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Autor Thema: `Behind Oahu´  (Gelesen 14751 mal)

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AEON

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`Behind Oahu´
« am: 02. November 2015 - 22:43:40 »

Alles klar - alternative Geschichte ist ein weitläufiger Begriff - und ich hoffe, daß das aufgrund der verwendeten `Hardware´ trotz allem hier reinpasst. Dazu gibt es eine Vorgeschichte - ich und meine Kumpelz hatten eine Idee - und ich war ohnehin schon seit meiner Marinezeit fasziniert von so einem Szenario (und James Cameron mit Avatar offenbar auch), als ich die französische Comicreihe AQUABLUE in Kiel abgriff und auf unserem Schiff gelesen und man kann fast sagen studiert habe. Also - kommen wir zum Gesäch:

\" Alles, was geschieht, ist schon einmal geschehen - und es wird wieder geschehen.\"
(aus der Mahabharatha)

Nun, da die Wissenschaft endlich dahintergekommen ist, was jeder
SciFi-Fan schon seit Langem wusste - nämlich, daß jeder Stern eine Sonne
ist - und eine Sonne eigentlich auch ein Sonnensystem hat, stellte sich
heraus, daß es tatsächlich jede Menge Planeten in unserer
Heimatgalaxie, der Milchstraße gibt. Und darunter fallen auch jede Menge
erdähnlicher Planeten - also auch welche auf denen es WASSER gibt. Man
kann mittels der sogenannten Drake´schen Gleichung sogar berechnen, auf
wievielen Planeten es intelligentes Leben geben könnte. Einer der ersten
entdeckten Wasserplaneten zum Beispiel ist Gliese 581C. Der ist größer
als die Erde und der dortige planetare Ozean ist so tief, daß es an den
tiefsten Stellen solch exotische Materialien wie EIS VII geben kann -
also Wasser, das nicht gefroren ist, aber aufgrund des immensen Drucks
zu einer kristallinen Form ausgehärtet ist. Bei geschätzten 250000000000
Sonnen alleine in unserer etwa 102000 Lichtjahre durchmessenden Galaxie
gibt es also jede Menge Planeten. Einer davon ist die Ozeanwelt TUVALU II.




Um eine etwa 4 Milliarden Jahre alte Sonne kreisend, die der unseren
ähnelt und stabilisiert durch einen Mond, der ähnlich groß ist wie
unserer - und der auch einen kleinen Mond hat ist der nächstliegende
Planet ein Gasriese mit einem ausgeprägten Ringsystem, ähnlich dem
Saturn - aber etwas kleiner. Daher sieht der Himmel auf Tuvalu II
manchmal etwas gewöhnungsbedürftig aus, wenn man ihn nicht gewohnt ist.



Wir schreiben das Jahr 2840. Vor knapp 600 Jahren hat ein
Generationsraumer mit speziell angepassten Humanoiden das heimische
Sonnensystem verlassen und sich auf den Weg hierhergemacht. Mit brauner
Haut und auch ansonsten gut pigmentiert gegen die erhöhte Strahlung aus
dem All gut geschützt, wurden diese Siedler mit einem alterierten
retrogenetischen Code versehen - ihr innerer Organaufbau wurde
simplifiziert und symmetrisch aufgebaut um den AUTODOC-Einheiten ihre
wartungsmedizinischen Aufgaben zu erleichtern. Entgegen der landläufigen
Meinung war es sogar sehr einfach und günstig, sich einen Platz auf den
Kolonisationsraumern zu sichern - denn in erster Linie hat man eine
ganze Reihe von den Dingern gebaut, um auf einem `humanen´ und
kostengünstigen Weg einen ganzen Haufen Leute von der überfüllten Erde
runterzukriegen. So hatten die Zurückgebliebenen wieder Platz,
Ressourcen und Spaß, während die ungeliebte Masse des Präkariates sich
gut gekühlt oder sonstwie durch den Tiefraum auf und davon machte -
nicht ohne einen weiteren Hintergedanken. Sollten sie einen Planeten zum
Siedeln finden und irgendwann `soweit sein´, würde das jeweilige
Mutterschiff mittels seines Quantenverschränkungstransponders in
Echtzeit einen Code übermitteln - und `Interessenten´ würden sich auf
den Weg machen und würden sich gekonnt in´s gemachte Nest setzen können,
denn schon vor 600 Jahren ging es der Erde nicht mehr allzu gut. Man
fand also einen Planeten vor, der zu gut 87% von Wasser bedeckt war -
und dessen Flora und Fauna in etwa mit der Erde im Karbonzeitalter
vergleichbar ist. Die ACONCAGUA mit ihren knapp 12 Kilometern Länge
kreist immer noch in ihrem Orbit und kann von der Oberfläche aus
regelmäßig gesehen werden. Nach diversen Anfangsschwierigkeiten, Zeiten
des technologischen Verlustes und anderen Querelen ist man auf Tuvalu II
dank der umfangreichen Datenbanken inzwischen wieder auf dem
technischen Stand von etwa 1960 bis 1980.

TUVALU HEUTE

Natürlich wandte man sich an die Leute, die davon Ahnung hatten, wie man
auf einem Wasserplaneten zurechtkommt. Also, an die Leute aus dem
Pazifischen Raum. Schon vorher biogenetisch weitestgehend so alteriert
waren die Siedler begnadete Schwimmer und konnten problemlos lange und
tief tauchen. Der typische Tuvalese ist etwa 180 - 190 cm groß, gesund
gebräunt, schwarzhaarig mit leicht asiatisch anmutenden Gesichtszügen,
langgliedrig und athletisch gebaut. Auf den vielen Archipeln herrscht
also eigentlich eine recht angenehme und gemütliche neo-polynesische
Kultur vor. Das Klima ist erwartungsgemäß ausgeglichen und tropisch,
auch wenn es natürlich hier und da ausgewachsene Tropenstürme geben
kann. Auf kleineren Inseln wiederum gibt es weiterhin Stammeskulturen,
in denen der CAHOONA (Häuptling) das Sagen hat. Aus den Einigungskriegen
gibt es weiterhin Relikte wie etwa Armeen und eine Kriegerkultur. Diese
Krieger werden KOA genannt und sie haben einen altpolynesischen und in
seiner Art wohl einzigartigen Nahkampfstil weiterentwickelt, den LUA.
Dies ist die Kunst, jemanden mit wenigen Handgriffen zusammenklappen zu
können - auch wenn dabei Gelenke ausgekugelt und eventuell einige
Knochen gebrochen werden. Gute, alte polynesische Tradition. Man muss
nämlich wissen: Polynesier waren auch auf der Erde bei Weitem nicht
immer so `alohá-mäßig´ drauf, wie beispielsweise Captain James Cook und
auch Magellan zu ihrem Leidwesen bestätigen konnten. Also hat man heute
noch rein aus Traditionsgründen eine gut ausgebildete Navy -
hauptsächlich bestehend aus diversen Schiffen der Long-Beach-Klasse und
Trägern der Nimitz- und der Forrestal-Klasse - mit dementsprechenden
Flugzeugen. U-Boote sind ebenfalls vorhanden und man kann sich
vorstellen, daß die hiesigen Marines wirklich... marin sind. Und das
Zivilleben ist natürlich ziemlich entspannt. Schlendert man also heute
durch die Städte, wird man sich denken, daß höchstwahrscheinlich gleich
Thomas Magnum um die nächste Ecke kommt.

