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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Im Februar wurde eine neue Baron's War-Ergänzung oder besser gesagt ein eigenständiges Spielsystem mit dem Namen Outremer angekündigt, das die Kreuzzüge abdeckt. Und da diese Reihe von dem talentierten Paul Hicks modelliert wurde, habe ich mich dafür interessiert und bin mit meiner Entscheidung, einige Teile meiner Sammlung abzudecken, fortgefahren.
Vor einiger Zeit habe ich eine Kreuzritterarmee auf der Grundlage der ehemals als Normannen angebotenen Modellen von Perry Miniatures (die jetzt als Kreuzritter verkauft wird) aufgestellt, um eine Armee rund um die Spanier und ihren Kampf um die Reconquista, also die Rückeroberung der iberischen Halbinsel aufzubauen. Während ich darüber nachdachte, welche Projekte ich abstoßen würde, standen diese ebenfalls zur Diskussion. Ich hatte da nicht die gegnerische Streitmacht für, wie sonst üblich bei meinen Systemen, und da sie ursprünglich für Saga gedacht waren, würde ich das Projekt gerne auch für Rampant und andere mittelgroße Kampfsysteme öffnen. Da ich aber dennoch meinen Vorrat reduzieren möchte und muss, müssen die antiken Banden der Römer, Iberer und Deutschen dafür weichen.
Der anfängliche Aufbau war auf etwa 6 Punkte Saga ausgerichtet, mit ein wenig Zusatzauswahlen. Sie sind größtenteils gebaut, und sogar teilweise grundiert / mit Grundfarben versehen. Ich fügte ein wenig mehr Kavallerie hinzu, um ein paar Templer eines Ritterordens zu decken und einige Charaktere zu bauen.
Nun zum kniffligen Teil, das Projekt in einen anständigen historischen Kontext zu bringen. Ich habe nicht den Anspruch eine wasserdichte Lösung zu finden, die den Ansprüchen der Knöpfschezählern standhält, aber es sollte einigermaßen auf soliden Beinen stehen.
Ich habe mir der Stadt Santander ausgesucht, und eine kleine Truppe, die diese Stadt und das Gebiet, aus dem meine spanischen Vorfahren stammen, verteidigt bzw. dort agiert. Santander wird zum ersten Mal in einer Urkunde von König Sancho II. im Jahr 1068 erwähnt (obwohl es bereits seit 26 v. Chr. als Portus Victoriae Iuliobrigensium existierte), aber bereits im 9. Jahrhundert gründete Alfonso II. der Keusche dort ein Kloster auf dem Hügel von Somorrostro, das als heilige Reliquien die Köpfe der Heiligen Emeterius und Celedonius sowie die Gräber anderer unbekannter Märtyrer beherbergte. Der Heilige Emeterius ist der eigentliche Namensgeber von Santander (Sancti Emetherii > Sancti Emderrii > Sancte Endere > Santendere > Santanderio > Santander). Im Jahr 1187 verlieh Alfons VIII. von Kastilien der Stadt einen Fuero (Stadtrecht).
Santander ist Teil der Provinz Kantabrien, die, abgesehen von meiner persönlichen Verbindung, das Gebiet in Nordspanien ist, in dem zusammen mit Asturien der Ursprung der Recoquista liegt (ich habe vor einigen Jahren sogar Covadonga und die Statue von Don Pelayo besucht). Dieser Teil des Landes wurde nie wirklich von den Mauren erobert. Aber Kantabrien wurde nicht selbst regiert, es gehörte zu Kastilien. Und da es sich um eine "Kernregion" des Königreichs Kastilien handelte, war es von der Expansion und dem Zusammenschluss mit dem Königreich León nicht (negativ) betroffen, zumindest für den Zeitraum von 1100-1200 n. Chr. Ohne es wirklich zu planen, rückt damit ein großer Teil des Geschehens rund um El Cid in einen leicht überlappenden Bereich dieses Projekts.
Da Santander eine wichtige Hafenstadt für das Königreich Kastilien war, dachte ich mir, dass meine Kriegsbande etwas wohlhabender sein würde als die kleineren Städte in den Ebenen und Bergen, daher habe ich meine Soldaten mit mehr Kettenhemden ausgestattet. Und da die Region nie von den Mauren besetzt war, habe ich alle muslimischen Elemente (Kopfbedeckung etc.) aus der Kriegsbande herausgelassen.
