In dem folgenden Tutorial möchte ich kurz die Vorgehensweise dokumentieren hinsichtlich der Bemalung und Basierung eines 6mm Modells von GHQ.
Oft werden Fragen gestellt welche Farbgebungen die verschiedenen Schiffe hatten.
In der Tat hatte jedes Schiff seine eigenen âGrautöneâ in allen erdenklichen Abstufungen.
Die Japanische Flotte verwendete teilweise verschiedene Hölzer um ihre SchiffsoberflĂ€chen (Blanken) zu bestĂŒcken. Somit ergeben sich auch hier verschiedene und voneinander differenzierte Farbgebungen.
Bei einem groĂen Schiffsmodell ist es somit - und anhand des Anspruchs einer historischen Darstellung, völlig legitim den verwendeten Farbton exakt zu recherchieren.
Aber ⊠in diesem Fall liegt ein 6mm Modell vor !!!
SpĂ€testens bei einem Sichtabstand von einigen cm kann nicht mehr wahrgenommen werden, welche âGrau-Nuanceâverwendet wurde.
Im Tabletop Kontext und mit sicheren Abstand zu den Modellen im Spiel selbst, wird aus den Schiffen dann ĂŒberspitzt formuliert ein grauer Zinnklumpen, der sich maximal durch ein Beiboot oder dem Bodenbelag (wenn nicht grau) abhebt.
Daher vertete ich in diesem Fall die Philosophie einer sehr hohen Kontrastbildung durch kontrasrastreiche Farben. Dadurch ergibt sich eine generelle Abweichung der historisch verwendeten Farben.
Der Vorteil ist eine, fĂŒr mich, weitaus bessere Optik auf Distanz, da ich diesen MaĂstab aus dem reinen Modellbaukontext als nicht wirklich geeignet halte.
Vorgehensweise:Schritt 1:Grundierung
Negro Black (MC Vallejo)
Komplettes Schiff
Panzergrau (Revell) oder Dark Grey (MC Vallejo)
Schiffsboden
Khaki Grey (MC Vallejo) oder Beige Brown (MC Vallejo)
Beiboote
Dheneb Stone (Citadel)
(auf die Flieger wird spÀter gesondert eingegangen)
Schritt 2:Wash mit Agrax Earthshade
Schritt 3:Mit Dark Grey alle erhabenen Punkte /Ecken/ Erhebungen/Kanten und teilweise auch ZwischenrĂ€ume am TĂŒrmen bemalen.
Wichtig ist immer dunkle Stellen der Grundbemalung zu erhalten.
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Schritt 4:Jetzt wird es grell. Die zuvor bemalten Bereiche mit Dark Grey werden mit GC Cold Grey ergÀnzt.
Dabei wie zuvor von Dark Grey sichtbare Reste belassen.
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Schritt 5Als Kontrastoverkill kommt final MC Light Grey dazu.
Die Farbe sollte aber nicht zu dominant eingesetzt werden, nur leichte Farbpunkte setzen.
Bei der Bemalung wird nicht darauf geachtet um welchen Teil des Schiffs es sich handelt.
Ein Schiffsturm wird dort bemalt wo Ecken und Kanten bietet,
eben die herausstehenden Merkmale, um was es sich dabei im speziellen handelt ist nicht relevant.

Schritt 6Die Flugzeuge kommen an die Reihe. Auch hier steht der Kontrast im Vordergrund.
(siehe Bild)
Flugzeug Grundfarbe
Medium Olive
Akzente mit Lime Green
Cockpit/Kanzel
Prussian Blue
Deep Sky Blue
Hoheitszeichen
Irgeindein Rot

Folgebild:
Unterscheidung zwischen dem BodenbelÀgen.
Schiff oben mit Khaki Grey
Schiff unten mit Beige Brown
Schritt 7:Die Base ist aus Plasticcard.
Zuvor wurde sie mit Prussian Blue bemalt.
Dieser Schritt ist wichtig, denn der spÀter verwendete Wassereffekt deckt nicht immer komplett den Untergrund ab.
Man kann den Wasser-Effekt zwar dicker auftragen um das zu vermeiden, nur sieht man dann nichts mehr vom Schiff.
NĂ€hgarn und ein guter Sekundenkleber sollten bereit gelegt werden.
Schritt 8:Das NĂ€hgarn wird an der Spitze des Schiffs mit Sekundenkleber fixiert.
Ich habe fĂŒr die Applikation des Klebers eine Nadel verwendet um das Schiff nicht damit zu âversenkenâ.
Das Garn wird in diesen Minitropfen gelegt bis es ausgehÀrtet ist.
Schritt 9:Nun kann man den Garn etwas spannen bis zum nÀchsten Fixpunkt.
Dort habe ich erneut einen Tropfen Sekundenkleber platziert (am oberen Mast) und das Garn darum gewickelt.
AnschlieĂend ging es weiter zum nĂ€chsten Mast bis man am Ende angekommen ist.
Die ĂberstĂ€nde wurden mit der Schere abgeschnitten.

Das Garn ist natĂŒrlich in der Relation zum Schiff viel zu dick. In Wirklichkeit wĂ€ren das einige Meter Durchmesser.
Das wir aber mit der Kontrastbemalung ohnehin gegen alle historischen Gegebenheiten verstoĂen haben ist das nun auch egal,
zumal es in der GröĂe nicht realistisch abzubilden ist und einige zusĂ€tzlichen Kabel / Leitungen und Seile gezogen werden mĂŒssten.
Schritt 10Mit Word und Drucker wurden Schilder angefertigt.
Mit einem Pritt-Stift angeklebt.
Schritt 11Vallejo Water Effect Atlantic Blue
Es gibt 3 Farbgebungen, ich wollte eine relativ dunkle Variante und bin damit zufrieden.
Der Wassereffekt wird mit einem Pinsel auftragen. Vorsicht ist geboten an den Schiffskanten und an dem Namenschild.
Der Effekt brauch relativ lange zum trocknen.Wie alle Wassereffekte zieht er sich stark zusammen und verliert an Volumen,
daher sollten man den Vorgang bei Bedarf wiederholen nach der ersten Trockenphase.


AbschluĂ:Oben das lediglich basierte Schiff, darunter unser Proband, sowie 2 fertige Schiffe.
Man kann die Wellen mit einer weiĂen Farbe nach dem Trocknen des Wassereffekt mit weiĂ TrockenbĂŒrsten.

Viel Spass