfaktor war für eine derartige Klatsche erstaunlich hoch.
Gegen Strand hatte ich mein erstes Unentschieden, die Geiseln waren sehr gut abgestimmt und ich habe mich mal wieder zu einem Husarenritt entschieden, der zumindest einen psychologischen Effekt hatte. Der Warlord und die Kathaphraktoi ritten um den Wald herum.Die Jomsvikinger zogen in den Wald und griffen von dort aus an. Die Fernkämpfer meiner Byzantiner zeigten in diesem Spiel zum ersten mal ihren Effekt bzw. ich habe zum ersten mal gerafft, wie die Einheiten untereinander bessere Effekte erzielten. Spaßfaktor war auch hier maximal.
Mein Spiel gegen Bernhard im Tabellenkeller kann man auf dem dritten Bild sehen. Wir haben in diesem Spiel beide tolle Felder auf unserem Battleboard entdeckt, die uns bei der ersten Benutzung viel Freude machte. Die Spanier und die Byzantiner sind vergleichbare Armeen, die deshalb auch recht tödlich gegeneinander sind. Wir haben beide berittene Hearthguardeinheiten mit 8 Modellen ins Feld geschickt, die in der Tischmitte abwechselnd Tabula rasa machte. Mit der Sonderregel des endlosen Kampfes gelang es uns diese zwei Einheiten jeweils zwei mal ins Feld zu führen und zu verheizen. Bernhard tat sich etwas schwer seine berittenen Wurfspeereinheiten über die Flanken zu führen und in der Mitte eine heftige Feldschlacht zu führen, so dass ich mit Mut zur Lücke in der Mitte die Nase etwas vorne hatte. Die Würfel waren mir etwas eher zugeneigt, so dass ich mehr Krieger erschlagen konnte. Auch hier war der Szenariospielspaß maximal.
Für mich war es ein sehr schöner Tag mit tollen Szenarien. Dafür, dass ich die Byzantiner erst einmal gespielt habe, ist meine Platzierung sogar ganz gut, wie ich finde.
Tobi hat mit seinen wunderschönen Mauren den Preis für die schönste Armee erhalten, verdient und auch mit meiner Stimme.
Ich habe ein paar Bilder gemacht, aber ich war gesundheitlich einfach nicht so auf dem Damm und mein Objektiv ist auch verreckt. Ich poste in den nächsten Tagen was.

Blücher:
Es begab sich zu der Zeit als der Imam und Kriegsherr Hassad malichina chams at\'ualla wata ibn machmud mit seiner Schar Getreuen, „die schwarzen Sandalen des Propheten“, sich aufmachten um neuen Gestaden den wahren Glauben zu unterbreiten.....

Dies ist ihre Geschichte.

Bislang hatte ich  4 SAGA Spiele gespielt, und ich war mir sicher viel an diesem Tag dazu lernen zu können.
 
Erstes Szenario: Ein Raubzug

Im ersten Spiel traf ich auf Jürgen (Sorandir) und seine Wikinger. Es ging darum Beute zu machen. Wer am Ende die Mehrzahl der fünf Beutemarker besaß, gewann das Spiel. Meine Moors, Mohren, äh. Mauren sicherten sich fix drei der Beutestücke und versuchten sich abzusetzen, die widerwilligen Kühe muhend hinter sich herziehend. Als plötzlich eine Bondieinheit mit ihren Nike Air Jordan Turnschuhen über den Tisch joggte, nebenbei meine Veteranen verprügelte, sich die Kuh schnappte und wieder entschwand. Die Mauren standen mit offenen Mündern und schauten der entscheindenden Kuh nach.

Fazit: erstes Spiel verloren, aber immerhin gelernt, dass man nach einer Rest-Aktion eine Einheit noch bewegen kann, wenn diese die erste Aktion war.

Das Szenario fand ich sehr witzig und unterhaltsam, da es nicht darum ging nur den Gegner zu verprügeln.


Zweites Szenario: Der Hinterhalt

Das zweite Spiel durft ich mit Frank (Tankred) und seinen Byzantinern spielen. Es ging darum, dass eine Partei zur gegenüberliegenden Tischkante durchbrechen muß, und der Gegner ihr einen Hinterhalt stellt. Frank und ich hatten jedoch das Szenarion etwas mißverstanden. Ich wollte den Durchbruch verhindern und er wollte eigentlich durchbrechen. Nach unserer Aufstellung fragte ich mich, wieso ich in einer Kolonne an meiner Tischkante stand und Frank, den ich aufhalten wollte sich an den kurzen Tischkanten auf der Flank befand. Wraith klärte uns dann unser Mißverständnis und das ich durchbrechen muß. OK – Geistig hakte ich das Szenario als Verlust ab und versuchte mit brutaler Gewalt durch das Zentrum zu brechen. Mit SAGA Würfelglück konnte ich mich durch diese hohle Gasse bomben.

