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  • 28. März 2024 - 19:52:11
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Autor Thema: `Behind Oahu´  (Gelesen 14753 mal)

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DerAndereSkaby

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`Behind Oahu´
« Antwort #90 am: 28. Juli 2016 - 06:57:16 »

Es wird immer spannender!
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AEON

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`Behind Oahu´
« Antwort #91 am: 29. Juli 2016 - 21:19:53 »

Wolkenbildung

Die Wolkenbildung war enorm. Supererhitztes Wasser, Dampf von durchgehenden Fusionsaggregaten, die aufgeheizte Atmosphäre nach zahlreichen Eintritten in die unteren Luftschichten - all das tat einen Gutteil, um eine ausgewachsene Schlechtwetterfront um den Äquator zu legen. Über Luzon waren nicht nur Susan und ihre Kollegen unterwegs, die Jagd auf die großen Bomberdrohnen machten - nein, etwas später tauchten M-37-Jäger und auch X-23-Jäger der Konzerne auf - um ihrerseits von den F-105 der Nationalgarde und den Super Sabres der nahen Hookipa Air Force Base überrascht zu werden.
Es war ein Inferno.
Schwerer Regen ging über der See nieder und es waren inzwischen wahre Schiffsinseln entstanden - kleinere Boote, die sich um die größeren sammelten, die über bekannten Sandbänken ankerten, wo der Seegang weniger rauh war. Und auf diesen Inseln herrschte reges Treiben. Funkverkehr, provisorische Reparaturen, das Verarzten der Verletzten - und Pearl, die von Big Ben und ihrem (inzwischen unterwiesenen) selbsternannten Leibwächter davon abgehalten werden musste, Diega in der Kombüse zu helfen. Denn die Söldnerin wusste inzwischen: Die Extremsportlerin und Küchengerät - das wünscht man nicht mal seinem ärgsten Feind.
Währenddessen saß Kou Lunh immer noch untätig herum - als Rabensteyn um die Ecke grinste: \"Die lässigste Frau in diesem Sternsystem - und nix zu tun?\"
\"Harhar... doch, doch... ich bin ziemlich hedonistisch - und ein wenig fies. Ich amüsiere mich gerade über die Leute von Ihnen, die offenbar nicht seefest sind...\" lächelt Kou Lunh zurück und der Söldnerhauptmann kommt schließlich komplett um die Ecke: \"Na, sowas... das sind ja Worte so hart wie´s Kokosnüsschen - wie kommt´s, daß mich das bei Ihnen nicht wundert?\"
\"Da fällt mir ein - wieso scheint es so, daß Ihr schön raspeliger Dreitagebart... nicht wächst?\" fragte Kou Lunh interessiert und beobachtet den Mann mit ihren türkisfarbenen Mandelaugen.
\"Hähä, ich wechsele meinen beschissenen Rasierer jede Woche... Schon Muttern pflegte zu sagen: Bärte sind praktisch - da weiß man gleich, wo Vorne ist...\" schmiss Rabensteyn sich zu der Tubalesin auf die Bank und hielt ihr eine Zigarre hin: \"Schöne Unsitte hier... wir sollten was rauchen und uns gemeinsam anöden, bevor´s wieder zur Sache geht...\"
\"Ich stehe unglaublich auf Unsitten - mal sehen, ob es auf anderen Welten welche gibt, die ich noch nicht kenne...\" schnurrte die Agentin sichtlich zufrieden.

Ignition

Der Fusionsmotor übernahm und die konventionellen Turbinen schalteten sich ab. Schon auf einer Flughöhe von 24000 Metern begann die NB-75 nun, sich mit fast vierfacher Schallgeschwindigkeit ihrem Ziel zu nähern. Das Ziel - in diesem Fall Loo in der Harrier - sendete ein Signal aus, das der Stratobomber empfangen konnte - durch die Wolkendecke war nun mal kein Anflug auf Sicht möglich. Loo war weiterhin damit beschäftigt, diese komischen Schwebepanzer in eine Industriebrache zu lotsen - und dort beschäftigt zu halten. Zweifellos würde sein Treibstoff dabei zur Neige gehen - aber die Rottenführerin der Söldner, diese Susan Yaeger, meinte einfach, daß er ihnen dann zu ihrem Stützpunkt folgen sollte.
Umgekehrt sendete die NB-75 einen anhaltenden Piepton. Sobald der verstummt - sollte Loo sich schleunigst davonmachen. Das Gute an dem Plan war, daß seine Verfolger offenbar nicht besonders schnell waren und nur bis auf etwa 30 Meter Höhe kamen. Das Dumme war - möglicherweise kam Loo nicht schnell genug weg. Er hatte keine Ahnung, was eine T-20 Cloudmaker war - aber es klang schon mal recht beunruhigend.
Währenddessen schlich sich die NB-75 unbemerkt zwischen Wolkenschichten und Thermiklayern weiter auf ihr Ziel zu...



