die \"eigentlichen Spiele\" finden aber sicher nicht statt wenn es kein Balancing gibt.
Gewagte Aussage. Wenn sich zwei Kumpels entschließen, AOS anzufangen und sich jeweils eine oder zwei Boxen mit Standardeinheiten kaufen und sich dann Szenarien ausdenken, die nicht primär auf einen Schwanzvergleich hinauslaufen, dann ist Balancing obsolet. Es ist nur notwendig bei generischen Spielen zwischen vermeintlich gleichstarken Armeen. Soblad man sich aber über Szenrien Gedanken macht, ist Asymetrie und fehlendes Balancing kein Problem mehr.
Ein weiterer Punkt, der mir an AOS gefällt, ist der gehörige Tritt in die Eier, den GW den Turnierspielern(
Achtung keine Verallgemeinerung, ich weiß durchaus, dass es höchst faire und auch am Hintergrund interessierte Turnierspieler gibt, die ich hier nicht meine) verpasst hat. Nicht weil ich Turnierspielern ihr Hobby nicht gönne. Sondern weil gerade bei GW Systemen die Turnierspieler zumindest im Internet absolut dominant sind und damit der Eindruck entsteht, die GW- Spiele wären irgendwie jemals geeignet gewesen, damit ein faires Turniersystem zu betreiben. Die Aspekte des Hobbys, die für mich persönlich zum Beispiel viel wichtiger sind als das Daddeln mit den Figuren( Bemalen, Umbauen, im Hintergrund schwelgen, sich schöne Szenarien ausdenken) ist bei einem Turniersystem allerhöchstens nettes Beiwerk und oft genug auch Klotz am Bein.
Die klassischen Turnierspieler, die sofort nach Balancing schreien, sind wohl eher abgewandert. Und nach dem, was man so auf der GW Fanworld so liest, bisweilen nicht ohne einen kultischen Scheiterhaufen mit ihren alten Figuren anzuzünden. Fürs Hobby, was ich darunter verstehe, ist es besser so.
ICh mag keineswegs den neuen Hintergrund. Dafür bin ich zu alt und zu sehr historisch geprägt. Das Spielsystem selbst ist aber klasse. Man kann mit schmalem Budget einsteigen und muss nicht mehr die Geduldsprobe bestehen, erst mal gefühlt hunderttausend Speerträger oder so bemalen, die man dann am Spiletisch sowieso gleich wieder wegräumt. AOS zwingt die Spielr dazu, eine Spielweise zu pflegen, die darauf hinausläuft, dem Anderen auch seinen Spaß zu gönnen. Das heißt, man muss miteinander reden. Eine Kampfansage an diejenigen unter den GW Jüngern, die primär dafür gespielt haben, ihr schwaches Selbstwertgefühl auf Kosten Anderer zu streicheln. Diese Sorte Spieler scheinen bei historischem Tabletop eher niht vorzukommen. Laut den Foren, in denen sich mit GW Systemen befasst wird, waren die dort aber omnipräsent.