Nach dem anstrengenden Wochenende mit Zocken zwei kurze Spielberichte, damit die Welt weiß, was man so spielt.
Nachdem ich endlich an die Crossfire-Regeln rangekommen war, stand ein Szenario auch auf unserem Plan.
Crossfire ist ein ziemlich innovatives Regelset von Ende der 90er, dass weder Spilerunden noch Messen kennt. Man spielt 2. WK Infanteriekampf, es wird davon ausgegangen, dass die Waffen über den ganzen Tisch schiessen können. Der aktive Spieler kann solange agieren bis er eine Aktion versaut oder der Gegner, der immer schiessen kann, ihn erfolgreich trifft. Sichtfelder, Deckung usw. sind also absolut wichtig. Die Spieler sitzen nur da und lauern darauf, dass der Gegner in die Schusslinie läuft.
Das Spiel:
Szenario war simpel. Zwei deutsche Kompanien müssen eine Artillerie- oder eine Flakstellung ausschalten, der Brite weiß nur nicht, was davon. Der Brite hat eine Kompanie udn einen Zug Carriers.

So sah das Gelände aus, da glücklicherweise Frank Bauer seine tollen Häuser mitgebracht hatte. (Tunesien ist nicht Wüste, sondern eher etwas südeuropäisch, zumindest an manchen Stellen).
Im Hintergrund sieht man (bei den liegenden Metalldingern - mir fehlten Marker) den ersten Angriff eines deutschen Zuges über offenes Feld, der ziemlich gnadenlos im Feuer liegen geblieben ist. Eigentlich wollte ich mit den Carriern die Deutschen noch fertigmachen, dazu ist es aber nicht mehr gekommen.

Und hier ein Nahbild der Carrier, der hintere ist \"suppressed\", der rechte ist \"pinned\" (der Verletzte wird weggetragen). Ein Carrier war hier schon zerschossen. Damit fehlte den Briten ihre stärkste Waffe. Rechts hinter der Nebelwand (vom kleinen deutschen Mörser geschossen) brachen die Deutschen dann auch durch und konnten die Flak ausschalten Sieg der Deutschen.
Fazit: Die Begeisterung hielt sich bei meinen Mitspielern in Grenzen. Wie weit es das System ist, wie weit die konkrete Situation, kann ich hier noch nicht sagen. Gründe waren wohl.
- Wir haben zu viert gespielt, als wären wir zu zweit. Das bedeutete aber, dass mein Briten-Kamerad auf der linken Seite, wo eben nicht das gewählte Objective war, fast nichts zu tun hatte. Und die Deutschen auf der Seite trauten sich auch nicht durch den Feuerkorridor, so dass da wenig passierte.
- Das System ist so tödlich, dass es Fehler sofort bestraft. Das führt aber dazu, dass man als unerfahrener Spieler extrem lange grübelt, was man jetzt eigentlich machen will. Dadurch ist der Spielfluß eher etwas langsam. (Das mag aber bei Erfahrung anders sein.)
- Ich selbst finde es als Regelwerk schon sehr faszinierend, weil man beim Spiel kaum über das System nachdenkt, sondern vor allem auf das Gelände und seine Optionen konzentriert ist.