Und Fin... saß auf dem verregneten Oberdeck - und schien irgendwas zu hören.
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`Behind Oahu´
« Antwort #92 am: 31. Juli 2016 - 16:27:39 »

Der Vorstand war perplex.

https://www.youtube.com/watch?v=_7unFAPsG14

Eine komplette Angriffsstreitmacht und 12 Konzernraumer verloren. Beziehungsweise eine komplette Angriffsstreitmacht durch 12 Konzernraumer verloren. Die Flut war schloeßlich über 14 Meter hoch - und wusch die Straßen der Hauptstadt von Luzon förmlich leer. Jetzt hat man begriffen, warum sich die Tuvalesen kurz davor zurückgezogen hatten.
Sie hatten eine Strategie.
Und der Planet half ihnen dabei. Man erwartete diese Flut auch hier - in New Hanover. In vier Stunden etwa würde sie eintreffen. Zudem... Die Vollsyntheten benahmen sich zunehmend seltsam. Atreus indes hatte tatsächlich damit zu kämpfen, ab und zu... Sinneseindrücke zu erleben. Als würde irgend etwas Mächtiges versuchen, anzuklopfen, um sich Gehör zu verschaffen. Und noch waren die schlechten Nachrichten nicht vorbei.

Der Pfeifton verstummte.

Der Harrier stoppte mitten in der Bewegung - drehte sich um und schoss in Richtung Meer davon. Loo erreichte knapp 1200 Km/h, als ein blendend weißer Blitz hinter ihm jeglichen Schatten auslöschte. In etwa 680 Metern Höhe explodierte die Cloudmaker-Bombe - und ihre enorme Druckwelle schleuderte gut 12 Schwebepanzer zu Boden und zerdrückte sie wie alles Andere zu Schrott, während andere in Hausfassaden krachten - und der Machstamm-Effekt ließ durch die reflektierte Druckwelle einen unheilvollen Rauchpilz entstehen - so kraftvoll und mächtig, daß die Wolken ringsumher einfach in riesigen, ringförmigen Dunstgebilden zu verschwinden schienen.



Betonplatten wurden pulverisiert, die Hitze stieg auf unfassbare 6400²C und ließ Metall und Sand zu einer schüsselförmigen Glasmulde schmelzen. Alles organische und brennbare verdampfte auf der Stelle. Als hätte es diese Materie nie gegeben. Kilometerweit um diese Explosion hörte jegliche Luftfeuchtigkeit auf zu existieren. Und der glühende Raucpilz wuchs immer weiter in die Höhe, bis er selbst die höchsten Vulkane der Insel überragte.
Dann kam die Druckwelle - und sämtliche Bordinstrumente der Harrier spielten verrückt. Loo hatte zu kämpfen, um den Harrier unter Kontrolle zu behalten. Die Hitze im Cockpit war beinahe unerträglich - als die Druckwelle nun von Vorne zurückkam, um den Unterdruck im Explosionszentrum wieder auszugleichen.

Auf See wiederum hatte diese Druckwelle einen anderen Effekt - sie prügelte alle Wellen flach. Die Coral Sea wurde nach Backbord gedrückt - um kurz darauf auf die andere Seite gedroschen zu werden. Und während sich all die überraschten und geschockten Leute an Bord wieder aufrappelten, machte sich eine gespenstische Stille breit - nur untermalt von einem leisen, und tiefen Grummeln...
Alle rannten an die Reling und sahen dem rotglosenden Spektakel am Horizont zu, in dem man elektrostatische Blitzentladungen wahrnehmen konnte. Richardson nahm die Brille ab: \"Mein Gott... !\"
\"Das hat mit Gott nichts zu tun. Das hier... ist schlimmer.\" meinte Big Ben, während sie alle bemerkten, wie... warm es hier auf dieser Seite des Schiffes plötzlich war. Was allerdings keiner bemerkte war, daß Fin und Alun ohnmächtig waren.

