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Autor Thema: Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg  (Gelesen 1693 mal)

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Pappenheimer

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« am: 02. Februar 2016 - 14:08:32 »

Hat da jemand eine Ahnung?

Ich gucke eigentlich primär Filme über Churchill und Co, da ich nichts brauchbares über Ligonier, Stair und Co finden kann. Natürlich gibt es zu Culloden etliches und manchmal wird das auch, v.a. durch den Einsatz von den paar Franzosen dort als eine Art Nebenkriegsschauplatz angesehen. Mit Ligonier und Cumberland waren auch zwei der bedeutendsten britischen Feldherren des Krieges gegen die Jacobites im Einsatz.

Die Schlacht bei Fontenoy kommt kurz in \"Fanfan der Husar\" (2003) mit Vincent Perez und (1952) mit Gérard Philippe vor. In beiden Fällen ist es Klamauk und die Schlacht bzw. das Militär werden selbstredend verzerrt dargestellt. Den einen habe ich mal als Kind gesehen, den anderen, neueren kenne ich nur in Ausschnitten. Hat mich nie gereizt.

Die ausstattungsmäßig besten Spielfilme, die im Jacobite-Rising von 1745 spielen sind m.E. die beiden \"Tom Jones\"-Verfilmungen von 1997 und 1963. Freilich ist da der Krieg nur eine Randerscheinung, aber immerhin ist bei dem älteren Film die Ausstattung für die Entstehungszeit erstaunlich gut gemacht.
http://www.geschichtsforum.de/657822-post264.html
http://www.geschichtsforum.de/738576-post282.html
Auch einer der wohl lächerlichsten Versuche einen Historienfilm zu machen, thematisierte Culloden: \"Chasing the Deer\"(1994), eine Low-Budget-Produktion, die nur dadurch auffällt, dass Brian Blessed sich dafür hergab mitzuwirken. http://www.geschichtsforum.de/718550-post279.html
Gute bis sehr gute Dokus gibt\'s auch einige zu der Thematik. Wissenschaftlich interessant ist die Folge der Reihe \"Two men in a trench\".
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1454418861 »
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Shapur

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« Antwort #1 am: 02. Februar 2016 - 14:31:06 »

Also dar wären auf die Schnelle: Culloden von 1964, 1746 und Barry Lyndon.

Und nach Culloden wirst Du Cumberland nicht als bedeutenden Feldherren bezeichnen. Englische Feldherren sind wie deren Fußballnationalmannschaft immer unter den Besten (können nur Weltmeister werden) ;( .

Wie sagte der König von Holland nach dem Sieg von Fieldmarshal Montgomery bei der Operation Market Garden, noch so einen Sieg verkraftet sein Land nicht.
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Pappenheimer

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« Antwort #2 am: 02. Februar 2016 - 14:38:19 »

Zitat von: \'Shapur\',\'index.php?page=Thread&postID=213592#post213592
Also dar wären auf die Schnelle: Culloden von 1964, 1746 und Barry Lyndon.

Und nach Culloden wirst Du Cumberland nicht als bedeutenden Feldherren bezeichnen.
Barry Lyndon spielt doch im Siebenjährigen Krieg und nicht im Österreichischen Erbfolgekrieg.

Culloden von 1964 muss ich noch mal nachschauen, ob ich das kenne.
Die diversen David-Balfour-Verfilmungen spielen ja auch kurz nach dem Rising von 1745.

Hm, was hat Cumberland denn bei Culloden falsch gemacht? Moralisch ist das Verhalten wahrscheinlich nicht gerade, aber da brauchen wir keine Auflistung aufmachen. Da haben sich die Briten sowieso ziemlich extrem verhalten in dem Fall. Cumberland ist da nur einer von einigen Verantwortlichen.
Besonders erfolgreich ist Cumberland sonst nie gewesen. Wegen seiner Rolle in dem Aufstand wurde er vom Parlament mit Gunstbeweisen überhäuft, auch wenn er in den Low Countries nix gerissen hat. Dennoch kühlte die Hochachtung seines Vaters für ihn erst nach Hastenbeck tatsächlich ab.
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Shapur

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« Antwort #3 am: 03. Februar 2016 - 13:51:18 »

Cumberland hat nichts falsch gemacht, aber gegen eine Armee zu gewinnen, deren Stärke der Überraschungsangriff und nicht die offene Feldschlacht ist, die keine Verpflegung seit Tagen bekommen hat, keinen Schlaf hatte (wegen eines netten Nachtmarsches), keine Munition für die Geschütze hat macht keinen großen Feldherrn aus. Und die eigentlich nur den Nahkampf richtig kann (Jacobiten) mit einer modernen Armee (Feuerwaffen) zu gewinnen, weil der Gegner angreift und ich nur \"stand and fire\" machen muss und als Höhepunkt eine Einheit bewege um auch von der Seite hinter einer Steinmauer auf den Gegner zu feuern qualifiziert meiner Meinung nach nicht zu einem großen Feldherrn.

Klar damals hatten alle die Hosen voll und wollten sich nicht diesen wilden Bergvolk stellen, da musste eben der Mann vom Festland kommen, seine Truppen mitbringen und den Krieg gewinnen.

Die Schlacht in den Highlands fand nicht deshalb dort statt, weil der gute Cumberland seinen Gegner dort hin gedrängt hat, sondern weil die Truppen des Pretenders sich schon vorher in Auflösung befanden. Das Problem mit Leuten(Bauern) die aufgrund feudaler Verpflichtungen kämpfen und schon eine ganze Zeit bis zur Erntezeit mitmachen.
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Pappenheimer

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« Antwort #4 am: 15. Februar 2016 - 14:02:15 »

@ Shapur
Mit hat die Doku ganz gut gefallen. Sie ist sehr eindringlich und zeigt uns irgendwie, dass es scheißegal ist, wann Menschen gelitten haben. Schlimm war es in jedem Fall.

Danke für den guten Tipp!
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Shapur

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Dokus und Spielfilme zum Österreichischen Erbfolgekrieg
« Antwort #5 am: 15. Februar 2016 - 14:34:57 »

@ pappenheimer

mir gefällt sie auch, habe sie damals an der Uni das erste mal im Kurs mil. Geschichte gesehen.
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