Das stimmt so nicht ganz. Die Motive sind sehr wohl ausschlaggebend für die Bewertung des Handelns. [...]
Um bei Deinem Hakenkreuzbeispiel zu bleiben: Auch hier sehe ich einen großen Unterschied, ob sich jemand Hakenkreuzfahnen und Abzeichen ins Zimmer hängt, weil er das System so toll findet, oder ob jemand auf das Seitenruder seiner Me 109 das Hakenkreuz pinselt oder klebt, eben weil die Dinger damals einfach darauf waren. Das hat bitteschön auch nichts mit \"Verharmlosung\" zu tun, denn Du würdest damit dem Rest der Welt, der nicht so albern-hysterisch darauf reagiert wie wir Deutschen, unterstellen, den Nationalsozialismus zu verherrlichen. Das aber fände ich dann dreist ...
Aber die Motive zeigen sich doch eben im Handeln. Wenn ich Hakenkreuzfahnen auf meine Modelle male, weil das historisch korrekt ist, dann ist das doch was anderes, als wenn ich im einem thread über unmoralische Wargaming-Figuren genau diese abbilde.
Über die Masche: \"Ich bin kein Rassist/Nationalist/Stalinist/Sexist, aber man wird doch noch sagen dürfen ...\" gibt es schon ganze Witz-Reihen.
Es ist der Kontext. Und ich darf einfach unterstellen, dass hier jeder clever genug ist, um zu wissen, dass in diesem Thread keien Hakenkreuze als chinesiche Lebensweisheiten gepostet werden.
Nur weil ein Staat Gesetze erlässt, sind deren Inhalte nicht automatisch gottgegeben. Und zu sagen, dass man sich ohne mit der Wimper zu zucken daran zu halten habe, zeugt m. E. von einem gefährlichen Kadavergehorsam, den wir doch angeblich alle überwunden haben wollen.
Oh, ich bin sehr dafür Gesetze zu hinterfragen. Das macht man aber gewöhnlich nicht, indem man sie bricht, um andere zu provozieren.
Nachdem ich als Super-Liberaler eigentlich immer eher der Meinung war, nicht Verbote sondern Diskussion und Aufklärung sollten beim Thema NS-Symbole gelten, hat mich dieser Thread eigentlich vom Gegenteil überzeugt. Es ist doch gut, dass es hier eine klare strafrechtliche und durch die Forumsregeln übernommene Grenze gibt.