Susan und ihre Leute sahen sprachlos zu, wie die hochmodernen Konzernmaschinen plötzlich einfach aus dem Himmel fielen - wie tote Vögel. Gerade eben waren sie noch bedrängt worden wie nie zuvor, als sich der technologische Vorsprung beinahe überdeutlich bemerkbar zu machen schien - und jetzt... Bei ihnen rauchten einige Bordsysteme ab - die allerdings mehrfach redundant angelegt waren - also schalteten sie einfach um. Aber die Feindmaschinen kreiselten wie welkes Laub dem Boden entgegen...
Und Livia - eine der X-23-Pilotinnen - verstand die Welt micht mehr. Sie war eine Jägerin! Sie war sogar tatsächlich dazu geboren worden, so schien es doch? Und nun? Nicht mal das ANASTASIA-System funktionierte. Die junge Vollsynthetin war in ihrem Cockpit gefangen - mit diesen seltsamen Visionen - und der unausweichlichen Tatsache, daß da am Ende wirklich nur eines auf jeden zu warten schien - der Tod.
Auch auf sie, wie es schien...

McCallum war außer sich: \"Thermonukleare Explosion?\"
\"Ja - und nein, denn es gibt keinerlei nennenswerte radioaktive Strahlung...\" ergänzte sein Nachrichtenoffizier. McCallum stutzte: \"Wie soll das möglich sein?\"
\"Nun, die Aconcagua hatte eine technologisch-historische Datenbank an Bord - unter Anderem dürften da auch Daten drauf zu finden sein, die aus dem Zeitraum stammen, bevor der letzte Globale Krieg auf der Erde ausbrach... unsere Eierköpfe meinen, daß dies die sogenannte Quantenaufhebungstechnologie sein könnte...\"
\"Wie sollen diese Neandertaler in der Lage sein, eine Quantenbombe zu bauen?\" fuhr McCallum auf und der Offizier hob den Zeigefinher: \"Manche `moderne´ Technologie ist sogar recht simpel zu meistern - sie beruht auf Effekten, die sehr einfach sind - man muss nur drauf kommen, genau hinsehen - und im passenden Moment die richtige Idee haben. Es braucht nur rudimentäre Änderungen am Grundprinzip - und das Endergebnis stellt sich völlig anders dar. Aber das ist nur die halbe Bedrohung...\"
McCallum stutzte - und stemmte die Fäuste in die Hüften: \"Was soll denn jetzt wohl noch kommen?\"
\"Wenn derjenige, der dieses `Experiment´ bewilligt hat feststellte, daß der Einsatz einer solchen Waffe keine allzu großen negativen Auswirkungen hat... was sollte ihn daran hindern, es noch mal zu tun? HIER zum Beispiel? Wir wissen nur allzugut, daß die Tuvalesen ganze Flotten an Fernbombern haben...\" manhte der Mann vorsichtig - und McCallum wurde bleich.
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`Behind Oahu´
« Antwort #93 am: 06. August 2016 - 08:46:32 »

The Day after

Den hatte sich wohl jeder anders vorgestellt. Der Morgen begann dunstig. Nebel lag über dem glatten, windstillen Meer. Noch immer war das Schiff erleuchtet wie ein Christbaum - schon allein aus dem Grund, daß es in dem Dunst nicht aus Versehen gerammt wird.



Währenddessen saß Professor Richardson dösend im Sanitätsbereich, wo Fin und Alun untergebracht worden waren. Alun wegen einer Art Delirium - und Fin wegen Unterkühlung. Aber es gab auch andere interessante Entwicklungen...
Pearl beispielsweise war hin und weg von ihrem kleinen Beschützer auf freiwilliger Basis. Der Koa, der etwas kleiner war als sie, hat sich schließlich als Bo vorgestellt. Ja, er war ernsthaft und dienstbeflissen - aber auch schüchtern. Die von Natur aus recht frivole Extremsportlerin fand das sehr erheiternd.
Rabensteyn und Kou Lunh hatten am Abend noch die Zoll-Last entdeckt - und sich durch die verschiedenen Liköre durchprobiert - dementsprechend waren sie an diesem Morgen nicht besonders aufnahmefähig.
Und Loo - nun, er musste feststellen, daß es auch vorteilhaft sein kann, nicht besonders groß und breit zu sein. Nachdem er mit dem letzten Tropfen Kerosin auf dem Versuchsflughafen der Söldner gelandet war - und Susan feststellen musste, daß der Pilot dieses Senkrechstarters eventuell vielleicht 19 Jahre alt war - mit Rückenwind - war sie hin und weg. Und Loo - nun, es gab Schlimmeres, als von einem rothaarigen, sportlichen Energiebündel angehimmelt zu werden, das musste er schon zugeben. Wahrscheinlich würde ihm das keiner abnehmen.
Davy Jones hingegen war mit seiner restlichen Crew schon wieder unterwegs - die Lage sondieren. Die Bullshark inspizierte die Küstenlinien der umliegenden Inseln, während sich das Wetter am späten Vormittag besserte - und dabei stießen sie auf etwas Eigenartiges. Es ragte hochkant aus dem Sand, nahe einer Klippe - es schien rund zu sein und aus Metall zu bestehen - und es hatte in etwa die Form eines Diskus, so schien es. Gute 20 Meter Durchmesser schien es zu haben - und der Verkrustung auf der Oberfläche nach zu urteilen, war es geraume Zeit unter Wasser gewesen, bevor die Flut es an Land gespült hatte.