Das Szenario hat mir gut gefallen. Die Szenariobeschreibung war für mich in meiner Hektik nicht einfach genug


Drittes Szenario: Gefangenenbefreiung

Hm, wieder Wikinger. Langsam dachte ich meine Truppe ist sehr weit im Norden gelandet. Das Szenario basiert darauf das jede Warband eine Figur des Gegners gefangen hält. Gewinner ist derjenige, der die eigene Figur wieder befreit oder eine gewisse Anzahl Verluste beim Gegner mehr verursacht. Bodos wilde Truppe übernahm glücklicherweise die Initiative und stürmte auf meien eingeschüchterten Mauren zu. Da die Mauren recht fernkampflastig sind, und ich den gegnerischen Warlord auschalten konnte ging es besser für mich aus als gedacht. Den Gefangenen konnte ich nicht befreien,  über die Punktdifferenz aber das Spiel entscheiden. Bodo hat mit seiner Truppe den Gefangenen so gut bewacht, das es nicht möglich war ihn zu erreichen.

Geradliniges Szenario, gut zu verstehen. gelernt habe ich, das man auch Kriegereinheiten in einer 4er Größe aufstellen kann.

Viertes Szenario: Walhalla

Was ich in Walhalla soll, weiß ich jetzt nicht und warum denn schon wieder Wikinger? Ziel war es unseren alternden Kriegsherren einen würdigen Abschied zu geben. Das Szenario endete, sobald beide Kriegsherren tot sind. Zusätzliche Siegpunkte gab es, wenn der Kriegsherr gegen einen würdigen Gegner abtritt.

Den Namen meines Spielpartners habe ich leider vergessen, da ich nach drei Spielen mental ausgelaugt war. Im Spiel hatte ich sehr viel Glück. Ich gewann den ersten Zug und konnte agieren und mußte nicht reagieren. Der gegnerische Kriegsherr stand weit ab, und ich konnte mich mit viel eigenem Würfelglück und sehr viel Würfelpech meines Gegners duch seine Berserker tanken. Der allein stehende Kriegsherr sah dann sechs Naffatun-Gefäße auf sich zufliegen.... (in der Auslegung des Szenarios eher ein unrühmlicher Tot). Im  Gegenzug stürmte mein Priester mit seiner einen Attacke und seiner 4/4 Rüstung die gegnerische 12er Veteraneneinheit und ging in das Paradies ein wo 72 Jungfrauen jetzt auf ihn warten. Oder waren es nur 72 Trauben? wir werden es nicht erfahren.

Das Spiel war in der zweiten Runde zu Ende. An diesem Szenario hat mit sehr gefallen, das man versuchen muß das Spiel zu einem bestimmten Zeitpunkt beenden muß um zu gewinnen. Das fand ich sehr herausfordernd und spaßig.

Vielen Dank an meine Mitspieler für die vielen Erfahrungen die ich machen konnte und somit SAGA ein bischen besser verstehe.

Frank Bauer:
Vielen Dank für die anschaulichen und amüsanten Berichte!

Wraith:
Danke für die beiden ausführlichen, tollen Berichte. Finde ich sehr cool nochmal so aus Einzelperspektive nachzuverfolgen wie es für euch war und wie ihr die Szenarien fandet.  ^^
@Frank Bauer: Nach dem Holmgang 2015 erwarte ich dann aber auch einen Bericht von dir!

Strand:
Na dann wollen wir noch mal einen nachlegen. :) Auch wenn es spät ist, möchte ich auch noch ein paar lobende Worte über diese Veranstaltung verlieren.

Zusammenfassend kann man sagen: es war ein Turnier, dass sich gar nicht wie ein Turnier angefühlt hat. Das begann damit, dass erfrischenderweise auf den Aushang von Ergebnissen oder der Verkündung von Zwischenständen abgesehen wurde, ging darüber, dass man sich an jeden Tisch setzen konnte, an dem gerade Platz war, in der ersten Runde Herausforderungen vereinbart werden konnten, und endete in kleinen aber feinen Details, dass bei gleichem Wurf für Ini oder Aufstellung die Bartlänge des Spielers als Tiebreaker herhalten musste.

Nicht unerwähnt sollen natürlich die Mitspieler bleiben. Aufgrund des schwammigen SAGA-Regelwerks (in zwei Sprachen) und den mittlerweile vier oder fünf Editionen an FAQs (verteilt über PDFs und Ergänzungsbände), hatte ich hier im Voraus einige Bedenken, auf einen Nährboden für Missverständnisse und Zwietracht zu treten. Aber diese Sorge war gänzlich unbegründet, denn alle meine Gegner waren sehr locker und darauf fokussiert, den größtmöglichen Spaß zu haben. Auch von den Nebentischen war nichts von der üblichen angespannten Atmosphäre zu spüren, die ich von anderen Turnieren her kenne.
Einige wussten sogar den bemitleidenswerten Zustand der Bar (Volt-Cola? Seriously...?!!!) spontan aus dem Rucksack auszugleichen (mit noch einmal besten Dank an Tankred und Sorandir  ;) ).

