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AoS - Age of Sigmar Miniaturen
Mandulis:
Das erinnert mich an die Aussagen einiger 40k-Turnierspieler aus der vorletzten Edition. Damals kam wohl öfter mal der Vorschlag, dass man einfach nur noch die Armeelisten aneinander hält und dann weiß man wer gewonnen hat.
Wenn bereits die langsamste Einheit in AoS in Runde 1 den Gegner angreifen kann, dann erweckt das den gleichen Eindruck. :) Man hält dann einfach nur noch die Transportbox aneinander und der mit der größeren/schwereren gewinnt. :thumbsup:
Wraith:
Ich denke, der Schritt mit den Warscrolls geht schon in die richtige Richtung... das ganze auf handliche Karten gedruckt und man kann zu einem Quartett-System übergehen.... (wäre vermutlich sogar auf der taktischen Ebene deutlich anspruchsvoller)
mike-72:
hmm.......
ich finde die Miniaturen immer noch sehr ich sage mal seltsam. Meine Meinung zu AoS habe ich auch schon bereits gesagt. Trotzdem willl ich mir auch nicht nachsagen lassen, ich verdamme etwas was ich nicht versucht habe und ich habe mich von einem Spielekumpel zu einem Testspiel überreden lassen.
Da die Bases ja absolut keine Rolle mehr spielen, kann ich ja proxen bis der Arzt kommt, ausserdem hat Besagter mehrere Armeen, das wird reichen. Ich \"versuche\" so neutral an die Sache ranzugehen wie nur möglich, aber ich fürchte, dass ich bei meiner Meinung bleiben werde........
Was man derzeit so lesen kann ist lieben oder hassen. Zwischendrin war bislang nicht viel. Was noch für einiges an Unmut sorgt oder zumindest für eine gewisse Unsicherheit ist wohl das noch nicht mit Sicherheit geklärt ist, ob das nun schon alles war, oder ob doch etwas kommt, was mehr \"Grenzen\" schafft, um es mal so auszudrücken.
So wie ich das bisher sehe hat AoS sämtliche Grenzen/Beschränkungen fallen lassen, dies ist aber nur meine Sicht über das Überflogene.
Von imaginären Pferden und Armeefürsten die antworten halte ich mal besser Abstand. Egal, ich habs dann zumindest mal versucht ;)
MfG Mike
Black Guardian:
Zeit auch mal meinen Senf dazuzugeben, nachdem es nun offiziell ist und mehr als nur Gerüchteküche :D
Ich bin gelinde gesagt schockiert, was GW da glaubt zu tun. Ich muss zwar dazu sagen, dass ich die Regeln und Warscrolls nur überflogen habe, kein Warhammer-Fan war/bin, aber immer mal wieder interessiert in diese Ecke geschielt habe und die neuesten Entwicklungen verfolge. D.h. ich habe wie vermutlich die meisten hier keine emotionale Bindung zu WHFB (außer dem Fakt, dass es das erste Tabletop war das ich vor etwas mehr als 10 Jahren angefasst habe) und habe auch kein AoS-Spiel selbst gespielt bisher.
Aber alles was ich an Spielberichten gelesen und tw. angeschaut habe im Lauf des Wochenendes lässt mich ernüchtert und schockiert zurück. Ich finde es krass, wie radikal sie das System umgearbeitet haben und leider bin ich nicht von den Änderungen überzeugt. Das System wirkt von dem was ich gelesen/gesehen habe nur wie \"Figuren vorschieben und würfeln\". Was bei Warhammer wirklich genervt hat - die Würfelorgien mit 3x Wurf für Treffer, Verwundung, Save - haben sie beibehalten. Was bei Warhammer halbwegs funktionierte und das Spiel in meinen Augen auch als Nicht-Mehr-Spieler attraktiv machte haben sie über Bord geworfen: Fluff, Moralsystem, Punkte-& Listenbau, Manövrieren und taktische Positionierung der Einheiten... kurz: Sinnvolle und wichtige Entscheidungen treffen müssen. Das alles war in WHFB nicht perfekt, aber fahrt ihr euer Auto gleich in die Schrottpresse weil es 20 PS zu wenig hat und keine 180 auf der Autobahn schafft?!
Einige der Punkte waren ätzend, schlecht ausbalanciert, umständlich und nicht gut designed - aber dass GW all das einfach über Bord wirft statt es zu verbessern, lässt mich wirklich erschüttert zurück.
Die Regeln wirken wie designed für (und durch) 5-Jährige, die mal eben Figuren über den Tisch schieben wollen.
Meine persönliche EInschätzung und Hypothese:
GW hat sein Grundproblem zwar erkannt (die hohen Einstiegskosten in WHF speziell für 8. Edition im Horden-Modus) aber statt grundlegend etwas an ihrer Preispolitik zu ändern, die Fehler bei Warhammer durch eine 9. Edition anzupassen und ihr Geschäftsmodell wieder stärker den Spielern zuzuwenden haben sie mangels Marktforschung radikal überreagiert, den spielerischen Wert ihres Systems massiv reduziert, ihre Community damit effektiv gespalten und die Warhammer-Veteranen für die mittlere Zukunft als Kunden vermutlich verloren.
