Hier geht es ja nicht um einen Aufkauf sondern um den Vertrieb. Und dass Warlord den Vertieb fĂŒr bestimmte Firmen ĂŒbernimmt, ist der Vielfalt durchaus zutrĂ€glich. Zum Teil wenden sich die Hersteller nĂ€mlich an Warlord, weil sie den Vertrieb eigenstĂ€ndig nicht bewĂ€ltigen könnten. Ohne Warlord hĂ€tte z.B. Rick Priestley mit seinem Antares grantiert Probleme. Und von den Systemen aus dem Hause Mongoose kann man mit Sicherheit sagen, dass diese ohne einen Vertiebspartner mit entsprechendem Enthusiasmus garantiert eingegangen wĂ€ren (siehe Starship Troopers, siehe A Call to Arms: Babylon 5, siehe A Call to Arms: Noble Armada, siehe eingeschrĂ€nkt auch A Call to Arms: Star Fleet âŠ).
Und auch was den Aufkauf von Firmen angeht, ich kann mich nicht daran erinnern, dass Warlord den frĂŒheren EigentĂŒmern angedroht hat: \"Verkauft, sonst kommt \'Fat Bloke\', der sich auf euch draufsetzt.\"

Mal abgesehen davon, dass auch die Produktreihen kleinerer aufgekufter Firmen profitieren können, wenn sie von jemandem aufgekauft werden, der sie nicht nur fortfĂŒhren sondern auch ausbauen kann.
NatĂŒrlich sieht es schöner aus, wenn alle Firmen absolut eigenstĂ€ndig agieren. Ich sehe aber auch den Vorteil fĂŒr Kunden, wenn ein gröĂerer Betrieb wie Warlord den Vertrieb ĂŒbernimmt. Je mehr Hersteller ein Vertrieb vertreibt, desto hĂ€ufiger bestellen HĂ€ndler tendenziell bei ihnen. Zumindest bei uns wird regelmĂ€Ăig bei Warlord bestellt, da die Nachfrage entsprechend groĂ ist. Vertriebe, die Wargames Factory hatten, waren seltener gefragt, sodass ich auf entsprechende Produkte lĂ€nger warten musste. Und es gibt einfach genug Leute, die lieber in einem Laden einkaufen denn im Internet zu bestellen.
Und dass ein solcher Vertrieb trotz eigener Produkte funktionieren kann, sieht man ja an einigen Beispielen. Im Modellbau- und RC-Sektor werden z.B. Tamyia, Italeri, Zvezda, Dragon, die Hausmarke Carson und einige andere von Dickie-Tamiya vertrieben, ohne dass einer der Hersteller aufgrund des Vertriebs zu kurz kommt.