Doch als die tatsächlich schon vorhandenen Forschungssatelliten die
ersten Konzernraumer aus Richtung Erde kommen sahen, waren sich einige
weitsichtige Leute ziemlich sicher: Die traditionelle Navy, die sich
derzeit zumeist mit Kartographieren, wiederentdeckten Technologien und
anderen Forschungsaufträgen beschäftigt, ist nicht ganz so unnütz, wie
viele Zivilisten bis dahin gedacht haben mögen. Man wird sie
wahrscheinlich bald brauchen können.

Wir kaufen nichts

...und wir verkaufen auch nichts. Wenn diese Typen quer durch das
Universum kreuzen können, sollen sie gefälligst woanders hinreisen. Das
hier - ist UNSERE Welt.\" beschloss der Kongress in Hammond, der
Hauptstadt auf New Caledonia. Das wurde von diversen Abgeordneten des
Repräsentantenhauses mit Unbehagen wahrgenommen - wenn diese neuen
Besucher quer durch das All reisen können, können sie gewiss noch mehr.

Es gibt ja die Geschichten, die besagen, daß sie selber mal so hier
angekommen sind - die ACONCAGUA im nahen Orbit ist ein klarer Beweis
dafür. Demnächst sollte sogar eine bemannte Mission mit einer Rakete
dort raufgeschickt werden.

Und das ist genau das, worauf das Militär hofft. Da kann man bestimmt
noch was lernen! Denn wenn es stimmt und diese Typen sind von der Erde -
dann haben sie einen enormen technischen Vorsprung! Währenddessen
befinden sie sich hier gerade in der Ära des sogenannten Kalten Krieges -
was auf der Erde bereits gute 870 Standardjahre her ist. So weit - so
schlecht. Möglicherweise sind sie aber auch deshalb hier, weil die Erde
nun endlich am Ende ist. Wie gesagt - was den Militärs am meisten
Kopfzerbrechen macht wird der technologische Unterschied sein. Es gab da
mal ein paar treffende Zitate von einem Mann, der Arthur C. Clarke hieß
- der vor genau 900 Jahren gelebt hat. Wahrscheinlich eine Art
Philosoph. Man hat diese Zitate letztens in den Geschichtsdateien
entdeckt:
  • „Wenn ein angesehener, aber älterer
    Wissenschaftler behauptet, dass etwas möglich ist, hat er mit an
    Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit recht. Wenn er aber behauptet,
    dass etwas unmöglich ist, hat er höchstwahrscheinlich unrecht.“
  • „Der einzige Weg, die Grenzen des Möglichen zu finden ist, ein klein wenig über diese hinaus in das Unmögliche vorzustoßen.“
Und das wichtigste Zitat von allen, No.:03: „Jede hinreichend
fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Und dieses dritte Zitat macht ihnen am meisten Kopfzerbrechen. Jedoch -
man ist sich in Expertenkreisen sicher: Lässt man diese Neuankömmlinge
einfach so gewähren, würde höchstwahrscheinlich das passieren, was vor
genau 1000 Jahren auf einem Kontinent namens Amerika passiert ist.
Tuvalesen lernen von der Geschichte - auch von den unerfreulichen
Fakten.

\"...so hat das Krisenministerium beschlossen, erstmals nach knapp 120
Jahren die Mobilmachung zu veranlassen. Nach 2200 Uhr herrscht
Ausgangssperre und ungewöhnliche Vorkommnisse sind so gut wie möglich zu
dokumentieren und umgehend zu melden. In diesem Zusammenhang werden
auch UFO-Sichtungen mit gesteigerter Aufmerksamkeit bearbeitet...\" kam
es aus dem Transistorradio und Mel meinte: \"Höchstwahrscheinblich gerade
die!\"

\"Fuck!\" grummelte Perkins: \"Wollte heute abend zu einer Grillparty am Strand gehen!\"

\"Das kannste jetzt wohl knicken - es sei denn, Du machst in Deinem
Garten eine Party. Und bietest Deinen Gästen an bei Dir zu pennen!\" sah
einer der Wartungselektroniker aus dem Cockpit der F-105. Perkins
grinste: \"Scheiße, Mann - Du hast recht! So wird´s gemacht!\"

Nebenan war eine ähnliche Maschine aufgebockt - an der sich Neuzugänge
und Reservisten zu schaffen machten, sogenannte Draftees and Reserves.



Wie üblich hatten die tuvalesischen Maschinen keinerlei Kokarden - wozu
auch? Man war gewöhnt, allein zu sein. Die tuvalesischen Streitkräfte
waren planetare Streitkräfte. Oh, man hat zwar Hinweise auf
`Vorbesitzer´ des Planeten gefunden - so was wie seltsame... Dinge und
Artefakte oder gar Ruinen; von ihnen selber aber keine Spur. Aufgrund
der Ruinen und anderer Fundstücke geht man im Allgemeinen davon aus, daß
diese `Vormieter´ ihnen selber recht ähnlich gesehen haben müssen - was
die Theorie der Universalen Konvergenz zu bestätigen schien. Aber das
alles beeinflusste das Alltagsleben natürlich nicht im Mindesten. Vor
allem dann nicht, wenn das Alltagsleben gerade etwas eingeschränkt
worden war. So dokterten die vier Draftee-Ladies an diesem Flugzeug
herum, in der Hoffnung herauszufinden, was genau ihre Vorgesetzten
ruiniert hatten. Sie hatten ihre Ausbildung zu guten Wartungsmechanikern
hinter sich - zumindst theoretisch. Nun ging die Praxis los.

