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  • 18. April 2024 - 05:33:06
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Autor Thema: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker  (Gelesen 193118 mal)

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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #540 am: 02. Oktober 2019 - 07:12:22 »

  Nach dem bei der Royal Navy die Wahl des großen Schiffs auf die Flower Klasse Korvette gefallen ist, musste natürlich ein passendes Gegenstück für die Kriegsmarine gefunden werden. Da wurde es das deutsche Minensuchboot M1940.
Crues Seas - M-Class Minesweeper
Hier stand das Minensuchboot in Konkurrenz mit dem Marinefährprahm (im Grunde ein Landungsboot) und dem Vorpostenboot. Das Landungsschiff wäre jetzt eher was, wen ich darüber nachdenken würde Operation Sealion / Gigant auf Cruel Seas auszuweiten. Und das Vorpostenboot ist als bewaffnetes ziviles Schiff dem Armed Trawler recht ähnlich, erschien mir aber als zu improvisiert um es mit der stolzen britischen Korvette aufzunehmen. Damit war die Wahl ganz deutlich entschieden, der M-Class Minesweeper, das Minensuchboot M1940, sollte es werden.
 Das Minensuchboot M1940 war das Standardschiff der Kriegsmarine für diesen Zweck und bildete häufig das Rückrat der Hafenverteidigungsflotillen. Die M1940 Ausführung wurde zwischen 1941 und 1944 etwa 130 mal gefertigt und etwa die Hälfte wurde während des Kriegs versenkt. Das M1940 war der Nachfolger der M1935 Boote, mit vereinfachtem Baumuster, um weniger aufwendig und günstiger hergestellt werden zu können.
 Ã„hnlich wie die Flower-Klasse Korvetten wurden sie neben der Minenräumung auch gegen Uboote eingesetzt. Dabei wurde das Minensuchboot in den nordeuropäischen Gewässern von der Atlantikküste, Nordsee und europäischem Nordmeer bis zur Ostsee eingesetzt. Besonderheit der M1940 Schiffe; sie wurden mit Kohle befeuert anstelle mit Heizöl. Nach dem Krieg wurden die verbleibenden schiffe dem Deutsche Minenräumdienst unterstellt.
 Warlord Games bietet das M1940 Minensuchboot als Bausatz im 1:300 Maßstab an, gegossen in Resin und Zinn. Aufgrund der Größe kommt es in der großen "Reinforcements" Packung (die wie eine Munitionskiste gestaltet ist) und der Preis liegt bei 27,50 GBP. Das Schiff kommt ohne Bauanleitung und man benötigt die Produktbilder zum Zusammenbau. Hier ist der Onlineshop leider recht sparsam und genügt sich mit einem einzigen Bild.
Crues Seas - M-Class Minesweeper
In der Packung ist die Resinhülle des Schiffs in Luftpolsterfolie gewickelt und die Zinnteile in einem separaten Druckverschlussbeutel. Das Minensuchboot kommt mit einem Flaggenbogen der Kriegsmarine, einem Datenblatt, Kielmarkern und kleinem Bogen mit Markern. Obwohl man hier nur einen Satz benötigen würde, ist die Box reichhaltig ausgestattet was das Zubehör angeht.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Der Schiffsrumpf ist als ein einziges, massives Resinstück gegossen. Die Angussstellen müssen noch abgeschliffen werden und die leichte Wölbung der Unterseite wurde mit heißem Wasser behoben. Resin muss im Vorfeld noch kurz aufbereitet werden. Es empfiehlt sich das Resin mit lauwarmen Seifenwasser abzuwaschen um etwaige Trennmittelreste zu entfernen. Sollte euer Schiff nicht gerade auf der Tischoberfläche liegen, hilft ein kurzes Bad in heißem Wasser um es in Form zu bringen (und dann wieder in kaltem Wasser abkühlen). Normalerweise legt Warlord Games einen kleinen Flyer dazu, in dem diese Schritte bzw. der Umgang mit Resin erläutert wird und da wäre hier hilfreich dem Kunden das an die Hand zu geben.
 Wie auch schon bei der Korvette, zahlreiche Details auf dem Deck, gut umgesetzt und bringt die Größe des Modells trotz des kleinen Maßstabs gut herüber.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Vor dem Kleben solltet ihr eine Passprobe der Einzelteile machen, für den Fall dass die Auffassung noch aufgebohrt werden soll oder das Einzelteil angefeilt werden muss. Der Zusammenbau mancher Teile war etwas schwierig, da das Produktbild das Schiff nur von Backbord zeigt. So kann man den Kran / Hebewerk für das Beiboot nur bedingt erkennen. Aber ich hoffe die Bilder in der Review helfen beim Zusammenbau. Auf die Brücke habe ich zudem einen Streifen der Besatzung geklebt.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Wie auch die Flower Klasse Korvette kommt das Minensuchboot mit zwei Flaggen und drei Streifen Besatzung von denen einer zum Einsatz kam.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Hier der Größenvergleich des M1940 neben Frachtschiff und Korvette. Achtet bitte darauf, dass die Korvette im 1:350 gehalten ist und eigentlich 2 cm länger und etwas breiter wäre. Die Proportionen ähnlich denen der Schnellboote, schlanke aber lange Schiffe.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Und der fertiggestellte Kahn aus unterschiedlichen Winkeln.
Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper Crues Seas - M-Class Minesweeper
Fazit
 Ich hatte es bereits bei der Korvette geschrieben, ich war Anfangs über das Preisband überrascht. Besonders wenn man hier den Vergleich zu den R-Booten oder Fairmiles zieht, wirkt es im ersten Moment etwas teuer, aber die großen Schiffe sind eben sehr groß. Die Qualität des Guss weiß zu überzeugen, gut ausgeprägte und saubere Details. Eine Bauanleitung wäre hilfreich, oder zumindest ein paar mehr Produktbilder zur Orientierung.
 Die Größe ist aber auch etwas, das man im Blick haben sollte. Wer wirklich mehr den Fokus auf den Küstengefechten hat, der sollte die Größe und den Platz den die Schiffe auf dem Spielfeld benötigen im Blick haben. Evtl. ist auch der Doppelblister R-23 Boote eher was für euch. Dennoch ein solches Flaggschiff bildet einen tollen Mittelpunkt der eigenen Flotte und ist dann eher was für die größeren Schlachten. Immerhin ist die Länge knapp ein Sechstel eines normalen 1,20 x 1,20 Spieltisch.
 Das Minensuchboot hat in Cruel Seas imposante 105 Hüllenpunkte und gilt als großes Gefährt, was es auch zu einem beliebten Ziel für Torpedos und konzentriertes Feuer macht. Aber man sollte nicht den Fehler machen und das Minensuchboot unterschätzen, insbesondere wenn es erst einmal am Feind vorbei gezogen ist und die Feuerwinkel sich öffnen und überlappen, ist das kombinierte Feuer der 20mm, 37mm und 3" Geschütze verheerend.
 Für weitere Informationen zu den Küstenflotten der Kriegsmarine, empfehle ich den Osprey-Band New Vanguard #151.
 

