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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker

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SiamTiger:
  Auf der Tactica im Frühjahr dieses Jahres, habe ich mir etwas Loot gegönnt, darunter auch einen der PK-Pro Motiv-Punches.
PK-Pro hat drei unterschiedliche Motivlocher dieser Punches, mit jeweils 4 Baumblättern als Motiv. Ich habe mir #2 Punch mit den breiteren, komplexeren Formen geholt. Es ist auch nicht das erste Mal dass ich mit den Punches gearbeitet habe. Ich habe auch einen einfachen Rundlocher mit 25mm Durchmesser, die ich für Token verwende - siehe hier Knock out? Punch out!
Die Locher sind wertig hergestellt und recht stabil. Die Stanze selbst ist aus Metall und hat eine kleine Aussparung, in der das Material geschoben wird. Die Motive sind oben auf dem Knopf nochmal abgebildet und abhängig von den Motiven in unterschiedlichen Farben für das Gehäuse, #1 Hellbraun, #2 Grün und #3 Schwarz. Die Locher kosten jeweils 8,95 EUR oder als 3er-Set zum Vorteilspreis von 24 EUR.
Man kann recht viele unterschiedliche Materialien verwenden um daraus Blätter zu stanzen. Ich habe z.B. das Einlegeblatt eines Blisters verwendet, Küchenpapier und Kaffeefilter. Man kann natürlich auch normales Papier, dünnen Karton oder sogar echte Blätter verwenden. Der Vorteil von Naturmaterialien sind natürlich die Farben, aber man muss darauf achten, diese anständig zu trocknen und vorzubereiten, um ein Schimmeln zu verhindern. Idealerweise trocknet man die Blätter zwischen den Seiten eines Buchs oder ein paar Blättern Papier, mit etwas Schwerem darauf. Anschließend sollte man die Blätter mit etwas verdünntem Holzleim oder Lack versiegeln. Wenn man Papier oder Material wie Kaffeefilter verwendet, empfiehlt es sich dieses vor dem Lochen zu bemalen. Der Vorteil von Taschentüchern oder Küchenpapier ist die dünne Struktur und einfache Färben, da sich das Material quasi mit der Farbe vollsaugt.
Dünnere Materialien wie z.b. das Taschentuchpapier wird aber an den Ecken etwas ausfransen, was auch einer der Gründe war, warum ich eher den Kaffeefilter empfehle. Man könnte das Papier auch vorher etwas zerknüllen um zusätzliche Struktur hineinzubringen.
Die so erzeugten Blätter sind dabei nicht nur geeignet für Bases sondern auch um Gelände entsprechend aufzuwerten. Ich habe ein paar Modellbäume, die auf Multibases stehen. So kann ich das Flock und Laub noch zusätzlich aufwerten. Stellt eben nur sicher, dass die Blätter auch mit dem restlichen Streu versiegelt werden, wie ihr es mit anderen Basegestaltungsmaterial tun würdet.
Fazit
 Bei einem Preis von etwa 9 EUR sind wir hier noch im Mitnahmebereich und ein Locher oder zwei dürften für zahlreihe Projekte und Geländestücke reichen. Sie sind etwas günstiger als die von GreenStuffWorld, oder ähnliche Produkte aus dem Modellbaubereich.
 Mir gefällt auch der breite Einsatzbereich für Projekte. Man ist auch nicht wirklich an den Maßstab gebunden, gut bei 15mm wird es nicht so richtig passen, aber von 28mm bis 54mm spricht nichts dagegen. Ich habe die Locher jetzt auch schon ein bisschen im Einsatz und bin von der Verarbeitung doch recht überzeugt, da die immer noch gut laufen. Papier und andere dünne Materialien sind einfach zu bearbeiten und stumpfen die Stanze kaum ab. Ich hatte bisher auch noch nichts drin stecken gehabt und man kriegt aus einem A5 Blatt schon einiges an Zeug raus. Denke die Verarbeitungsqualität sollte sofern man nicht anfängt zu dicke Sachen zu locken, recht lange für Laub und Spaß sorgen.
 Ich empfehle die gestanzten Laubblätter nach dem Anbringen auf der Base nochmal zu versiegeln, nicht nur um das Material als solches zu schützen, sondern auch einen Abrieb zu verhindern. Aber das gilt im Grunde für jegliche Form von Basematerial. Ich werde mal weitere Materialtests machen und euch auf dem Laufenden halten.
 