\"Was zum Henker ist das denn?\" fragte einer der Männer und Davy Jones meinte: \"Keinen Schimmer - aber wir kennen einen einheimischen Professor für Ozeanologie - mal sehen, wie er das findet...\"
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`Behind Oahu´
« Antwort #94 am: 07. August 2016 - 23:56:34 »

Hangover

Das war schon mal der Aufenthaltsraum der Coral Sea. Der ausgestopfte Schwertfisch hing schief über der Tür und keiner der Dartpfeile hatte ihn je
getroffen - sie klemmten alle in der Holzwand rimgsrum. Diverse andere Leute der Söldner und der Mannschaft hingen schief auf Tischen und Stühlen herum, der grüne, erstaunlich intelligente Papagei Jeff, das Bordmaskottchen, spazierte auf den Tischen herum um die Macadamias aus den Knabberschalen zu klauen - und nebenbei die große Katze des Kochs beizeiten zu verscheuchen.
Als Kou Lunh sich weiter umsah und orientierte, stellte sie fest, daß sie auf einer der Couchs lag - und Rabensteyn an eben dieser Couch lehnte und
unter seinem Hut leise schnarchte. Draußen schien offenbar die Sonne...

...und Fin und Alun schienen wieder obenauf zu sein. Zusammen mit Richardson waren sie auf der Bullshark und hielten erneut auf die Insel zu, wo Davy Jones das silberfarbene Etwas entdeckt hatten. Fin fand Halt in der Tatsache, daß sie nicht die Einzige war, die diese eigenartigen Phänomene erlebte – und Alun war froh, daß da jemand war, der sie nicht ansah als hätte sie einen geistigen Defekt.
Pearl hingegen stand mit Davy und Bo auf der Brücke und war neugierig wie immer. Und sie war immer darauf bedacht, Bo in ihrer Nähe zu haben. Weil er auf sie aufpasst – und weil sie ihn niedlich findet. Davy hingegen stand auf der Brücke und besah sich die Küstenlinie – zahlreiche Palmen und andere Gewächse waren verschwunden – aber nicht so viele, daß es hier wie nach einer Katastrophe aussah. Da sah es direkt vor Luzon schon schlimmer aus – wo zahlreiche kleinere Boote, die nicht vorher wegkamen, halbgesunken im Hafenbecken lagen – oder aber an unmöglichen Stellen im Landesinneren wiedergefunden werden konnten.
Und dann wurden offenbar vereinzelt Dinge an Land gespült, die weder die Einheimischen noch die Schlauberger der Konzerne kannten – wie dieses Ding, auf das sie gerade zuhielten.
Fin und Alun standen auf dem Vorderdeck des kufenartigen, tauchfähigen Schnellbootes und betrachteten die klaren Konturen des absolut runden und abgeflachten Dinges, das da metallisch in der Sonne schimmerte. Richardson konnte nur staunen: „Wow... !“
„Ja, das dachte ich mir auch. Was auch immer es ist – es sieht massiv aus. Als wäre es aus einem Stück gefertigt. Hab´ sowas noch nie gesehen – und ich hab schon Einiges gesehen.“ gab Davy Jones zu. Er betrachtete das Ding genau und fand, daß es – gemessen an dem Teil, der sichtbar war - am ehesten wie ein Diskus aussah. Einer mit zwanzig Metern Durchmesser allerdings.
Schließlich rutsche die Bull Shark mit dem Bug auf den Strand und die Männer ließen eine klappbare Stelling hinab, so daß man auch an Land gehen konnte. Was immer das auch für ein Metall war – es war... dickwandig. Als Professor Richardson mal dagegen klopfte, klang es fast gar nicht nach – er hätte auch gegen einen Fels klopfen können. Und als Alun das Ding berührte...
Ein für alle anderen nicht sichtbarer dünner Lichtstrahl im Infrarotbereich traf ihre IR-Schnittstelle – dort, wo bei einem Menschen die Zirbeldrüse sitzt. Ein Vorgang, der vielleicht eine halbe Sekunde dauerte – aber für Alun war es eine Ewigkeit, als sie erfuhr, was dieses Ding ihr mitzuteilen hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=68qnm9rmvE4