Unten könnt ihr meine Idee für ein paar Banner sehen. Der Anführer meiner Kriegsbande wäre ein Herzog ("Duque"), sein Banner zeigt die rot-gelben Farben Spaniens / Kastiliens (zusammen mit dem alten Wappen des Königreichs Kastilien), kombiniert mit einem grauen Wolf (seinem persönlichen Wappen) auf Wellen, um zu zeigen, dass er ein Wächter des Golfs von Biskaya ist. Dazu kommt ein allgemeines rot-gelbes Banner, das das Alpha und Omega als Zeichen Christi und die kantabrischen Stele in der Mitte zeigt. Ich würde gerne eine Art schwere Kavallerie eines spanischen Militärordens hinzufügen. Der erste war der Orden von Calatrava, der um 1147-1158 gegründet wurde, und ich mag das Design sehr, es schafft einen Kontrast zu den übrigen Truppen und ist sicherlich etwas anderes als die bekanntesten Tempelritter. Allerdings ist Calatrava im Vergleich zu Kantabrien ein bisschen weit im Süden. Ich bin mir also nicht 100%ig sicher, ob das die perfekte Lösung wäre.
Aber die anderen militärischen Orden wie der Orden von Alcántara, der 1166 gegründet wurde, liegt nicht viel näher an Kantabrien, sondern weiter westlich in Richtung Portugal und wurde ursprünglich in Leon gegründet. Der Orden von Montjoie, der um 1180 von einem Galicier in Alfambra gegründet wurde, würde wahrscheinlich am meisten Sinn machen, was die geografische Lage und den Zweck des Schutzes christlicher Pilger angeht (Kantabrien umfasst einen Teil des Camino del Norte). Dieser Orden wurde im frühen 13. Jahrhundert mit dem Orden von Calatrava zusammengelegt. Der vierte der spanischen Militärorden, der Santiagoorden, wurde nicht in Galicien/Santiago gegründet, sondern in Leon und Ulces, was ebenfalls eine Option wäre.
Ich habe versucht, über Osprey mehr in die Tiefe zu gehen, da sie MAA 200 El Cid and the Reconquista anbieten, aber das ist ein eher allgemeines Buch ohne Banner und nur ein paar Farbtafeln. Die Kreuzzugsbücher, die in ihrer Campaigns-Reihe aufgeführt sind, behandeln die allgemeinen Kreuzzüge in ganz Europa und im Nahen Osten, also nicht so viel über Spanien. Es gibt dort leider keine Bücher über die Reconquista selbst. Ein ähnliches Problem gibt es mit dem Buch Lion Rampant Crusades, in dem Spanien nicht vorkommt. Während ich ziemlich zuversichtlich bin, einen Mittelweg zwischen kreativen Freiheiten und historischem Kontext auf der spanischen Seite gefunden zu haben, bin ich auf der anderen Seite ziemlich "verloren" und noch auf der Suche nach dem passendem Konzept.
Wie bereits erwähnt, wird dieses Projekt aufgrund der bevorstehenden Kickstarter-Kampagne im Mai neu entfacht, und ich bin mir nicht sicher, ob das Angebot wirklich abdeckt, was ich brauche. Was den Maßstab angeht, bin ich mir ziemlich sicher, dass es das tut. Die Modelle von Paul Hicks passen nämlich sehr gut zu den Perry-Normannen. Ich habe in der Vergangenheit schon einige Pilger und Kleriker gekauft, und wie man sieht, passt das nicht nur von der Größe her, sondern auch von den Proportionen.
Das Königreich Kastilien und eine Zeit ab 1100 n. Chr., wahrscheinlich bis 1180, da ich die militärischen Orden mit einbeziehen möchte ist mehr oder minder gesetzt. Damit habe ich zwei Optionen aus den muslimischen Berber Dynastien zur Auswahl.
* Almoraviden - 1040 bis 1147
* Almohaden - 1121 bis 1269, ihre Expansion nach Iberien / Eroberung des ehemaligen Almoravidengebiets erfolgte Mitte des 12. (Die Daten zwischen dem englischen und deutschen Wiki varriieren) Und wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es in den ganzen Men-at-Arms 200 El Cid und 348 The Moors jeweils nur eine einzige Farbtafel für das, was ich suche, mit nicht viel Hilfe. Beide Bücher scheinen etwas veraltet zu sein, wobei El Cid aus den späten 80er Jahren stammt und obwohl bei The Moors 2001 steht, nehme ich an, dass das ein Nachdruckdatum ist.
Ich gehe davon aus, dass ich zusätzliche Informationen aus folgenden Quellen erhalten kann
* MAA 125 - Armies of Islam
* MAA 171 - Saladin and the Saracens
* MAA 255 - Armies of Islam Conquest
* MAA 320 - Armies of the Caliphate
* MAA 075 - Armies of the Crusades
* ELI 019 - The Crusades
* Essential Histories 1 - The Crusades Aber hauptsächlich kleinere Happen, da diese meist entweder auf den Nahen Osten fokussiert sind oder einen recht breites Zeitfenster (~500 Jahre) abdecken, und ähnlich wie El Cid teilweise sehr veraltet sind.
Über die Armeen der Almoraviden oder Almohaden habe ich, abgesehen von einer Total War Erweiterungen, nicht viel gefunden. Die "einzigen" anderen Miniaturvergleiche, die ich für Mauren oder Berber habe, sind die Artizan Design und Gripping Beasts Modelle. Aber die passen nicht wirklich zu den Perrrys, die ich bereits besitze, weder vom Maßstab noch vom Design her (Artizan und Gripping Beast fühlen sich für mich ein bisschen zu überzeichnet und heroic scale an), und ich bin mir nicht sicher, ob sie für die früheren Jahre der islamischen Eroberung gedacht sind, also eher für das 8. oder 9. Jahrhundert. Selbst Footsore deckt Armeen der Kalifate ab, mit einigen Codes, die zum Zweck der Mauren / Berber passen könnten, und natürlich gibt es die Perry Miniatures Muslime, die mehr Kreuzfahrerstaaten / näher an Seldschuken sind.
Und was den Barons War Kickstarter betrifft, so gefallen mir die bisherigen gezeigten Modelle wirklich gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob diese wirklich zu den beabsichtigten Armeen passen würden, da ich nicht wirklich eine Vision für eine Streitmacht habe (aber wenn man sich die Moor Warband von Saga ansieht, ist es so ziemlich dasselbe wie die Spanier, nur mit anders aussehenden Truppen, da man Infanterie mit Speeren, Bögen und Armbrüsten und Kavallerie mit Speeren und Handwaffen hat).
Paul zeigte die ayyubidischen Bogenschützen und Speerträger. Die Ayyubiden waren östlich der Almohaden und passen in einen Zeitrahmen von 1170 bis 1250, als sie über Ägypten herrschten. Ich vermute also, dass einige Posen funktionieren könnten, vor allem die in langen Tuniken, da dies eine gängige Wahl für andalusische Truppen zu sein scheint (zu sehen auf den beiden Farbplatten von Osprey und Artizan sowie Gripping Beast). Lasst uns daher die offenen Fragen zusammenfassen:
* Bleibe ich beim Orden von Calatrava (weil schwarze Roben schick sind) oder lieber wir uns für Montjoie oder Santiago (sie könnten schwarze Roben mit dem roten Kreuz bekommen)?
* Durch das Einbeziehen der militärischen Orden würden die Almohaden besser passen als die Almoraviden. Allerdings habe ich kaum Informationen über beide Armeen, so nicht wirklich eine Idee, ob die älteren 8-9th Jahrhundert Miniaturen von Gripping Beast / Artizan oder mehr östlichen / orientalischen aussehnden Perry / kommenden Barons War eine bessere Lösung sind. Hat hier jemand Informationen oder Vorschläge?
* Und natürlich gerne Vorschläge und Ideen für zusätzliche Ressourcen (Filme, Bücher, etc.) zur Reconquista im 12. Jahrhundert.
Parmenion:
Sehr interessant :)!!
Ich lese deine Berichte immer gerne und ziehe da auch häufig das ein oder andere für eigene Projekte heraus!!
Meinen Dank dafür :).
Parmenion
SiamTiger:
So, der April wird Stargrave Themenmonat, und wir fangen heute mit der Review zum Grundregelwerk an.
Aus dem begnadeten Kopf von Joseph A. McCullough erscheint ein weiteres Skirmish-Regelwerk bei Osprey Games - Stargrave. Die Sci-Fi-Variante des sehr erfolgreichen Frostgrave wurde Mitte 2021 auf den Markt gebracht und sammelte mit seiner ersten Kampagne mehr als 115.000 GBP. Für den europäischen - und insbesondere deutschen Markt - war hier Miniaturicum als Distributionspartner beteiligt, über den ich auch mein Basispaket für Stargrave bezogen habe.
Die sehr großzügigen Pledges der Crowdfunding-Kampagne bescherten dem neuen Spiel gleich ein 176 Seiten starkes Hardcover-Regelbuch (UVP 29,95 EUR) mit schickem Layout und satte drei verschiedene Plastikbausätze (über die wir in den kommenden Tagen berichten werden), unterstützt von einer Vielzahl an Metallminiaturen (auch über diese werden wir teilweise berichten), mit denen man sich seine eigene Crew aus raumfahrenden Abenteurern zusammenstellen kann.
Wir haben hier in der Vergangenheit bereits über Frostgrave (einschließlich des Grundregelwerks) berichtet, über viele der Plastikbausätze wie die Soldatenbox, die mehrteiligen Plastikzauberer und sogar eine längere Geschichte über die Entstehung von Dinos Kriegsbande für Felstadt (A Sword and Sorcery Adventure). Als Northstar also ein Sci-Fi-Spin-Off ankündigte, war ihnen unsere Aufmerksamkeit sicher. Wieder einmal war Joseph A. McCullough derjenige, der die Regeln an ein neues Setting anpasste (nachdem er vom frostigen Felstadt zu den schwülen Archipelen wechselte, ist es jetzt die Tiefe des Weltraums), nachdem er Oathmark entwickelt hatte, ein Massenkampfsystem, das ebenfalls von Osprey Games veröffentlicht wurde. Neben Tabletopregelwerken ist Joseph auch Autor diverser fiktionaler und nicht-fiktionaler Belletristik, und ebenso Kurzgeschichten und Ergänzungen für Rollenspiele.
Worum geht es in dem Buch?
StarGrave spielt in einer fernen Zukunft, in einer Nachkriegssituation ohne Ordnung, in der Piraten und Söldner auf der Suche nach ihrer nächsten Beute, Mission oder anderen Motivation zum Weiterkämpfen den Weltraum durchstreifen. Und das ist das Schöne an einem Sci-Fi-System - das ist genug, um das Spiel in Gang zu bringen. Es gibt unzählige Galaxien mit verschiedenen Systemen, und so gibt es keinen wirklich begrenzenden Faktor und jedes Szenario passt dort hinein. Sei es ein Aufstand in einem Arbeitslager auf einem Minenplaneten, ein Virusausbruch auf einer Forschungsstation oder ein Enterkommando auf einem Schiff. All das kann mit StarGrave abgedeckt werden.
Und wie bei den Vorgängerspielen schlüpft man auch hier in die Rolle eines Hauptprotagonisten, der aus einer Reihe von Hintergründen mit ihren individuellen Vor- und Nachteilen wählen kann. Natürlich ist eine so wichtige Figur nicht allein da draußen, sondern hat sein eigenes Gefolge von Besatzungsmitgliedern, von normalen Soldaten über Mechaniker, Hacker und anderen Spezialisten, und natürlich gibt es auch den Steuermann (First Mate). Das ist also sehr nah an dem, was man aus Frostgrave kennt, mit dem Zauberer, seinem Lehrling und der Kriegsbande, die aus verschiedenen Arten von Fußsoldaten und anderen Gefolgsleuten besteht. Da das Spiel in einem Hard-Science-Fiction-Setting angesiedelt ist, muss es sich dabei weder um Menschen noch um Humanoide handeln, sondern kann auch aus Aliens und Robotern bestehen.
Und sobald der Spieler seine Mannschaft zusammengestellt hat, kann man einzelne Spiele spielen oder in eine Kampagne eintauchen, die ebenfalls in den Regeln enthalten ist, und den Fortschritt über eine Reihe von Spielen nutzen, um Erfahrung zu sammeln, verlorene Technologie wiederzuerlangen und Ansehen und Ruhm zu erwerben.
Komplette Review / WEITERLESEN
SiamTiger:
Heute ist der Veröffentlichungstag der neuesten Terrainbox für Warhammer 40.000 - der Battlezone Fronteris Nachmund. Sie wurde ursprünglich im Januar als Teil von War Zone Vigilus angekündigt und ist nun endlich da.
Sie konnte letzten Samstag für 175 EUR vorbestellt werden und Games Workshop war so freundlich, mir ein Exemplar für eine Review zu schicken. Das Nachmund-Boxset ist ein Bundle aus den unten abgebildeten Einzelsets.
Es umfasst vier einzelne Geländesets aus Plastik (Vox-Antenne und Auspexshrein, Landeplattform und zweimal STC Hab-Bunker und Palisade) und ein zweiteiliges, doppelseitiges Schlachtfeld aus Pappe, was einen Vorteil für den Paketpreis von 175 EUR im Vergleich zu 285 EUR beim Kauf der einzelnen Sets darstellt. Das ist ein beeindruckender Preisnachlass von 38%.
* 1x Battlezone Fronteris Voxantenne und Auspexschrein - 55 EUR
* 1x Battlezone Fronteris Fronteris-Landeplattform - 55 EUR
* 1x Battlezone Fronteris Schlachtfeld - 45 EUR
* 2x Battlezone Fronteris STK-Habitatbunker und Palisade - 65 EUR Ich habe hier in der Vergangenheit schon über einige Kill Team Killzones berichtet, wie z.B. den Sector Mechanicus oder den Sector Fronteris (der damals den STC Hab Bunker enthielt und mit der Veröffentlichung des Nachmund-Sets nicht mehr erhältlich ist). Und da wir bereits in einen Bereich dessen vorgedrungen sind, was gut lesbar und nicht zu viel / zu lang ist (was bei einigen dieser Reviews bei ~100 Bildern endete), habe ich beschlossen, die Nachmund-Berichterstattung auf die einzelnen Sets aufzuteilen, wobei dieser Artikel "nur" eine erste Einführung ist.
Die Nachmund-Box füllt meinen Arbeitsbereich fast vollständig aus, was es etwas schwieriger macht, ein ordentliches Foto zu machen. Die Schachtel selbst ist stabiler (und aus dickerem Karton) als die des Battlezone Mechanicus Charadon.
Nach dem Öffnen wird man von einem Haufen grauer Gussrahmen begrüßt. Bei den "normalen" Battlezones-Bausätzen, mit Ausnahme der Kill Zones oder Conquest / Imperium-Veröffentlichungen, sind die Gussrahmen nicht eingefärbt, sondern in dem Standard-Grau gehalten, das man heutzutage meist bei Kunststoff aus Spritzguss sieht. Diese Box wird mit einer Trennvorlage geliefert, die in vielen größeren Boxsets verwendet wird, um die Druckerzeugnisse in diesen Sets vor der Beschädigung durch die Gussrahmen zu schützen. In diesem Fall handelt es sich um ein Artwork, das die Blood Angels zeigt, aber da das Bild einen Blaustich hat, ist es nicht direkt klar, dass es sich um die 9. Legion handelt. Darunter befindet sich die Bauanleitung, die für alle Bausätze gemeinsam gilt, und die beiden Schlachtfelder aus Pappe.
Und die Gussrahmen stapeln sich recht hoch. Insgesamt 10 Gussrahmen sind in diesem Bausatz enthalten, zusammen mit dem Schlachtfeld aus Pappe. Zum Vergleich, die älteren (Kill Zones des ersten Produktionslauf) kamen auf diese Stapel.
Ich werde in den nächsten Rezensionen, wie oben erwähnt, detailliert auf diese Box eingehen, Set für Set. Ich bin ehrlich zu euch, wenn man die Preiserhöhung im Frühjahr berücksichtigt, sind die Battlezones von 140 EUR auf 175 EUR gestiegen - das ist eine Steigerung von 25% Prozent. Das ist happig, da führt kein Weg dran vorbei. Ja, die Ersparnis dieser Box ist nicht schlecht, mit fast 40 % im Vergleich zum Einzelkauf gehört sie zu den größten Ersparnissen, die man bei Games Workshop mit einem Bundle erzielen kann, aber das kommt hauptsächlich daher, dass die einzelnen Sets für 50+ EUR pro Stück verkauft werden, und vor dem Frühjahr lagen diese Boxen wahrscheinlich irgendwo im Bereich um die 40 EUR. Dennoch, im direkten Vergleich bietet Nachmund etwas mehr Fußabdruck auf dem Spieltisch als das Charadon-Set, wenn man sie nebeneinander sieht.
Mein größtes "Problem" ist, dass Games Workshop mit den anfänglichen Kill Zones einen so tollen Job gemacht hat, dass man für 65 EUR im Jahr 2018 etwa 110 bis 130 EUR an Inhalt bekam. Das ist sozusagen die Messlatte, an der alles, was auf diese Sets folgt, gemessen wird. Und da das Unternehmen den Inhalt der Kill Zones um 2020 fast halbierte, aber weitere 15 EUR deb Preis erhöht hat, war das nicht wirklich hilfreich. Insbesondere im Vergleich mit dieser Battlezone, die fast das Dreifache kostet, aber "nur" den doppelten Inhalt hat.
Nichtsdestotrotz sind 10 Gussrahmen für 175 EUR UVP gar nicht so schlecht. Für diejenigen, die Conquest / Imperium Magazine gekauft haben, die Gelände abdeckten, würde man in der Regel bei 13-15 EUR pro Anguss landen, also ist das nicht weit weg und nochmal, die 175 EUR sind der UVP, der Händler deines Vertrauens könnte dir 10-15% Rabatt geben, was es zu einem besseren Deal macht.
SiamTiger:
April ist bei uns aber auch Stargrave Monat, daher geht es damit auch heute weiter;
Da Stargrave gleich zum Erscheinen mit drei verschiedenen Plastikbausätzen unterstützt wurde, gibt es keinen wirklichen "ersten" Bausatz - aber irgendwo müssen wir ja anfangen, also greifen wir uns den Crew-Bausatz, die Besatzung, da er die Produktnummer 001 trägt.
Es handelt sich um einen Science-Fiction-Bausatz im 28mm-Maßstab mit insgesamt 20 mehrteiligen Miniaturen aus Hartplastik zu einem UVP von 20 GBP. Das gilt für alle drei ursprünglichen Bausätze, die Crew, die Söldner und die Trooper. Die Crew ist der "Kern" der meisten Warbands, nicht einfach nur bewaffnete Truppen, sondern die Leute, die die Besatzung eines Raumschiffs bilden - daher der Name.
Die Crew-Box enthält 4 Gussrahmen mit je 5 Miniaturen sowie zwei Streifen mit 20 flachen Rundbases mit 25 mm Durchmesser. Der Guss ist sauber ausgeführt und auf dem gleichen hohen Niveau wie bei den Bausätzen von Renedra, Plastic Soldier Miniatures oder Warlord Games. Der verfügbare Platz im Rahmen wird gut ausgenutzt, so dass man viele Möglichkeiten hat, die fünf Körper zu ergänzen, viele Köpfe, verschiedene Arme und Ausrüstung.
Inhalt der einzelnen Rahmen:
* 5 Körper
* 20 Köpfe
* 8 Armpaare mit Gewehren
* 6 rechte Arme mit Pistolen
* 7 linke Arme
* 1 rechter Arm mit leerer Hand
* 15 Taschen und Beuteln Wie ihr in der Nahaufnahme sehen könnt, sind die Details gestochen scharf und es gibt keine Probleme mit dem Guss. Nur leichte Gussgrate. Dennoch sieht man, dass diese Miniaturen digital modelliert wurden und nicht klassisch über 3-ups in die Form übertragen wurden. Für mich zeigt sich das am deutlichsten durch ein etwas rundes Finish an den Kanten und nicht diese harte Kante, die einige der älteren Bausätze, zum Beispiel von Frostgrave, aufweisen. Wie bereits erwähnt, gibt es fünf verschiedene stehende Körper. Diese sind humanoid, zweibeinig und ohne Sockel, Platte oder sonstige Verbindung zum Boden. Man klebt die Modelle einfach mit den Füßen auf die Base. Die Besatzung trägt praktische Kleidung mit robusten Stiefeln, Gürteln und anderen Dingen, die zur Uniform einer Besatzung passen würden.
Die Arme sind in einigen Fällen mit Buchstaben gekennzeichnet, um zu zeigen, welche Paare zusammengehören. Da es sich um die Besatzung handelt, haben wir eine bestimmte Anzahl von Werkzeugen und "Raumschiffausrüstung", wenn man es so nennen will, mit denen wir unsere Modelle ausstatten können, und nicht nur Pistolen und Gewehre. Aus diesem Grund habe ich für dieses 5er-Set ein Datenpad, einen Schraubenschlüssel und einen medizinischen Scanner gewählt, die anderen Optionen sind verschiedene Pistolen, Maschinengewehre und Gewehre.
Man hat 20 verschiedene Köpfe zur Auswahl, humanoide und außerirdische, teilweise kombiniert mit Masken oder Helmen. Ich habe von allem etwas genommen, um die Besatzung abwechslungsreich und bunt zu gestalten.
Der letzte Schritt sind nun die letzten Ausrüstungsgegenstände, wie Rucksäcke, kleine Taschen und andere generische Ausrüstungsgegenstände, die an den Gürteln, Rücken und Riemen der Modelle angebracht werden können, um ihnen den letzten Schliff zu geben.
Das erste Bild zeigt die Stargrave-Plastikmodelle aus den verschiedenen Sets, also Besatzungsmitglieder, Trooper und Söldner. Wie du sehen kannst, sind sie von der Sohle bis zum Kopf etwa 28 mm groß und haben einen leicht heroischen Maßstab.
Wie ist das im Vergleich zu anderen Sci-Fi-Miniaturenserien? Sie schlagen sich gar nicht so schlecht im Vergleich zu den Warhammer 40k-Produkten aus der Zeit vor den Primaris. Die Stargrave-Reihe kann je nach Bedarf mit Bolt Action gemischt werden (zum Beispiel für weitere Ausrüstung oder einige ländliche Planeten da draußen), ist aber deutlich kleiner als die Star Wars Legions im 35+ mm Maßstab.
Und es passt sehr gut zu den Wargames Factory-, Wargames Atlantic- oder Maelstrom-Reihen und bietet aus meiner Sicht die schärfsten Details aus dieser Reihe. Dreamforge Eisernkern ist tendenziell etwas größer, Antares ist etwas schlanker, maßstabsgetreuer im direkten Vergleich und der ältere T'Au zeigt, dass er zu den nicht mehr ganz aktuellen Scale Creep Modellen von Warhammer passt.
Hier haben wir die erste Aufnahme unserer neuen Mannschaft, mit einem exemplarischen Satz der folgenden Soldatentypen;
(Von links nach rechts): Runner (Pistole, Messer), Pathfinder (leichte Rüstung, Karabiner), Hacker (Pistole, Deck), Trooper (Karabiner, schwere Rüstung), Chiseler (Pistole, Picks).
Fazit
Sehr solider Bausatz. Wie bei den Frostgrave-Bausätzen ist das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 20 Miniaturen, 20 Pfund, kein Grund zur Diskussion. Im Grunde genommen könnte man mit diesem Bausatz direkt eine oder vielleicht auch zwei Warbands aufstellen. Die Art und Weise, wie die Miniaturen aufgeteilt sind, und die Verfügbarkeit von drei verschiedenen Ausrüstungssätzen von Anfang an bieten eine große Vielfalt und Auswahl an Optionen. Nimmt man dann noch die anderen Serien von Northstar / Osprey hinzu, wie z.B. die Oathmark-Serie oder natürlich die Frostgrave-Bausätze, sind der Fantasie und Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Darüber hinaus kann man aufgrund des gewählten Maßstabs die Revolverhelden von Great Escape Games (BraveStarr, was sonst) oder Teile aus den vielen Bolt Action-Bausätzen einbauen, so dass man noch mehr Körper in die Zukunft bringen kann, zusammen mit mehr Köpfen und Armoptionen, die dazu passen. Das einzige was hier in diesem Gussrahmen vielleicht fehlt, da es sich primär um Besatzung anstelle von Kämpfern handelt, wären mehr zivile Gegenstände anstelle von Waffenoptionen im Gussrahmen.
Wir werden in den kommenden Tagen auch die anderen Sets aufgreifen und euch zeigen, welch breite Palette an Teilen ihr zur Verfügung habt, um eure eigene Stargrave-Crew zu bauen. Northstar bietet von Zeit zu Zeit Verkäufe einzelner Gussrahmen an, ansonsten empfehle ich, diese Boxen mit mehreren Personen zu kaufen und Rahmen zu tauschen, um den größten Mehrwert zu erzielen.
Mit ein paar zusätzlichen Teilen kann man damit auch gute Ersatzfiguren für Middlehammer-Settings bauen, zum Beispiel wenn man keine Lust hat, eBay-Preise für die Frateris-Militia zu zahlen, oder wenn man seinen Necromunda- oder Inq28-Projekten ein paar Zivilisten und NSCs hinzufügen möchte.
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