SiamTiger:
Um einen Klassiker aufzugreifen, nämlich Back to the Future / Zurück in die Zukunft, habe ich mir den Heroes 4 Blister von Crooked Dice auf der Salute im letzten Jahr gekauft, in dem ein Nicht-Marty-McFly und Nicht-Michael Knight (letzterer hat natürlich nichts mit BTTF zu tun) drin sind. Wären doch eine schicke Ergänzung für die Überlebenden in mancher Zombie-Postapokalypse. Durch Zufall bin ich dann über einen Pull-Back DeLorean von Aoshima im 1:43 Maßstab auf eBay gestolpert. Die Sets kriegt man schon für 6 EUR, mit Versand usw. ist man knapp bei 10-12 EUR. Los geht's also! Warum ein DeLorean? Nun, es ist eine Zeitmaschine und als solches ziemliches flexibel für jegliche Form von Crossover und Easteregg-Platzierung auf den unterschiedlichsten Spieltischen und Szenarios, wie z.B. wenn man sich am dritten Film orientiert einem Wild-West-Tisch. Der Bausatz ist recht einfach aufgebaut und setzt auf unterschiedliche Werkstoffe. Die Fenster sind aus halbdurchlässigen schwarzen Kunststoff, das Chassis in metallic-grauen Kunststoff und die Reifen aus Gummi. Die Anleitung wurde auf die Innenseite der Verpackung gedruckt, das spart Material und ist auch aufgrund der simplen Anweisung eine funktionale Lösung. Da es sich um ein Pull Back Fahrzeug handelt, welches zufälligerweise im passendem, tabletop-freundlichen Maßstab ist, wird dieser Antrieb als erstes Verbaut. Ich habe hier nichts geklebt, einfach nur zusammengesteckt. Wie man sieht bräuchte man auch nicht mal eine Grundierung, ein einfaches Wash würde bereits ausreichen um das Modell auf den Tisch stellen zu können. Ein kurzer Größenvergleich mit Nicht-Marty McFly und der Vollständigkeit wegen neben Nicht-Michael Knight. So weit, so gut, jetzt haben wir die nächste Herausforderung, wo finde ich KITT im Maßstab 1:43 bis 1:50?
 Aoshima bietet übrigens auch die beiden anderen Varianten des DeLorean aus dem zweiten und dritten Film an, wem das im Bezug auf Detailverliebtheit wichtig ist - nur mal so als Anregung am Rande.
 

SiamTiger:
Games Workshop macht seinen Umsatz nicht nur mit dem Verkaufen von Miniaturen, ein (nicht zu verachtender) Teil des Gewinns wird mittlerweile durch Lizenzprodukte erwirtschaftet. Dabei handelt es sich allerdings nicht nur um Videospiele, sondern auch Brettspiele. Das Warhammer 40.000 Monopoly hatte ich euch schon auf dem Blog gezeigt, und heute das neue Munchkin Warhammer 40.000 Kartenspiel von Steve Jackson Games / Pegasus Spiele. Munchkin hat einmal als kurzweiliges Kartenspiel begonnen, dass sich selbst nicht zu ernst nimmt und dabei klassische Fantasy-Elemente die man aus Dungeon Crawlern und Rollenspielen kennt auf die Schippe nimmt. Mehrere Erweiterungen wurden veröffentlicht, die zusätzliche Gegenstände, Schätze und Monster ins Spiel brachten. Darüber hinaus sind auch noch mehrere Spin-Offs erschienen, teils auch schon mit Lizenzen, wie z.B. Pathfinder, Sci-Fi, Cthulhu oder Superhelden. Daher war der nächste Schritt ins Warhammer Universum einzutreten, gar nicht so abwegig.

