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Autor Thema: Die Frauen der Wikinger  (Gelesen 5152 mal)

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Mansfeld

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #15 am: 15. September 2014 - 10:34:38 »

Jupp, genau das frage ich mich auch manchmal. Ich habe in den 90ern mal eine VorfĂŒhrung eines Schullehrfilms ĂŒber das Lehnswesen besucht, da hatte die Filmfirma ein halbes Dutzend Profischauspieler gecastet, eine sehr gute Mittelaltergruppe engagiert, die dann den Hauptdarstellern Gewandungen geliehen hat, und die selber als Statisten spielen durften. War total billig, sah aber sehr edel aus, war total authentisch, die Spielszenen waren wirklich normale Alltagssituationen, und dank der Schauspieler auch ĂŒberzeugend dargestellt.Die Fachinfos waren dann vor professionellen Historikern zusammengestellt.

Insgesamt hatte diese Arbeitsteilung den Effekt, daß das Ganze am Ende gut aussah, nicht langweilig war und fachlich einen völlig korrekten Wissensstand vermittelte.
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\"Sir field marshal BlĂŒcher, how do you like London?\"

\"HIMMELHERRGOTT, was fĂŒr eine Stadt zum PlĂŒndern!\"

(soll er angeblich tatsÀchlich gesagt haben)

\"... it\'s duty for beer, brezel and world domination!\" (Riothamus)

\"Die geilen Sachen passieren eh wÀhrend dem Spiel und nicht bei der Ermittlung des Siegers. \" (Wraith)

Razgor

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #16 am: 15. September 2014 - 10:37:36 »

Der Grund ist, dass die Fernsehleute 90% der Zuschauer fĂŒr Idioten halten.
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Driscoles

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #17 am: 15. September 2014 - 10:49:18 »

Mit der SchÀtzung liegen sie aber nicht unbedingt falsch Razgor.

Ich glaube der durchschnittliche TV Zuschauer wird als nicht sonderlich  schlau oder gebildet bewertet weil er es auch nicht ist. Ich kann mir sonst einfach nicht diesen Bedarf an unnötigen TV Sendungen erklĂ€ren. Reality Shows, Casting Sendungen, Volksmusiksendungen usw.

Die schlauen Menschen, die ich persönlich kenne gucken kaum TV, höchstens mal ne Doku oder DVD`s aber eher gehen die schon ins Kino oder ins Theater oder lesen ein Buch.

Leider habe ich die Sendung ĂŒber die Frauen der Wikinger nicht gesehen.  Ich kann also nicht wirklich mitreden aber mir scheint als halten Wargamer TV Historiker zu 90 % fĂŒr Idioten  :)

Gruß
Björn
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Mansfeld

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #18 am: 15. September 2014 - 11:11:18 »

90% ?????

Ich beneide den Herrn Driscoles um seinen Optimismus ;(
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Hexenmeister76

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #19 am: 15. September 2014 - 11:20:35 »

FrĂŒher ging man ins Amphitheater und den Circus Maximus, heute verblödet man halt vor der Glotze  :D
Brot und Spiele und das Volk hĂ€lt die Klappe  :P
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Mansfeld

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #20 am: 15. September 2014 - 11:39:14 »

Es ist eine Beleidigung fĂŒr jeden ehrlichen kaiserzeitlichen Lanista, der versuchte, der Plebs anspruchsvolle Darbietungen zu prĂ€sentieren, wenn er mit der heutigen Dumpfhirnschwachmatenprolozombiebagage in RTL-Programmdirektionen auf eine Stufe gestellt wird!

Das gesamte Personal bei Big Brother, DSDSS und wie die alle heißen wĂ€re damals höchstens als Pausen- und LöwenbauchfĂŒller eingesetzt worden.

 :D
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WĂŒrfelpoet

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #21 am: 15. September 2014 - 12:49:58 »

Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=174539#post174539
Mit der SchÀtzung liegen sie aber nicht unbedingt falsch Razgor.

Ich glaube der durchschnittliche TV Zuschauer wird als nicht sonderlich schlau oder gebildet bewertet weil er es auch nicht ist. Ich kann mir sonst einfach nicht diesen Bedarf an unnötigen TV Sendungen erklÀren. Reality Shows, Casting Sendungen, Volksmusiksendungen usw.

Mit der EinschĂ€tzung liegen sie zwar vermutlich wirklich nicht unbedingt falsch, aber man darf jetzt auch nicht vergessen, dass die Doku nicht auf RTL II, Sat 1 und Konsorten lief - sondern eben auf ARTE. Ob der durchschnittliche ARTE-Zuschauer jetzt wirklich intelligenter ist als der Privatsenderkonsument, möge jemand anderes beurteilen, aber an eine Doku auf ARTE habe zumindest ich höhere AnsprĂŒche als an einen Galileo Beitrag ĂŒber die Wikinger.

Wo man da jetzt die Grenze zieht, ist vielleicht bisschen schwierig. Bei Hohlnieten wĂŒrde ich persönlich jetzt vielleicht ein Auge zudrĂŒcken, weil das dem unvoreingenommenen Zuschauer vermutlich nicht direkt in\'s Auge springt - bei \"falsch geschnittenen\" KettenbrĂŒnnen seh\' ich das schon leicht kritischer, weil es offensichtlicher ist.


