Schöner Bericht.
Zu den abgebildeten und gelobten Landsknechten gibt es aber zu sagen, dass das Problem bei den Brillen nicht aufhört. Weite Teile der Kleidung und Ausrüstung haben mit den Quellen der Zeit wenig bis gar nichts zu tun. Ein Geschichtsstudium hilft dabei wenig, diese Misstände zu erkennen (habs u.a. selber studiert). Was kaum verwunderlich ist, da Realienkunde eher in der Archäologie angesiedelt ist und selbst da für Mittelalter und die frühe Neuzeit, wo obige Landsknechte eher anzusiedeln sind, sträflich vernachlässigt wird. Erkennbar z.B. an dem Mangel eines tauglichen und aktuellen kostümkundlichen Werkes für die Zeit. Insgesamt ist der Markt vielleicht schöner als andere, er ist aber genauso von einer weitgehenden Abwesenheit von historisch adequater Arbeit geprägt (soweit man das anhand der Bilder beurteilen kann). Die gezeigten Stände sind jedenfalls nicht \"authentisch\". Zu Bretten lässt sich sagen, dass die Veranstaltung sicher schön ist, in weitem Teilen aber auch sehr geschichtsfremd daherkommt. Wenn man sich im Vorfeld Mühe gibt, auf historische Korrektheit zu achten, sticht man da deutlich aus der Masse heraus. Was aber einen nicht daran hindern muss/soll, dort Spaß zu haben. Ich möchte auf jeden Fall mal wieder hin.
Falls bezüglich historischer Kleidung des frühen 16. Jh. Beratung gewünscht wird, unter
http://www.landsknechte1525.de helfen wir durchaus gerne, wenn echtes historisches Interesse vorhanden ist.
Ich freue mich auf jeden Fall, etwas von dem Landsknechtprojekt zu sehen. Ich warte selber mit Spannung auf die Figuren von Warlord. Alte GW Imperiumsfiguren passen da durchaus gut dazu, die waren doch sehr historisch gestaltet.