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Autor Thema: 2. Testspiel Very Cafe Actions!  (Gelesen 874 mal)

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Pappenheimer

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 4.914
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
2. Testspiel Very Cafe Actions!
« am: 03. Juni 2015 - 12:45:55 »

Wir haben mal wieder festgestellt, dass ein Testspiel nichts taugt, wenn das letzte 3 Monate her ist, denn dann hat man doch wieder sehr viel vergessen und muss schier endlos nachschlagen. Spaß gemacht hat es trotzdem.

Das Szenario war dasselbe wie vor kurzem mit dem anderen Regelwerk.



Der junge unerfahrene von Gräfendorff hat den Auftrag bekommen in einem Vorposten nach dem Rechten zu sehen. Als er eben mit seiner Besprechung mit den anwesenden österr. Offizieren O\'Donell und Wutgenau fertig ist, wird er eines starken Eskadrons Husaren ansichtig, die eben im Begriff stehen über einen nahen Bach zu setzen. Schleunigst macht sich Gräfendorff auf den Weg zu seinen Musketieren, die weitab als einzige Unterstützung zur Verfügung stünden. Doch die Musketiere sind noch im Lager und werden erstmal aus den Zelten getrommelt werden müssen. \"Hoffentlich kriege ich gleich den Tambour zu greifen.\" sagt sich Gräfendorff. Eitel von und zu Gilsa ist ein heller Kopf und wird nicht unnötige Fragen stellen.


Kurz darauf haben die Husaren unter dem Major Montmorency-Laval bereits über den Bach gesetzt und rücken gefährlich vor. Die winzige Grenadierkompanie O\'Donells schafft es aber durch ihren guten Drill mit ihrem Feuern den Feind vorerst zu verjagen (Retire).

Da erscheint aber 10 Minuten später ein weiteres Eskadron, das ein Wäldchen nordöstlich des Bauernhauses durchquert, wo der Stab untergebracht ist. Hauptmann von Wutgenau hat keine andere Wahl als trotz der geringen Aussichten eine Salve abgeben zu lassen. Trotz der großen Entfernung wird auch dieses Husareneskadron zum Rückzug gezwungen.

Später scheint es als ob die Husaren auf dem linken Flügel die Füseliere umgehen wollen, um den armen von Gräfendorff abzufangen. Ein weiteres Mal scheint der simple Plan aufzugehen. Wieder kommen die ersten Husaren über den Bach, wieder schlägt ihnen erfolgreich eine Salve O\'Donells entgegen und sie müssen zurück.


Dasselbe gelingt erneut den Füselieren trotz der Deckung, welche die Husaren durch den Wald genießen.

Endlich setzen die ersten Husaren zur Attacke an, denn die letzte Salve der Grenadiere war fehl gegangen. Auf kurze Distanz schießen die Grenadiere hinein und jagen sie damit zurück, allerdings nur noch bis auf die hiesige Uferseite. Langsam wird es eng für die Österreicher. Wo bleiben nur die Hessen?

Doch der Weg ist weit und das Umformieren zur Kolonne und dann wieder zur Linie, als das Battailon heran ist, kostet viel wichtige Zeit. Man hört den jungen Gräfendorff laufend fluchen: \"Warum ist auch die Brücke so schmal, dass wir nur 2 Mann breit drüber kommen. Geht es nicht schneller? Zum Teufel! Das soll ein Geschwindschritt sein?\" Es kommt gerade rechtzeitig um von weiten zu sehen wie Pierre de Marcel an der Spitze seiner Husaren fällt, aber auch seinerseits schon Angst und Schrecken unter den Füselieren Wutgenaus verbreitet (1 Terrormarker). Im weiteren Nahkampf fällt die Hälfte der Füseliere unter den Säbeln der Husaren (1 Base verl.).


Der neue Befehlshaber Louis de Noailles kann sich nach wenigen Minuten die Vernichtung der Füseliere auf die Fahnen schreiben, die keinen Widerstand mehr leisten konnten (1 Base mit 1 Terrormarker heißt 0 Kampfkraft). Auch das Feuern der Grenadiere in die Attacke der ersten Husaren unter Major Montmorency-Laval bleibt wirkungslos und so werden die wenigen Mannen niedergehauen.
 

Fassungslos ist Gräfendorff  Zeuge der Geschehnisse. Ehe Gilsas starkes Musketierbataillon in Feuerreichweite kommt, haben sich die siegreichen Husaren ohne nennenswerte Verluste, de Marcel ausgenommen, abgesetzt. Ein schlechtes Omen für seine Karriere, denkt sich Gräfendorff am Ende seines ersten eigenen Kommandos.

Fazit:
Das Szenario war natürlich deutlich abwechslungsreicher als das mit den Regeln von \"Der Alte Fritz\", da \"Very Cafe Actions!\" ganz auf den Maßstab kleiner Scharmützel zugeschnitten ist. Dadurch dass sowohl Füseliere als auch Grenadiere als patente Schützen eingestuft sind (daher +1 auf Wurf mit 1 W6), haben sie schon mit einer 5 auch auf weitere Distanz Rückzüge der Husaren erzeugen können. Eigenwilligerweise patzten sie dann als die Hessen nur noch 2 Runden etwa zum Eingreifen brauchten völlig. Selbst auf kurze Distanz, wo schon eine 4 den Füselieren gereicht hätte, war nichts mehr zu machen. In Runde 8 waren alle Österreicher vernichtet, die auch alle Moraltests dummerweise für mich  :smiley_emoticons_pirate_igitt:  bestanden.
Wir haben etwa 1 Stunde gespielt. Leider kamen die witzigen Eigenschaften des Systems nicht so sehr zum Tragen. Entweder konnten die Einheiten glücklich aktiviert werden oder die aufgeworfene Karte des Glcüksrades (Fortunes Wheel) passte nicht zum Ereignis. Spaß gemacht hat es trotzdem und Pallas Athene hat das Regelwerk deutlich besser gefallen als das deutlich simplere von \"Der Alte Fritz\".
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1433328916 »
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