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Autor Thema: Impetus vs DBA  (Gelesen 20302 mal)

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nille

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Impetus vs DBA
« am: 13. August 2014 - 19:27:10 »

Hallo Community,

Ich suche grade noch nach einem pfiffigen RegelgerĂŒst fĂŒr das Mittelalter.
Tendenziell kenne ich Impetus etwas, und DBA gar nicht. Jetzt habe ich mich etwas durch einige Posts hier gewĂŒhlt und habe das GefĂŒhl das die beiden zumindest aus der selben Ecke kommen.
Da ich nun die Regeln fĂŒr DBA nicht kenne/besitze, einige Fragen:
1. Wo ist der große Unterschied beider Systeme?
2. Ich bin ĂŒber das deutsche (bzw schweitzerische) PDF gestolpert, ist das eine in sich nutzbare Version? Fehlt da etwas?
3. Lassen sich die beiden Systeme unter einen Hut bringen?
4. Oder ist am Ende des Tages doch FoG die bessere Wahl?

danke im Vorraus
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-Karl XII

Sigur

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Impetus vs DBA
« Antwort #1 am: 13. August 2014 - 20:17:32 »

ad 1.) Impetus fĂŒhlt sich fĂŒr mich an wie ein etwas aufgefettetes/\"meatier\"/aufgedonnertes DBA. Die Grundmechanismen sind nicht unĂ€hnlich, aber Impetus bringt mehr Details rein. DBA lĂ€sst sich auf einem weitaus kleineren Tisch spielen (glaub 24\" bzw. 30\" im Quadrat sind Standard bei 15mm wenn ich mich recht erinnere), Armeen sehen weitestgehend immer gleich aus. Man hat abhĂ€ngig von der Armeeliste hie und da die wahl statt 2 einheiten SpeertrĂ€gern 2 Einheiten leichte Infanterie zu verwenden. Sowas in die Richtung. DBA-Armeen bestehen immer aus 12 Elementen, Impetus hat ja ein Punktesystem (so mans verwenden möchte). Kurz gesagt ist Impetus etwas weniger abstrakt, dafĂŒr behĂ€biger.

ad 2.) Keine Ahnung, aber wird schon nutzbar sein. Fehlen tut in der Regel grundsÀtzlich der Part zu Kampagnen und die ganzen Armeelisten.

ad 3.) Absolut. Ich bastle gerade an einer DBA-Armee, wĂŒrd sie aber gern erweitern fĂŒr Impetus fĂŒr grĂ¶ĂŸere Spiele. An was fĂŒr einen Maßstab hattest du gedacht?

ad 4.) Niemals! So zu Ende kann der Tag garnicht sein. :D

Besorg dir beide Regelwerke und verwend deine Armeen fĂŒr alles. Und besorg dir Spear and Sword und lass mich dann wissen wies ist. Bin schon gespannt, und man hört so viel Gutes drĂŒber. ;)
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #2 am: 13. August 2014 - 20:35:44 »

1.) DBA ist vor allem deutlich fixer als Impetus zu spielen, meist dauert ein Spiel zwischen ca 30 und 60 Minuten. DBA ist sicher etwas abstrakter gehalten als Impetus. Ich sehe jetzt auch mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen Impetus und DBA wenn ich ehrlich bin.
2.) Es gibt noch das hier: http://www.wadbag.com/DBAGuidePlus/
Im Prinzip eine sehr ausfĂŒhrliche ErklĂ€rung der Regeln mit vielen Beispielen und Tipps. Wenn man das Spiel eigenstĂ€ndig lernen will fast unerlĂ€sslich, besser ist immer wenn man es sich zeigen lĂ€sst.
3.) Japp. Praktischerweise ergeben 2-4 DBA-Basen 1 Impetus Base. Gibt also keinen Grund nicht erst mit DBA loszulegen und bei steigender Modellzahl andere Spiele zu spielen
4.) Auf jeden Fall  :D Ich zitiere da mal einen Mitspieler: \"Impetus ist fĂŒr die Leute die FOG nicht verstehen\"  :P
Sind zwei recht unterschiedliche Systeme. Impetus ist eher \"gamy\" Figurengeschiebe mit höherem GlĂŒcksfaktor, FOG ist eher fĂŒr Vielspieler und Taktiker, mal grob gesagt.
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lameth

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Impetus vs DBA
« Antwort #3 am: 13. August 2014 - 21:06:50 »

Die Frage wĂ€re zunĂ€chst, was fĂŒr dich pfiffig bedeutet.
FĂŒr mich hat Impetus wenig mit DBA oder FoG zu tun, bis darauf, dass man die DBA Basierung auch bei Impetus verwenden kann.

