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Autor Thema: Richtung Osten - der Sonne entgegen  (Gelesen 2051 mal)

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Regulator

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« am: 04. Februar 2015 - 21:16:09 »

Hallo zusammen!

Abseits des ACW Projekts von Martin (werit) und mir wollten wir ebenfalls ein mittelgroßes Projekt aufziehen. Das geplante Regelwerk ist Bolt Action (wer hätte es gedacht!) und unser erster Kriegsschauplatz liegt auf der Krim, zwischen 1941 und 1942 als die Halbinsel in deutsche Hände viel.
Ich ĂĽbernehme den Part der Sowjets, Martin malt die Landser.

Anfang November 1941 erreichten die ersten deutschen Truppen die Gegend um Sewastopol und als es nicht gelang, die Stadt im Sturm zu nehmen wurde sie unter Belagerung gelegt.
Die Rote Armee erklärte Sewastopol zur Festung und zum eigenen Verteidigungsbezirk.  Geschätzte 15.000 Einwohner der Stadt Sewastopol meldeten sich \"freiwillig\" zur Landwehr, dazu kamen Zwangsrekruten, Strafbataillone und der GroĂźkern der auf der Krim stationierten Rotarmisten, sowie ein Teil der Schwarzmeerflotte (besser gesagt, deren Besatzung). Die Truppenstärke der Sowjets betrug geschätzt 150.000 Soldaten.
Ihnen gegenüber stand eine weit größere Streitmacht - ca. 180.000 Deutsche, sowie 140.000 Rumänen und ca. 30.000 Italiener.

Bis Dezember konnten die Russen sämtliche kombinierte Angriffe der Deutschen und Rumänen im Raum Sewastopol erfolgreich zurück schlagen und die Rote Armee ging teilweise in die Gegenoffensive auf dem Ostteil der Halbinsel (Halbinsel Kertsch) über und warf die Achsenmächte zurück.
Diese Offensive wurde jedoch schnell zunichte gemacht (zum Teil wegen schlechter FĂĽhrung und fehlendem Material). Als Kertsch viel, wurde die Lage aussichtslos in Sewastopol.

Die Operation Störfang sollte das Ende von Sewastopol sein. Im Dauerbeschuss von dem Eisenbahngeschütz Dora (mit 800mm Durchmesser), sowie zwei Belagerungsmörser mit 600mm Durchmesser wurden die starken Küstenbatterien in Sewastopol ausgeschalten.
Anschließend schlug die technisch und zahlenmäßig überlege Luftwaffe mit einer Stärke von 600 Flugzeugen gegen 75 sowjetischen Flugzeugen zu.
650 deutsche Geschütze und Werfer eröffneten am 2. Juni das Feuer und erst zum 7. Juni wurde es eingestellt.

Die Evakuierung der russischen Streitkräfte konnte nur in geringem Maß durchgeführt werden, da die Seeüberlegenheit auf Seite der Achsenmächte lag. Ca. 2.000 russichen Soldaten gelang die Flucht über das Schwarze Meer.
Die Sowjets kämpften tapfer weiter, jedoch half alles nichts: Chersones fiel am 4. Juli und am selben Tag kapitulierte die Stadt Sewastopol.
Nach der schweren Schlacht waren in der Stadt nur noch neun Gebäude unbeschädigt. Der Berliner Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung berichtete wenige Tage später:
„Die Stadt Sewastopol selbst, die an der Reede prachtvoll gelegen ist, bietet das Bild trostloser Verwüstung. Sie muss von Grund auf neu gebaut werden. Es steht […] kein Haus mehr, das bewohnbar wäre. Die Häuser sind entweder ausgebrannt oder […] nur noch Trümmerhaufen […].“

Auf deutscher und rumänischer Seite werden Gefallene und Verwundete in Höhe von 35.500 Mann angenommen, auf sowjetischer Seite sind es ca. 115.000 Gefallene, Verwundete und Gefangene.
Die deutschen Divisionen, die direkt beim Sturm auf Sewastopol im Juli 1942 teilnahmen erlitten einen Ausfall von durchschnittlich 48% der Ist-Stärke.
Hier die ersten meiner Truppen:  Ein 10 Mann starker Infanterie Trupp mit leichtem Maschinengewehr und Unteroffizier. Im frĂĽhen Stadium wurde an Unteroffiziere (und vor allem Parteigenossen) vorzugweise noch die alten blauen Offiziershosen (oft auch Reithosen) ausgegeben, genauso wie die farbigen MĂĽtzenmodelle.