D.J.

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #541 am: 03. Oktober 2019 - 10:25:13 »

Klasse Review :)
Teufel auch, jetzt muss ich alte Binnenhandelsflottenlandratte doch tatsächlich meine Kriegsmarine zur hohen See auch noch aufpimpen?
Du bist das Schuld, du alter Klabautermann ;)
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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #542 am: 06. Oktober 2019 - 16:08:33 »

Ich befürchte es wird nicht besser mit'm anfixen :D

SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #543 am: 06. Oktober 2019 - 19:16:26 »

  Die Woche war es etwas ruhiger, aus mehreren Gründen. Zum einen war/bin ich gesundheitlich etwas angezählt, hoffe das fängt sich die Tage wieder und wir haben außerdem noch ein wenig Verwandschaft meiner Frau in Süddeutschland besucht. Eben das verlängerte Wochenende genutzt (David Hasselhoff Gedächtnistag und so).
 Letzte Wochenende kam Daniel rum, wir haben ein paar Bilder für kommende Artikel geschossen und dazu noch eine Runde Cruel Seas gespielt. Etwas das die Woche sogar noch mehrfach für mich anstehen sollte, aber dazu mehr in einem eigenen Artikel. Unterhaltsam, hier und da noch Raum für Verbesserungen, aber wie gesagt unterhaltend.
Cruel Seas - Battle Report Game 1 CS_Game2-01-200x133.jpg CS_Game3-07-200x133.jpg
Endlich konnte ich eines der letzten wirklich fehlenden Teile für das Oldhammer-Projekt, den Ordenspriester-Schulterpanzer der Imperial Fists. Es hat Monate gedauert bis ich überhaupt einen gefunden habe, dann noch weitere Zeit bis darunter einer war, der bezahlbar war und nach Deutschland geliefert wurde. Und mit wirklich fehlend meine ich, wirklich fehlende Einzelteile um Modelle zu komplettieren und nicht "Ja, gut, Terminatoren mit Nahkampfwaffen wären auch cool". Das verrät dann auch was auf die Chaos Space Marines folgt, ein paar loyale Space Marines in Gelb, den Söhnen Dorns.
Imperial Fists Bits
Etwas weiteres was mich die Woche von weiteren Fortschritten abgehalten hat, war defektes Werkzeug. Beide Seitenschneider die ich für Kunststoff verwende sind mit krepiert. Der Seitenschneider mit den schwarzen Griffen begleitet mich schon unzählige Jahre und hat treue Dienste geleistet, bis die Feder gebrochen ist. Ein ähnliches Problem hatte ich mit dem Army Painter Seitenschneider, dort ist die Feder recht zügig nicht mehr zurückgesprungen und machte damit das Werkzeug mehr oder weniger nutzlos. Ich habe ein wenig rumgestöbert, klar hätte ich einfach einen auf eBay kaufen können, aber ich wollte schon was haben, was taugt. Aber auch nicht teures Profiwerkzeug kaufen (ich schneide Kunststoff und verkabele kein ganzes Haus). So habe ich dem Faller Werkzeug mal eine Chance gegeben, und von den Erfahrungen berichten, da ich jetzt an Beastgrave weiterarbeiten kann.
Tools - Cutters Tools - Cutters
Während ich in Stuttgart war, besuchten wir auch das Mercedes Benz Museum. Doch anders als ich es erwartet hätte. Ich ging mehr von der Evolution der Fahrzeuge aus, der verschiedenen Modelle, vom Zeichenbrett, über Prototypen bis hin zum fertigen Serienfahrzeug. Aber es geht wirklich weniger um die Marke, sondern eine Präsentation in Kombination mit einer Zeitleiste, wie Industrialisierung, den ersten Motoren, Verdrängung des Pferdes und dergleichen.
 Selbst wer nichts mit Autos anfangen kann, aber z.B. Projekte im ersten oder zweiten Weltkrieg hat, oder auch Interwar und Pulp spielt, dürfte die zivilen und Nutzfahrzeuge interessant finden.  Dazu noch ein paar berühmte Fahrzeuge der Marke Daimler, wie z.B. das Papamobil oder den ML aus Jurassic Park. Interessanter Besuch, war nur gut was los wegen dem Cannstatter Wasen.
Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum Mercedes Benz Museum
Während wir durch Stuttgart spazierten habe ich auch einen kurzen Stopp im Warhammer Stuttgart gemacht und dort zum ersten Mal das Warcry Organised Play Kit wirklich wahrgenommen, nach dem es auf Warhammer Community angekündigt wurde. Ich muss mal schauen, ob ich hier ein ähnliches Unboxing wie für Kill Team und die 2018 und 2019 Staffeln von Underworlds vorbereiten kann.
Warhammer Stuttgart - Warcry Tournament Kit
Ein kleiner Dämpfer war der Abstecher zu Heinrich 3000. Wenn ich im Raum Stuttgart / A81 unterwegs bin, und die Zeit es zulässt, mache ich einen Abstecher zu einem von Deutschlands größte Getränkemärkten. Aber was ist mit den Regalen los? Minimales Angebot, reichte gerade so für ein paar IPAs. Als ich im Stadtkern von Stuttgart war, konnte ich in der Bierothek noch zwei Dosen Frau Gruber erstehen. Die Bierothek hat zwar ein überschaubares Sortiment und Bestand, gleicht das aber mit übertriebenen Preisen aus...
Heinrich 3000 Getränkemarkt Heinrich 3000 Getränkemarkt Craftbeers
Das war mein Post zum Wochenende. Ich arbeite an Beastgrave und weiterem Cruel Seas Artikel, das ist also was euch in den nächsten Tagen erwartet, zusammen mit neuen bemalten Miniaturen von Daniel.
 