Wenn du schreibst, welche Kriterien ein RegelgerĂŒst fĂŒr dich erfĂŒllen muss, um dir Spaß zu machen, kann man dir besser zu dem einen oder anderen raten.
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nille

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Impetus vs DBA
« Antwort #4 am: 13. August 2014 - 22:12:16 »

Danke schon mal an alle

@Sigur:
Entgegen meiner eigendlichen Neigung bin ich die letzten Tage sogar schon gedanklich von 25/28 mm auf 15 mm umgeschwenkt...
Spear and Sword? ;)

@lameth:
du auch hier :) (wobei, hĂ€tte ich mir denken mĂŒssen)
\"pfiffig\" meint in meinem Fall nicht zu platt, bzw. mit der Möglichkeit komplexer zu werden. Also ich könnte das jetzt nur anhand von RPGs erklĂ€ren, wo es ja oft einsteigerfreundliche Grundregeln gibt, aber durch zusĂ€tzliche Regeln Tiefe rein kommt. Da ich aber weiß, dass Wargamingsysteme seltenst so aufgebaut sind wĂ€re quasi das equivalent ein Spiel das lange eine gewisse Tiefe beibehĂ€llt. An FoG schreckt mich so ein bisschen ab, das ich mal irgendwo gelesen habe, dass das Erlernen fast schon ein Studium fĂŒr sich bedeutet (irgendwer schrieb mal, das das autodidaktisch kaum zu erlernen sei).
Dieser Punkt ist zzt wohl mein grĂ¶ĂŸtes Hemmnis.
Der Vorteil wĂ€re halt auch, dass zumindest das Regelwerk inkl. der BĂŒcher fĂŒr Dark Ages und Mittelalter bei einem Freund (ungelesen) rumliegen.

Was mir Spaß macht ist schwer zu sagen. Ich kann sowohl mit simulationistischeren Spielen was anfangen als auch mit abstrakteren/auf \"spiel\"-ausgelegten.

Was auf jedenfall ein wichtiges Argument wÀre ist die Langlebigkeit: Viele tolle Regelsysteme sterben ab, weil die nach ein paar Jahren keinen Support mehr bekommen oder weil der Hersteller pleite geht. Und da war dann halt DBA (zumindest was ich so gelesen habe) doch eher von der bestÀndigen Seite.
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #5 am: 13. August 2014 - 22:25:37 »

Lass dir doch einfach mal von jemandem da oben, der es beherrscht und gern spielt, FOG zeigen. Frank Bauer oder Strand (gut der ist ja stĂ€ndig woanders) wĂŒrden mir da einfallen. Denke die freuen sich auch wenn sie jemand Neues in der NĂ€he rekrutieren können. Ich wĂŒrde mich von dem GeschwĂ€tz was viele Leute ĂŒber FOG von sich geben nicht abschrecken lassen, solange sie es nie wirklich gespielt haben.
FOG hat sehr viele Tiefe was die Regeln angeht, das lĂ€ĂŸt sich in der Tat kaum alles lernen wenn man nur die Regeln ließt. Ich habe aber keinen erlebt der vor einer Wand des UnverstĂ€ndnisses stand wenn ich ihm das Regelwerk bei einem Spiel erklĂ€rt habe. Generell gilt das aber fĂŒr eigentlich alle Regelsysteme die nicht WIRKLICH SEHR simpel gestrickt sind. Erst beim Spielen setzt es sich und wird einem klar, ist glaube ich bei Impetus und erstrecht DBA nicht viel anders. Wenn du eh schon eher in Richtung 15mm tendierst wĂ€ren DBA und FOG sowieso perfekte Kandidaten, abgesehen davon: die Basierung ist bei allen 3 System kompatibel, dh du kannst quasi bedenkenlos starten und alle ausprobieren oder sogar dauerhaft spielen.
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Wellington