Unmengen Eindrücke von Raum und Zeit durchfluteten die Vollsynthetin - und sie spürte, daß sie als Navigatorin eventuell die Einzige war, die diese ungeheure Datenmenge auch geistig bewältiogen konnte. Eine Datenmenge, die zurückreichte in eine Zeit, als dieses Universum noch jung war - und vielleicht sogar noch in eine Zeit davor... Fakten, die ihr klarmachten, daß die Sternenkarte, die Atreus begehrte, nur ein verschwindend kleiner Teil dessen war, was man über dieses Universum wissen kann. Über ein Universum, das offenbar ein Testgelände für unirdische Wissenschaftler war, die schon verschwnunden waren, als die Sonne des terranischen Planetensystems noch nicht mal schien...
Dieses Ding hier - die Maschinen - überwachten das Experiment weiter - so weit es eben ging. Und Alun würde das nicht vergessen.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1470607348 »
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`Behind Oahu´
« Antwort #95 am: 31. August 2016 - 13:48:23 »

:smiley_emoticons_xmas_popcorn_essen:
wann geht\'s weiter? :biggrin_1:
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`Behind Oahu´
« Antwort #96 am: 31. August 2016 - 16:03:46 »

:D Ich denke, das war der Ausschlag. Demnächst.

Manchmal komme ich mir hier vor wie der Alleinunterhalter ausse Fischbratküche.

Da kann selbst eine einzige positive Resonanz motivationstechnisch Wunder wirken.
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DerAndereSkaby

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`Behind Oahu´
« Antwort #97 am: 01. September 2016 - 07:00:26 »

ich denke es ist trügerisch: wenn es was zu meckern gibt, ist man immer schnell dabei - zum Loben ist man zurückhaltender und fauler... :crying_1_2:
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`Behind Oahu´
« Antwort #98 am: 03. September 2016 - 19:16:07 »

Seit den ersten Tagen, da man Elektrizität und andere Formen von Energie entdeckte, gab es das BTR. Das Bureau of technological Regulation war eine Institution, die dafür sorgte, daß nur das an Technologie verfügbar war, das auch beim jeweiligen Wissensstand gefahrlos gehandhabt werden konnte. Nun, da die Konzerne da waren, hatte das BTR allerhand zu tun - und auch davor schon. Immer, wenn man etwas von den Altvorderen fand, wurde das BTR gerufen. Oder aber deren schwarzgekleidete Mitarbeiter tauchten einfach auf . als würden sie wissen, was da vor sich geht, bevor es diejenigen wissen, die bereits vor Ort sind. Dementsprechend kann man davon ausgehen, daß das BTR gewisse Technologien für sich nutzt.

Auf Tuvalu II nennt man sie auch die Men in Black.

Das BTR ist inzwischen eine recht mächtige Organisation. Der nukleare Stratobomber untersteht ebenfalls ihrem Kommando. Nun aber... haben sie einige Probleme. Seit dem Einsatz der NB-75 häufen sich Berichte über... Sichtungen. Keine Konzernmaschinen, sondern andere. Manche schienen nur aus Lichtern zu bestehen, andere waren eiförmig und wieder andere waren rund und elliptisch. Die Sichtungen häuften sich in der Nähe von militärischen Sperrgebieten, über Kraftwerken, in der Nähe von Forschungseinrichtungen - irgendwie war momentan etwas im Gange, dem Einhalt geboten werden musste. Und man musste herausfinden, was die Intention dieses neuen, dritten großen Mitspielers war.

