Um Christi Geburt gab es natürlich noch keine Bayern. Du kannst Dich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass Markomannen Vorfahren der Bayern waren. Das ist zwar nicht ganz so einfach, aber es ist die traditionelle Sichtweise und kann weder belegt noch widerlegt werden. Wissenschaftlich also unergiebig, aber für diesen Zweck brauchbar.
Bei den Warlord-Germanen ist viel Fantasy dabei. Da musst du die richtige Figur wählen. In der Zeit um Christi Geburt wechselte die Ausrüstung der Germanen, wahrscheinlich wegen der Germanenkriege des Augustus. Da mag ein vor und nach interessant sein.
Aus dem Heere und Waffenband zum Heer des Arminius werben sie mit den Frisuren, die andere Seite zeigt die Mäntel (nach der Markussäule und anderen Darstellungen auf der rechten Schulter mit einer Fibel geschlossen):
(H und J sollen Markomannen oder Quaden sein. Die beiden Darstellungen geht allerdings auf römische Monumente zurück, die zu einem guten Teil auch Vorurteile über Barbaren zeigen. A-E sind nach Moorleichen rekonstruiert. Wie man sieht, stimmt der Suebenknoten überein. Er konnte wie bei C auch hinten getragen werden. Die römischen Monumente zeigen regelmäßig Bart. Die Moorleichen zeigen dies, wie man sieht, unterschiedlich. Zu den Grabbeigaben gehörten regelmäßig Rasiermesser. Bei den Elbgermanen fehlen in den reichsten Gräbern Rasiermesser. Daher kann es sein, dass dort eher der Adel Bart trug. Dies könnten die Markomannen beibehalten haben. )
Bei der Kleidung gibt es verschiedene Ausstattungen. Hosen sind gesetzt. Oben wurden sog. Kittel getragen, die es mit und ohne Ärmel (lang) gab. Es konnte auch ein Ärmelloser Kittel über einem mit Ärmeln getragen werden. Wahrscheinlich gehörten beide zur Ausrüstung. Bei entsprechender Witterung soll es nicht unüblich gewesen sein, mit freiem Oberkörper zu gehen. Zu all\' diesen Varianten konnte der Mantel getragen werden, dessen Qualität und Farbgebung ein Statussymbol waren. Im Kampf wurde er wahrscheinlich eher nicht getragen und der freie Oberkörper bevorzugt. Die Hose wurde -man muss wohl einschränken typischerweise- über einem Gürtel/Kordel/Schnurr eingerollt getragen. Der eigentliche Gürtel, an dem Messer, Taschen, Hygienebedarf befestigt waren, wurde über der Oberbekleidung getragen.
Bewaffnung, Kurzversion: Nach den Grabfunde hatten um 25% Schwerter. Es hat aber sicher auch Krieger gegeben, deren Familien sich diese Grabbeigabe schlicht nicht geleistet haben, und lieber das Schwert behielten. Vor den Germanenkriegen waren die Speere lang. Dann entwickelten sie sich zur kürzeren Frame. Da diese -als häufig einzige Waffe- nicht geworfen wurde, entwickelten sich zusätzlich Wurfspeere. Wie gesagt: Kontakt mit den Römern. Streitäxte kamen nur noch vereinzelt vor, zuvor waren sie häufiger und Knüppel gehören in den Bereich der Legende. (Abbildungen auf Römischen Monumenten sind typisch römische Waffen (fustis), die gegenüber zivilen Menschenmengen eingesetzt wurden.)
Allerdings: Tacitus beschreibt, dass Arminius und Marbod ihre Krieger mitunter anders ausrüsteten. Doch Du wolltest ja das typische.
In der Aufzählung fehlen einige Entwicklungsstufen. Die Germanen des 3. Jh. sahen z.B. anders aus.
Bei den Dark-Age-Kriegern kommt es auf die Zusammenstellung an. Da muss ich aber selbst nachlesen. Sie passen auch eher für das Frühmittelalter. (Und die Bayern bildeten sich wohl auch erst im 6.Jahrhundert.)
Bei den Bayern um 1750 müssten die Ärmelaufschläge von den Preußen abweichen, wenn ich es richtig im Kopf habe. Aber da kann Dir wahrscheinlich Pappenheimer besser raten.
EDIT: Irgendwie zerstört das Forum meine Formatierung. Keine Ahnung, wieso das Bild nicht angezeigt wird, im Editor erscheint es. Hier der Link:
Das Heer des Arminius.