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Impetus vs DBA
« Antwort #6 am: 13. August 2014 - 23:35:10 »

Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
1. Wo ist der große Unterschied beider Systeme?
GrundsĂ€tzlich ist das erstmal Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Besser wĂ€re wohl DBA mit Basic Impetus oder DBM mit Impetus zu vergleichen. Basic Impetus kenn ich aber nicht gut genug, das ich was dazu sagen könnte.

Impetus wird anscheinend in Deutschland meist mit 28 mm gespielt und DBA mit 15 mm.

DBA ist ein relativ einfaches, in sich abgeschlossenes System, das aber schon ne ziemlich Tiefe hat. Es geht hauptsĂ€chlich darum einen Vorteil bei den Modifikatoren aufzubauen und die gegnerische Einheit zu zerstören, dadurch ist es relativ berechenbar. Leiter artet es dadurch oft in Rasenschach aus. Auf der anderen Seite kommt relativ oft das berĂŒchtigte 1:6 WĂŒrfelergebnis, bei dem dann schon mal die Killereinheit von den totalen Luschen zerstört wird. Die Einheiten werden nicht schlechter im Laufe des Spieles, entweder volle Kampfkraft oder zerstört, was mir persönlich auch nicht gefĂ€llt.

Es gibt unglaublich viele Listen. Aber durch die Festlegung auf bestimmtes Terrain und die 12 Elemente wird es aus meiner Sicht aber sehr bald langweilig. Da man auf erwĂŒrfelte Punkte angewiesen ist um Einheiten zu bewegen, kann es passieren dass man bei WĂŒrfelpech ein sehr statisches Spiel bekommt. Der Platzbedarf ist in der Tat sehr gering und es spielt sich relativ schnell. Die BasegrĂ¶ĂŸen erlauben es dass man damit auch Fog spielen kann.

Die Regeln sind im Original völlig unverstĂ€ndlich geschrieben, man ist tatsĂ€chlich auf die Übersetzung angewiesen.

Impetus ist ein komplexeres System mit der einen oder anderen RegellĂŒcken. Die Spiele besitzen ne viel grĂ¶ĂŸer taktische Tiefe, da mehr taktische Optionen zur VerfĂŒgung stehen: man kann auf den Gegner mit Opportunity Action reagieren, das Zusammenspiel der Waffengattungen ist wichtiger etc. Es geht beim Spiel darum die Einheiten des Gegner in Disorder zu versetzen, mit frischen Einheiten anzugreifen und ihn dadurch zu zermĂŒrben. Man verheizt auch mal ne dicke Einheit um dann gegnerische angeschlagene Einheit plattzumachen. Die Einheiten sind entweder frisch, disorderd und/oder angeschlagen. Man kann sich mit dicken Einheiten sozusagen zu Tode siegen, indem man durch mehrere gegnerische Einheiten durchrauscht und die eigene Einheit immer schlecht wird durch Verluste im Kampf.

Es gibt viele Listen, aber es fehlen auch viele. Manchmal ist die Auswahl etwas komisch und passt nicht zu dem was man von englischen Regeln gewohnt ist. Man hat bei den meisten Listen ein paar Pflichtauswahlen und viele Optionen. Dadurch hat man natĂŒrlich ne ganz andere Variation in den Armeen. Man kann eigentlich alle Einheiten bewegen, auch mehrfach, aber muss drauf achten dass sie nicht disorderd werden. Das Spiel wird dadurch bedeutend dynamischer als DBA. Wenn man nicht gerade ein paar Regeln vergisst wie wir neulich, oder super defensiv spielt, sind die Spiele auch relativ schnell und blutig. Der Platzbedarf ist bedeutend grĂ¶ĂŸer, vor allem bei 28 mm. Die 28 mm Basierung ist meines Wissens mit nichts anderem kombinierbar, die 15 mm wie schon von anderen geschrieben schon.