Währenddessen standen die Leute um Professor Richardson am Strand - und bekamen die Münder nicht mehr zu. Da stand Alun - und dieses scheibenförmige Ding schwebte regunhslos und lautlos waagerecht neben ihr - sie hatte es an der Kante berührt und schien... Zwiesprache mit dem Ding zu halten. Dann wandte sie sich an ihre Freunde - und begann zu erklären.

https://www.youtube.com/watch?v=5NIrgRf_MQY

Die Erklärung ist allumfassend - sie reicht sogar bis hinter den Urknall zurück. In der Tat - es gibt unzäglige Universen, von denen einige wesentlich älter sind als dieses hier - und aus einem davon stammen die FORSCHER. Ebenfalls auf Kohlenstoff basierend, weil diese Atome sehr bindungsfreudig sind, war ihre Biomasse der irdischen sehr ähnlich. Manchmal geschieht es, daß ähnliche Ansprüche an die Umwelt und die Evolution zu beinahe deckungsgleichen Resultaten führen - dies bezeichnet man als KONVERGENZ.
Als diese Forscher das Geheimnis des intergalaktischen und sogar interdimensionalen Reisens lüfteten, waren sie in ihrem Enthusiasmus jedoch unvorsichtig - und `infizierten´ zahlreiche Welten mit Mikroorganismen. Sie impften sozusagen das Leben in dieses Universum.
Professor Richardson war platt - das war der Beweis für die Panspermiale Theorie - nun war sie FAKT. Wenn auch anders, als eigentlich gedacht... Das bedeutet, jedes auf Kohlenstoff basierende Leben stammt von den FORSCHERN ab - eine Geschichte, älter als 13,7 Milliarden Jahre.
\"Wir alle sind ihre Kinder - und irgendwann begannen sie, ihre Entitaten auf synthetische Bausteine umzuformen, weil das im Tiefraum sehr vorteilhaft ist - so, wie ich eine Vollsynthetin bin. Ich bin ihnen also in gewisser Weise... recht ähnlich.\" erklärte die hochaufgeschossene Blondine. Dann - hob das Ding einfach ab und verschwand lautlos im Morgenhimmel - ohne einen einzigen Luftzug. Alun sah dem UFO nach: \"UNIMIND ist der Großrechner dieses planetaren Stützpunktes. Und er ist besorgt. Denn es kommt selten vor, daß Leben sich so ungestört über einen längeren Zeitraum hinweg entwickeln kann wie hier und auf der Erde - kosmische Katastrophen dünnen diese Möglichkleiten aus. Und haben intelligente Spezies einen gewissen technologischen Standard erreicht, besteht die Gefahr der Selbstvernichtung.\"
\"Kann ich bestätigen.\" war Davy Jones´ zynische Antwort.
\"Die nächste Prüfung ist das Erwachen von PSI-Kräften - auch diese sind Segen und Fluch zugleich. Von den ursprünglichen Forschern lebt keiner mehr - aber ihre anthologische, autoreproduktive Technologie wird in ihrem Sinne weiterarbeiten - UNIMIND sagt uns, daß das Leben ein sehr kostbares Gut ist - und wir sollten es nicht leichtfertig auf´s Spiel setzen.\"
\"Das ist erstaunlich! Nun - zumindest verstehe ich jetzt, warum es hier so viele Lebensformen gibt, die uns zwar fremdartig, aber dennoch vertraut vorkommen...\" grübelte Richardson - und Pearl meinte: \"Wegen mir kann alles bleiben, wie es ist. Ich finde es schön hier. Aber ich denke, in New Hanover gibt´s einen Haufen Leute, die denken da anders...\"
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`Behind Oahu´
« Antwort #99 am: 04. September 2016 - 11:54:57 »

Es ging etwas Zeit in´s Land, um das, was passiert war, in seiner ganzen Tragweite zu begreifen und schlussendlich zu akzeptieren. Und natürlich erfuhr nicht jeder von alledem...

Es ist Krieg.
Information ist Munition.

