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Autor Thema: Turn - amerikanische Spione im AWI  (Gelesen 2245 mal)

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Elfen Lothar

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« am: 20. Oktober 2015 - 13:30:02 »

Hallo zusammen, mir ist eine amerikanische Fernsehserie, die es inzwischen auf DVD und BRD gibt, mit dem Titel Turn - Washington s Spies aufgefallen. Es geht dabei um den \"Culper Ring\" den ersten durchorganisierten und strukturierten Geheimdienst der USA im AWI. Es sollen drei Staffeln erscheinen. Mich hat der hohe Preis 44,99 für die BRD zunächst zögern lassen. Hat jemand von euch davon schon etwas gesehen? Wenn das einigermassen produziert ist würde mich das brennend interessieren. Falls niemand etwas dazu sagen kann, gehe ich das Risiko glaube ich ein.  :whistling:
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Strand

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #1 am: 20. Oktober 2015 - 13:48:41 »

Ich habe erst die erste Folge der ersten Staffel auf Amazon Prime gesehen, und für mich hat es noch nicht so recht gezündet. Es kann aber sein, dass ich da zu ungeduldig bin. Auf IMDB erhält Turn aktuell eine 8.0, was ein ziemlich solider Wert unter Serien-Fans ist. Was historische Authentizität angeht, kann ich nicht mitreden, da ich mich in der Epoche überhaupt nicht auskenne.

P.S.: 44,99 ist erst die erste Staffel. Das halte ich für ziemlich hoch, und würde auf das Gesamtpaket warten.
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Antipater

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #2 am: 20. Oktober 2015 - 14:14:24 »

Zitat von: \'Strand\',\'index.php?page=Thread&postID=204717#post204717
Was historische Authentizität angeht, kann ich nicht mitreden, da ich mich in der Epoche überhaupt nicht auskenne.
Die bewegt sich auf dem Niveau von \"Der Patriot\". Genauso wie Plot und Darstellung: fiese Briten, patriotische Patrioten. Das Spionagethema ist dafür ungefähr soviel Brechung wie die schwarzen \"Arbeiter\" auf Ben Martins Farm. Trotzdem, wer den Gibson-Streifen mochte (wie ich), kann hier nicht viel falsch machen. Zumal die Epoche mit Verfilmungen chronisch unterversorgt ist. Naja, wo selbst ein Kubrick scheiterte…
Ich würde mit dem Kauf auch noch warten. Das ist jetzt die Erstveröffentlichung nach dem Streaming bei Amazon, also künstlich verteuert.
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Thomas

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #3 am: 20. Oktober 2015 - 14:18:51 »

Für den Preis kann man sich ja sogar überlegen, eine komplette Jahresmitgliedschaft für Prime zu nehmen und da die Serien zu schauen.

Ich fand es ganz nett, auch wenn es bei mir auch nicht so RICHTIG gezündet hat.
Oder andersherum: Hätte ich mir für 50 Euro die erste Staffel gekauft, wäre ich wohl ziemlich enttäuscht - als Teil meines Prime-Abos fand ich es aber voll in Ordnung.
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Pappenheimer

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #4 am: 20. Oktober 2015 - 14:26:26 »

Von den Fotos her sieht es mir eher nach GroRo, aber da eher nach Geht-So aus. http://allthingsliberty.com/wp-content/uploads/2014/03/amc-turn.jpg
Ein paar gute Indizien sind immer, ob die Klamotten überhaupt funktionieren oder so in der Form Sinn haben. Bei dieser komischen Jacke von dem kräftigen Typ mit dem Dreitagebart in der Mitte hätte ich schon meine Zweifel. So ne Kombination aus Leder und Wolltuch macht bereits stutzig.

Ein anderes gutes Indiz sind Bärte. Vollbärte sind im 18.Jh. entweder zu bestimmten Trachten gehörig (z.B. Hotzenwäldler und auch da nur bei alten Männern) oder gehörten zu Juden. Die übrige Haartracht ist recht einfach: so wohlhabender man war, so aufwendiger war auch i.d.R. die Frisur - ausgenommen ein paar Exzentriker. Die Briten hatten die Eigenart auch bei genügend eigenem Haar Perücken zu tragen. Wenn man die eigenen Haare lang trug, dann gab es bei ärmeren Leuten v.a. in Dtl. aber teilw. auch in Frankreich und England die Tendenz diese offen und nur schulterlang zu haben. Über der Stirn wurden sie wie ein moderner Pony weggeschnitten; oben auf dem Kopf waren sie auch meistens kürzer.

Für mich sehen auf den Fotos die Briten, ohne jetzt auf Uniformdetails zu achten, insgesamt stimmiger aus.

Ein weiteres gutes Indiz ist natürlich auch Vollständigkeit der Ausrüstung. Ein wohlhabender Zivilist hatte auch so ziemlich immer ne Taschenuhr dabei.
Bei Soldaten muss man halt gucken, ob sie überhaupt so agieren könnten. Häufige Filmfehler sind fehlende Bajonettscheiden, Patronentaschen usw., so dass der Soldat garnicht seine Muskete laden könnte (außer er schafft es 30-40 Patronen in den Rocktaschen mitzuschleppen.  :laugh1:  Man kann auch 2-3 Patronen in die hochgeklappte Spitze des 2-1/2 Spitzes deponieren.  8)

Ich hab ja nichtmal auf die Reihe gebracht \"John Adams\" zu gucken. Wir hatten mal die DVDs, aber die liefen nur auf US-Laufwerken...  X(
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Pappenheimer

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #5 am: 20. Oktober 2015 - 14:36:47 »

Zitat von: \'Antipater\',\'index.php?page=Thread&postID=204718#post204718
Die bewegt sich auf dem Niveau von \"Der Patriot\". Genauso wie Plot und Darstellung: fiese Briten, patriotische Patrioten. Das Spionagethema ist dafür ungefähr soviel Brechung wie die schwarzen \"Arbeiter\" auf Ben Martins Farm. Trotzdem, wer den Gibson-Streifen mochte (wie ich), kann hier nicht viel falsch machen. Zumal die Epoche mit Verfilmungen chronisch unterversorgt ist. Naja, wo selbst ein Kubrick scheiterte…
Ich würde mit dem Kauf auch noch warten. Das ist jetzt die Erstveröffentlichung nach dem Streaming bei Amazon, also künstlich verteuert.
Och, gemessen an dem Jahrhundert gibts zu AWI soviel wie zu keinem anderen Zeitschnitt: \"Revolution\", \"Mel Gibson - Der Patriot\", \"George Washington\" (1984), \"Der scharlachrote Rock\" (  ;)  ), \"The Crossing\" (2000), \"Aristocrats\" (nur sehr am Rande) und vieles mehr...
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Driscoles

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #6 am: 20. Oktober 2015 - 15:46:38 »

Solide, spannende Serie mit einem Helden der Ecken, Kannten und Fehler hat. Gut und stimmig inszeniert. Natürlich fehlt der böse, fiese Engländer nicht und man wird ebenfalls  mit dem Charakter des einfältigen, britischen  Gentleman bedient. Mein Highlight ist der knorrige und toughe Ranger Anführer ( Major ? ) der null Wert auf Etikette legt und verletzte  Rebellen anständig bajonettieren und skalpieren lässt. Jawoll ! Ich würde aber keine 44,95 oder so bezahlen. Warte mal lieber bis es irgendwann das Dingens aufn Grabbeltisch gibt. Dann kannst du zuschlagen. Es lohnt sich !
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Bommel

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #7 am: 20. Oktober 2015 - 17:20:16 »

Ich finde die Serie gut.
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Elfen Lothar

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #8 am: 20. Oktober 2015 - 19:16:10 »

Danke für die zahlreichen durchaus hilfreichen Antworten.
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Pappenheimer

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #9 am: 30. April 2018 - 16:35:20 »

Ich bin derzeit bei Episode 9.

Deutlich aufwendiger als damals die Sharpe-Reihe.

Aber teilweise doch auch sehr einseitig. Vor allem, dass aus dem späteren Gouverneur von Upper-Canada ein brutaler Schwachkopf gemacht wird, ist auf die Dauer etwas nervig.

Die Klamotten sind so lala. Die vollbärtigen Hinterwäldler, von denen einer aussieht, als wäre er im falschen Film gelandet und hätte die Tür zum ACW-Film verpasst, finde ich durchweg unlogisch. Ein Spion ist doch dadurch unauffällig weil er einfach aussieht wie jeder andere. Wenn er aber aussieht wie ein Waldschrat, der seit 2 Jahren kein Rasiermesser gefunden hat, wäre er mir als Wachtposten gleich mal verdächtig. Dann auch noch ein britischer (!) Major (!) mit Vollbart - aua! Den Schauspieler finde ich super, aber diese bescheuerte Leder-Wolltuch-Kombi aus dem Trapperbedarf.  :S  Und dann diese komischen Schulterwülste. Welcher Offizier soll denn so eine Gestalt für voll nehmen? Im Haus von Major André schaut er auch eher so aus, als hätten sie nen Penner von der Straße reingelassen.  :laugh1:

Am schlimmsten sind aber die Frisuren. Wieder diese Pseudozöppe wie beim \"Patriot\" und dann noch der Vater von Woodhull, der mit Backenbart und Pseudozopp wie der Altersego von Mel Gibson in \"Der Patriot\" daher kommt. Aaaah! Dabei sieht sein Anwesen sowas von genial aus.
Am glaubhaftesten scheint mir irgendwie Major Hewlett. Wenigstens einer, der das Gehirn einschaltet und kapiert, dass man vielleicht die paar Loyalisten, die man auf seiner Seite hat, nicht auch noch massakrieren sollte.
Insgeheim hoffe ich ja diebisch drauf, dass mal irgendeine Hupfdole Major André diesen bescheuerten Zopf abschneidet, der aus dem Hippiebedarf geklaut wurde. Oh Mann! Der Typ könnte so cool sein ohne diesen tuntigen Zopf!

Lustig in fast jedem Amerikanischen Film die Deutschen. Ja diese Hessen, die so richtiges Pseudodeutsch schwätzen und dann auch noch Woodhulls American English verstehen. Yes! Voll integriert!   :thumbsup:

Ich weiß noch nicht, was ich aus der Serie machen soll. Man erkennt, dass heute viiiiiiiiel mehr Geld für Serien - und wir reden hier von 40 Episoden - in die Hand genommen wird, als noch vor 20 Jahren. Da gibt\'s massig Bauten, Fahrzeuge, Pferde, Mobiliar... In den 90ern hätte bestimmt 70% der Serie in 2 kleinen Räumen gespielt. Hier aber ab in die Vollen mit massig Drehorten, Außenszenen, geile Waffen etc. pp..
Bin gespannt wie lange sie mich noch bei der Stange hält. Die Schauspieler sind ja meistenteils gut bis sehr gut (Hewlett, Rogers, Simcoe). Komischerweise die coolen Charaktere nur auf der englischen Seite.  :P
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Driscoles

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« Antwort #10 am: 30. April 2018 - 21:12:55 »

Jup, die Briten sind cooler. Ganz besonders Major André und der hat auch einen coolen Abgang.
Ich spoiler sicherlich nicht, wenn ich dir sage, dass er gehängt wird.
Ich fand die Serie sehr spannend. Auf die größeren Kampfszenen hätten sie verzichten können. Die kommen nicht gut.
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Pappenheimer

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Turn - amerikanische Spione im AWI
« Antwort #11 am: 30. April 2018 - 21:48:52 »

Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=271770#post271770
Jup, die Briten sind cooler. Ganz besonders Major André und der hat auch einen coolen Abgang.
Ich spoiler sicherlich nicht, wenn ich dir sage, dass er gehängt wird.
Nee. Ich hatte früher einiges über den Konflikt gelesen und ein Standardwerk über den Krieg kommt nunmal nicht ohne André aus, zumal er in nem Film aus den 50ern sowas wie die Schlüsselfigur war. Gibt\'s nicht auch einen Roman von James Fernimor Cooper, wo das Thema Spionage im Unabhängigkeitskrieg vorkommt? Hat mich, glaub ich, nicht so gefesselt wie \"Der Lotse\" von Cooper.

Trenton zu zeigen, wurde ja relativ geschickt umgangen. Auch Princeton wurde nicht gezeigt und die Hauptfiguren um Talmadge treffen in Washingtons Hauptquartier ein, als bereits diese Siege gefeiert werden.
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« Antwort #12 am: 30. April 2018 - 22:13:49 »

Habe bis auf die letzte Staffel (gerade erst bekommen) alle gesehen und fand die Serie sehr amerikanisch. Spannend, aber halt nicht 100%ig historisch. Aber wie immer ist die Geschichte nie so spannend wie Hollywoods Erzähler es gestalten. Ich glaube aber, dass der Preis sher hoch ist mit 44,95...
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Pappenheimer

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« Antwort #13 am: 09. Mai 2018 - 12:19:35 »

Zitat von: \'Soldat Ryan\',\'index.php?page=Thread&postID=271779#post271779
Ich glaube aber, dass der Preis sher hoch ist mit 44,95...
Das sind pro Folge etwa 1,10 oder so. Ist jetzt eigentlich nicht soviel, aber wir sind eben dank Dailymotion und Youtube das Prinzip gratis gewohnt. Wer kauft heute schon DVDs? Wir haben unsere letzten allesamt geschenkt bekommen oder evtl. ertauscht und die wenigsten mal in den Laptop eingelegt, da dank Mediatheken genug für lau zu finden ist.
Habe mich jetzt auch geärgert, als ich die Preise für die Nicolas-le-Floch-Reihe sah. Auf manchen Rechnern kann man sie für gratis und ohne Angabe von E-Mail-Adresse oder sowas gucken, auf anderen wieder nicht. Vielleicht erbarmt sich ja doch mal Arte und zeigt sie mit deutschen Untertiteln.  8)
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