Die Regeln sind zwar nicht besonders schön und ĂŒbersichtlich geschrieben, Italienglish, aber man kann das Spiel anhand der Regeln lernen.
Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
3. Lassen sich die beiden Systeme unter einen Hut bringen?
Wie schon geschrieben in 15 mm anscheindend schon.
Zitat von: \'nille\',\'index.php?page=Thread&postID=171631#post171631
4. Oder ist am Ende des Tages doch FoG die bessere Wahl?
Fog ist auf alle FĂ€lle das bessere und anspruchsvollere System, fĂŒr Spaßspiele taugt Impetus aber mehr, weil schneller und mehr Aktion.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1407966480 »
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Rahgoul

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Impetus vs DBA
« Antwort #7 am: 14. August 2014 - 09:27:07 »

Ja, DBA und Impetus sind einfach 2 verschiedene Spiele fĂŒr die man die gleichen Elemente benutzten kann.


Beide haben Ihre Vorteile und Nachteile.

Was mir bei DBA sehr gut gefĂ€llt, ist dass es nicht Punktebasiert ist. Dort hast Du nicht die \"bis auf den letzten Punkt ausmaximierte Armeen\" und die GrundzĂŒge fĂŒr taktische Systeme ( was stelle ich wo hin, mit welchen Truppentypen greife ich wen an, wo platziere ich GelĂ€nde) verinnerlichst Du relativ schnell.

DBA simuliert mit seinen Kampffaktor+WĂŒrfelwurf ein Ergebnis, das dem historischen Vorbild entsprechen soll. Dadurch weiß aber ein erfahrener Spieler schon im Vorraus, wo er relativ sicher angreifen kann > das ist das beschriebene \"Rasenschach\"

Die Spiele gehen echt schnell - super fĂŒr Clubabende oder wenn man ein Turnier mit 5 Spielen an einem Tag machen will.

Das schweizer 2.2 Pdf ist bis auf einen kleinen Fehler in der GelÀndeauswahl Ackerland vollstÀndig.



Impetus fĂŒhlt sich da etwas chaotischer an - da kann ein Angriff auch mal böse nach hinten losgehen - aber genau das macht ja das \"Feldherrenfeeling\" aus.

Ein paar Spiele hatte ich zwar mit 28mm Figuren gemacht, die mich aber nicht ĂŒberzeugt haben.

Mein Eindruck war, dass der Spieltisch fĂŒr 28mm zu klein ist. Die Truppen werden aufgestellt und aufeinander zugeschoben. Es gibt kaum eine Möglichkeit mit Bewegungen die gegn.Flanke zu bedrohen/umgehen da die Linie quer ĂŒber den Tisch geht, oder mal rechts anzutĂ€uschen um dann nach links zu ziehen um dort anzugreifen - aber das war mein. Eindruck.

Was mich positiv ĂŒberrascht hatte war was die Frankfurter aus dem Impetus System rausgeholt haben. Das Szenario das ich in Bad Kreuznach mitspielen durfte war toll vorbereitet und gut durchdacht.  



Fog AM spiele ich zwar auch, mein Herz hÀngt aber bei Antike/Mittelalter am DBMM System.

Die Fog Regeln funktionieren sehr gut, das Punktesystem ist ausgeglichen und es ist dadurch auf alle FĂ€lle Turniertauglich.

Wenn Du aus der Warhammer Fantasy Ecke kommst findest Du Dich mit dem Moralsystem schnell zurecht und hast keine Probleme die POA\'s ( Point of Advantage) zu berechnen...


Aber egal fĂŒr was. Du Dich entscheidest - mit der DBx Basierung bist Du sehr flexibel und kannst damit alle genannten Systeme spielen.