\"Das Ding sieht aus wie´n Briefbeschwerer aus Messing!\"
\"Oh, es ist wesentlich mehr als das!\"

Skeptisch beäugte Bo den golden wirkenden, kurzen und dicken Revolver, den Pearl ihr Eigen nannte. Ein futuristischer DeWulff Extaser im Kaliber .480 mit einem 4 Zoll langen Lauf. Zu allem Überfluss hatte er auch noch Griffschalen, die aussahen wie rotes Perlmutt. Der Koa grübelte, was für ein Vorteil elektrisch gezündete Munition haben mochte - immerhin braucht man dann ja noch sowas wie... Batterien, oder? Bo gab Pearl den Revolver zurück und meinte: \"Du wirst Probleme haben, hier Munition dafür zu bekommen. Ich kann Dir einen von mir geben - der ist überall verbreitet und man kriegt die Munition auch überall...\"
\"Auch im Supermarkt?\" scherzte Pearl und Bo sah sie verblüfft an: \"Na klar - warum nicht?\"
Er holte unter dem Bett seinen Seesack hervor - und kramte einige Munitionsschachteln hervor - und ein riesiges, chromblankes Etwas, das... einfach nur beeindruckend war: \"Modell 19, sechsschüssig, Kaliber .44Magnum, Acht-Zoll-Lauf, rostfrei - sehr wichtig am Meer.\"
Pearl sah den Koa an - und den Revolver - und platzte fast vor Lachen: \"Das Ding ist ja scheißgroß! Da wird doch wohl nicht irgendwas kompensiert?\"
Den Kopf schieflegend fragte Bo zurück: \"Was soll ich kompensieren?\"
\"Oh - nix, nix... aber würde es ein... kleineres Modell nicht auch tun?\" kicherte Pearl immer noch vor sich hin und Bo erwiderte: \"Ich bin ein Koa. Ich muss effektiv sein. Große Waffen sind einschüchternd. Sollte die psychologische Abschreckung aber einmal nicht ziehen, muss ich sicher sein, daß jeder, den ich mit meiner Waffe treffe weiß, daß er nicht mehr mitspielt.\"
Es war unglaublich.
Auf der einen Seite schien Bo recht simpel gestrickt zu sein - so daß ihm die wie auch immer gearteten Feinheiten mancher Anspielungen einfach zu entgehen schienen und auf der anderen Seite war da etwas, das bis in´s letzte Detail durchdacht war - und das er immer im Fokus hatte. Eine ganz und gar erstaunliche Person... Pearl nahm den riesigen Revolver in die Hand und wunderte sich über den massiven, polierten Wurzelholzgriff. Probeweise verschwand ihr Ringfinger in einer der leeren Patronenkammern der Trommel. Sie lächelte: \"So... Du bist also als Krieger erzogen worden... aber anders als die Soldaten?\"
\"Ein Koa ist ein Krieger alter Schule. Auch, wenn das mit dem heutigen Stand der Technik kaum vereinbar ist - wir bevcorzugen den Duellkampf - nur so können wir unsere Reputation mehren - wir nennen dies MANA.\" erklärte Bo. Und Pearl nickte: \"Also eine Art Wettkampf. Damit kenne ich mich aus - ich mache Extremsport und sowas...\"
\"Ich gehe Fischen und Perltauchen. - und momentan arbeite ich als Ubootjockey.\" erklärte Bo - und fragte nicht nach, was Pearl mit Extremsport meint. Das sagt ihm überhaupt nichts - aber es würde ihm nicht passen, als kompletter Idiot dazustehen.

Fin hingegen - die von Nospheratech geflohene Sekretärin, die... von ihrem ehemaligen Chef tatsächlich gebissen worden war - war recht zufrieden, da, wo sie jetzt war. Natürlich hat sie keinem davon erzählt - wer würde ihr sowas schon glauben? Aber es war gut, daß Alun letztens PSI-Kräfte erwähnt hatte - denn nun waren Fin´s Tricks, wenn auch nicht alltäglich, so zumindest doch kategorisierbar.
Es war gut, daß die Sonne dieses Planetensystems ihr nichts tat - aber Fin hat schnell bemerkt, daß manche Tricks nur funktionieren, wenn es Nacht ist. Wie das Wandeln durch Schatten zum Beispiel - oder Levitation.



Zusammen mit dem für manche Konzerner typischen ausgefallenen Modegeschmack hat ihr das schnell den Ruf einer sogenannten Superheldin eingebracht. Nur... Fin selber findet sich selber eigentlich nicht ganz so super. Seit sie so anders ist, hat sie ab und zu Lust etwas... zu fressen, das noch lebt. Abgesehen davon haben sich ihre Zähne verändert - Fin beißt sich ab und zu auf die Zunge, sie muss sich erst daran gewöhnen.

Und das findet sie eigentlich gar nicht so super.
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« Antwort #100 am: 05. September 2016 - 07:57:04 »

es geht weiter!!! :party_1:
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« Antwort #101 am: 08. September 2016 - 20:05:15 »

In der Tat! 8)

Das Trockendock.

