Ich wollte mal ein paar Marker statt mit Teddyfell mit statischem Gras und Kram drumherum beflocken. Dabei hilft mir ein Begrasungsgerät, das mir ein Freund mal gebaut hat. Der ist vom Fach und das Ding funktioniert blendend. Als Vorratsbehälter für das Gras dient ein kleines Sieb. Das sollte man lieber nicht berühren und nur am isolierten Griff anfassen, sonst gibt’s was auf die Pfoten. Unangenehm, aber ein Kuhzaun ist viel heftiger. Hier der Experimentiertisch mit Markern und Bases und jeder Menge Bio-Grassorten. Lactosefrei!
Erst wird der Untergrund mit der Sprühflasche angefeuchtet.
Dann kommt verdünnter Holzleim drauf, etwa 3 Teile Wasser, ein Teil Leim.
Dann kommt Woodland Turf drauf. Das ist gefärbter und klein geriebener Schaumstoff. Der bildet zusammen mit dem Kleber die Basis für das Gras. Es klebt besser, wenn es in den Schaumstoff geschossen wird, da es dann nicht nur auf der Spitze klebt.
Dann nochmal Sprühflasche und Kleber. Das Einweichen mit der Sprühflasche ist nötig, weil sonst der Leim abperlt. Dann wieder verdünnter Holzleim. Ein paar Papierstreifen sorgen dafür, dass ein paar Ecken frei bleiben. Die kleine Klammer ist nicht zum Festhalten des Plättchens, sondern da ist der Gegenpol des Begrasungsgerätes angeschlossen. Damit wird der flüssige Kleber zum Gegenpol zum Sieb. Nass in Nass ist angesagt, sonst funktioniert das Ganze nicht richtig.
Jetzt wird’s spannend – Hochspannend. Der Trick ist eine hohe Spannung, aber sehr niedriger Strom. So bringt man mit dem Strom aus der Steckdose keinen um. Auch sich selber nicht. Schon praktisch.
Ich habe 5 oder 6 Grassorten probiert, kurz, mittel und lang verschiedene Farben. So sieht’s mit 3 Sorten Gras aus.
Dann die Papierschnipsel weg…
… und Sand und Steinchen drauf, und ein bisschen dunkelgrünes Unkraut-Turf.
Wieder fixieren mit verdünntem Holzleim. Morgen isses trocken. Dann anpinseln und granieren.
Gab kürzlich eine
Diskussion zum Thema begrasen . Weil ich auch neugierig war, hab ichs mal ausprobiert: Nach dem Holzleim ein weiterer Versuch mit Gummiarabicum, das bekannteste hierzulande ist Fixogum. Ein elastischer, wieder ablösbarer Grafikerkleber. Leider recht teuer.
Auch hier muss alles miteinander verbunden sein, damit die Spannung zwischen dem feuchten Kleber und dem Sieb die Fasern senkrecht stellt. Der Kleber enthält aber Lösungsmittel und ist nicht auf Wasserbasis. Geht zwar, aber weniger Action als beim Holzleim.
Das Ergebnis überzeugt mich im Gegensatz zum Holzleim weniger. Ist ja auch kein Turf da, der eine Klebefläche bildet. Noch glänzt der Leim, mal trocknen lassen. Frage war ja, ob der gummiartige Leim später die Fasern flexibel und belastbar hält. Ich würde mal sagen, eher nicht.
Um die Mitte zu füllen, mal Sand drauf. Näh, das ist nix.
Also doch wieder fluten mit verdünntem Holzleim. Morgen mal die getrocknete Version anschaun.
Zum Schluss noch eine fette Wiese: Sehr lange herbstgrüne Fasern, und etwas kürzere ockergelbe. Schön ist das elektrische Feld zu sehen.
So, fertig zum Trocknen.
Ãœbrigens habe ich noch einen Test gemacht, wenn auch sehr unfreiwillig: Was passiert, wenn das iPhone eine Spannung von ein paar Tausend Volt abkriegt? Die Fotos sind ja im Abstand von wenigen Zentimetern gemacht. Und dusselig wie ich bin... Und: Es britzelt genauso, wie wenn man mit den Fingern hinkommt, aber das Fon funktioniert noch, Gottseidank. Hoffe mal, dass es keine Langzeitzicken kriegt. Puh.
Morgen, wenn alles trocken ist, nochmal nachschaun, und dann auch der Vergleich mit Teddyfell. Und Figuren, latürnich. Da hat sich auch was getan.
Gruß, Stefan