Ich hatte mich für eine Truppe Jomswikinger unter dem Helden Sigvaldi entschieden - Hearth Guard durch die Bank, und mit Rüstung 6 gegen Beschuss  einigermaßen langlebig bis zum Nahkampf - dachte ich zumindest. Im Nachgang betrachtet eine ganz, ganz schlechte Wahl, denn da waren ja noch die Szenarien ...

Im ersten Spiel gegen die Wikinger von Ecclesiastes (auf wirklich sehr, sehr schönen Schneebasen), verlor ich die Ini um Barteslänge, und ehe ich mich versah, verschwanden mit der Macht von acht SAGA-Würfeln drei von fünf Tieren (=Objectives) Richtung Horizont. Zahlenmäßig unterlegen hetzten die Jomswikinger hinterher, verzettelten sich aber auf breiter Front, anstatt auf einer Stelle Druck zu machen. So konnte  Ecclesiastes eine Einheit nach der anderen wegUllern und am Schluss sogar den Sigvaldi vom Tisch räumen.
Mit Jomswikinger hatte ich vorher noch nie gespielt, aber wer mich kennt, weiß, dass das für mich kein Hinderungsgrund ist. Schlecht also, wenn man auf einen Mann trifft, der nicht nur einen längeren Bart hat, sondern auch sein Battleboard beherrscht!  :rolleyes:

Danach stand der Durchbruch gegen die Norse Gaels von Oberst_Manuell an, und auch hier war von Anfang an nicht viel zu holen. In Runde zwei dockten die Gaelen mit ihren Challenges an den Jomswikingern an, fraßen sich durch eine achter Hearth Guard-Einheit und umzingelten mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit den Rest. Gegen die Challenges braucht man einen Schirm billiger Truppen, aber das ist nicht Sigvaldis Stil. Er hätte sich vielleicht mit seinen drei SAGA-Würfeln und einem todesmutigen Sprint Richtung Grundkante alleine retten können, aber ein wahrer Warlord lässt seine Männer nicht im Stich, und daher hieß es auch hier: Sterben bis zum Schluss.

Nach zwei Spielen war Sigvaldi also auf gutem Kurs für die Titel \"der Einfältige\" und \"der Unbelehrbare\".

Dann stand der Gefangenenaustausch mit Tankreds wunderschönen Byzantinern an, und ich hoffte, dass endlich mal meine teuer eingekaufte 6er-Rüstung gegen Beschuss zum tragen kommen würde. Doch Tankred hatte besondere Pläne und sprintete schon in Runde eins mit Warlord und 8er Heath Guard zu Pferd \"einmal um den Block\" und bedrohte die Gefangenenwächter von Hinten. Um nicht in einen Sandwich aus Speeren und Bögen einerseits und Pferdelanzen andererseits zu geraten, zog Sigvaldi in den benachbarten Wald um (Erstaunter Ausruf der Byzantiner: \"Ich habe vergessen, dass man den betreten kann!\" Willkommen in Germanien, liebe Großstadtmenschen  ...  ^^ ).
Aus dem Schutz des Waldes konnte dann die Hearth Guard-Gefahr gebannt werden, der Warlord konnte jedoch entwischen. Nun besannen sich die Byzantiner jedoch auf ihre zweite Stärke, den Fernkampf, und demonstrierten eindrucksvoll, dass man mit genügend Zusatzwürfeln und Wiederholungen auch die notwendigen sechsen zustande bringen kann. Leider endete das Spiel vorzeitig nach Runde vier, da die Zeit abgelaufen war, und unter dem Strich stand ein Unentschieden.

Zum Schluss stand dann der Gang nach Walhalla für die Warlords an, nur - Sigvaldi weigerte sich! Das war bedingt durch einen kleinen Glitch im Szenariodesign, der es für namenhafte Helden (siegpunktetechnisch) unattraktiv macht, gegen den gegnerischen Warlord zu sterben. Egal! Gegner waren Torstens Normannen, und das Spiel war großartig, da jetzt die Jomswikinger zum ersten Mal richtig in ihrem Element waren und ihr Zorn durch die Decke ging. Es entwickelte sich genau das Chaos aus sterbenden Truppen und nachrückenden Einheiten, wie es einer Endschlacht würdig ist. Leider haben wir nur drei Züge geschafft, aber mit dem resultierenden Unentschieden konnten beide Seiten gut leben.

Glückwunsch an alle Titelträger und an alle anderen auch. Habe ich schon die helle Location und das durchweg gute Gelände gelobt? Dann jetzt!  :thumbup:

TL;DR Schädel wurden gespalten, Spaß hat es gemacht, gerne wieder!   :hi:

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