Von Klein > DBA, etwas grĂ¶ĂŸer > BigBattle DBA, mittel > Basic Impetus / Fog Starter Armeen bis hin zu den Systemen die sehr viele Elemente benötigen ...
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Drake Corbett

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Impetus vs DBA
« Antwort #8 am: 14. August 2014 - 10:07:10 »

Ich stand vor ein paar Jahren, wie du jetzt, vor der selben Frage. Ich wollte ein historisches Feldschlachtsystem spielen, wusste aber nicht wo ich anfangen sollte. Ich habe mich fĂŒr FoG entschieden und das Regelwerk gekauft. Schöne Aufmachung, tolle ArmeebĂŒcher, ich war begeistert. Ich habe das Regelbuch gelesen....und nochmal....und nochmal.... und wusste immer noch nicht wie ich ein Spiel gewinnen sollte? Die Ulmer haben mich dann mal eingeladen, ich fuhr nach Ulm und lies es mir erklĂ€ren. Klasse. Hatte ein wenig Einblick erhalten. Man meinte ich solle ein Turnier spielen so lerne man es ziemlich fix. Mit Zweifeln hab ich dann das erste Turnier gespielt mein Minimalziel nicht letzter zu werden hatte ich zwar erreicht und viele tolle Spieler aus ganz Deutschland kennengelernt, die Community ist wirklich Klasse!

Dennoch wollte ich mit FoG nicht warm werden. Warum?

- Die Regeln sind sehr komplex und versuchen wirklich jeden Aspekt einer Schlacht abzudecken. Ich habe das GefĂŒhl der Weg zu einem Ergebnis ist wichtiger als das Ziel.
- Die GelĂ€ndetische bei FoG sind sehr zweckmĂ€ĂŸig, aber imho optisch nicht ansprechend. Filzlappen werden zu Feldern, Braune Filzlappen zu bebauten Feldern, Hellblaue Filzlappen zu GewĂ€ssern. Das mag fĂŒr ein Spiel das sehr auf Taktik etc. ausgelegt ist durchaus praktikabler sein als modelliertes GelĂ€nde, aber wirkt halt...nackt.
- Der Erfahrenere Spieler gewinnt in 99,91% aller Spiele das Spiel. Warum? WEIL es eher Schach als TT ist. Das ist fĂŒr Hardcorestrategen sicher cool und fĂŒr Vielspieler sicher auch vĂłn Interesse, aber es macht, mir zumindest, keinen Spass wenn ich ein Spiel schon in der Aufstellungsphase verliere. Zum Beispiel auf dem Turnier: Mein Gegner hatte wohl Mitleid mit mir und meinte: \"Wenn du das so aufstellst, bist du in 4 Runden nicht mehr da...\" Dankbar habe ich umgestellt, Ă€nderte aber nichts am Ergebnis :D

Wie gesagt: FoG ist ein tolles Spiel, ich wĂŒrde es gerne mögen, das wĂ€re aber mit Arbeit verbunden sich einzuarbeiten. Die Supplements sind toll, da könnten sich andere Spiele eine Scheibe abschneiden. Der Funke ist aber nie ĂŒbergesprungen.

Zu Impetus:
Gehört hatte ich viel, gesehen noch nix. Ich war auf der Attriticon und sah einen Tisch von Axebreaker und war total weg: Das sah richtig gut aus, eine Oase am Rand, eine Siedlung in der Mitte und jede Menge 28mm Multibasen. MULTIBASEN waren schon immer mein Faible :)
Ich habe mich also eingelesen und habe mir Basic Impetus runtergeladen. Kostenfrei, war schon mal ein Pluspunkt. Regeln gelesen und war erstaunt: Kanns denn so einfach sein? Ich wusste wie ich ein Spiel gewinnen kann und das schon nach dem ersten mal. Skeptisch war ich bei dem VBU-Wert, ob Offensivkraft, Defensivkraft UND Gesundheit in einem Wert kombinierbar seien, war fĂŒr mein FoG-gebranntmarktes Gehirn noch nicht greifbar, aber ich habs versucht. Ging Klasse.

Full Impetus hat mich dann endgĂŒltig in Beschlag genommen. Warum?