Stalinssäuberungen vor dem Krieg führten zu einer schlechten Führungsspitze in der roten Armee und als es zum Krieg kam wurden hastig Soldaten zwangsrekrutiert. Das Material in Form von uniformen und Waffen dafür war vorhanden, jedoch meist schlechter Qualität von Massenproduktion. Dementsprechend sind meine Soldaten alle im „Einheitslook“ mit der Sommerbekleidung, dem leichten Infanteriemantel und sonst nur dem Nötigsten bestückt.
Die Miniaturen sind alle von Crusader Miniatures. Das MG Team ist auf einer extra 40x40mm Base um die Gruppierung raus zu heben. Bin mir aber noch nicht sicher, was ich davon halten soll…



Zum Abschluss des ersten Posts hier noch ein kleines Schmankerl. Der Kommissar. Die Schlacht von Sewastopol galt als Vorzeigepropaganda. Der glorreiche sowjetische Wiederstand des Volkes gegen die „faschistischen Horden“ war ein Lichtblick in der äußerst schlechten Lage der Sowjetunion 1941/42. Als viele Zivilisten unfreiwillig eingezogen wurden war das Kommissaren Korps der Partei (nicht der Armee angehörig) um ein Vielfaches vergrößert worden um die Männer und Frauen „zu motivieren“.
Um das ein bisschen auf die Spitze zutreiben laufen zwei Soldatinnen mit dem Kommissar mit und schwenken ein rotes Banner für die Sowjetunion. Miniaturen alle von Copplestone Castings (passen aber perfekt in den „Early War“.



Aufgrund der Masse an Infanterie, die noch folgen wird, habe ich die Bemalung sehr simpel und einfach gehalten, sodass sie aber noch gut spieltauglich bleibt.

Huzzah!

Stephan
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Werit

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #1 am: 04. Februar 2015 - 21:38:01 »

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General Thomas J. Jackson

Bommel

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #2 am: 04. Februar 2015 - 22:15:52 »

wenn das einfache bemalung ist....sehen sehr sehr schön aus! dieses einfach würde mir als Kröung meines Könnens reichen :thank_you_1:
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sharku

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #3 am: 05. Februar 2015 - 09:47:31 »

cooles projekt, da bin ich auf die weitere umsetzung gespannt!
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mike-72

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #4 am: 06. Februar 2015 - 17:21:29 »

Ich sehe schon, da kommt wieder was ...... :thumbsup:
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Werit

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #5 am: 06. Februar 2015 - 20:32:41 »

Ich habe momentan ein paar Landser auf dem Tisch stehen, bis Sonntag dĂĽrfte ich die fertig haben (vielleicht noch ohne Basegestaltung).
Wie ihr euch vorstellen könnt können die der \"Regulatorischen Bemalung) natürlich nicht das Wasser reichen, aber ich versuche mein Bestes.

GrĂĽĂźe

Martin
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Werit

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #6 am: 15. Februar 2015 - 13:59:15 »

Mit einer Woche Verspätung:

Minitaturen von Foundry



GrĂĽĂźe

Martin
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Warboss Nick

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #7 am: 15. Februar 2015 - 14:13:59 »

Sehr vielversprechend! Eure gemeinsamen Projekte sind immer eine Augenweide  :thumbup:

Wie gut passen denn die Copplestone Minis zu den Warlord Sowjets? Ich hätte gedacht, dass die Copplestones etwas bulliger sind.
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Werit

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #8 am: 15. Februar 2015 - 14:26:27 »

Dankeschön!

P.S.: Abziehbilder fĂĽr Helme etc kommen noch, ich wollte erst alle Foundry-Deutsche bemalen.
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macaffey

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #9 am: 15. Februar 2015 - 14:43:17 »

Wieder ein sehr schönes Projekt von Euch.