D.J.

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #544 am: 07. Oktober 2019 - 06:33:49 »

Sehr schöner Artikel, wieder :)
Ja, CS ist ausbaufähig, aber für ein B&B-Spielchen absolut ausreichend ;)
Glückwunsch zu den Oldhammer-Schnappern. Scheint ja echt eine ewige Jagd gewesen zu sein!
Auch der Rest hat mir wieder sehr gut gefallen. Warcry werde ich mal beizeiten ein Auge drauf werfen, da hat ein Spielekumpel schon seine liebevollen Hände drum geschlossen :D
« Letzte Änderung: 07. Oktober 2019 - 09:36:22 von D.J. »
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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #545 am: 09. Oktober 2019 - 06:55:29 »

Letzte Woche hatte ich beginnend mit Sonntag die Gelegenheit mehrere Runden Cruel Seas zu spielen.
Cruel Seas - Battle Report Game 1 Cruel Seas - Battle Report Game 1 Cruel Seas - Battle Report Game 1
   
Das erste Spiel war am Sonntag mit Dino. Ganz einfach mit dem Inhalt des Strike Fast, Strike Hard! Starterset, also 6 Vosper gegen 4 deutsche Schnellboote. Da ich die Dreadfleet Box von 2011 habe, verwendeten wir das Spieltuch daraus. Ja, es sind ein paar Seemonster drauf, aber es passt trotzdem und reflektiert weniger als das Poster, kurz um besser für die Bilder.
 Wir spielten eine reguläre offene Seeschlacht um einen einfachen Start ins Spiel zu bekommen. Aktivierung und Bewegung ist einfach, das einzige was einen etwas aufgehalten hat, ist die Zuordnung der Schiffe zu den Datenkarten. Da haben wir dann auf die kleinen gelben Würfel gesetzt um die Schiffe auseinander zu halten.



Cruel Seas - Battle Report Game 1 Cruel Seas - Battle Report Game 1 Cruel Seas - Battle Report Game 1 Cruel Seas - Battle Report Game 1

 Wir hatten dann doch ein paar hohe Würfelergebnisse, einige ... und das ist in Cruel Seas leider nicht so praktisch, da man unter einem Wert bleiben muss um zu treffen. Insbesondere mit den Abzügen für die Entfernung und hohen Geschwindigkeiten haben sich die Flotten zwar beschossen aber nicht beschädigt, was sich erst änderte als man sich sehr nah kam. Leider ist uns hinten raus die Zeit ausgegangen und wir konnten das Spiel nicht zu Ende spielen, aber wir haben einen ganz guten Eindruck von den Regeln zu erhalten.
 Am darauf folgenden Montag hatten wir einen kleinen Spieleabend auf der Arbeit und ich habe Cruel Seas mit gebracht. Wir nutzen die Meetingräume zum zocken, was ziemlich cool ist (wir sind halt eine coole Firma), und es gibt manchmal auf LAN Parties in den Räumlichkeiten.
 Um die Kollegen einfacher abzuholen, spielten wir Szenario 1, in dem zwei Vosper über die gegenüberliegende Spielfeldkante entkommen müssen. Ein einzelnes Schnellboot soll das dann verhindern. Das ist nicht unbedingt super ausbalanziert, ermöglicht aber einen zügigen Einstieg in die Regeln. Die Vosper sind für meine Begriffe hier leicht im Vorteil, weil sie einfach Vollgas geben können, und durch die hohe Geschwindigkeit und kompakte Größe ein undankbares Ziel für die Besatzung des Schnellboot darstellen.



Cruel Seas - Battle Report Game 2 Cruel Seas - Battle Report Game 2 Cruel Seas - Battle Report Game 2

 Ohne große Ãœberraschung hat die Royal Navy gewonnen und sogar noch ein paar glückliche Treffer auf dem Schiff der Kriegsmarine gelandet.
 Für das zweite Spiel haben eine Variante des zweiten Szenarios gespielt, Torpedo Run!, Allerdings mit größeren Flotten (810 gegen 815 Pkt.) auf beiden Seiten um es für drei Spieler interessant zu halten. Außerdem kam das Frachtschiff auf den Tisch und damit auch endlich ein Ziel für die Torpedos.
 Die Briten sollten das Frachtschiff auf die andere Seite des Spielfelds eskortieren, und die Kriegsmarine möchte das natürlich gerne verhindern. Wie in den anderen Spielen profitierten die Vosper der Royal Navy stark von der agilen Bewegung und kompakten Größe. Und natürlich gab es auch hier das Problem die Schiffe korrekt ihren Datenkarten zuzuordnen. Absolut ein Grund mehr die Schiffe zu bemalen und entsprechend zu nummerieren / benennen.



Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3 Cruel Seas - Battle Report Game 3