Niemand konnte ahnen, daß der technologische Vorsprung der
Neuankömmlinge zwar beträchtlich - aber nicht so riesig war wie
befürchtet. Denn auch auf der Erde gab es in der Zwischenzeit Kriege.
Neid und Missgunst - und insbesondere Gier - sind Eigenschaften, die nur
langsam aussterben. Vor allem dann, wenn die Erbgutträger über die
Maßen mächtig und wohlhabend sind. Aber auch sie mussten sich weiterhin
auf Cryostasis verlassen, um die Reise durch den interstellaren Tiefraum
zu überstehen. So musste SPYDERCO seine Ressourcen darauf auslegen, ein
Raumfahrtprogramm zu starten um einen Exodus einzuleiten. Und um auf
die JAVELIN zu kommen, mussten die Passagiere schon so Einiges hinlegen.
Wer hier als Passagier an Bord war - der war auch wer. Oder er hatte
einfach so viel Geld zusammengerafft, daß es schon fast obszön war. Die
Konzernstreitkräfte waren ohnehin fest eingeplant - und die Söldner
waren natürlich sowieso fein raus - Leute wie sie braucht man immer.
Nicht wenige von ihnen spielten allerdings auch mit dem Gedanken, sich
bei der erstbesten Gelegenheit abzuseilen und sich mit Shuttles voller
Equipment den dortigen Streitkräften anzuschließen. Zu diesem Behufe
haben einige Elektroniker die Autodoc-Einheiten ihrer Stasistanks
gehackt und vorprogrammiert, so daß sie und ihre Kumpelz eher aufgeweckt
werden als die große Masse von immerhin 1800000 superreichen,
degenerierten und hochnäsigen Geldsäcken - und ihrem jeweiligen
buckligen Anhang. Mal sehen, ob sie sich immer noch so toll finden, wenn
sie sich mal selber eine Raviolidose aufbiegen müssen. Es gab also
durchaus ausgewachsene Ressentiments zwischen den Fraktionen an Bord...
aber auch andere Gründe, weshalb der Eine oder Andere sich auf den 28000
Lichtjahre langen Weg nach Tuvalu II gemacht hatte.

Erst mal die Qual eines vernünftigen Namens: WARadize – oder Paradise Lost?

Gut – kommen wir zum Wesentlichen – zum Anfang. Wir befinden uns gut
960 Jahre in der Zukunft – eigentlich 1044, aber der Großteil der
Differenz wurde verpennt) UND wir befinden uns... ganz woanders. Wie kam
ich auf diese durchgeknallte Idee? Nun, erst mal, weil ich sehr viel
Phantasie habe – und zweitens durch EUCH. IHR seid schuld. Hättet ihr
nicht mit diesem Behind Omaha angefangen... Lassen wir das.

Gut – wir befinden uns also 960 Jahre in der Zukunft und ganz weit weg –
wieso? Nun, es begann so: In (von heute aus gesehen) nicht allzuferner
Zeit wird es reichlich eng und ungemütlich auf der Erde werden.
Regierungen haben nicht viel zu melden, weil sie von Konzernen abhängig
sind (wo bleibt die Neuigkeit?), also spart man sich das Wählen, denn
wer will schon wählen zwischen drei Haufen Kacke? Gut, die
Klimaerwärmung langt hin und das Flüchtlingsproblem wird noch eine ganze
Ecke heftiger – als nämlich all die netten kleinen Pazifischen Inseln
absaufen. Kiribati, Vanuatu, Tonga und Tuvalu – alles futsch. Und
dann...

Manchmal geht alles ziemlich schnell. Und auch synchron. Man entdeckt
zahlreiche erdähnliche Welten – und man entdeckt eine Möglichkeit recht
flott durch den Tiefraum zu reisen – trotzdem wird auf Cryostasis nicht
verzichtet – und man beginnt Generationsraumer zu bauen – oder aber ganz
einfach... Tiefkühltransporter, wie die 14 Km lange ACONCAGUA. Auf
diesem Schiff werden tausende heimatlose Polynesier, Indonesier und
andere Leute aus dem versunkenen PacRim einquartiert – und im Tiefschlaf
auf die Reise zu einer Wasserwelt namens TUVALU II geschickt.

Nach der Ankunft allerdings gab es einen kleinen Zwischenfall – und die
Reisenden auf der neuen tropischen Welt verloren den Zugriff auf die
Hauptdatenbank und so gab es einen Technologieverlust, der nur langsam
wieder aufgeholt werden konnte – heute ist das Jahr 960AE (After Exodus)
und man erfreut sich des stylischen technologischen Standards der
1970er Jahre – was auch auf die Autos zutrifft. Tuvalu II ist eine
Archipelwelt – ein Ozeanplanet. Das Verhältnis Land zu Wasser ist etwa
84% zu 16% - wobei diese 16% die Landmasse darstellen, wie man sich denken
kann. Tuvalu ist geringfügig größer als die Erde und die Ozeane sind
flacher. Das Leben hier wurde großteils importiert und hatte genügend
Zeit sich ökologisch ansprechende Nischen zu suchen. Die Vegetation an
Land erinnert an die Schachtelhalm- und Farnwälder des Karbon, was auch
auf die Lebewesen zutrifft. Die Ozeane erinnern eher an das Silur oder
Devon – alles da: Trilobiten, Seeskorpione, Ammoniten, Eusthenopteridae,
Brachiopoden, Placodermii... Das Meer ist bunt! Hier zu leben wäre ein
Traum – würden den nicht auch andere träumen wollen...



No Aliens around!

Nach fast einem Jahrtausend sind die Tuvalesen ein gesundes, homogenes
Volk. Tuvalesen sind groß, drahtig-athletisch, gut im Schwimmen und
Tauchen – und sehen... ungewöhnlich aus. Trotz der meist dunkelbraunen
oder schwarzen, glatten Haare, der dunklen Haut und der leicht asiatisch
wirkenden Gesichtszüge überwiegen die Augenfarben Blau, Grün und Grau.
Bartwuchs ist unbekannt. Man weiß – aus superalten Geschichten – daß man
nicht von hier stammt – und bisher hat einen das wenig gekratzt – aber
seit neuestem gibt es... unangenehmen Besuch...

Die Konzerne kommen – mit High-Tech-Shit und allem Drum und Dran.
Warum? Nun, man kann sich gleich ins gemachte Nest setzen – vor allem,
weil die Erde inzwischen so runtergewirtschaftet ist – da macht man nun
erst mal gar nix mehr mit. Also kommen sie hierher – mit ihren eigenen
Konzerntruppen, versteht sich – und so benehmen sie sich auch. Nun –
Tuvalesen sind friedlich – es sei denn, jemand meint, er müsse sich
aufblasen. Es gibt so einige Fallbeispiele, wie man sich gekonnt
danebenbenehmen kann – und die Konzernleute beherrschen sie alle aus dem
FF, wenn sie meinen, ihnen gehöre hier alles. Dann werden plötzlich all
die lustigen Dateien interessant, die den Vermerk WEAPON TECHNOLOGY
aufweisen. Flugzeugträger der NIMITZ-Klasse. M-48-Panzer. F-105
THUNDERCHIEF. Nur so als Beispiel. Man stelle sich vor: Indigenous
planetwide Vietnam meets interstellar Blackwater-Troops! Ich denke, auch
daraus kann man ein lohnendes Tabletop machen – ob in 1/72 oder 1/48
ist natürlich Geschmackssache...

Ich habe die dummen Ideen – Ihr all die netten Regeln. Natürlich kann
man da auch ein nettes RPG von machen – mit Geheimdienst-Power, den
ersten Körpertunings und allem Drum und Dran. Die tuvalesische Jugend
sieht täglich Berichte über den Krieg in der Glotze – und hat ihre
eigene Art, mit der Tatsache klarzukommen, daß NICHT alles Gute von oben
kommt... Musik wie Star One, Frankie goes to Hollywood oder Pink Floyd
und Gerry Rafferty´s Baker Street trifft´s ganz gut. Spielt man 1/48,
kann man gut Sachen von Infinity als Konzerntruppen nehmen – bei 1/72
wird’s schon komplizierter. Wie dem auch sei, Vietnam-Zeugs gibt’s ohne
Ende, und ich denke, das könnte sehr interessant werden – weil das eine
Paarung ist, wo nicht jeder dran denkt. Zudem: Spielt man eine Kampagne,
können sich Tuvalesen auch mit moderner Hardware ausrüsten – eine F-102
mit Neutronenlaser – könnte sehr witzig sein! Man kann alledem
natürlich noch den eigenen Touch, den eigenen Style verpassen, denn jeder kann
natürlich seinen eigenen Konzern erfinden - ich denke da an den Mig-37-Bausatz
von Italeri, Centauro-Panzerwagen und die krassen Merkava-III-Panzer in hellen,
kalten, keramischen Grautönen - oder sowas. Und moderne 1/72-Truppen gibt´s
zuhauf - die mit Drohnen und sowas auszurüsten, wäre ein Klacks. Zur Not könnte
man auch TAU-Servorüstungen in´s Feld führen...

Aber natürlich habe ich schon ein paar stylische Anschauungsobjekte zur Hand...




\"Was sollen diese Zeichen auf den Maschinen?\"
\"Das nennt man in den Geschichtsdateien `Flagge zeigen´.\"

So - jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob und wo es normale Autos in 1/72 gibt... :whistling:
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1446502220 »
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`Behind Oahu´
« Antwort #2 am: 03. November 2015 - 21:51:40 »

So - nun habe ich schon mal eine passende Aufstellung an zu verwendender Hardware - die Einheimischen haben natürlich den Vorzug des Heimvorteils - und ihrer industriellen Machtbasis, weshalb sie recht umfangreiche Mittel zur Verfügung haben. Natürlich könnte man alles Mögliche aus den 60ern bis frühen 80ern in´s Feld führen - und auf anderen Landmassen kann man vielleicht auch ältere Bundeswehr-Fahrzeuge oder auch Ostblock-Zeugs nehmen - aber ich für meinen Teil finde in den tuvalesischen Tropen mit viel Wasser U.S.-Zeugs stylo - das hat dieses Pazifik-meets-Vietnam-Flair... Da wäre also an Fahrzeugen passend zu den Techdateien:

*Jeep
*Gmc-Truck
*M-113
*M-42 Walker Bulldog
*M-48
*M-60
*Bell UH-1D
*Sikorsky H-34 (siehe Bild)
*F-100 Super Sabre (siehe Bild)
*F-105 Thunderchief
*A-5 Vigilante (siehe Bild)
*F-101 Voodoo
*B-66 Destroyer (wie die aus dem Film BAT-21 mit Gene Hackman)

Das kann man natürlich beliebig ausweiten - da Tuvalu-II eine Ozeanwelt ist, kann man sogar das bereits erwähnte U-Boot der Skipjack-Klasse oder auch die Korvette der FLOWER-Klasse (beide 1/72) heranziehen. Konzernstreitkräfte haben natürlich Zugriff auf `krasse Ware´. Allerdings - da sie als Machtbasis ihren Cryo-Raumer haben und nur geringfügige Ressourcen (High-Tech-Pilgrims von der State-of-the-Art-Mayflower sozusagen), die sie langsam in den von ihnen okkupierten Ländereien aufstocken können, sind diese eher beschränkt. Manche Konzerne haben ihre eigenen Truppen (vor allem Rüstungskonzerne - die wissen eben, womit man IMMER Kohle machen kann, nicht wahr, KraussMaffei-Wegmann?), andere haben Söldnertruppen angeheuert und ihnen Bleiberecht auf einem brandneuen Planeten mit gesunder Luft und sauberem Wasser versprochen. Und manche von diesen Leuten haben ihre eigenen Ziele - und verkrümelten sich mit ihrem Equipment kurz vor oder nach der Landung. Wie dem auch sei - wie stellt man sowas dar? Kein Akt: Nehmt, was ihr wollt, solange es 1/72 oder so ähnlich ist. Beispiel gefällig?




Dies wird der Big-Brother-Truck. Da die Neuankömmlinge ihr Hauptaugenmerk darauf verlegt haben, möglichst unbeschadet den langen Cryoschlaf zu überstehen (man kann sich das wie bei Aliens - die Rückkehr vorstellen - man könnte sogar den APC oder das Dropship verwenden, denn Weyland-Yutani ist ein in Nerdkreisen `anerkannter´ Konzern), was bedeutet: Sie haben keine Zeit und keinen Platz, sich mit Spionagesatelliten oder GPS-Transmittern rumzuärgern. Sie benötigen - fast wie im Zweiten Weltkrieg zu Zeiten des Wizard Wars - Horchposten wie dieses obengezeigte Multirange-Breitband-Überwachungsfahrzeug, das regelmäßig seinen Standort wechseln kann.
Während also AutoDoc-Einheiten damit beschäftigt waren, die in Cryostasis liegenden Passagiere zu betreuen, musste dennoch eine Crew vorhanden sein - spezielle Leute mit herausragenden mentalen Eigenheiten, um die lange Zeit im interstellaren Tiefraum psychisch unbeschadet zu überrstehen. Hatte man die, musste man dafür sorgen, daß sie dies auch körperlich schaffen würden - sie mussten tiefraumtauglich und strahlungsresistent gemacht werden. Und so wurden kybernetische Wunderwerke geschaffen: Artifizielle Menschen, sogenannte Vollsyntheten. Tiefraumstrahlung? Kein Thema. Kurzzeitige Außeneinsätze? Mikrometeoriten? Muss ich bis später warten oder kann ich gleich gähnen?
Man kann sich vorstellen - diese Vollsyntheten, deren Existenz in auf Silicium basierenden Nanozellen beruht und die sich selber regenerieren können, sorgen bei Manchem für Gänsehaut. Biologisch gesehen sind sie durchaus lebendig - aber ihre Fähigkeiten sind per Definition `übermenschlich´. Sie kämen dem T-1000 aus Terminator wohl am nächsten und so ist es nicht verwunderlich, daß es bei den `Neureichen´ dieser Welt als chic gilt, solche Individuen als Bodyguards um sich zu haben. Warum auch nicht? Ihr Schiff ist endlich hier - und ihre Primäraufgabe somit erledigt. Warum also nicht einen neuen Job anfangen?



Natürlich gibt es hier und da Unterschiede, so daß man diese Vollsyntheten erkennen kann - manchmal versuchen diese, sich besser zu tarnen, anderen wie obengezeigtem Mädchen, ist es schlichtweg egal. Kybernetische Körperaufrüstungen sind bei den Konzernen mehr oder weniger normal - manche dienen rein ästhetischen Zwecken, andere eher technischen - und wieder andere, wie bei den Söldnern - haben weitaus finsterere Zwecke. Wer kennt Cyberpunk 2020? Der weiß Bbescheid. Nun - wie bereits erwähnt, um so richtig schicke Dark-Future-Söldnertruppen in´s Feld zu führen, braucht´s nicht viel - man nehme State-of-the-Art-moderne Infanterie in 1/72, packe ausgefallene moderne Fahrzeuge dazu, pimpe das alles noch mit etwas Stuff aus der Bitzbox und verpasse ihnen klinisch-reine Farbschemen - oder das, was ihr denkt, was der Zukunft am nächsten käme - oder einem düsteren Konzern - oder beidem. Ich werde es wie folgt machen: Konzerntruppen kriegen Uniformfarben, die eher an SpecOps-Truppen erinnern - und ihre Fluggeräte und Fahrzeuge kriegen kalte, keramische Grautöne. Söldner haben da schon fast sowas wie ein Traditionsempfinden - selbst zu Kongo-Müller´s Zeiten schon. Die werden eher abstehen wie abgerissene Soldaten aus irgendwelchen Abenteuerfilmen - so, wie ein SpecOp aus Vietnam es einmal sagte: \"Die kamen hier echt an mit Jeans, Stetsons und vollvernickelten Knarren. Verstehen Sie mich nicht falsch, die können ja rumrennen, wie sie wollen - aber zu gut 60% waren das totale Vollidioten, die meinten, sie hätten alles im Griff...\"
Heute gibt es den netten Begriff `Private Contractors´ für sowas - und garantiert jeder von euch weiß, was ich damit meine. Jahaaa... genau die - Lumberjack-Commandos, das Nächstbeste zu JSOC-Einheiten. Egal, wie man sie nennt - es sind immer noch Söldner - und wenn man nicht aufpasst, benehmen sie sich auch entsprechend. Ich also werde für die Konzernfraktion versuchen, folgende Gerätschaften aufzutreiben:

*irgendein abgefahrener neuer moderner Militärgeländewagen - ein Dingo zet Be
*achtachsige Centauro-Panzerwagen oder was ähnlich Spaciges - wie ein Stryker
*Merkava-III-MBTs
*Comanche-Helikopter
*Mig-37 (sieht aus wie ein Raumschiff und ist erwiesenermaßen Phantasie und Schneegestöber - besser geht´s echt nicht!)
*eventuell einige YF-23
*irgendwas, das man als Drohnen, vierbeinige Equipmentschlepper à la DARPA und sogar als Servorüstungen verwenden kann - wie diese Dinger von den Tau.

Das wird ein Spaß... :D
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« Antwort #3 am: 06. November 2015 - 22:36:36 »

Natürlich sind die Tuvalesen verblüfft von den Kapazitäten der Feindaufklärung - so etwas wie unbemannte Aufklärer ist ihnen noch nicht untergekommen - und wie klein diese Dinger sein können! Dennoch - Fotoaufklärung ist essentiell - immerhin sitzen die Feinde im Süden des größten Kontinentes. Aber es gibt immer noch die Lösung - und die lautet Triple-S.

S is important for the Army.



What You can´t achieve with Stealth,
You can do with Speed.
Solutions are essential.

So wurde eine ehemalige Experimentaldrohne in größerer Stückzahl nachgebaut - und ihr eine hochauflösende Kameraausrüstung eingebaut. Mit einem vorprogrammierten Kurs und einer Geschwindigkeit von annähernd 3200 Sachen in 20 Kilometern Höhe soll sie zukünftig über Feindesland Aufnahmen machen, sobald ein Anomaliedetektor ausschlägt. Nach der (hoffentlich) problemlosen Landung - so ist der Plan - sollen die Filme von Spezialisten entwickelt und ausgewertet werden.

Nach jedem Flug ist die Farbe einer solchen Staustrahldrohne durch die Reibungshitze angegriffen und die Maschine muss erst mal eine Viertelstunde auskühlen und runderneuert werden. Aber bisher ging alles glatt. Highspeed hat ihre Tücken - auch in der Luft.
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`Behind Oahu´
« Antwort #4 am: 08. November 2015 - 12:23:47 »

Und natürlich - wenn Du mit High Tech aus dem Kalten Krieg hantierst, brauchst Du auch... Panzer:





Von solchen Dingern gibt es erstaunlich wenig Krams - es gibt tonnenweise WWII-Sachen, von x-wieviel Firmen und 1003 Varianten von allen möglichen Panzern, Maschinen und anderen Dingen - also muss ich teilweise improvisieren und bei eBucht abgreifen, was ich finde. Manche haben diese Gummiketten - andere, wie der M-60 von Revell - haben die Ketten in Einzelteilen (was ein Mordsgefummel ist). Zudem ist deren Bauplan Murks - denn an bestimmten Stellen der Ketterei braucht man ein Kettenglied mehr, als verzeichnet ist. So - nun warte ich noch auf eine schicke F-105 - und dann kommt mal etwas Con-Stuff!
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1446987864 »
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SisterMaryNapalm

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`Behind Oahu´
« Antwort #5 am: 08. November 2015 - 12:27:34 »

Dafür sind sie aber dennoch sehr hübsch geworden! Schöne Arbeit!
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Danke an Djizomdjinn, für die wunderschöne Version von Kubika

AEON

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`Behind Oahu´
« Antwort #6 am: 08. November 2015 - 18:35:26 »

Macht auch einen Riesenspaß! Ich bringe mich immer selber in Hochform, denn ich schmeiße immer Sound an, der meiner Meinung nach am besten zu diesem Szenario passt, wenn ich daran arbeite... Und natürlich geht die Story in meinem Kopp noch weiter - die Konzerne lassen ihre Truppen nur unter Begleitung der stark gepanzerten MBTs mit karbo-keramischer Verbundpanzerung raus - ihre Ressourcen sind wie gesagt begrenzt. Sollte Verstärkung eintreffen, dauert es bis dahin allerdings noch ein paar Jahre - wenn sie Glück haben.
Was die Söldner anstellen, ist den Konzernen eigentlich egal. Kostengünstige Ablenkung. Sollten die krepieren, brauchen die Konzerne weniger Sold zu bezahlen - und weniger ihrer (ohnehin recht fadenscheinigen) Versprechen einzuhalten. Solange die Private Contractors den lokalen Streitkräften genug Ärger machen ist das okay. Immerhin sind sie dank der achtachsigen Radpanzer (welche recht günstig in Herstellung und Wartung sind) auch nicht gerade nackt.
Die Aufklärungs-, Drohnenleit- und Angriffshelikopter werden des Öfteren von beiden Truppenkontingenten genutzt - es geht der Trend dahin, den Söldnern komplett eigene Maschinen zur Verfügung zu stellen, das vermindert Konfliktpotential mit den regulären Truppen.
Diese verfügen zudem mit dem M-37 über einen recht wendigen, VTOL-fähigen Luftüberlegenheitsjäger. Die Créme de la Créme allerdings bilden die Piloten der X-23, eines STOL-fähigen und schnellen Tarnkappenjägers, der derart radikale Manöver fliegen kann, daß diese Maschine nur von einem Vollsyntheten geflogen werden kann. So gibt es also auch genügend Zündstoff für Animositäten zwischen regulären Piloten und diesen absoluten Next-Level-Elitefliegern - auch, wenn diese einfach nicht erkennen können, was die anderen für ein Problem mit ihnen haben. Sie machen ja schließlich auch nur ihre Arbeit - und gut, daß sie wieder eine haben. Aber Sprüche wie `Maschinen, die Maschinen fliegen - was für ein Blödsinn!´ können auch wehtun. Sicher - man kann ein völlig autarkes UAV bauen und einsetzen - aber Weitwinkel-Gefechtsfeldbeobachtung, Dringlichkeitsauswertung und angepasstes Urteilsvermögen kann man noch nicht programmieren. Deshalb werden die X-23 High Performance Fighters auch weiterhin von... uhhm - nun ja `menschlichen´ Piloten geflogen - auch, wenn diese ein nano-synaptisches Solid-State-Hirn auf Piezo-Teflo-Basis haben.
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newood

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Ideen für die Gestaltung von Pulp - Abenteuern
« Antwort #7 am: 09. November 2015 - 09:55:37 »

... \"Market Garden\" am 07.11.2015 war eine schöne Veranstaltung !

Ich bin der, der das etwas pulpige Abenteuer in 1:72 gestaltet habe.

Der Industriekomplex in Arnheim ist die Tarnung für einen U-Bootbunker.

Zwei Klein U-Boote vom Typ \"Seehund\" sollen von dort aus der Niederrhein
stromaufwärts fahren und dann die Brücke von Arnheim sprengen, wenn sie
von den Alliierten besetzt wird.

Die Amerikaner haben es Quasi im letzten Moment doch noch geschafft, den
Plan der Deutschen zu vereiteln.


Ich bin auf der Suche nach weiteren Ideen für die Gestaltung von Pulp-Abenteuern
und wenn Du da für etwas Inspiration sorgen könntest, wäre ich für einen Blick
in Deine Archive sehr dankbar.

Es grüßt Dich herzlich der

michael / newood
von den \"Dice Knights\"

09.11.2015
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`Behind Oahu´
« Antwort #8 am: 09. November 2015 - 22:32:31 »

Okay - solange Du mich ein bisschen erwähnst...
Mann, wenn ich so viel Knete wie Ideen hätte, wäre der Sultan von Brunei mein Pförtner...
Kann Dir auch so mal weiterhelfen. Sag mir was du brauchst und ich sage Dir was Du kriegst.

Und ich denke, es wird Dir taugen... :cool:

Mannomann, ich habe das Schwein gehabt, einen ultra-steinalten F-105-Bausatz von Monogram abzugreifen! Sehr stabil gebaut hat er lustige Gadgets wie eine funktionierende Cockpithaube und ein massives, tatsächlich rollendes Fahrwerk. Der riesige Einsitzer mit dem Spitznamen One-Man-Air-Force ist einfach turbo-Vietnam-mäßig. Und somit ideal für dieses Projekt! Mit etwas Glück hole ich mir davon noch mehr...
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1447116169 »
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`Behind Oahu´
« Antwort #9 am: 11. November 2015 - 10:34:27 »

Und da ist sie auch schon...





The Chief. The 105. Riesig groß, eine der größten Maschinen mit einem einzelnen Triebwerk.
Nicht sehr wendig, dafür mit guten 2000 Sachen hurenschnell und verdammt robust.
Ab Werk ist eine 20mm-Motorkanone eingebaut und man kann das Ding mit allem Möglichen zuhängen,
bis es aussieht wie ein Weihnachtsbaum voller Dartpfeile.

Man schwört in gewissen Kreisen auf diese Maschine, eben weil sie unverwüstlich und simpel in der
Wartung ist - Man ist immer noch im Lernprozess beim Umgang mit Militärtechnik - bisher haben die
Tuvalesen sie ja auch kaum benötigt...
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`Behind Oahu´
« Antwort #10 am: 12. November 2015 - 00:38:20 »

Und nun - der Flair-Test:

https://www.youtube.com/watch?v=Usd9V21H7u4

https://www.youtube.com/watch?v=cPCUoNRXUQ8

https://www.youtube.com/watch?v=hRJFvtvTGEk

Really didn´t had her on the Screen!

Das Musikfestival in Buttstock war absolute Sahne - auch, wenn Loo´s Vorgesetzte der Meinung waren, daß einige der dort dargebrachten... uhhm - nun, ja... `Lieder´ subversiv seien. Aber das war Loo egal - er hatte Einiges davon auf Band und hörte es sich über die Kopfhörer an, wenn er `Chiefen´ war.
Staff-Sgt., Flight Lieutenant, Gunnie Major... es war für Loo immer noch recht kompliziert, sich diese ganzen Dienstgrade zu merken - die letzten Jahrhunderte ging es auch ohne sie. Aber kaum sind die `Außérirdischen´ da - haben sie plötzlich eine `Army´, eine `Navy´ und eine `Air Force´, wo er nun rumhängt. Und das ist gar nicht mal so blöd.
Ausgerechnet er, Loo, das `Fliegengewicht´.
Schmal, klein und im Gegensatz zu einigen seiner Kumpelz ist er... irgendwie eher `niedlich´. Und er ist nun hier - auf einem Fkugfeld, voll mit den schnellsten und tödlichsten Maschinen, die je ein KOA, ein tuvalesischer Krieger geflogen ist! Und sie sind alt - technisch gesehen. Diese Maschinen sind das, was die tuvalesische Kultur momentan imstande ist zu bauen - die Gelehrten haben die technologisch-geschichtlichen Dateien der ACONCAGUA ausgewertet und haben die Gerätschaften ausgewählt, die in der hiesigen Witterung am zuverlässigsten funktionieren - und die THIUD, der CHIEF - ist eine davon. Und Loo ist stolz wie nie - er ist der Pilot einer solchen F-105.
Weil er klein ist - seine geringe Körpermasse ist von Vorteil. Und weil er gute Tiefenwahrnehmung hat - und wirklich enorme Reflexe. Und seine `Lady´ war ein tonnenschwerer Jagdbomber aus der mythischen `Century-Reihe´. Eine massive Maschine, geformt eher wie eine dicke Rakete, zweifache Schallgeschwindigkeit - interner Bombenschacht, Außenstationen für zwei 250-Kilo-Bomben, sechsmal 400-Kilo-Freifallmunition (wenn der Bombenschacht, eigentlich gedacht für sogenannte taktische Nuklearwaffen, mit einem Langstreckentank bestückt ist), eine 20mm-Motorkanone links im Bug - und zwei Außentanks, weil die THUD säuft wie ein Loch - speziell mit Nachbrenner. Manchmal hat die Maschine nur einen Außentank - und auf der anderen Seite eine massive Bodenzielrakete.
Viele bevorzugen die etwas diskretere F-100 Super Sabre - aber Loo findet, die sieht aus wie der Autostaubsauger von seinem Dad. So kann er sich anhören, daß die wuchtige Maschine ihm wohl dabei hilft, irgendwas zu kompensieren.
Der Pure Neid, da ist sich Loo sicher.
Nicht mal seine Zweizentner-Palz aus den Spezialeinheiten können mit den Händen die Unterseite der Tragflächen berühren - so scheißgroß ist die Chief. Nichts ist schöner, als im Pulk zu fliegen - mit den mächtigen Maschinen Präsenz zu zeigen - und obwohl es heißt, die Konzernkrieger hätten absolute Next-Level-Ausrüstung (Loo hat noch nicht einen einzigen von ihnen zu Gesicht bekommen), hat sich herausgestellt, daß ihre Maschinen gar nicht so übel sind - eben weil ihre Technologie so alt ist - diese Dinger sind unverwüstlich. Man hat schon welche zurückkommen sehen, denen große Teile der Leitwerke abgeschossen worden waren - oder welche, die nicht hochgegangene A.T.A.-Raketen im Heck stecken hatten. Es heißt, die Konzernmaschinen seien sehr präzise, schwer auszumachen und treffen immer genau da hin, wohin sie gezielt haben - Bomben, die punktgenau Gebäude oder sogar fahrende Panzer treffen, sind keine Seltenheit.
Das ist hart.
So hat sich bei den tuvalesischen Streitkräften nach einger Zeit eine Elite aus Piloten gebildet, die entweder aus Veteranen besteht - oder denjenigen, die mehr Glück als Verstand haben. Loo zählte zu letzteren. Ihre Ausrüstung ist nicht so dermaßen präzise - daher haben sie sich darauf `spezialisiert´, einfach alles zu planieren - das Ziel (üblicherweise irgendwo mittendrin) war dann sicher auch dabei. Besonders interssant ist diese Strategie im tiefen Süden, wo die sechs- und achtstrahligen Langstreckenbomber ab und zu die Aufmarschgebiete des Feindes pulverisieren und Loo und seine Kumpelz Geleitschutz fliegen.
Aber nun ist Chiefen angesagt - Patrouille fliegen. Die Küstengebiete absuchen. Klingt nach einem ruhigen Job. Das riesige Triebwerk brüllt auf und prügelt die massige Kampfmaschine dumpf röhrend in den dunstigen Morgenhimmel.
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`Behind Oahu´
« Antwort #11 am: 13. November 2015 - 01:24:50 »

Das Erste...

...was Alun zu sehen bekam - war ein runder, blauer Opal - inmitten von schwärzestem und leerstem Nichts. Seit Alun die Erde verlassen hatte - und der Mond das letzte große Objekt da draußen war, sind annähernd 142 Jahre vergangen. Nun ist ihre Bestimmung erfüllt - die hochgewachsene Vollsynthetin hat das Cryoschiff mit den angesetzten Industriekomplexen über dem Südpol des Zielplaneten in einem Scheitelpunktorbit geparkt. Nun werden nach und nach die Passagiere reanimiert und ausgeschifft werden. Und Alun´s Aufgabe ist beendet... was nun?

Das war vor viereinhalb Jahren.

Seitdem haben sich die Konzernleute bei den Einheimischen offenbar kräftig unbeliebt gemacht - es herrscht Krieg auf diesem paradiesischen Planeten. Was nur war schiefgelaufen? Einer der Söldner hat es wahrscheinlich am treffendsten beschrieben: \"Auch ein steinreiches und gutgekleidetes Arschloch - ist immer noch ein Arschloch.\"
Das verstand auch Alun - und der Mann hatte recht: Viele dieser Leute hier neigten zu Hochmut und Arroganz. Und dabei haben sie anscheinend das Wichtigste vergessen: Die Welt, die sich tatsächlich nur um sie drehte - ist nun ziemlich weit weg.
So hat Alun nun schnell wieder einen Job gefunden - sie ist ein `Angel´, ein X-23-Pilot. Hat sie einen plötzlichen Einsatz, steigt sie auch schon mal mit Jeans und T-Shirt in das Cockpit. Warum auch nicht? Gegen Tiefraumeinsätze ist das Steuern dieses Dings eine Lachnummer.
Die X-23... ein ungewöhnliches Flugzeug. Im Prinzip sieht der keramikweiße Aufklärer auf Entfernung aus wie irgendein... Origami-Ding, ein Papierflieger. Es gibt daran kaum irgendeine weiche Form... Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Tragflächen, welche eine ungewöhnliche Form haben. Dies traf auch auf das Heckleitwerk zu, das wie ein weitwinkliges V angeordnet war. Das wortwörtlich Herausragendste aber war zweifelsohne der `Schneewittchensarg´, das Cockpit. Man lag fast darin und die Hände ruhten auf den mit Knöpfen übersäten Armlehnen. Oh, es gab viele, die Alun gerne mal ausgiebig darin liegen sehen würden - doch die Scheibe war... schwarz. Die gesamte Front der X-23 erinnerte an einen fremdartig elegant geformten Finger mit einem großen, edel manikürten und lackschwarzen Fingernagel. Diese Scheibe war UV-undurchlässig und auch ansonsten stark getönt und kontrastierend. Das war ironisch - nun, nachdem Alun weit über ein Jahrhundert im Tiefraum unterwegs war - nun hat sie den UV-Schutz, der die ganze Zeit zuvor gefehlt hat.
\"Ein echter Jammer - all die tollen Sachen und alles nur Blech...\" meinte ein Kollege von den M-37-Geschwadern und beobachtete die große, fast unirdisch langgliedrige FRau mit dem schwer fallenden, messingfarbenen Haar.
\"Ich basiere auf Silicium - aber dies ist ein lebendiger Körper.\" erwidert Alun geduldig - besonders stolz war sie darauf, daß sie ihre Oberflächentextur hat umprogrammieren können. Nun sah ihre Haut fast normal aus.
Aber eben nur fast.
Ihr Körpertuning, genannt die Luthién-Aufrüstung, besteht tatsächlich aus Nanozellen - die eine Erbinformation aufweisen. Rein äuißerlich ist Alun ihr `Typ´ geblieben - wie früher. Hochaufgeschossen, langgliedrig, mit einem elegant geschnittenen Gesicht, dessen große aquamarinfarbene Augen immer einen leicht besorgt-mütterlichen Ausdruck haben - und diese unwahrscheinlich langen Haare, die glatt fallend bis über ihre Taille reichten. Nur inzwischen ist die Finnin eine perfekte Version ihrer selbst geworden. So, wie sie da steht, ist sie einfach makellos - und zu 100% symmetrisch. Das sind Details, die jedem auffallen, der ihr begegnet - auch, wenn er diese Details nicht benennen kann - es fällt auf. Sie ist fast zu wahr, um schön zu sein. Da stand sie nun, mit ihrem dünnen schwarzweißen Pullover, ihrer x-mal gewaschenen und etwas eingelaufenen Schlagjeans - und den dicken rotweißen Turnschuhen. Gerade reichte ihr ein Kabel von der Flanke ihrer X-23 an ihren Nacken, wo cerebrale Induktionsstecker zu finden waren. Neben der Maschine stehend führte die gut zwei Meter messende Vollsynthetin ein Checkup der Bordsysteme durch - denn gleich gab es wieder was zu tun für sie...
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`Behind Oahu´
« Antwort #12 am: 14. November 2015 - 09:54:32 »

So - hier nun endlich die ersten beiden MBTs der Konzerntruppen...



Sie sind flach. Sie sind breit. Sie sind scheißgroß und sehen aus wie böse Supersportwagen auf Steroiden. Mit ihrer Kompositpanzerung auf Karboceramitbasis, der voll autonomen Gefechtsfelsüberwachung sowie der Fähigkeit bis zu 6 Drohnen in DIN-A4-Größe zu starten und zu steuern ist der SANCTORUM MBT das neueste aus der Entwicklungsabteilung von NYGAMTECH. Mit seinem weit hinten liegenden Turm und der kurzen, gyrostabilisierten Glattrohrkanone ist er perfekt geeignet, um in Unruhegebieten für Sicherheit zu sorgen. Was zu gut Deutsch bedeutet: Ja, der Sanctorum ist ein übler Panzer - aber er und die Sicherheitstruppen von Nygmatech, die spezialisiert auf urbane Krisenherde sind - haben von dem, was im Dschungel und am Strand abläuft, keinen Plan.



Weshalb der Panzer mit seiner pflegeleichten LOTUS-Beschichtung auch immer noch im üblichen Stadtkampfgrau unterwegs ist (was zudem kostensparend ist, weil dieses Grau die normale Farbe der Panzerung ist). Und so wahnsinnig watfähig ist dieser Panzer auch nicht... Aber mit bis zu 6 Panzergrenadieren im Heck und der Fähigkeit, annähernd 110 Sachen fahren zu können ist dieser Frontmotorpanzer auf jeden Fall eine Klasse für sich...
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1447496048 »
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« Antwort #13 am: 15. November 2015 - 09:18:51 »

Und damit uns nicht öde wird - hier die ersten beiden VTOL-Erdkampfjäger der Konzerne - die berüchtigten M-37:




Gut ist: Die Dinger brauchen keinen regulären Flugplatz. Schlecht ist - ihre Vektortriebwerke sind wartungsintensiv und die Maschinen schaffen `nur´ etwa 1200 Km/h - was bedeutet, die uralten, aber sauschnellen Maschinen der Tuvalesen können ihnen spielerisch abhauen - oder ihnen hinterherkommen, wären die M-37 nicht so wendig. Sämtliche Bewaffnung wird bordintern getragen - wofür es zwei Waffenbuchten gibt.
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`Behind Oahu´
« Antwort #14 am: 20. November 2015 - 16:38:45 »

Und hier weitere Prototypen für meine Konzerntruppen - wie diese Hubschrauber zur urbanen Überwachung (ganz einfach aus dem Grund, weil es nur noch urbanes Gelände auf der Erde gab):





...und hier ist er: Der `Schneewittchensarg´:



Die X-23 - das Flugzeug, das einen übernatürlich gut und stabil gebauten Piloten benötigt, will man Leute haben, die nicht bei den ersten 9G-Manövern in einen Blackout gedroschen werden.



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