Routinearbeiten für die Mannschaft, während an den Schiffen diverse Arbeiten ausgeführt werden - Sturmdellen rausdrücken, Modernisierungen - oder einfach eine neue Lackierung und das Entkrusten des Unterwasserschiffs. Es ist immer ein Heidensoaß, die Wachmannschaft irgendwie davon zu überzeugen, daß sie die Durchsage `Taucher im Wasser - keine Wellen drehen!´ über die BÜ (Bordeigene Übertragungsanlage) bringen - sehr zur Verwirrung der Werftarbeiter unter den Schiffen - und sehr zum Amusement der übrigen Besatzung, die sich üblicherweise wegschmeißt vor Lachen.
Dementsprechend steht Big Ben jetzt da: \"Diese kleinen Seuchenvögel haben mich echt drangekriegt!\"
\"Hab´ Dich gewarnt. Wenn die Typen `ne Zeitlang nix zu tun haben, kommen sie nur auf Blödsinn.\" gab Diega zurück.

Loo ist zurück. Der Harrier steht wieder auf seiner Startplattform - und er und Alun sind mit einem der kleinen, dreiachsigen Amphibienfahrzeugen unterwegs zu einem der typischen tuvalesischen Beach Festivals. Sie parkten zwischen den zahlreichen Cabrios und Surfbullies - und endlich hatten Loo´s Vorgesetzte ein Einsehen - und haben ihm mal seinen schon seit drei Monaten ausstehenden Sold nachgeschickt. So schlendern die beiden über eine breite Sandbank, zugestellt mit Ständen voller Surferkrams und anderem Zeugs. Wie auch Bandzeugs - Ketten, Schmuck, Schallplatten und Kasetten, T-Shirts, die typischen, wildgemusterten Hemden mit den kurzen Ärmeln...
Es ist Loo´s Hobby, auf solche Festivals zu gehen - und er dachte sich, Alun solle mal ein paar echt entspannte Leute kennenlernen. Aber er war erstaunt mitzuerleben, wie sehr der blonden Vollsynthetin die Musik gefällt. Alun war einfach hin und weg, als sie den Bands so zuhörte...

https://www.youtube.com/watch?v=1ko4JQrajLk&list=PLF89D3B30F5EC0653

Konzerner haben außerhalb von Bällen und Empfängen wenig Sinn für Musik - und deren Musik klingt auch sehr anders. Aber hier... konnte man sehen, wie diese Leute all diese psychedelischen Klangwelten erschufen. Und wie sie es schafften, damit bei allen anderen Emotionen auszulösen.
Dazu muss man wissen - die älteren Tuvalesen beäugen diese... neumodische Erscheinung noch etwas skeptisch. Typen, die nicht in der Armee sind , sich die Haare färben (weil´s die eigene nicht tut - oder so) - und auch noch gegen den Krieg sind. Als ob es einen dritten Weg gäbe! Als ob sich komisch anzuziehen und irgendwelche komischen Zigaretten und Pfeifen rauchen was ändern würde...
Ihnen ist´s egal.
Alun und Loo hocken unter einigen Palmen neben einer Surfbude, trinken Cola und rauchen ebenfalls so eine kleine Pfeife aus Meerschaum. Alun findet das lustig - hier hantiert man noch mit Tabak und Feuerzeugen rum. Bei den Konzernen ist das alles elektrisch - und die oberen Zehntausend haben natürlich maßgeschneiderte Designerdrogen -. wie es Kampfdrogen für die Soldaten gibt. Aber das hier... hat was von Erdnuss - oder Vanille.
In New Hanover hat es den Anschein, als würden nur wenige rauchen - fast so, als wäre es geächtet, oder so. Aber was Alun verblüffte: Die Söldner konnten sich schnell mit der hier eigenen Sitte anfreunden, Besprechungsräume und Konferenzen in Nullkommanichts zuzurauchen. Nunja - Aschenbecher standen hier fast überall. Natürlich ist sich jeder bewusst, daß all dies nicht gerade gesund ist - aber die Tuvalesen denken sich immer: \"Ohne die eine oder andere Vergnügung wäre das Leben vielleicht länger - aber auch öder.\"
Und als sie wieder unterwegs waren und sich ein paar Krabbenburger besorgt haben (die tatsächlich so heißen), sahen Loo und Alun einen interessanten Stand - den Road Shop.
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Auch explizites und fundiertes Fachwissen ist keine Entschuldigung für zur Schau gestellte Arroganz.