Epochen > Absolutismus und Revolution

Taktik in der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts

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Davout:
Ich halte das für Unsinn. Seine Steinschlossmuskete lud wohl eher jeder selbst. Sehr viel später wird auch eine Prozedur beschrieben, wo das 3. Glied mit dem 2. die Musketen tauschte und nachlud. Kann ich mir nur schwer im Gefecht vorstellen. Anderes hielt der Realität auch nicht stand.

Grüße

Gunter

bräzl:
In meinem Buch \"Heerwesen der Neuzeit - Waffen der Kabinettskriege\" steht auf Seite 106, das das werfen von Handgranaten, bei vielen Heeren bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts üblich war.
Auf der selben Seite ist oben ein östereichisches Exerzitium zum Handgranatenwurf abgebildet das auf 1749 datiert wird.

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=183312#post183312 ---Sehr viel später wird auch eine Prozedur beschrieben, wo das 3. Glied mit dem 2. die Musketen tauschte und nachlud. Kann ich mir nur schwer im Gefecht vorstellen. Anderes hielt der Realität auch nicht stand.

--- Ende Zitat ---
Zumindest im Reenactment funktioniert das.
Ich könnte mal jemanden fragen, der die franz. Reglements studiert, seit wann dieses Feuern in den Reglements stand.

Aber da geht ja auch kein Soldat nach hinten, sondern nur der Soldat des 2. Gliedes kann etwas schneller feuern und der des letzten garnicht.

Ich hatte mich auch gefragt, ob dieses Prozedere wie es Browning anführt in militärtheoretischen Schriften vielleicht auftaucht und daher von ihm missverstanden wurden.

tattergreis:
Es gibt verschiedene Arten des Feuerns, die eine Ablösung der vorderen Reihe vorsieht, dieses wurde in einer Enge (Défilé) eingesetzt. Was im Text beschrieben wurde, war die Art, wie man mit Luntenschlossgewehren schoß.

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=183331#post183331 ---Es gibt verschiedene Arten des Feuerns, die eine Ablösung der vorderen Reihe vorsieht, dieses wurde in einer Enge (Défilé) eingesetzt. Was im Text beschrieben wurde, war die Art, wie man mit Luntenschlossgewehren schoß.
--- Ende Zitat ---
Wie funktionuert denn in diesen Arten die Ablösung des ersten Gliedes? Auf vielen Darstellungen stehen ja die Soldaten nicht so eng wie dann in der Napoleonik. Allerdings sind viele Schwenks ohne Schulterschluss sehr schwer auszuführen, außer vielleicht mit enorm routinierten Veteranen.

Ich habe mir zwar vorgenommen, den „Vollkommenen Teutschen Soldat“ mal zu lesen, aber bin einfach aus Zeitknappheit nicht über die Einleitung hinaus gekommen (auch wenn selbst diese bereits recht vielversprechend ist). Allerdings dürfte Flemming ja auch seiner Biographie verschuldet eher die Kampfweise vor 1700 (aus den Erfahrungen seines Vaters) und im Spanischen Erbf.krieg widergeben. Über das Feuern steht ja recht viel bei ihm. Wäre auch die Frage in wie weit es zumindest in Staaten wie Sachsen da ab 1700 Reformen gab.

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