Aus dieser Entdeckung stellt sich dann mir die Frage: Habe ich zuviel Hobby?
Irgendwie erscheint es mir, als sammele sich in allen Ecken und freien Plätzen etwas an. Soviel, dass ich fast keine Zeit habe, das alles gebührend zu bemalen oder gar zu bespielen (oder aufzuräumen).
Wie ist es bei euch? Habt ihr die eine Truppe (oder wenigstens Epoche/System) und seid damit glücklich oder wird auch bei euch wild durch die Epochen, Systeme und Maßstäbe gekauft und dann auch gespielt?
Ausgehend von den Kernfragen im Anfangspost kann ich sagen dass ich mehr oder weniger, wenn man es genau nimmt sicherlich zu viel Hobby habe.
Zwar sammelt sich bei mir nicht alles an allen Ecken und freien Plätzen aber das fällt auch nur nicht so auf weil ich recht viel Platz habe im Haus. Würde ich jetzt in eine WOhnung ziehen müssen (Gott behüte) und hätte dort gar kein eigenes Zimmer oder nur ein kleines oder gar nur einen Kasten oder was auch immer, dann müsste ich wohl einen recht massiven bis massivsten Ausverkauf starten der mich recht sicher zum Weinen bringen würde.
Habe ich Zeit das alles anzumalen? Malen ist generell jetzt kein Problem oder kein großes weil ich sehr gerne male und auf Grund meiner Berufe, Ausbildungszeiten, Kinderbetreuung usw. recht viel zu Hause war und oft sehr viel angemalt habe. Die letzten 20 Jahre habe ich recht sicher mehr angemalt als manche kleine Vereine... :smiley_emoticons_outofthebox: ....allerdings geht es nicht mehr so schnell wie früher und eine recht optimistische Rechnung, die man halt hin und wieder so anstellt wenn ein Kumpel da ist und man siniert was noch alles in den Lagern ist, zeigt dass ich eventuell 2025 fertig wäre mit Malen wenn ich mir ab sofort aufhöre auch nur irgendwas zu kaufen.
Mit dem Bespielen ist es so eine Sache, wir spielen halbwegs oft...in der Woche halt einmal und dann kommen noch hin und wieder events dazu. Bei 20+ Systemen ist das dann aber auch nicht wirklich viel und ich habe halt pro Jahr meine 3-6 Dauerbrenner an Systemen und die kann ich für mich recht gut abdecken. Aber alles auch nur annähernd zu bespielen ist utopisch, nicht einmal wenn es um Systeme geht, würde ich dann noch mit den verschiedenen Armeen in den Systemen anfangen dann brauche ich wahrscheinlich Jahre....
Das hat jetzt auch schon die andere Frage beantwortet ob ich ein Lieblingssystem habe oder mich auf etwas konzentriere. JEIN, habe ein paar Systeme die Dauerbrenner sind (Dystopian Wars, Flames of War, Herr der Ringe/Ringkrieg, im Moment scheint sich Freebooter noch gut zu etablieren) und daneben Themen die immer einmal wieder kommen (wie M&T) und andere die ich nun schon jahrelang nicht mehr gespielt habe (Warhammer, Saga)....also bei mir ist eher durch EPochen und Systeme und ja wird auch so gespielt.
So viel zur konkreten Situation. Empfinde ich es als zu viel? Um ehrlich zu sein ist das bei mir ein wenig ein AUf und ein Ab. Es gibt Zeiten da bin ich eigentlich voll zufrieden mit dem was ich habe und erfreue mich auch an den vollen Lagern an bemalten Sachen und an den noch zu bemalenden Minis. Es ist ja oft recht spannend neue Sachen auszuprobieren und andere Minis anzumalen. Wirklich nur mehr bei einem oder zwei Themen zu bleiben würde mir extrem schwer fallen. Ich denke man findet auch immer wieder für sich noch echte Perlen aus verschiedenen Gründen. Z.B Freebooter\'s Fate, da haben mir manche Modelle immer schon gefallen und ich hatte ein paar zu Hause und ein paar angemalt aber gespielt nie weil der Funke nie so recht über gesprungen ist (auch nicht in meiner SPielegruppe), dann waren wir voriges Jahr auf der Austrian Salute und konnten einer tollen Präsentation beiwohnen und dort auch ein wenig mitspielen und dann haben wir zu dritt angefangen, mittlerweile macht das echt Spaß, ich habe eigenes Gelände gebaut und in der 7 Mann starken TT-Runde haben seit letzter Woche nun alle damit angefangen. Wäre schade gewesen das nie kennen zu lernen. Freilich gibt es dann wieder so Themen die mich elektrisieren und dann auf Grund von Zeitmangel und SPielermangel einfach am Dachboden bleiben (By Fire and Sword wäre so ein Beispiel wo das Regelbuch gut aussieht im Regal und die Russen irgendwo in einer Kiste am Dachboden sind)
Ein Hobby sollte natürlich immer Spaß machen weil sonst ist es ja nach einigen AUssagen kein Hobby mehr. Ich sehe das nach 20 Jahren ein wenig anders, ich denke das geht nicht immer bzw. ist das nicht für jeden möglich. Ich bin so 2-3x im Jahr frustriert weil ich zu viel habe, weil zu wenig Zeit ist alles anzugehen, weil alles teurer wird, weil wirklich auch tolle Sachen aus keinem anderen Grund zu kurz kommen weil man eben zu viel hat (hast du 20 Autos in der Garage kannst auch immer nur mit einem fahren) und nicht weil irgendwas damit verkehrt wäre. Dann geht mir der Überfluss auf die Nerven, dann wird oft ein Überblick gemacht, verkauft, aussortiert usw. Ich kann ja gottseidank auch einmal etwas verkaufen. Warum gottseidank? Weil mir ehrlicherweise sonst auch der recht üppige Platz im Haus zu wenig werden würde. Alleine die über 20 zum Teil extrem großen Warhammer Fantasy und 40k Armeen hätten mindestens so viel Platz gebraucht wie all das andere Zeugs das ich jetzt so habe, mindestens....weil all die großen Modelle, Panzer und Co. brauchen viel Platz. Heute habe ich immer noch je 2 Armeen in den GW Systemen, die liegen wahrscheinlich bei mir bis endlos weil ich da dann irgendwann sentimental wurde.... :girl_cray2: ....
Tja, bei mir ist das also nicht so schwarz-weiß. Generell liebe ich das Hobby aber nicht ohne Schmerzen. :blush2: