Auch nach dem Kampagnenwochenende habe ich schon wieder etwas an den Franzosen gemacht. Allerdings habe ich vor allem entgratet, geklebt und grundiert, also nichts zu sehen. Außerdem habe ich jede Menge Mäntel bemalt, aber auch das dauert noch, bis es etwas zu sehen gibt. Statt dessen WIPs zu der Straße, die ich für den Last Knight und für die Peninsular gebastelt habe.
Material:- Plastikkarton
- texturierte Platten
- Pappe
- Sand
- Streu
- Leim
- diverse Bitz
- Farben
Den Plastikkarton benutze ich als Base, wie schon bei meinem Feldweg, an den die Straße außerdem anknüpfen können sollte. Die texturierten Platten waren in meinem Fall von Plastcraft Games. Es gibt auch schön sauber gesetztes Kopfsteinpflaster, ich habe mich aber für Irregular Stone Paving entschieden.
Die Platten kommen im DIN A4 Format, also erstmal zuschneiden. Der Länge nach Halbieren gab mir - mit Randsteinen - eine ganz passable Breite, auf der Regimenter bis zu vier Breit aufgestellt auf 20x20 Bases marschieren können. Nämlich rund 7,5 cm breites Pflaster plus Randstein.
Am praktischsten sind 20 cm lange Straßenstücke, da muss man die Streifen nur leicht kürzen. Ich wollte aber auch 30 cm lange Straßenteile, da musste ich dann stückeln. Am besten kaschiert man das mit Straßenschäden. Wer es perfekt machen will, sollte die Übergänge mit Green Stuff machen, dafür fehlte mir aber die Zeit. Das ganze auf passende Plastikkarton Bases kleben. Ich habe dafür Holzleim genommen. Hat gut funktioniert und hält bisher gut.
Danach Randsteine mit schmalen Pappstreifen setzen. Etwas dickere Pappe nehmen, die etwas höher als das Pflaster ist. Hatte ich zum Glück noch da, deshalb weiß ich leider die Dicke nicht. Als erstes hatte ich auch Gussrahmen und Zuschnittreste von Renedra Bases verwendet, Pappstreifen sind aber schneller, einfacher und besser zu bemalen. Anschließend noch die Straßenränder besanden, und das ganze ist zum Bemalen fertig. Ich habe mir auch noch die Mühe gemacht, die Straßenränder zum Teil etwas zu erhöhen (z.B. mit Moltofill). Kann man gut weglassen, hatte ich aber schon bei meinem Feldweg gemacht, und zu dem soll die Straße ja schließlich passen.
Wer mag kann auch noch Meilensteine setzen. Einige habe ich aus Plastikkarton geschnitzt, außerdem hatte ich noch zwei Grabsteine von GW Skeletten herumliegen. Gibt aber auch jede Menge andere Grabsteine aus Zinn und Plastik, die man dafür hernehmen kann, wenn man nicht schnitzen will. Gedenkkreuze, Kapellen, Bäume, Streucher... alles geht.
Hier sieht man auch ganz gut Straßenschäden und einen Übergang von Straße zu Feldweg.
Anschließend Farbe drüber, passend zu Region und Geschmack. Ich habe als erstes das Pflaster ungleichmäßig gewascht mit verschiedenen Farben (verdünnter dunkelbrauner Abtönfarbe sowie Army Painter Strong Tone und Dark Tone aus der Wash-Flasche). Das gibt schön ungleichmäßige Farbtöne für die Steine. Anschließend ungleichmäßig Bürsten mit verschiedenen Sandtönen. Dafür habe ich Vallejo Model Color Green Ochre, Middle Stone, Khaki und Dark Sand genommen und ein paar helle Grautöne. Den Pinsel muss man nicht unbedingt dazwischen säubern, das gibt dann ganz natürlich weitere Farbschattierungen.
Zu guter letzt noch den Straßenrand bemalen. Bei mir ist das Dunkelbraun aus dem Baumarkt, anschließend Khaki und Bleached Bone brushen. Streu drauf - bei mir zum Ersten Mal auch mit Blumen - fertig:
Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? Die Randsteine aus Pappe hatte ich ja schon erwähnt. Als nächstes würde ich bei mehr Zeit zur Vorbereitung mich sicherheitshalber nach Alternativen beim Kleber umsehen. Sogar zum Herauskramen und Ausprobieren der Heißklebepistole fehlte mir leider die Zeit. Uhu Alleskleber könnte auch eine Alternative sein. Auf jeden Fall sollte es elastisch bleiben, denn ein leichtes Verbiegen kann man nie ausschließen.
Das nächste sind die Ränder der Pflasterstraße. Wenn\'s perfekt werden soll, sollte man die glatt abgeschnittenen Steine alle auskerben. Gleiches gilt für die Übergänge. Da könnte man auch viel mit Green Stuff machen. Mir war das zu viel Arbeit und Zeit, die ich nicht hatte. Und auf dem Tisch ist es mE nicht aufgefallen. Jedenfalls nicht so, dass man es für den Hausgebrauch ändern müsste. Wenn ich irgendwann mal Kurven baue, werde ich darüber ab wohl noch einmal nachdenken müssen.
Bei der Bemalung würde ich als erstes Grundieren. Ging bei mir wegen dem Wetter und Basteln in Nachtschicht nicht. Aber eine weiße Sprühgrundierung würde der Farbe deutlich mehr halt geben bei größerer Beanspruchung. Weiß deshalb, weil dann die verschiedenen Washes für das Pflaster noch gehen. Man könnte natürlich auch mit Braun grundieren, dann hat auch der Seitenstreifen seine Grundfarbe. Aber zum einen gibt eine großzügige Schicht Acrylfarbe dem Sand am Straßenrand zusätzlichen Halt. Und zum anderen soll sich die Farbe von Pflaster und Straßenrand ja doch auch deutlich genug unterscheiden.
So, das war\'s erstmal, auch wenn die Straße bestimmt noch nicht fertig ist. Es fehlen vor allem noch Kreuzungen und Kurven. Und falls ich irgendwann mal zum Bau eines Flusses komme, müssen natürlich auch Brücken her. Aber das ist ferne Zukunftsmusik.
Freue mich jederzeit über Anregungen und Kritik!