 Die Spielzüge wurden von Zug zu Zug flüssiger, und der Schlagabtausch wurde entsprechend interessanter, da die Modifikatoren es einfacher machten sich gegenseitig zu treffen. Da der Fokus der Kriegsmarine klar auf dem Tanker lag, konnte die Royal Navy ganz gut Schaden auf die Schnellboote raushauen, aber Junge, Junge, sobald die in Reichweite kommen und bei den Vosper das Tempo sinkt, gibt es ziemliches aufs Deck. Die abgefeuerten Torpedos zu verwalten ist auch ein bisschen arbeit, aber von allen Aalen die ich auf die Reise geschickt habe, hat es keiner geschafft den Tanker zu beschädigen. Zwei Blindgänger und der Rest verpasste den Pott um Millimeter. Da uns hinten raus die Zeit weggelaufen ist, schließlich mussten wir noch zum Zug bzw. ich mein Auto aus dem Parkhaus kriegen, bevor es schließt, blieb es beim knappen Unentschieden. Ich konnte den Frachter nicht versenken, aber er konnte auch nicht entkommen. Ein Spielzug oder zwei mehr und ich hätte mein Missionsziel erreicht.
 Nach meinem Eindruck scheint 800 Punkte eine gute Obergrenze, auch für die Grundregeln, zu sein. Die Modifikatoren brauchen ein bisschen, bis man sie gelernt hat, daher ist es hilfreich, dass sie auf der Rückseite des Messstabs aufgedruckt sind. Allerdings muss man immer auch die Geschwindigkeiten der gegnerischen Flotte kennen, was ein wenig Tempo herausnimmt. Man vergleicht nämlich nicht einfach die Geschwindigkeitsklasse sondern die tatsächlich bewegten Zentimeter.
 Das Gelände spielt auch einen interessanten Faktor. Wir haben hier zwar recht offen gespielt mit nur einer Insel in der Mitte. Aber die Torpedoboote sind sehr zügig und wendig, deutlich mehr als ich es erwartet hätte, und macht es ihnen so recht einfach die größeren Schiffe auszumanövrieren. Damit wertet man Sandbänke und Feuerwinkel doch stärker auf. Ich denke ich werde noch ein paar 500 Punkte Spiele mit den fortgeschrittenen Regeln um zu sehen, wie sich das gesamte Regelwerk anfühlt, aber darüber hinaus sind weniger Schiffe einfacher zu verwalten auf den Spielfeldern.
 Dazu noch, ich habe ein paar gute Tipps aus der Community erhalten. Neben dem Lösungsansatz den wir mit den Würfeln gewählt haben, sollte man die Datenkarten laminieren, was die Spielmaterialien langlebiger macht. So kann man mit einem Folienstift oder Farbpunkten die Datenblätter und Kielmarker gleich markieren. Gerade das Laminieren empfehle ich sehr, da man so auch Büroklammern für die Hüllenpunkte verwenden kann, anstelle der Papierschieber. Die sind keine gute Lösung und schnell verschlissen.
 Ich bin gespannt wie die Regeln für Black Seas angepasst wurden, da es hier ein paar Änderungen gab um die Segelschiffe besser abzubilden und natürlich auch Aspekte wie Breitseiten und Windrichtungen.
 

D.J.

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #546 am: 09. Oktober 2019 - 12:34:59 »

Sehr schöner Bericht, der sich mit unseren Erfahrungen aus der kleinen Gruppe deckt. Da spielen wir meist mit 500 bis maximal 800 Punkten, je nach Spieleranzahl. 500 für 2, 800 für drei bis vier Spieler. Die Downtime ist dann auch eher gering und man hat immer was zu tun (und wenn es nur Nägelkauen ist ;) )
Für uns das perfekte B&B-Spiel für zwischendurch :)
Black Seas werden wir evtl. außen vor lassen, weil es sonst zu viel wird.


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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #547 am: 10. Oktober 2019 - 07:20:21 »

  Die Auslieferung des Colony 87 Kickstarter kam deutlich früher als erwartet, nämlich an diesem Montag. In der Kampagne wurde eine Auslieferung im November kommuniziert und das wäre auch in Ordnung gewesen.
Crooked Dice - Colony 87 Kickstarter
Es ist die dritte Welle der Miniaturenreihe und auch das dritte Mal, dass diese über Crowdfunding finanziert wurde. Die Kampagne wurde erfolgreich finanziert und ist mit über 400 Unterstützern bei mehr als 25.000 GBP gelandet. Das ist mehr als die erste und zweite Kampagne (Colony 87 and Return to Colony 87) zusammen erreicht hat, mit knapp 5.000 GBP and 10.000 GBP.
 Einer der Erfolgsfaktoren war sicherlich der neue Besitzer der Miniaturen, denn das Team um Karl und das 7TV Regelsystem, Crooked Dice kümmert sich seit letztem Sommer um die Colony 87 Miniaturenreihe.
 
 Ich habe mich für das Pledge mit den 2 Sets für 55 GBP entschieden und dort die Modelle der ersten und zweiten Welle gewählt. Aus der dritten Welle hat mich nur der Techtrader angesprochen und da hoffe ich, das Modell einzeln auf der Crisis am Crooked Dice Stand zu erwerben.
 Sehr sauberer Guss mit nur wenigen Gussgraten und -ansätzen. Jedes der Sets besteht aus 6 unterschiedlichen Modellen, die verschiedene zivile Figuren aus der Kolonie darstellen.
Crooked Dice - Colony 87 Kickstarter Crooked Dice - Colony 87 Kickstarter
Mit meinem Pledge über 30 GBP hatte ich auch Zugriff auf die Stretchgoals, und da die Kampagne bei deutlich über 20.000 GBP gelandet ist, gab es da einige die freigeschaltet wurden. Insgesamt gab es 12 zusätzliche Miniaturen, darunter verschiedene Kleintiere.
Crooked Dice - Colony 87 Kickstarter
Der Stil der Miniaturen und der Name Colony 87 zielt klar auf das alte Rogue Trader, der ersten Edition von Warhammer 40.000, ab. Der Maßstab passt dabei gut zu den 28mm Miniaturen der mittleren bis späten 90er und frühen 00er, wie man unten sieht.
Crooked Dice - Colony 87 Kickstarter
Was soll ich sagen? Frühe und anständige Auslieferung, solide Menge an Bonusinhalten, was will man mehr? Man konnte in der Kampagne noch ein paar Sachen hinzufügen, wie z.B. Resinfahrzeuge oder Weltraumhafen-Polizisten, aber für mich haben die beiden Miniaturensätze gereicht.
 Für mich passen diese Modelle perfekt als Zivilisten und Bewohner des Underhives. Es erzeugt einen belebten und realistischeren Eindruck für die Inq28 und Necromunda Spieltische. Etwas was in der Form eher rar gesät ist, insbesondere wenn man es auf den Middle-Hammer Look des alten Necromunda auslegt. Man könnte die Miniaturen wahrscheinlich auch mit dem Munda-Vorgänger Confrontation und weiten Teilen der Rogue Trader Reihe.
 

SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #548 am: 12. Oktober 2019 - 09:35:03 »

Mal wieder ein Brocken, knapp 3.000 Worte und fast 50 Bilder. Die Warhammer Underworlds Reihe startet in ihre dritte Saison mit Beastgrave.



Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave

 Nach dem die Kämpfe zuerst in Shadespire stattfanden, sich dann in der zweiten Edition in den Nightvault verlegten, verliert sich das Kämpfen nun in dem Reich der Bestien, Ghur, und dort im Beastgrave. Einem riesigen Berg, durchzogen mit Labyrinthen aus Höhlen und Tunneln, welche Schätze und Geheimnisse verbergen, und so die Kriegerscharen in die Tiefe locken. Wie üblich für ein Starterset enthält es zwei Kriegerscharen, die aktuellen Regeln, Würfel, Karten und zwei Spielbretter mit Hexfeldern. Das neue Beastgrave hat allerdings einen neuen Preis erhalten und von 50 EUR der ersten beiden Editionen auf 60 EUR angehoben.
 Warhammer Underworlds bleibt das schnelle Arenaspiel und bedient in dieser Doppelrolle die wettbewerbsorientierten Spieler genauso wie Neueinsteiger ins Miniaturenhobby.



Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave

 In der Box findet ihr die vorgefärbten Push-Fit Miniaturen die die sich bekämpfenden Kriegerscharen abdecken. Passend zum wilden Stil des Beastgrave sind dies Tiermenschen und satyr-gleiche Khurnoti. Die Würfel sind dabei die gleichen wie in der zweiten Edition und enthalten reguläre Kampfwürfel sowie die Magie-Würfel die mit Nightvault eingeführt worden. Es gibt zwei Hefte zu den Regeln, ein reguläres Regelheft und einen Schnelleinstieg, eine doppelseitige Bauanleitung und ein kleiner Handzettel der die Age of Sigmar Produkte bewirbt.



Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave Games Workshop - Warhammer Underworlds Beastgrave

 Worum geht es?
 Während in Warhammer Underworlds: Nightvault und Shadespire die Handlung in der gespiegelten Stadt, im Limbo zwischen dem Reich der Schatten (Ulgu) und dem Reich des Lichts (Hysh) durch den Fluch von Nagash gefangen, spielt. Erreicht der Konflikt nun mit Beastgrave das Reich der Bestien (Ghur) und den "lebendigen" Berg mit dem gleichen Namen. Während es am Anfang noch die Motivation der verschiedenen Banden war, sich die Schattenglassplitter zu ergattern oder aus der Stadt zu entkommen, sind die Kämpfe in Beastgrave territorialer. Während die Tiermenschen von Grashraks Vandalen im Wald leben und dort jeden erschlagen der es wagt den Beastgrave zu betreten, sehen sich Skaeths Wilde Jagd ähnlich wie Yltharis Wächter als Beschützer der Wildnis. Woher die weiteren Banden ihre Motivation ziehen, muss noch enthüllt werden, bisher sind nur die Grimwacht (eine Ghulbande) und ein Rudel Goblinwolfsreiter bekannt. Beide passen in die Wildnis und Wälder rund um den Beastgrave.
Die komplette Review gibt es hier - https://www.chaosbunker.de/de/2019/10/12/review-warhammer-underworlds-beastgrave-de/
 

D.J.

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #549 am: 13. Oktober 2019 - 07:07:15 »

Danke dir für die Review :) Die lese ich später in Ruhe.
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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #550 am: 14. Oktober 2019 - 07:36:13 »

Zu Nightvault hat Games Workshop zum ersten Mal Geländezubehör für die Underworlds Reihe mit Arcane Hazards vorgestellt. Eine Idee die wir in Beastgrave mit dem Primal Lair fortgeführt sehen.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Der Primal Lair ist ein sechs Geländestücke umfassendes Set, welches genutzt werden kann um entweder eure Underworlds Spielbretter plastischer zu gestalten oder auf regulären Tabletoptishcen verwendet zu werden. Es ist im Design von hex-förmigen Stalagmiten gehalten, dazu noch Knochen und diverse Fünde aus den Tiefen der Höhlen.
 Das Set hat eine 25 EUR UVP und enthält 2 Gussrahmen mit insgesamt 20 Einzelteilen und ist aus grauem Kunststoff gegossen.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Die Gussrahmen wurden in England gestaltet und in China hergestellt. Die Gussqualität ist leicht weicher als der regulären englischen Gussrahmen, aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt für Gelände. Die Anleitung ist leicht verständlich, da die einzelnen Hexfelder nur aus wenigen Einzelteilen bestehen und schnell zusammengebaut sind.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Das erste Geländestück nimmt zwei Hexfelder in Beschlag und deckt einen großen Tierschädel zusammen mit einem Stück des Skeletts. Man sieht einen Abschnitt des Brustkorbs, der Wirbelsäule und einem Schulterblatt. Mir gefällt, dass die Hex-Form der Bases nur angedeutet ist und nicht zu präsent ist, so kann man diese Stücke auch in anderen Bereichen einsetzen kann, die nichts mit Underworlds zu tun haben.
 Die Passform war überhaupt kein Problem und natürlich auch sehr zügig zusammengebaut. Die Gussgrate verlaufen entlang der Kante der Base und sind so auch kaum zu erkennen.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Das zweite Hex ist ein Reichsteinsplitter. Die Splitter sind sehr massiv, und ich kann mir dieses Stück auch gut als Missionsziel vorstellen. Auf der Box ist der Reichstein in gelb bemalt, aber ein leuchtendes Grün würde auch gut zum Shadespire Thema passen, oder ein glänzendes Schwarz/Rot, wie der Seelenstein in Diablo 3.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Ein weiteres Hex mit Knochen kommt mit einem großen Schädel daher, der auf ein paar Felsen ruht. Super einfach zusammenzubauen und sehr präsenter Schädel. Er sieht ein wenig aus wie ein Balrog, könnte also für Herr der Ringe interessant seni, vielleicht in einer Zwergenmine.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Zwei giftge Hexfelder sind die Gaswolken und die Säuregrube. Die Wolken sind wirklich massiv, keine ausgehüllten Halbschalen, sondern wirklich massiv gegossen.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Das sechste Hexfeld ist ein Maul mit Tentakeln. Es springt aus einem Loch im Boden hervor. Der Zusammenbau ist ein wenig knifflig, da man einen angewinkelten Druckpunkt hat, es hilft die Löcher im Base etwas zu vergrößern.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Die sechs Geländestücke zusammen füllen einen guten Teil des Bretts aus und sind gut gemacht.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Um euch einen besseren Eindruck von der Größe zu geben, hier die Primal Lair Geländestück neben unterschiedlich großen Underworld Miniatures, und im zweiten Bild neben Miniaturen aus der 28mm Frostgrave Reihe von Osprey / Northstar.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Und da diese primär dafür gedacht sind, mit Underworlds verwendet zu werden, hier im Einsatz auf dem Beastgrave Spielbrett, dem das Design nachempfunden ist.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair Warhammer Underworlds: Beastgrave - Primal Lair
Fazit
 Das Arcane Hazard sah mir zu sehr nach dem Thronsaal eines Nekromanten aus und hatte ein sehr spezifisches Design, was für mich die Einsatzmöglichkeiten zu stark einschränkte. Aber mit dem Primal Lair in dieser Staffel ist man deutlich flexibler und das wertet den Mehrwert des Sets deutlich auf.
 Natürlich passt das Set zum eigentlichen Zweck, die Spielbretter von Underworlds etwas plastischer, etwas dreidimensioneller zu machen. Ich halte es auch für eine gute Ergänzung wie die Missionsziele aus dem Shattered Dominion Set. Und dadurch habt ihr natürlich deutlich mehr Möglichkeiten als einfach nur ein Aufwerten eines Brettspiels. Zum eine passt es natürlich mit anderen Systemen die Hexfelder verwenden, aber durch die "weichen Kanten" der einzelnen Stücke kann es auch als Streugelände verwendet werden oder mit anderem Gelände kombiniert werden. Sie passen in Höhlen und Grotten, von Frostgrave, über Schicksalspfade (perfekt zu den Zwergenbases) oder D&D Miniaturenrollenspielen. Ist evtl. auch was für einen Dungeon Bowl Tisch.
 Die Geländestücke sind gut gemacht, die Details präsent und man kann sie auch gut in einer Geländesammlung integrieren, oder sogar zur Basegestaltung nutzen. Ein berittener Held der über dem Skelett des Drachen oder Steinsplittern ragt dürfte seine Präsenz deutlich machen.
 