 Ein paar Anmerkungen vor weg;
  Alle Munchkin-Varianten können miteinander gemischt werden, da sie auf dem gleichen Regelwerk aufbauen (Balancing ist dann leicht daneben, aber das chaotische ist Teil der Munchkin-Spielerfahrung)  Steve Jackson von Steve Jackson Games, ist nicht Steve Jackson (einer der beiden Gründer von Games Workshop)  Es ist auch nicht das erste Mal das sich die Wege von Warhammer und Munchkin kreuzen, es gibt mehrere Anspielungen und Promokarten, die einen "Seitenhieb" auf das Tabletopspiel darstellen (unter anderem im "regulären" Munchkin sowie Star Munchkin), aber mehr dazu weiter unten. Games Workshop hatte die bevorstehende Veröffentlichung von Munchkin Warhammer 40,000 im Juni 2019 bereits in der August Ausgabe des White Dwarfs angekündigt. Dort gab es auch ein Lesezeichen zur Promo als Beileger und einen Artikel der die englische Version des Spiels vorstellt. Der Artikel ist im deutschen Heft "nur" übersetzt und nicht lokalisiert, zeigt also die englische, etwas umfangreichere Spielbox und nicht die auf Deutsch erschienene.  Aber heute geht es um eben jene deutsche Version des Spiel, welche von Pegasus Spiele vertrieben wird. Das bedeutet eine etwas kompaktere Box die mit 14,95 EUR bepreist ist und die Regeln, 168 Karten und einen Würfel umfasst. Die englische US Version kostet 29,95 USD und enthält zusätzlich ein Spielbrett und 12 Kartonaufsteller um die Level der Spieler abzubilden, wie oben im Bild aus dem White Dwarf zu sehen ist. Diese sind der englischen Steve Jackson Version vorbehalten und nicht teil der lokalisierten Übersetzung. Hier werden häufig W10 oder Marker verwendet um die Level aufzuzeigen. Die Spielerfahrung (Karten, Regeln usw.) ist allerdings die gleiche, es werden wie gesagt lediglich die Spielerlevel anders festgehalten.
Die Regeln passen anschaulich auf 4 A4 Seiten, inklusive allen Anmerkungen. Aber mehr dazu weiter unten.
Die 168 Karten verteilen sich auf zwei Stapel, Tür- und Schatzkarten. Es gibt ein paar Blankkarten, die aus Druckgründen dabei sind, die aber aussortiert werden. Das Spiel ist gut in der Welt von Warhammer abgebildet, wie man an ein paar Beispielen aus beiden Stapeln erkennen kann.
Das Hauptziel einer Munchkinpartie ist es, so schnell wie möglich Level 10 zu erreichen. Ein neues Level kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden, aber die häufigste ist das Bekämpfen von Monstern. Der Spieler der am Zug ist, betritt einen Raum in dem er eine Türenkarte offen zieht. Dabei kann ein Monster aufgedeckt werden, in dem Fall steht ein Kampf an. Die Karte kann aber auch ein Fluch sein, mit dem man sich dann auseinandersetzen muss. Wenn es weder das eine noch das andere ist, kann man die offene Karte aufnehmen und entweder den Raum plündern (eine weitere Türkarte ziehen, allerdings verdeckt) oder auf Ärger aus sein und ein Monster aus der eigenen Hand spielen. Bei einem Kampf wird das eigene Level mit dem des Monsters gegen das man kämpft verglichen, und wenn der eigene Wert höher ist, gewinnt man den Kampf, darf plündern und steigt ein Level auf. Aber in der düsteren Zukunft von Warhammer gibt es eben nur Krieg und nicht jeder Gegner ist ein Snotling, sondern auch andere Gefahren, weshalb man schon ziemlich gefordert wird und Ausrüstung und Gegenstände benötigt, die einem Vorteile und Boni geben und sich vielleicht auch mit anderen Spielern verbünden muss. Aber die sind natürlich selbst daran interessiert schnellst möglich auf Stufe 10 zu kommen und das vor dir, weshalb man feilscht, verhandelt, Sachen tauscht und Beute teilt um voranzukommen. Das Spiel nimmt sich wie gesagt dabei nicht bierernst, geht zügig voran und deckt auf den Karten unterhaltsame Illustrationen zusätzlich zum Text ab. Wer mal in die Regeln schauen möchte, kann sich z.B. die englischen Regeln bei Steve Jackson Games als PDF Download anschauen oder eben die deutschen Regeln bei Pegasus.Wegen der Zeichenbegrenzung geht es hier weiter: https://www.chaosbunker.de/de/2019/06/18/review-munchkin-warhammer-40-000-deutsch/

