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Autor Thema: Uniformfragen zu 18. Jh.  (Gelesen 30243 mal)

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Riothamus

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Uniformfragen zu 18. Jh.
« Antwort #90 am: 11. Juli 2017 - 17:52:43 »

Da hab\' ich bisher die Garden verwechselt. Zur Gardes Francaises und ihrer Hosenfarbe kann ich Folgendes sagen:

Die Offiziere hatten 1757 zur Dienstuniform rote, zur Galauniform blaue Hosen. (Funcken) Bei der Mannschaft mag es natürlich umgekehrt gewesen sein und in der Tat zeigen sie einen normalen Gardisten 1757 mit Feldausrüstung und blauer Hose. 1724 stellen sie nur rote Hosen dar und der Knötel/Sieg kennt bis zur Einführung der weißen Hosen nur rote Hosen.
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Riothamus

steffen1988

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Uniformfragen zu 18. Jh.
« Antwort #91 am: 13. Juli 2017 - 23:50:23 »

Wann haben eigentlich die Gardes Suisse die rot-blauen Uniformen eingeführt?

Pappenheimer

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Uniformfragen zu 18. Jh.
« Antwort #92 am: 14. Juli 2017 - 10:42:21 »

Zitat von: \'steffen1988\',\'index.php?page=Thread&postID=253817#post253817
Wann haben eigentlich die Gardes Suisse die rot-blauen Uniformen eingeführt?
Bei Delaistre sieht man es bereits (1720er). Mir scheint es allerdings so, als ob man rot und blau schon auf diesem Gemälde von 1660 erkennen kann: https://fr.wikipedia.org/wiki/Gardes_suisses_(France)#/media/File:King_in_Paris_1660.jpg
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Pappenheimer

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Uniformfragen zu 18. Jh.
« Antwort #93 am: 25. Juli 2017 - 15:54:03 »

Wie kann ich mir denn einen franz. Brigadier bei der Kavallerie vorstellen? Hatten diese einfach ne Offiziersuniform ihres Regiments mit etwas Plumage am Hut?

Für Rocoux wäre de Cardevaque, Brigadier vom Regiment Cuirassiers, ganz sinnvoll.
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preussischblau

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Weiße Gamaschen, schwarze Gamaschen?
« Antwort #94 am: 16. August 2017 - 17:04:35 »

Bei den Abbildungen für den 7YW werden mal diese, mal jene verwendet. War das pro Regiment festgelegt oder pro Jahreszeit? Wenn man sich mit weißen Gamaschen in der Linie ein mal in den Dreck kniet, dann war es das mit elegantem Auftritt, war das nur das fürs Paradieren? Österreicher mit weißen Gamaschen sehen schon sehr weiß aus... die müssen einen riesigen Tross mit Wäscherinnen gehabt haben 8|
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vodnik

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« Antwort #95 am: 16. August 2017 - 21:42:39 »

...ich wage zubehaupten, dass es auch auf die Mode ankommt & auch auf Trasition. Viele Fussballteams sind ohne weisse Hosen gar nicht zu denken. Auch wenn an Ende einer Partie die weisse Farbe nicht mehr wirklich vorherrscht...
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DerAndereSkaby

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« Antwort #96 am: 17. August 2017 - 07:19:05 »

unabhängig davon, die Uniform wurde seltener gewaschen als mit kreide \"geweißt\".
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Riothamus

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« Antwort #97 am: 17. August 2017 - 13:20:21 »

In Preussen wurde im 7jährigen Krieg -eingeführt nach dem 2. schlesischen- im Sommerhalbjahr weiße, im Winter schwarze Gamaschen getragen. Zuvor gab es nur weiße Gamaschen.

Bei Österreich musst Du nach dem Regiment gehen. Da trugen nämlich einzelne Regimenter bis 1767 Strümpfe, die farbig sein konnten.
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Riothamus

Riothamus

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« Antwort #98 am: 17. August 2017 - 13:28:21 »

@ Papenheimer: Wenn Du die Marechaux de Camp meinst, trugen die nach Funcken Generalsuniform mit einfacher Verzierung.
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steffen1988

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« Antwort #99 am: 17. August 2017 - 13:30:42 »

Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=256272#post256272
Bei Österreich musst Du nach dem Regiment gehen. Da trugen nämlich einzelne Regimenter bis 1767 Strümpfe, die farbig sein konnten.
Österreicher halt, immer die letzten, bei allem. Frei nach dem Motto und der Mentalität der Österreicher vor 1914:

Wieso ersetzen. es tut ja noch?