D.J.

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #551 am: 14. Oktober 2019 - 09:44:12 »

Danke dir für die Review, die mich überzeugt hat, dass ich für Underworlds wohl doch auf fertiges Terrain zurückgreifen werde. Das sieht einfach klasse aus :)
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SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #552 am: 16. Oktober 2019 - 07:37:39 »

 Die erste Kriegerschar-Erweiterung für Beastgrave, der dritten Warhammer Underworlds Staffel ist eine Flesh-Eater Court Bande, die Grimwacht.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - The Grymwatch Warhammer Underworlds: Beastgrave - The Grymwatch
Die Grimwacht ist eine untote Kriegerschar für Warhammer Underworlds und kostet 25 EUR. Es gab hier eine kleine Preiserhöhung vom alten 22,50 EUR Preisband. In der Box finden sich 6 Ghoule und ein Fledermausschwarm verteilt auf zwei grau-grüne Gussrahmen, zusammen mit einem Kartendeck und Bauanleitung. Die bisherigen Kriegerscharen wurden auch ohne Underworlds-Inhalte als Easy-to-Build Sets angeboten, diese Option gibt es für die Grimwacht bisher (noch) nicht.
 Das Kartendeck enthält insgesamt 66 Karten, 7 Karten decken die Profile ab, 32 einzigartige Karten für die Ghoul-Kriegerschar und 29 universelle Karten (aufgeteilt auf Missionsziele, Aufwertungen, Zaubersprüche und Listen), welche von allen Warhammer Underworlds Banden verwendet werden können.
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Die Vermutung für die weiteren Kriegerbanden ist nochmal durch das weitere Artwork auf den Karten untermauert worden. Es gab Maggotkin und Savage Orruks zu sehen.
Warhammer Underworlds: Beastgrave - The Grymwatch
Die Gussrahmen decken wie üblich gestaltete Bases ab, 5x 25mm und 2x 32mm. Die Bases zeigen die erschlagenen Leichen, was zum Thema der Opfer der Untoten passt. Die Gussqualität ist hoch, nur wenige Gussgrate und saubere Details. Alle Underworlds Miniaturen sind Push-Fit, man benötigt also keinen Kleber um diese zusammen zubauen. Dennoch gibt manche Stellen, an denen es sich empfiehlt, Kleber zu verwenden, um Spalten zu schließen bzw. für eine stabile Passform zu sorgen.
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Die Grimwacht wird von Fürst van Knackenmark angeführt. Unpassender Name für einen wilden Ghoul? Das hat seinen Grund. Der Flesh-Eater Court leidet unter Wahnvorstellungen. In dieser Selbsttäuschung sehen sie sich als Edelmänner, ehrwürdige Ritter und deren Gefolge. Die Lumpen an ihren Körpern sind feine Gewänder, die groben Knochenkeulen meisterhaft geschmiedete Schwerter und es sind ausladende Festmähler und nicht das Fleisch ihrer Feinde. Denn in Realität sind sie ein kannibalischer Kult, der von ihren verdorbenen Vampirherren, die selbst an die Wahnvorstellungen glauben, immer noch tiefer in den Irrglauben getrieben werden.
 So ist die gesamte Bande unter dem Selbstbild, dass es sich bei ihnen um einen noblen Fürst und seinen Hofstaat handelt. Die Motivation der Grimwacht ist es daher ihr Reich um den Beastgrave zu beschützen und das Monster zu erschlagen, welches im Herzen des Berges sein Unwesen treibt. Schließlich stellt es eine Gefahr für die Ländereien da, die Bauern die das Land bewirten und natürlich auch ein Risiko für die Ernte.
 Fürst van Knackenmark verfügt zwar nicht über Magie, niemand in der Grimwacht tut dies. Aber die Hellebarde gibt ihm etwas Reichweite für seine Angriffe und er ist klar das Herz der Bande, da er über den Ghoulruf gefallene Ghoule wieder ins Spiel bringen kann. Sobald er angespornt ist, ist er schneller und es fällt ihm so auch leichter Attacken auszuweichen. Einer seiner Begleiter sind seine Jagdfalken, bei denen es sich eigentlich um einen Schwarm Fledermäuse handelt. Ein schnell bewegender Kämpfer, der mit hoher Wahrscheinlich Schaden verursacht, wenn auch nur wenig. Aber gerade für angezählte Gegner sollte es schwer sein, dem Schwarm zu entkommen.
 Die komplette Bande hat die gleichen Bedingungen angespornt zu werden, welche greift, wenn sich am Ende der Aktionsphase weniger als 2 feindliche Kämpfer im eigenen Territorium befinden.
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Die Gefolgschaft hat ihren eigenen Metzgermeister und Klinge des Fürsten. Beide haben sehr ähnliche Profile, wobei Knorpulus einen Lebenspunkt mehr hat, aber dafür auf das Schlagwort Crypt Ghoul verzichten muss, und so nicht von van Knackenmark zurück ins Spiel gebracht werden kann. Knorpulus schwingt eine große Knochenkeule, die zusammen mit Knackenmarks Hellebarde den höchsten Schaden der Bande austeilt. Achtet bitte darauf dass bei Knorpulus die Anleitung fehlerhaft ist, der Kopf kann nicht gesteckt / geklebt werden, bevor die Schultern angebracht wurden. Die Teile müssen verbunden werden und dann angesteckt, da sie sich sonst gegenseitig im Weg sind.
 Beide werden schneller und würfeln mehr Angriffswürfel sobald sie angespornt sind.
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Unter den einfachen Kriegern, weiteren Gefolgsleuten des Fürsten, befindet sich auch der Falkner Meister Klaue und der Herold Ausrufer der Nacht. Beide verfügen über das Crypt Ghoul Schlagwort. Beide haben einfache Waffen, die nur geringen Schaden austeilen, dafür aber wenn sie inspiriert sind sich schneller bewegen und mehr Angriffswürfel werfen. Eine gewisse Sonderrolle hat die Fährtenleserin Valstank, die kein Crypt Ghoul ist, dafür aber Jägerin. Sie hat einen Lebenspunkt mehr und verursacht mehr Schaden.
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Neben dem kleinen Fehler in der Anleitung zu Knorpulus sind die Modelle schnell und einfach gebaut. Durch ihre Nacktheit und den Mangel an Rüstung konnten die Designer allerdings die Übergänge zwischen den Einzelteilen nicht verdecken. Hier muss man also noch etwas Arbeit investieren um bspw. mit Liquid Green Stuff oder Putty die Lücken zu schließen, da diese doch präsent sind.
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Sogar mit den gebückten Posen sind die Crypt Ghoule nicht zu klein. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Untoten und insbesondere das Design der Ghoule über die Jahre verändert hat. Ich hatte zum Vergleich leider nur einen Blood Bowl Ghoul, dieser ist aber im Grunde identisch mit den alten Zinnghoulen.