- Mulitbasen mit kleinen Dioramen sind einfach modellbautechnisch mein Favorit. Man kann sogar gefallene KĂ€mpfer mit modellieren, was kein anderes System so erlaubt.
- Die Regeln sind nicht unnötig ĂŒberladen (es gibt auch hier ein paar Exoten wie Opportunity Charge, aber die sind Überschaubar.)
- Es ist ein WĂŒrfelspiel und lĂ€ĂŸt Platz fĂŒr Zufall. Man kann dem Zufall auf die SprĂŒnge helfen, aber er ist eben noch vorhanden. Impetus fĂŒhlt sich daher eher an wie ein Actionfilm.
- Impetus versucht ein Ergebnis wiederzuspiegeln, der Weg dahin ist erstmal nicht wichtig und das ist der grĂ¶ĂŸte Unterschied zu FoG.

Welches das bessere System ist? Ich glaube das gibt es nicht! Du musst nur Entscheiden wo du dich wohler fĂŒhlst: In der Modellbau-Diorammen-Actionsequenz-Ecke oder in der Taktik-ĂŒber-Alles-Mathematik-Ecke. Beide Ecken haben Vorteile.
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Wraith

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Impetus vs DBA
« Antwort #9 am: 14. August 2014 - 10:38:00 »

Zitat
- Die GelĂ€ndetische bei FoG sind sehr zweckmĂ€ĂŸig, aber imho optisch nicht ansprechend. Filzlappen werden zu Feldern, Braune Filzlappen zu bebauten Feldern, Hellblaue Filzlappen zu GewĂ€ssern. Das mag fĂŒr ein Spiel das sehr auf Taktik etc. ausgelegt ist durchaus praktikabler sein als modelliertes GelĂ€nde, aber wirkt halt...nackt.

EINSPRUCH!!! OH MEIN GOTT!!! EINSPRUCH!!!

Gegen diese unfassbare UNSITTE kĂ€mpfen einige von uns seit Jahren verzweifelt an. Das hat NICHTS mit dem Regelsystem zu tun, sondern mit den Gewohnheiten einiger Turnier-Spieler die das lieber zweckmĂ€ĂŸig als schön haben wollen, das machen die aber auch bei DBX, WRG oder sonstwas so.
Schau dir beispielsweise mal an was Herr Bauer als FOG-GelĂ€nde verwendet (der damit glĂŒcklicherweise auch Turniere bereichert): FOG GelĂ€nde von Frank Bauer
Hier ein Link mit ein paar Bildern zu einem FOG-Event was wir mal bei uns im privaten Kreis veranstaltet haben: http://tabletopdeutschland.wordpress.com/?s=Kurpfalz
Weitere Beispiele auf unserer Club-Seite: http://www.kurpfalz-feldherren.de/category/ma%C3%9Fstab/15mm

Es geht definitiv ganz anders und auch in schön. Finde es unsagbar traurig, dass genau diese Ă€tzenden Filzlappen-Leute (die Lappen sind hier Ă€tzend, nicht die Leute) so einen Ruf fĂŒr das System erschaffen. Pfui Schnecke!
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Rusus

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Impetus vs DBA
« Antwort #10 am: 14. August 2014 - 10:38:53 »

Sehr grobe und sehr persönliche EinschÀtzung der drei Systeme meinerseits:
Impetus: wie Hollywood
DBA: wie Schach
Fog: wie einem Schachspiel im Fernsehen zuschauen
Vielleicht alles ein bisschen ĂŒberspitzt  :D , aber so habe ich die Spiele kennengelernt.
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Gruß und Nice Dice
Rusus

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vodnik

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Impetus vs DBA
« Antwort #11 am: 14. August 2014 - 10:41:43 »

...mit DBA hat man die Idee verwirklicht, Truppen nicht unbedingt nach ihrer Bewaffnung zu bewerten, sondern nach ihrer Kampfweise. Impetus entstammt der Feder eines exDBA Spielers, welcher der Bewaffnung mehr Gewicht beimessen, & dabei die TrÀgheit der gegnerischen Truppenkörper verdeutlichen wollte. Auch Armati erschwert die Beweglichkeit ganzer TruppenverbÀnde...