Unterm Strich hat die Doku mir persönlich auch nicht so recht gefallen wollen. Ich bin alles andere als ein Experte auf dem Gebiet und trotzdem hat mich das irgendwie nicht so recht \"gepackt\".
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Camo

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« Antwort #22 am: 15. September 2014 - 15:23:09 »

Zitat von: \'Mansfeld\',\'index.php?page=Thread&postID=174546#post174546
Das gesamte Personal bei Big Brother, DSDSS und wie die alle heißen wĂ€re damals höchstens als Pausen- und LöwenbauchfĂŒller eingesetzt worden.

 :D

DAS wĂŒrde ich gerne sehen wollen! ;)
*mit dem LöwenfÀhnchen wedel*
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Noch sind wir zwar keine gefÀhrdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hÀtten, eine zu werden.
(Douglas Adams)

Hanno Barka

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #23 am: 16. September 2014 - 05:05:36 »

Jöh, der Löwe beisst guat!   :thumbsup:
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Mit meiner brandneuen ergonomischen Gamingtastatur geschrieben. Kryptische Wortschöpfungen sind tastatur-, geschicklichkeits- und koordinationsbedingt und nicht als Zeichen geistigen Verfalls zu werten!

Graue Maus A.D. - Jetzt im Dienst Karthagos nördlich der italischen AlpenpÀsse.

Riothamus

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #24 am: 16. September 2014 - 17:00:24 »

Ich bin gerade ein bisschen geschockt, wie weit die Medien unsere AnsprĂŒche herabgesetzt haben. Das folgende bezieht sich nicht auf die, dem Thread zugrunde liegende Dokumentation, sondern ist allgemein gemeint.

Wenn Medien falsch informieren, ist das ein Skandal. Jedesmal. Noch bedenklicher ist es, wenn öffentlich-rechtliche Medien das tun. Es kann auch keiner sagen: \'Da gab es halt\' niemand, der sich damit auskennt.\' Die Recherche ist dort ein integraler und wichtiger Bestandteil der Arbeit. In Bezug auf historische KostĂŒmierung ist sie heutzutage sogar relativ leicht vorzunehmen. Man kann auch nicht sagen, dass es zulĂ€ssig sei, weil es ja so lange her ist und keinen interessiert. Denn dann brĂ€uchte man keine Dokumentation, sondern könnte gleich einen Spielfilm daraus machen. Dann wird Vergangenheit immer mit heutiger Politik in Verbindung gesetzt. Auch wenn Schiller und Hegel da anderer Meinung waren, wollen die Meisten immer noch aus der Vergangenheit lernen. Ja, die Beurteilung politischer und militĂ€rischer VorgĂ€nge kann man nur aus der Vergangenheit lernen. Ohne Geschichte gĂ€be es schlichtweg keine Anhaltspunkte dafĂŒr. Darum gefĂ€hrdet jede Art der Geschichtsklitterung, und sei es nur eine schlechte Dokumentation von Leuten, denen einfach die Bildung fĂŒr ihre Aufgabe fehlt, ganz direkt und real unsere Demokratie. Statt Korrektheit zu fordern, wird heute nur auf die Notwendigkeit der Unterhaltung verwiesen. Und da sind wir dann wirklich bei Brot und Spielen angelangt, auch wenn das antike Publikum vermutlich etwas höhere AnsprĂŒche hatte. Im alten Rom wurden Schauspieler z.B. schon fĂŒr den falschen Sprachrhythmus ausgebuht.

DarĂŒber, ob man Alltags-Szenen zeigen oder Geschichten, die die betrachtete Zeit bewegt haben, nachspielen soll, kann man streiten. Denn auch die Geschichten gehören zu einem VerstĂ€ndnis der damaligen Lebensformen. Aber man darf sie nicht als historisch darstellen, wie es mitunter geschieht, sondern muss sagen, woher sie stammen. Alltagsszenen, literarische Szenen und das Nachempfinden tatsĂ€chlich ĂŒberlieferter Ereignisse mĂŒssen auch klar voneinander zu unterscheiden sein.
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Gruß

Riothamus

Mehrunes

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #25 am: 16. September 2014 - 18:00:14 »

In einem solchen Thema in einem solchen Forum nutzt der Aufschrei aber auch nichts. Schicke das doch mal an die Programmverantwortlichen. WĂ€re mal gespannt auf die Antwort, wenn es denn eine geben sollte.

Winston

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #26 am: 16. September 2014 - 22:32:16 »

Die Doku war ganz anstĂ€ndig, aber leider sehr fehlerhaft und noch sehr viel oberflĂ€chlicher. Leider ist das im Moment aber eher Standard. Wir erleben eine Zeit in der es Redakteure und Programmverantwortliche fĂŒr eine Großtat halten wenn sie den Wikipedia Artikel zu ihrem Thema weitgehend Fehlerfrei kopieren können.
Guido Knopp war (im deutschen TV) nur der Vorreiter. Ich fĂŒrchte es wird noch eine ganze Weile schlimmer werden, bevor es besser wird.
Der Zweifelhafte Effekt von aufwendigen Spielszenen in Dokumentarsendungen ist ja schon angesprochen worden.
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Mansfeld

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Die Frauen der Wikinger
« Antwort #27 am: 16. September 2014 - 22:35:03 »

Spielszenen per se mĂŒssen nicht schlecht sein, ja sie können sogar auf verdammt hohem Niveau stattfinden.
DafĂŒr mĂŒsste man aber leider Sebastian Haffner reanimieren, der hat die in meinen Augen weltbeste historische Doku mit massenhaft Spielszenen verbrochen:

http://www.youtube.com/watch?v=uhwwDIOGsuA
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