Was mir fehlt sind die Spielberichte mit Fotostory. Ich meine, man sieht die vielen super bemalten Minis, aber dann nicht wie sie sich im Felde schlagen. Da fehlt mir was.

Viele GrĂĽĂźe

Macaffey

Regulator

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #10 am: 10. April 2015 - 12:27:57 »

So mal bisschen enstauben hier! :) Es geht weiter mit ein paar Russen - den Bolt Action Erweiterungsband zur Ostfront habe ich nun auch, fehlt nur noch das Lesen!

KV-1. Das Modell ist Warlord Games plus Extra Bitz wie der Baumstamm zur Extratarnung oder zum Aushebeln der Laufräder bei starkem Schlamm. Ebenfalls die Abschleppkabel.
Der KV-1 war ein wahres Panzer-Monster! Die deutschen Panzer waren während der Operation Barbarossa überwältigt von den fortschrittlichen Panzern der Sowjets. Die Frontpanzerung des T-34 und des KV-1 kontnen anfangs von keinem deutschen Panzer durchschlagen werden, der 5-cm PAK gelang dies auch nur auf gefährlich naher Distanz. Nur der 8,8 mm Flak die oft gegen Bodenziele eingesetzt wurde konnte den beiden russischen Panzern auf langer Distanz gefährlich werden.
Der KV-1 war jedoch nicht ausgereift. Die geschwindigkeit war viel zu gering, der Motor versagte regelmäßig und die meisten KV-1 Panzer blieben auf der Strecke liegen udn wurden dann von der Besatzugn aufgegeben oder gesprengt.
Dennoch wurden erbeutete KW-1-Panzer von der deutschen Wehrmacht unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen (PzKpfw) 753(r) eingesetzt. Einsatzfähige erbeutete KW-1 wurden sofort von deutschen Einheiten genutzt. Diese wurden solange genutzt, wie Munition und Ersatzteile vorhanden waren. Um zu verhindern, dass die nun auf deutscher Seite eingesetzten KW-1 von eigenen bzw. verbündeten Truppen angegriffen wurden, erfolgte eine Kennzeichnung mit übergroßen Balkenkreuzen an den Seiten.

Als schlieĂźlich starke deutsche Panzer an der Front auftauchten (Pz. IV mit langer Kanone, Panther, Tiger etc.) war der KV-1 hoffnungslos unterlegen und wurde durch den neuen schweren Panzer IS-2 ersetzt (IS-1 bewehrte sich nicht).









Hier sieht man nochmal deutlich, wie viel die starke Panzerung des KV-1 ausgehalten hat.



Hier ist noch ein schwerer Mörser der Russen. Die Sowjets waren bekannt dafür, dass ihre Angriff stets mit einem großen Bombardement durch Geschütze eingeleitet wurden. Die russischen Mörser hatten eine höhere Reichweite als die deutschen Gegenstücke und so ist es auch nicht verwunderlich, dass due Wehrmacht auf russische Mörser zurückgriff.





Und zu guter letzt nochmal ein Kommisar und Bannerträger (die ja im Ostfront Supplement auch eigene Regeln haben :) ) Der Kommisar selbst trägt Alt-Partei Kleidung, sein Bannerträger Kleidung die dem russichen Bürgerkrieg nach empfunden ist.



Stephan
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sharku

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« Antwort #11 am: 10. April 2015 - 15:23:49 »

richtig cool, der panzer und das mörserteam sind wunderbar bemalt! hoffentlich kommt ihr bald zum spielen und wir kriegen hier ein paar bilder zu sehen!
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Werit

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Richtung Osten - der Sonne entgegen
« Antwort #12 am: 10. April 2015 - 18:48:09 »

Tolle Arbeiten die du da wieder ablegst. Ich komme momentan garnicht zum Hobby. Alles in Kisten verpackt fĂĽr einen Umzug. Ab Sommer dĂĽrfte dann auch dann endlich mein Hobbykeller fertig sein.
GrĂĽĂźe
Martin
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