SiamTiger:
  Heute und morgen findet die CONflict Rheinland in Langenfeld bei Leverkusen, zwischen Köln und Düsseldorf. Das sorgt für eine kurze und einfache Anreise für mich, 5 Minuten zur Autobahn,  knapp 1 Stunde die A3 hoch und dann 5 Minuten von der Abfahrt bis zum Veranstaltungsort. Die CONflict findet im Schützenhaus St. Sebastianus in Reusrath statt. Die Tagestickets kosten 5 EUR und 8 EUR für das Wochenende. Parken ist kostenlos direkt vor dem Schützenhaus möglich und ausreichend vorhanden. Als Vereinsheim gibt es auch eine Theke, an der Getränke und Speisen angeboten wurden, und als Schützenhaus gibt es auch einen kleinen Schießstand, der als weiterer Spielraum verwendet wurde.
Es gab mehrere Händler, darunter Shifting Lands / GeBoom, der sein breites Angebot an Werkzeug aufgefahren hat. Die "üblichen Verdächtigen" waren auch vor Ort, wie Heer46, Stoessi und Brother Vinni. Bei Letzterem war ich etwas überrascht, da die Anreise aus St. Petersburg doch schon mit etwas Aufwand verbunden ist und ich ihn dieses Jahr unter anderem auf der Tactica und Ad Arma gesehen habe. Ein weiterer Händler vor Ort war das Drachental Düsseldorf. Ich habe auf Instagram und Facebook schon mehrfach die angebotenen 3D-gedruckten Geländestücke gesehen und wollte die dann auch mal aus der Nähe sehen. Ich bin überrascht von der Qualität und Stabilität. Die Preise sind auch angemessen. Im Schießstand hatte der Spielkunst e.V. zwei Spieltische zu Infinity und Trafalgar aufgebaut, ebenso waren Ad Arma mit Men of Bronze vor Ort. Dann gab es noch ein 15mm Diorama aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg zu sehen, welches die Schlacht von Shiloh zeigt.
Wraith's Crypt / Pils & Pinsel hatten Tribal Primeval gezeigt, einem Skirmish zwischen Neandertalern und Cro-Magnon. Der THS deckte "Somewhere in Tennesse - The Attack on Fort Henry" auf Basis der Black Powder Regeln mit der Glory Hallelujah!-Erweiterung ab. Man konnte am Tisch der Dortmund Amateur Wargamer auch Peter Dennis Paperboys des englischen Bürgerkrieg in Aktion sehen. Vorgedruckte Papierkrieger zum Ausschneiden. Auch für Seeschlachten und andere Epochen erhältlich.
 

SiamTiger:
Einer meiner Favoriten, Hot Extraction setzt auf das kürzlich erschienene Spectre Operations in der 2. Edition. Betreut von den Wardogs Hannover und CONflict Rheinland Team verwendet man hier den 20mm / 1:72 Maßstab und ich denke ich sollte mich mal separat in einem eigenen Artikel dem Maßstab und Setting widmen.
  Zwei Warhammer 40.000 Tische, darunter auch Die Eisfelder von Nostalgika, nach den Regeln der 2. Edition. Hier lag der Fokus aber mehr auf dem Einsatz der "Oldhammer" Regeln, da die Miniaturen primär aus jüngeren Editionen stammten.   Frank Bauer hat sich mit Hamilkar und Hieron dem ersten punische Krieg mit DBA im 28mm Maßstab gewidmet, .
    Den besten Platz von allen Tischen hatte Martin vom Tabletop Club Rhein Main. Direkt vor den Räumlichkeiten, draußen, unter einem Pavillon. Er zeigte die Befreiung der Frankfurter Bäcker aus Windecken nach Lion Rampant mit Perry Miniaturen.
    Pink Unicorn waren ebenfalls da, mit einem Poor Bloody Infantry Tisch, der eine 15mm Schlacht in den Philippinen 1945 zeigt.
  Die Con ist kompakt und sehr spiel orientiert. Dadurch dass sie nördlich von Köln und in NRW stattfindet, liegt man zum einen im Einzugsgebiet des deutschen Tabletop "Hotspots" Ruhrgebiet (Games Workshop hatte sein deutsches Hauptquartier dort und eine sehr hohe Dichte an Ladenlokalen), aber ist für die Niederländer und Belgier auch gut erreichbar. Das erzeugt ein bisschen die Erinnerung an die Action in Rheindahlen, damals eine der größten Tabletopveranstaltungen in Westdeutschland. Ein kleiner Bring 6 Buy wäre eine nette Ergänzung gewesen, aber definitiv ein Platzproblem, da die Spieltische so schon recht eng gestaffelt stehen. Wenn hier ein größeres Wachstum angepeilt wird, führt an einem Umzug kein Weg vorbei. Die CONflict ist die vorletzte Veranstaltung für mich in diesem Sommer, es steht die TableTopia noch auf dem Plan und dann gönne ich mir erst einmal eine Pause bis zur Crisis in Antwerpen. Man sieht sich an manchen Tischen auch etwas satt, die ich seit Ende letzten / Anfang diesen Jahres schon mehrfach gesehen habe. Außerdem möchte ich mich mehr meinen eigenen Baustellen kümmern und die Reduzierung / Umstrukturierung meines Zinnbergs widmen.

Wer im Einzugsgebiet lebt oder gewillt ist dort hinzufahren, morgen hat man noch einmal die Chance von 10 bis 16 Uhr auf der CONflict vorbeizuschauen.
Link: CONflict Rheinland 

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