 Die Grimwacht ist ausgewogen was die Modelle angeht und passt sehr gut zur Geschichte, die sie erzählen, einem niederen Adel auf "Queste". Die Fledermäuse sind auch Teil der Untoten seit Dekaden und so eine gute Möglichkeit noch mehr Geschwindigkeit in die Bande einzubinden.
 Games Workshop hat nicht nur den Deck Builder mit den aktuellen Karten aktualisiert sondern sogar eine umfangreichere Besprechung der Bande inkl. den Schlüsselfunktionen zur optimalen Spielweise auf Warhammer Community online gestellt.
 Die (Un)toten wieder zu beleben ist sicherlich etwas, worauf diese Kriegerschar zurückgreifen muss, da die Crypt Ghoule nur zwei Lebenspunkte haben und so recht anfällig sind, ausgeschaltet zu werden. Dazu noch der recht niedrige Schaden, das heißt wirklich, dass man seine Gegner umzingeln muss, um sie auszuschalten, mit der Ausnahme von Knackenmark und Knorpulus. Dafür scheint die Angespornt-Bedingung relativ einfach, wenn man den ersten Spielzug hat.
 Die Bande könnte auch als Ausgangslage für eine Warcry Bande genutzt werden, da es ein solider und günstiger Einstieg sein kann, aber ohne die Crypt Horrors auskommen muss.
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Fazit
 Der Flesh-Eater Court hat einen sehr interessanten Hintergrund, der auch Teile des (verlorenen) Bretonia in Age of Sigmar zurückbringt. Damit hätte man aber auch etwas mit dem Design der Bande spielen können, und sie eher als die Karikatur die sie im Geiste sind, darstellen können. Mit Lumpen, beschädigter Rüstung und Waffen. Aber ich bin mir natürlich bewusst, dass das nicht gänzlich zum Hintergrund passt, da sich diese Bilder lediglich in den Köpfen der Crypt Ghoule befinden, aber als geschlossene Einheit wie eine Underworlds Bande, wäre es eine interessante Wahl gewesen.
 Dennoch, die Modelle sind gut gemacht und fangen die kannibalische Natur der Ghoule gut ein. Die Posen sind stabil und trotzdem dynamisch. Aber wie weiter oben erwähnt, sieht man leider die Spalten zwischen den einzelnen Teilen, so dass man hier noch etwas nachbessern muss. Aber dadurch das die Ghoule nackt und ungerüstet sind, gab es wenig Möglichkeiten diese Ãœbergänge zu vertuschen. Das Set kann für verschiedene Systeme innerhalb Age of Sigmar verwendet werden, zum einen klar für Beastgrave, dann für das Age of Sigmar skirmish und für Warcry - sofern man an das passende Kartenset kommt.
 Sie mögen vielleicht keinen Zugriff auf Magie haben, und nicht den höchsten Schaden austeilen (zumindest ohne Aufwertungen), aber die Idee der Bande passt sehr gut zur Geschichte die Beastgrave erzählt. Selbst mit der leichten Preiserhöhung ist das Preis-Leistungs-Verhältnis immer noch recht solide. Ja, eine Box Crypt Ghouls deckt 20 Miniaturen für 35 EUR ab, dafür sind die Posen sich aber sehr ähnlich und es gibt trotz mehrteiligen Bausatz kaum Möglichkeiten einen Charakter oder Kommandoeinheit zu bauen, die sich abhebt. Das deckt die Grimwacht deutlich besser ab und wäre so auch eine gute Ausgangsbasis für einen Flesh-Eater Court niederen Standes.

SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #553 am: 18. Oktober 2019 - 07:17:03 »

 Ein Päckchen aus Franken ist angekommen mit 6mm Adeptus Titanicus Gelände, welches 3d-gedruckt wurde in grauem PLA. Nach dem ich schon ein paar Ruinen zur Basegestaltung habe drucken lassen, habe ich auf Thingiverse noch ein paar Dateien gefunden und Florian war so freundlich diese auf seinen Ender zu packen.
Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain
Das ist ein erster Schwung der Gebäude und schaut euch mal an, wie massiv die Dinger sind. Dabei aber leicht, stabil und der Maßstab passt einfach. Die Großen sind auch groß genug um selbst einem Warlord Klasse Titanen Deckung zu bieten.
Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain
Ich werde die Profile / Druckereinstellungen nachreichen, wie diese gedruckt wurden. Und natürlich, 3D Druck ist noch relativ jung und auch wenn es "häuslicher" und erschwinglicher wird, ist es natürlich noch etwas Try & Error, wo dann auch mal Fehler passieren. Das ist aber gerade beim Tabletop-Gelände gar nicht schlimm, denn es kann dann einfach als Ruine oder Basedeko verwendet werden.
Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain Adeptus Titanicus - 3D Printed Terrain
Am 9. November ist Crisis und ich bin wieder dabei! 2015 und 2017 gab es jeweils eine Vorschau von mir, das ist auch für dieses Jahr geplant. Aber da ich dazu erst einmal den Status bzgl. des Brexits abwarte und wie dies die Crisis im November betreffen wird / könnte, hängt der Artikel so ein bisschen in der Schwebe. Für ein paar Händler wäre ein ungeregelter Brexit ein Problem für die temporäre Zollausfuhr bzw. erzeugt zusätzliche logistische Schwierigkeiten. Aber ich denke, wir sollten hier über das Wochenende bzw. Anfang der kommenden Woche mehr wissen.
 Nach dem ich den Mack Anthem gebaut habe, warte ich aktuell auf meine erste Bricklink Bestellung aus Norwegen und habe mir auch schon Nachschub geordert - das mittelgroße Lego Technic Set 42098, einen Autotransporter. Mit 2.500 Teilen ist er auf jedenfall ein solider Teilespender, aber mir gefällt der Maßstab und die Funktion des Autotransporters (passt zum Maßstab der vielseitigen Corvette).
Lego Technic 42098 Car Transporter Lego Technic 42098 Car Transporter
Früher einmal hatte Lego zwei andere Sets die sich auch mit Autos befassen, den 42008 Abschlepptruck und den 8109 Tieflader. Diese Bausätze sind so interessant, dass sie mich auch schon angeregt haben, den Autotransporter umzubauen. Nicht als Doppeldecker, eher als Variante des 8109, ähnlich einem Mercedes Atego Abschleppwagen mit Anhänger. Ich muss mal sehen wie ich dort im Fahrwerk das Differenzial und den Hebemechanismus der Ladefläche kombiniert bekomme, aber ich habe ja Zeit :D
Lego Technic 42008 Service Truck Lego Technic 8109 Flatbed Truck
Und am vergangenem Freitag sind die Black Seas Boxen angekommen. Es ist ein Spaß. Was schönes, neues, aus Plastik. Tolle Details, leicht baubar. Schöne Modelle. Man merkt, es hat mich erwischt. Ich habe von dem was ich vorliegen habe, mal grob die Punkte überschlagen und bin etwas über's Ziel hinaus geschossen, da beide Flotten schon gut 1.500 Punkte bemessen (ein reguläres Spiel sind etwa 1.000 Punkt). Aber ich habe auch schon ein paar Ideen, wie ich das gelöst bekomme. Dazu aber dann mehr in der Review und den Folgeartikeln zu Black und Cruel Seas.
Black Seas - Assembled Ships
Das Wochenende steht vor der Tür, und nicht nur das, auch die 21,5 kg der 4. Auflage von HANS! (aber das ist einen eigenen Beitrag wert!). Nutzt das Wochenende, spielt, baut und/oder bemalt was. Habt eine gute Zeit und schaut bald wieder rein.

SiamTiger

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Re: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #554 am: 21. Oktober 2019 - 07:53:27 »

  Mit einem Auge auf dem Tracking wusste ich, HANS! kommt heute. Ein kurzes Klingeln am frühen Vormittag und ein leicht gequältes Guten Morgen von unserem Postboten als er das Paket durch die Eingangstür hievt bestätigte dies und das avisierte Gewicht.
Hans IV - Die Wanderkiste
Erst einmal ein bisschen Platz geschaffen, damit man sich eine gute Übersicht über den Inhalt machen kann. Lecker, lecker. Gut gefüllt, einiges an Boxen und Tüten drin. Das wird Spaß machen beim stöbern.
Hans IV - Die Wanderkiste
Ich bin auch fündig geworden! Raus ging folgendes:
Hans IV - Die Wanderkiste Hans IV - Die Wanderkiste
Oathmark Goblins  Alte Minotauren  Tactica Eventminiatur  Killa Kans  Jugula Regelwerk
Im Gegenzug gingen mit HANS! folgendes auf die Reise
Hans IV - Die Wanderkiste Hans IV - Die Wanderkiste
Hans IV - Die Wanderkiste Hans IV - Die Wanderkiste Hans IV - Die Wanderkiste
Chaos Space Marine Raptoren  2 Bolt Action Exclusive Modelle  Warzone Purple Sharks  Warzone Brotherhood Starterbox  Alte Warzone / Chronopia Miniaturen  2 Gussrahmen Perry Afrikakorps  3 Gussrahmen Bolt Action Waffen-SS  1 Gussrahmen Bolt Action Soviet Infantry  2 Gussrahmen Caesars Legion  2 Gussrahmen Gripping Beast Late Romans  1 Gussrahmen EIR Römer  2 Gussrahmen Terminatoren  2 Gussrahmen Widerstandskämpfer  PlasticCraft Container
Ich habe HANS dann auch wieder sorgfältig verpackt, verklebt und auf die Reise gebracht. Kharn hat die Sendungsnummer schon bekommen, sollte dann Anfang der Woche weitergehen.