Wenn sie kurzfristig mit ihren Startersets erfolg haben, dann nur weil die Figuren dort zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden (~2€ pro Figur ist ein sehr guter Preis, speziell da einige Großmodelle dabei sind - für den Preis hätten sie auch eine 9. Edi Warhammer besser verkauft gekriegt)
Langfristig bin ich für AoS sehr skeptisch - sobald die \"Normal\" GW-bepreisten Figuren kommen wird sich zeigen, wie tragfähig die Änderungen sind.
Größter Fehler in meinen Augen: Wenn sie ein neues System bringen, das so radikal anders ist, dann sollten sie
a) Den Namen so wählen, dass keine falschen Erwartungen bei der bestehenden Spielerschaft geweckt werden
b) Das existierende Spiel beibehalten, solange das Experiment läuft. Ein Einsteigersystem ist doch eine hervorragende Ergänzung zu WHF, erst recht wenn mit denselben Figuren spielbar. Der komplette Wegfall von Warhammer Fantasy ist eine katastrophe für GW; Bestandsspieler und treue Kunden werden geprellt, während ein\"Aufstiegspfad\" vom Einsteigersystem zum \"anfixen\" zum taktisch anspruchsvolleren, aber tiefgängigeren Warhammer Fantasy auch für Neueinsteiger verstellt wird.
Ein simples Skirmish, dass die Grundmechaniken von Warhammer vereinfacht aufgreift und mit weniger Miniaturen spielbar ist, wäre eine prima Ergänzung für junge und weniger gut situierte Einsteiger gewesen, mit Entwicklunsgperspektiven als zukünftige Warhammer Fantasy Spieler. Günstig einsteigen und Schritt für Schritt aufbauen, lernen und weiterentwickeln.
Das wäre eine langfristige Perspektive gewesen, aber nein, GW sieht sich leider nicht primär als Spielehersteller sonder als Verkäufer für Sammlerartikel, macht keine Marktforschung und stellt daher solche Überlegungen gar nicht erst an, weil es ihrer Meinung nach nicht zu ihrem Geschäftsmodell gehört. :wacko1:
Und daher werden sie nach wie vor auf die Fresse fliegen damit und in den nächsten Jahren marginalisiert werden, leider zum SChaden nicht nur für die Firma, sondern fürs gesamte Hobby weil keine vergleichbarer Akteur mit ähnlicher lokaler Abdeckung für Retail-Geschäfts und Kontakt/Anlaufstelle vor Ort zum rekrutieren neuer Spieler existiert.
Wraith:
Meine Ansicht ist ja (und das war auch schon lange vor AoS so), dass GW seit mal mindestens 10-15 Jahren schon so weit vom Hobby bzw den Hobbyisten entfernt ist, dass da kein gutes Regelwerk zu erwarten war.
Was man jetzt so liest bestätigt das alles nur noch. Da ist keine Innovation mehr zu erwarten. Der Erfolg von 40k basiert ja auch nur auf der Aufbackerei von immer wieder dem gleichen Teig, gemischt mit einigen neuen Must-Haves für die Play-to-Win-Spieler.
Letztendlich lebt GW glaube ich, auch heute noch von den Erfolgen der Vergangenheit, also von der großen Community an GW-Spielern die noch existiert und ihr größtes Wachstum vermutlich in den 90ern hatte und worüber immer neue Spieler mitrekrutiert wurden, eine große Turnierszene entstanden ist usw. Viele Leute halten immernoch an GW fest, weil sie es halt gewohnt sind und nichts anderes kennen, oder kennenlernen wollen, meist aufgrund ihres Spielerumfeld, wo auch alles GW spielt.
Aber ich denke, das löst sich die vergangenen Jahre immer mehr auf. In dem Fantasy-Teil dieser Community, werden sie jetzt vermutlich erneut eine beachtliche Prozentzahl von Leuten verlieren.
Der Erfolg von Spielen die neu auf den Markt kommen, beruht meistens auf deren Innovation in Sachen Regelwerk. Der Markt ist ja echt groß geworden in den letzten Jahren und mit dem Xten neuen SciFi oder Fantasy-Setting kann man in der Regel halt niemanden mehr begeistern, wenn die Regeln nix hergeben.
Wenn man rein hypothetisch alle aktuellen Tabletopper der Welt komplett von ihren Systemen löst, ihr Gedächtnis an die Systeme löscht und ihnen die aktuelle Bandbreite aller Tabletop-Systeme zur Auswahl gibt: Wieviele davon würden wohl wieder zu GW gehen, wenn sie mal ganz frisch Regeln, Preise und Figuren verschiedener Systeme vergleichen? ;)
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