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TACTICA Projekt Ligny 1815

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Pappenheimer:
Mal ne Frage am Rande: wann haben sich denn Wasserrinnen bzw./und Abläufe aus Metall durchgesetzt? Bei den meisten Gebäuden in Freilichtmuseen, die ich auf dem Schirm habe, sind diese noch aus Holz und eh ohne Ablauf, sondern halt nur die Rinne die frei entwässert, glaub ich.

Driscoles:
Irgendwann gehe ich nur noch zum spielen auf die Tactica. Immer nur präsentieren hält mich von solch grandiosen Spielen, Spieltischen, Figuren etc zu sehr ab. Sehr schön Jungs.
Gruß
Björn

JensN:

--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=183133#post183133 ---Mal ne Frage am Rande: wann haben sich denn Wasserrinnen bzw./und Abläufe aus Metall durchgesetzt? Bei den meisten Gebäuden in Freilichtmuseen, die ich auf dem Schirm habe, sind diese noch aus Holz und eh ohne Ablauf, sondern halt nur die Rinne die frei entwässert, glaub ich.
--- Ende Zitat ---

Ich verweise in diesem Zusammenhang mal auf einen Dialog im Modellfiguren Forum, da war die gleiche Frage zum Thema (meine 28mm Waterloogebäude). Ich muss ja nicht alles neu schreiben, kann es quasi hier hineinkopieren.

Zitate:

1. Sehr schöne Gebäude. Auch super für WK2. Da kommt mir allerdings ne Frage....seit wann gab es eigentlich Regenrinnen und Fallrohre an den Häusern? Irgendwie wirken die hier zu \"modern\" auf mich.

1_Antwort: Geschichte der Dachrinne

Die frühsten Dachrinnen waren vermutlich aus Holz (das sich schlecht erhält). In Antike und Mittelalter wurden sie aus Stein gemeißelt oder aus Formziegeln gebaut; die Ableitung erfolgte meist über Wasserspeier. Sie finden sich teils am merowingischen Herrenhaus, dann wieder im 12. und 13. Jahrhundert. An Sakralbauten bestanden sie weiterhin aus Stein, wobei die Stoßfugen mit Zement oder Fett abgedichtet wurden, was in nördlichem Klima allerdings nur unvollkommen gelingt. An Wohngebäuden bestanden sie aus Holz mit innerer Bleiblechverkleidun g oder vollständig aus Blei, zuweilen Kupfer. Fallrohre aus Blei oder ausgehöhlten Steinsäulen treten erstmals im 12. Jahrhundert in England und Frankreich auf. Rinnen und Rohre aus Metall werden erst im 18. Jahrhundert üblich. Freitragende Dachrinnen aus Metall bieten u. a. den Vorteil, sich geringfügig ausdehnen oder zusammenziehen zu können, ohne Schaden anzurichten.
1_weitere Antwort
Interessant - die gleiche Frage habe ich am Wochenende einem Bauingenieur  in Hougoumont gestellt als mir die dort neu angebrachten Dach - bzw Regenrinnen im Rahmen einer Besichtigung ins Auge fielen. Er wies mich dann darauf hin, dass sie in Belgien bzw Nordfrankreich bereits über hundert Jahre früher ( aus Metall ) eingeführt wurden. (Anmerkung: 100 Jahre vor 1815, ergo Beginn des 18Jhdts., was sich mit dem vorherigen Absatz ja deckt.)

khde:
Sehr schöne Häuser, wie sind eigentlich die Maße dazu?

BG aus Potsdam

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'JensN\',\'index.php?page=Thread&postID=183164#post183164 ---Interessant - die gleiche Frage habe ich am Wochenende einem Bauingenieur  in Hougoumont gestellt als mir die dort neu angebrachten Dach - bzw Regenrinnen im Rahmen einer Besichtigung ins Auge fielen. Er wies mich dann darauf hin, dass sie in Belgien bzw Nordfrankreich bereits über hundert Jahre früher ( aus Metall ) eingeführt wurden. (Anmerkung: 100 Jahre vor 1815, ergo Beginn des 18Jhdts., was sich mit dem vorherigen Absatz ja deckt.)
--- Ende Zitat ---
Super! Danke für den Hinweis! :thumbsup:

Ja, diese hölzernen Dachrinnen sind auch sehr anfällig, vermodern leicht mal etc.. Dafür sind sie billig, v.a. in Gegenden, so man kostengünstig an so lange Stämme dran kommt. Ich war vor zwei Jahren mal erstaunt wie wenig Stämme man für ein größeres Fachwerkhaus gebraucht hat. Da machen zwei für die Dachrinnen schon ne Menge aus.
Sicher ist das ne Kostenfrage. Aus irgendeiner Gegend las ich mal, dass da selbst Arbeitsgeräte aus Metall noch sehr teuer waren, so dass diese ewig oft repariert wurden, um ja nichts neues anschaffen zu müssen.
Dann ist es auch manchmal eine Frage wer in dem Haus wohnte. Habe mal ein extrem verziertes Kleinbauernhaus aus dem 18.Jh. gesehen, was halt ein Steinmetz bzw. Maurer bewohnte und der wohl sein Haus als eine Art Musterhaus für die Kundschaft ansah. Normalerweise hätte sich so einen Giebel wie seinen keiner mit seinem Grundbesitz leisten können...

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