...durch die Verwendung von Grosselementen, ermöglicht Impetus deren vorteilhaftere optische Umsetzung. Leider ist diese ansprechendere Optik nicht immer mit der DBX-Basierung vereinbar. Auch das demnÀchst in englisch erscheinende ADG der Franzosen ist mit DBX-basierten Figuren spielbar, dabei aber nicht so schematisch wie DBA, benötigt aber fast doppelt so viele Figuren...

...die Idee von DBX, also DBA & den grösseren Versionen wie DBM & DBMM ermöglicht aber Schlachten, die ohne zusĂ€tzliche Zustandsmarker oder Counter auf der SpielflĂ€che auch fĂŒr unbeteiligte Zuschauer attraktiv wirken...
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...DBX-Regeln zum \'Runterladen: DBA2:2 + so... noch mehr: R19 fur\'s 19. Jahrhundert + andere Regeln...

Drake Corbett

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Impetus vs DBA
« Antwort #12 am: 14. August 2014 - 10:46:58 »

@Wraith: Vielen Dank fĂŒr den Link!! SO sieht FoG natĂŒrlich viel besser aus keine Frage!!!! Das rĂŒckt mein Weltbild wieder ein wenig in die richtige Richtung :D
Das ist aber halt genau das Thema, jemand der sich informieren will und auf ne Con geht sieht sich die Tische an und denkt....hmmm....neeee...

Aber gut dass du das gleich grade rĂŒckst. Die Bilder sehen sehr gut aus. (Ich hoffe dein Blutdruck senkt sich wieder ;) )

@Rusus: \"Fog: wie einem Schachspiel im Fernsehen zuschauen\"  Hab mich weggeschmissen :D
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Wellington

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Impetus vs DBA
« Antwort #13 am: 14. August 2014 - 10:50:42 »

Da hat der Wraith absolut recht. Fog heißt nicht Filzlappen!!! Filzlappenspieler gibt es sogar bei WAB und Impetus ... o Graus!

Bei Fog gibt es die lobenswerte Tendenz schönes GelÀnde auch bei Turnieren zu verwenden, die Filzlappen sind eher bei DBX stÀrker vertreten.
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gwyndor

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Impetus vs DBA
« Antwort #14 am: 14. August 2014 - 10:54:30 »

Hach, die alte \"welches-System-ist-das-bessere\"-Frage. Drake hat es ganz gut beantwortet: Du entscheidest, in welcher Ecke du dich wohler fĂŒhlst. Mit einer Ausnahme: Warum ein Impetus-Tisch zwangslĂ€ufig besser aussehen soll als ein FoG-Tisch, erschliesst sich mir nicht. In welchem Universum spielen FoG-Spieler immer auf Filzlappen und Impetus-Spieler immer auf tollem GelĂ€nde? Auf meinen FoG-Tisch kommt jedenfalls kein ausgeschnittener Stoff!!! :evil:

Ansonsten sieht man immer wieder, wie unterschiedlich die Vorlieben sind: Mir ist Impetus zu chaotisch, zu glĂŒcksabhĂ€ngig. Um mit Drake zu sprechen: Wie ich ein Spiel gewinne, habe ich nicht verstanden. Bei FoG war mir sofort klar, was ich tun muss (auch wenn andere Spieler es besser können  :) .)

Das Tolle ist doch, man kann alle Systeme in 15mm mit der gleichen Basierung spielen. Also muss man sich nicht entscheiden.
Vorteile von DBA aus meiner Sicht:
Es geht schnell (30-60min)
Es braucht wenig Platz (60x60cm)
Es braucht wenig Figuren (immer 12 Basen)

Impetus und FoG brauchen relativ zueinander Ă€hnlich viel Platz, Zeit und Figurenbasen. Sie sind auch Ă€hnlich komplex, nur auf unterschiedliche Art. Ich hatte keine Probleme, FoG durch Lesen des Regelwerkes zu lernen! GrundsĂ€tzlich ist ein Probespiel mit einem Regelkenner aber immer viel besser als trockenes Regelstudium!  :)

Gruß Gwyndor
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