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« Antwort #100 am: 13. September 2017 - 15:17:06 »

Zu den Gamaschen kurz: die Frage ist, ob es nicht egal ist, wenn sie schmutzig aussehen. Ich habe ja auch weiße Gamaschen aus Leinen. Das waren im Sommer m.W. die üblichen Gamaschen im späten 18.Jh. bei der französischen Armee. Später gab es wieder naturgraue aus Leinen und schwarze aus Tuch. Es kommt eben drauf an, was man tut. Nach 2 Tagen Gerenne durch Wäldern ohne viel Abknieen sahen sie nicht so übel mitgenommen aus. Wenn man nun immer auf einer Wiese als 1. Glied abkniet oder sich gar hinlegt, um Deckung zu suchen, wird man viel dreckiger. Wobei ich da denke, dass weiß leinene Gamaschen dann immernoch besser sind als schwarze von Wolltuch, wo der Dreck weniger rasch rausgeht, auch wenn er erstmal nicht sosehr auffällt.

Kleidung aus Leinen war meistens Wäsche. Das wurde gewaschen. Kleidung aus Wolltuch wurde gebürstet, ausgeklopft, evtl. mit bestimmten Ingredienzien behandelt. Talkum z.B. auf weißes Tuch, auch Kleie wird erwähnt. Talkum hat nach meiner Erinnerung den Nachteil gehabt, dass es sich in den Stoff reinfrisst. An Originalen habe ich daher schon etliche Male an den weißen Rabatten z.B. bei französischen Uniformen um 1800 hässliche Spuren gesehen, die wie Mottenlöcher aussehen. Da sie aber fast nur auf den weißen Stellen waren, könnten das Überbleibsel der Wirkung des Talkums gewesen sein. Kleie hat nach meiner Erfahrung einfach nichts gebracht. Draufschmieren oder drauf verreiben - egal, sah danach noch aus wie zuvor.
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« Antwort #101 am: 27. März 2018 - 15:44:26 »

Ich habe mal in der OOB von Laffeldt die Bezeichnung Cumberland\'s Hussars gefunden. Auch hier finden sie sich:  https://books.google.de/books?id=eTnDCwAAQBAJ&pg=PT92&lpg=PT92&dq=Cumberland+hussars&source=bl&ots=6CsiP31MO_&sig=EMKTlyXGV7R_-JW2fDZfvHpBMhU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiH_d3oz4zaAhWFNxQKHeXkB-MQ6AEIdjAO#v=onepage&q=Cumberland%20hussars&f=false
Aber ich kenne kein einziges zeitgenössisches Gemälde dieser Husaren. Morier hat ja ab 1748 bis in die 1750er die Darlings seines Mäzens, des Duke of Cumberland, gemalt. Warum hat er dann just dieses Regiment ausgelassen?
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Riothamus

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« Antwort #102 am: 27. März 2018 - 16:28:17 »

Offiziell waren das die \"Duke of Cumberland\'s Dragoons\" mit der Stammnummer 15. Sie bestanden nur von September 1746 bis Februar 1749.

Die Funckens schreiben: \"Dank einem besonders sorgfältig gearbeiteten Gemälde von David Morier sind uns alle Einzelheiten der Uniform und der Pferdeausrüstung bekannt.\" (Historische Uniformen, Band 2, S. 60. Eine Uniformdarstellung findet sich S.58. Die Schabracke ist dabei vergrößert, um Details besser zu erkennen.)
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« Antwort #103 am: 27. März 2018 - 16:33:05 »

Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=270105#post270105
Offiziell waren das die \"Duke of Cumberland\'s Dragoons\" mit der Stammnummer 15. Sie bestanden nur von September 1746 bis Februar 1749.

Die Funckens schreiben: \"Dank einem besonders sorgfältig gearbeiteten Gemälde von David Morier sind uns alle Einzelheiten der Uniform und der Pferdeausrüstung bekannt.\" (Historische Uniformen, Band 2, S. 60. Eine Uniformdarstellung findet sich S.58. Die Schabracke ist dabei vergrößert, um Details besser zu erkennen.)
Wäre natürlich dann möglich, dass Morier sie nicht malte, weil es sie schon nicht mehr gab, als er die Masse der britischen Truppen abbildete. Viele der Bilder der britischen Truppen sind in der Royal Collection auf 1751-60 datiert.
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Riothamus

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« Antwort #104 am: 27. März 2018 - 16:48:41 »

Das hatte ich auch erst gedacht, aber laut des Zitats hat er sie gemalt. Vielleicht musst Du sie als Dragoner suchen.
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Riothamus